Vorstoß des Deutschen Städtetags -

Die Berliner Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) setzt sich für eine Ausweitung der Tempo-30-Zonen ein. Nach einem Bericht des "Tagesspiegel" [Bezahlinhalt] prüft sie eine Senatsvorlage, um einer entsprechenden Initiative des Deutschen Städtetages beizutreten.
"Wir brauchen als Kommune mehr Gestaltungsfreiheit vom Bund, was die Schaffung neuer Tempo-30-Bereiche anbelangt", sagte Jarasch der Zeitung. "Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass jemand im Senat dagegen ist, der Städteinitiative beizutreten."
Modellprojekt in Berlin mit fünf Hauptstraßen
Die im Juli vorgestellte Initiative des Städtetags fordert den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kommunen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts anordnen können, wo sie es für notwendig halten.
Das Thema wird derzeit viel diskutiert. Für ein Modellprojekt hatte der Senat auf fünf Hauptverkehrsstraßen der Hauptstadt Tempo-30-Zonen eingerichtet - auf vier der Straßen hatte dies zu einer besseren Luftqualität geführt, wie die Landesregierung bilanzierte.
Allerdings könnte der Senat dadurch gezwungen werden, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf diesen Straßen wieder aufzuheben: Nach der Straßenverkehrsordnung sind Tempo-30-Abschnitte auf Hautpstraßen nur mit einer sorgfältigen Begründung - wie etwa Luftreinhaltung, Lärmschutz oder Verkehrssicherheit - zulässig.
Sendung: Radioeins, 19.01.2022, 10:00 Uhr