Erstmals nach zwei Jahren -
Die landeseigenen Berliner Wohnungsbaugesellschaften erhöhen erstmals nach zwei Jahren wieder die Mieten. Sie nutzen damit die Möglichkeit, die ihnen der Senat nach dem Wegfall des Mietendeckels eingeräumt hatte.
Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) teilte mit, dass die ersten Mieterhöhungsschreiben bereits verschickt worden seien. Die landeseigenen Unternehmen sind Mitglied bei dem Verband.
Im Schnitt 4,81 Euro pro Wohnung
Betroffen sind rund 200.000 Wohnungen. Für die meisten Mieterinnen und Mieter werden der Mitteilung zufolge die Mieten zum 1. April erhöht. Im Schnitt steigen sie laut Verband um monatlich acht Cent pro Quadratmeter. Pro Wohnung ergibt das durchschnittlich eine Miet-Erhöhung von 4,81 Euro im Monat.
Die Mieterhöhungen seien unverzichtbar, um die Liquidität der landeseigenen Wohnungsunternehmen zu sichern, heißt es vom Verband. Das gelte insbesondere mit Blick auf den geplanten Neubau von Wohnungen und energetischen Sanierungen.
Möglich wurden sie, nachdem das Bundesverfassungsgericht im April den Berliner Mietendeckel für verfassungswidrig erklärt hatte. Daraufhin beschloss der Senat, dass auch die landeseigenen Wohnungsunternehmen ab Januar 2022 die Mieten wieder moderat anheben dürfen. Der BBU verweist darauf, dass aber weiterhin die bestehenden Härtefallregeln gelten.
Sendung: Inforadio, 06.01.2022, 12.00 Uhr