Zur Anpassung an den Klimawandel -

Das Brandenburger Umweltministerium hat ein neues Konzept zum Management des Wasserhaushalts erarbeitet. Dieses wurde am Dienstag im Kabinett vorgestellt und soll mit zahlreichen Maßnahmen auf die Klimaveränderungen und den daraus folgenden Wassermangel reagieren.
Grundlage bildet ein Konzept, welches nach den Dürrejahren im vergangenen Jahr erarbeitet wurde und das eine Handlungsstrategie, sowie ein Vorsorge-Maßnahmenplan enthält, erklärte das Ministerium. Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel (Grüne) erklärte, Brandenburg sei schon jetzt eine der niederschlagsärmsten Regionen Deutschlands. Das werde sich durch die Klimakrise weiter fortsetzen. "Deshalb braucht es, neben erheblichen Anstrengungen für den Klimaschutz ebenfalls konsequente Maßnahmen zur Klimaanpassung", sagte Vogel.
Niedrigwasserampeln zeigen zum Start fast alle "grün" an
Ein wichtiger, konkreter Teil dieser neuen Strategie sind die sogenannten Niedrigwasserampeln. An 26 Referenzpegeln bilden sie die Niedrigwassersituation im Land Brandenburg ab. Die Ampelphasen - grün, gelb, rot - sollen Anhaltspunkte für eine beginnende oder eingetretene Niedrigwassersituation sein. Das System ging am Dienstag online [apw.brandenburg.de] und zeigte am Starttag überwiegend grüne Ampeln an. Lediglich die Messstelle am Fredersdorfer Fließ war "gelb" markiert.
Bedeutet: Der Abflusswert unterschreitet hier die Vorwarnstufe, wie es im Programm heißt. Die Niedrigwasserampeln sollen der Sensibilisierung der Öffentlichkeit dienen, vor allem für Situationen, in der beispielsweise Wasserentnahmen aus den Flüssen vermieden werden sollten.
Moorschutz mit 10 Millionen Euro aus Bundesmitteln
Neben den Niedrigwasserampeln umfasst das Konzept auch den Blick auf Bergbaufolgen und den Wasserhaushalt der Lausitz, sowie den ökologischen Zustand der Gewässer, den Hochwasserschutz und Moorschutz. Letzteres soll in einem Moorschutzprogramm münden, bei dem rund 10 Millionen Euro aus Bundesmitteln eingesetzt werden.
Der Brandenburger Landtag hatte die Landesregierung aufgefordert, bis Ende 2021 ein "Gesamtkonzept zur Anpassung an den Klimawandel im Politikfeld Wasser" zu erarbeiten. Das nun vorgestellte Konzept vervollständige dieses, heißt es in der Mitteilung.
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.03.2022, 19.50 Uhr