Interview | Nachlassende Spendenbereitschaft - "Im Monat fehlen uns 20.000 Euro allein für Lebensmittel"

Di 05.04.22 | 10:44 Uhr
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Symbolbild: Von der Arche werden Bücher und Lebensmittel verteilt. (Quelle: dpa/M. Schreiber)
Bild: dpa/M. Schreiber

Viele Lebensmittel sind teurer geworden, das merken auch die Hilfsorganisationen in Berlin. Hinzu kommt: Die Spendenbereitschaft nimmt ab und die Zahl der Bedürftigen ist gestiegen. "Arche"-Vorstand Bernd Siggelkow bleibt nur der Appell: Spenden!

rbb|24: Herr Siggelkow, wie erleben Sie bei der "Arche" die aktuelle Situation?

Bernd Siggelkow: Wir kämpfen mit dem großen Problem, dass die Spendenbereitschaft seit Ausbruch des Krieges gegen die Ukraine massiv zurückgegangen ist. Es fehlt vor allem finanzielle Hilfe, aber auch Sachspenden und Lebensmittel. Viele große Organisationen rufen derzeit zum Helfen auf, aber es sind die kleinen Hilfsstellen wie unsere, zu denen die Menschen weiterhin kommen. Und da jetzt nicht nur die bedürftigen Berlinerinnen und Berliner, sondern auch die Menschen aus der Ukraine zu uns kommen, spüren wir gerade eine Doppelbelastung.

Zur Person

Bernd Siggelkow ist Pastor und Gründer von "Die Arche - Christliches Kinder- und Jugendwerk". Der Verein setzt sich gegen Kinderarmut in Deutschland ein.

Wie viele Spenden fehlen der "Arche" monatlich?

Wir haben früher vor allem von privaten Spendern gelebt, die uns ihre haltbaren Lebensmittel gebracht haben. Das reicht heute bei Weitem nicht mehr aus. In Berlin haben wir einen Bedarf von 5.000 Euro für Essen pro Woche. Im Monat fehlen uns also 20.000 Euro allein für Lebensmittel. Das klingt erstmal nach viel Geld, aber wenn man es auf das einzelne Kind runterbricht, bleibt nicht mehr so viel. Allein in Marzahn-Hellersdorf haben wir 1.200 Kinder, die wir über unsere Einrichtung betreuen und jetzt kommen pro Tag 200 Menschen aus geflüchteten Familien dazu. Während Corona hatten wir einen Bedarf von 1.000 Euro pro Woche, aber da haben wir den Menschen das Essen auch an die Tür gebracht. Jetzt sind es viel mehr Menschen und die Kosten sind erheblich.

Wie beeinflusst diese Situation gerade die tägliche Arbeit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

Ich war so erleichtert, dass wir mit Corona die eine Krise überstanden hatten. Jetzt sind wir mitten in der nächsten. Schon während der Pandemie mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ihre eigenen Kapazitäten arbeiten. Jetzt sind die Geflüchteten da, und es sind wirklich sehr viele. Das heißt: Wir alle müssen wieder sehr viel mehr tun, um den Menschen helfen zu können. Wir machen uns jeden Tag Gedanken: Wie können wir den vielen geflüchteten Menschen gerecht werden? Es ist schon belastend.

Was glauben Sie, welche Auswirkungen werden die fehlenden Spenden in Zukunft haben?

Wenn es uns nicht gelingt, wieder genügend Spenden einzusammeln, dann wird es nicht nur uns, sondern vielen Hilfsorganisationen sehr schlecht gehen. Und es wird dazu führen, dass wir unsere Arbeit einschränken müssen. Das ist natürlich das Letzte, was wir wollen. Viele Menschen haben in den vergangenen Wochen sehr viel Geld ausgegeben, um in der Ukraine zu helfen. Da ist klar, dass die Spendenbereitschaft zurückgeht. Aber der Krieg wird nicht morgen vorbei sein, und wenn er dann endlich vorbei ist, brauchen die Menschen weiterhin unsere Hilfe, um ihre Häuser und Städte wiederaufzubauen. Viele werden auch hierbleiben und dann werden wir sie, so gut es geht, unterstützen.

Ich bitte die Politik, dass sie die Ehrenamtlichen und Hilfsorganisationen jetzt nicht im Stich lassen dürfen. Sie leisten das, was die Menschen eigentlich an Unterstützung vom Staat bräuchten.

Was fordern Sie?

Zum einen bitte ich die Politik, dass sie die Ehrenamtlichen und Hilfsorganisationen jetzt nicht im Stich lassen dürfen. Sie leisten das, was die Menschen eigentlich an Unterstützung vom Staat bräuchten. Und zum anderen wünsche ich mir, dass die Spendenbereitschaft der Berlinerinnen und Berliner auch für die Arche wieder zu nimmt. Kinderarmut war in Berlin schon vor Corona und vor dem Krieg ein Problem. Jetzt kommen Menschen, die in ihrer Heimat alles verloren haben, noch hinzu. Und für sie reicht es oft nicht, nur etwas zu essen zu haben. Es bräuchte noch mehr Einrichtungen, die den geflüchteten Menschen eine Tagesstruktur geben, sie moralisch unterstützen und ihnen helfen, ihr Trauma zu überwinden.

Wie können spendenbereite Menschen die Arche aktuell unterstützen?

Was wir am dringendsten brauchen, sind haltbare Lebensmittel. Vieles ist einfach zu teuer geworden, als dass sich das unsere Besucher leisten könnten. Wir brauchen außerdem Unterwäsche für Kinder, Hygieneartikel und Spielzeug. Und wir brauchen natürlich auch finanzielle Hilfe, damit wir überhaupt über die Runden kommen. Und: Wir freuen uns auch immer über ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Vanessa Materla.

70 Kommentare

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  1. 70.

    Nennt man es dann noch "Spende", wenn man einen Gegenwert bekommen MUSS?
    Komische Welt ;-(

  2. 69.

    Das ist nicht unbedingt gesagt. Jedenfalls muss der Spender auch eine Form Gegenwert (Steuer ect) dafür bekommen.

    Wenn man sich Spendern gegenüber so zickig verhält, braucht man sich nicht zu wundern.

    Durch meinen Job bekomme ich live mit, dass die Arche und die Tafel Spender nicht gut behandeln.

  3. 68.

    Bevor sich bei Privatleuten Spende steuerlich lohnen, muss aber ne ganze Menge gespendet werden!

  4. 67.

    Dafür können die Händler die Ware steuerlich absetzen, als "Bruch" oder verdorben. Bekämen sie noch eine Spendenquittung, würden sie doppelt kassieren.

  5. 66.

    An den hier geschilderten Miseren kann man ja als Privatier kaum etwas ändern, außer von Pontius nach Pilates zu laufen, um dich noch einen dankbaren Abnehmer zu finden und dazu hat man bei einem Todesfall i. d. R. weder Zeit noch Kopf. Nicht schön, solche Seitenhiebe....

  6. 65.

    "Gaskosten werden bei ALG II übernommen, bitte keine Fake-News." Sie verbreiten Fake News wie sie einen Kommentar später sogar beweisen.

    "Sie werden gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II in Höhe der tatsächlichen Aufwendungen vom Jobcenter übernommen, sofern die Kosten angemessen sind.“

    SOFERN die Kosten angemessen sind. Was glauben sie warum unsere Sozialgerichte völlig überlastet sind?

  7. 64.

    Wie immer unterlassen sie es die "dreisten Forderungen und sogar unverschämten Lügen" zu widerlegen. Weil sie es nicht können. Stattdessen verbreiten sie hier dreiste Forderungen und sogar unverschämten Lügen.

    Man sollte nicht mit Steinen werfen wenn man im Glashaus sitzt.

    Noch bezeichnender ist wenn sie "Undankbarkeit" unterstellen, wenn man selbstverständliche Rechte einfordert. Das BVerfG hat schon 2010 festgestellt, dass die Hartz IV Sätze verfassungswidrig sind. daran hat sich bis heute nichts geändert.

    Transferleistungsbezieher müssen also nicht "dankbar" sein, wie sie mit ihrer Gutsherrenmentalität behaupten. Sie haben Rechte!

  8. 63.

    Man kann die Undankbarkeit bestimmter Kommentare hier, die dreisten Forderungen und sogar unverschämten Lügen, wer wem finanziert usw. als Beispiel dafür heranziehen, warum die Spendenbereitschaft sinkt. Die Haltung muss sich ändern... gegenüber denjenigen die geben.... Welcher Sparer lässt sich gerne "abzocken" und sich bestrafen, weil er wirtschaften kann? Wer das Leistungsprinzip aushöhlen will, mehr als 50% des Einkommens wegnehmen will, brauch sich nicht wundern, wenn jegliche Bereitschaft zur Leistung verschwindet, ganz zu schweigen von der Lebensfreude.

    P.S. Oder sind die unverschämten Forderer sogar darauf aus, die Spendenbereitschaft zu torpedieren?

  9. 62.

    Lesen und Verstehen sind 2 verschiedene Sachen. Deshalb "Wissen" Sie auch so viel "besser".

  10. 61.

    Um es künftig besser zu wissen, Kochgas und Haushaltsstrom muß vom normalen Satz bezahlt werden. Es gibt lediglich einen Zuschlag von ca. 2% (Einzelperson 9€), wenn das Warmwasser nicht in den Betriebskosten enthalten ist.

  11. 60.

    Vielleicht sollten Sie prüfen, ob Sie nicht Anspruch auf ergänzende Leistungen haben.

    Aber fest steht, dass Tafel ect den Staat nur von der Verpflichtung entbinden, die Regelsätze endlich zu erhöhen. Kritikern dieser Maßnahme sollte bewusst sein, dass alle Wohlfahrtsorganisationen, Gewerkschaften sowie das Bundesverfassungsgericht die Regelsätze für zu niedrig und auf keiner wissenschaftlichen Basis ermitteln halten.

    Kritiker sollten sich die Urteilsverkündung des Bundesverfassungsgerichts anschauen. Prof. Dr. Papier hat es auf den Punkt gebracht.

  12. 59.

    sorry, hier geht es um Gas zum Essen zubereiten, nicht um die Heizung. Das sind zwei völlig anderes Paar Schuhe

  13. 58.

    Wenn Sie sich über "Relative Armut"
    unterhalten, haben die Spenden-
    Empfänger also
    noch Eigentum, sind also
    noch reich, dürfen also
    keine Spenden annehmen.

  14. 57.

    Wenn der irre Sadist erfährt, dass er in
    Berlin "Irrer Sadist" genannt wird,
    werden wir in Berlin sicher bald Spenden
    brauchen.

  15. 56.

    Tut mir leid, für Sie.
    Das Bundesverfassungsgericht,
    das Deutsche, das Unserige,
    sieht die Situation etwas Anders.

  16. 55.

    Oder auf jeder Lohnbescheinigung !
    Nennt sich Einkommensteuer.
    Warum "muss" die Arche ?
    Schmeckt es woanders nicht ?
    Will Mensch nicht registriert werden ?
    Wer fährt die Leute dort hin ?
    Die Bundeswehr, das DRK, die
    Senatorinnen und Senatoren mit ihren
    Dienstwagen ?
    Hilfe ist angebracht. - Helfer ausnutzen,
    auch aus politischer Bequemlichkeit, nicht.
    Nach 32 Jahren Gemeinsamkeit hat
    Groß-Berlin immernoch
    kein Geld für Seine Kinder.
    Welch Große Politische Leistung !

  17. 54.

    Dann hatte ihr ehemaliger Arbeitgeber Glück.

    Das der Regelsatz zu niedrig ist, steht fest. Es kann nicht sein, dass der Staat sich auf Tafeln verlässt, anstatt die Regelsätze zu erhöhen.

    Stattdessen wirft man armen Menschen im Juli 100 Eur vor die Füße und denkt, dass würde reichen. Tut es eben nicht.

    Wenn alle Stricke reißen muss die Einkommensteuer erhöht werden. Aber an diese heilige Kuh wagt sich kein Politiker ran

  18. 53.

    Leider ist es nun mal Fakt, dass der Regelsatz um etwa 230 Eur zu niedrig ist.

    Schauen Sie sich das Urteil des BVerfG zur Höhe der Regelsätze an. Dort wurde festgestellt, dass das Existenzminimum extrem unterschritten wurde.

    Vor allem muss die gleichmachung zwischen ALG II und Grundsicherungsempfängern nach SGB XII wieder aufgehoben werden.

    Die Agenda 2010 von Herrn Schröder ist gescheitert

  19. 52.

    In Frankreich kann ein Händler, der Lebensmittel spendet, den Gegenwert sterblich absetzen. In Deutschland nicht.

    Wer für ein armes Kind in Afrika spendet, bekommt eine Spendenquittung. Wer als Händler hier spendet, bekommt keine?

    Ist das gerecht? Mich ärgert es sehr, dass man mit seinem Eigentum nicht mehr machen kann, was man will

  20. 51.

    Es gibt nur die tatsächliche Armut in Deutschland.

    Die Lage der Ukrainer spielt zur Feststellung, dass die Regelsätze viel zu niedrig sind, keine Rolle

  21. 50.

    Sie haben überlesen, dass die Angemessenheit eine Voraussetzung zur Kostenübernahme ist. Was angemessen ist, entscheidet jede Kommune selbst. Leider weichen diese Entscheidungen oft von der Realität ab

  22. 49.

    Jo, wär ich nicht reich, wärst du nicht arm. Das ist vielen nur einfach nicht bewusst.

  23. 48.

    Ich kenne die Situation von beiden Seiten.
    Der Supermarkt, bei dem ich lange gearbeitet habe, hat schon vor vielen Jahren entsprechende Quittungen von der Tafel und anderen Abholern bekommen.
    Die tollsten Sachen sind bei manchen Tafelfahrern dann leider recht unverfroren sofort ins eigene Körbchen gewandert ("Mmmh, heute gibt´s daheim Filet!"), was nicht so dufte war.

    Heizgas wird durch Hartz IV übernommen, Kochgas und Strom nicht.

    Von 817 Euro bezahle ich Miete, Strom, (Koch-)Gas, Telefon, Internet, Lebensmittel, Kleidung, (vergünstigte) Monatskarte, kulturelle Teilhabe, Krankenhauszuzahlung (geht aber seit kurzem finanziell nicht mehr, musste daher einen Termin absagen); Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke für die Kinder, Versicherung und Schuldenabbau kommen hinzu, sind aber sozusagen meine eigene Schuld.
    Wer meint, das sei ein Zuckerschlecken in der sozialen Hängematte: Lass ma tauschen! ;-)

    Ich bin sehr dankbar für Angebote wie Arche, Tafel und ähnliche.

  24. 47.

    Der Staat verlässt sich auf Spenden und freiwillige Helfer. Sie sind nicht in der Lage diese Aufgaben zu meistern. Sie sind verpflichtet mit Steuergelder richtig umzugehen. Jeder muss hier sehen, wie er zurecht kommt und sein Geld vernünftig ausgeben.

  25. 46.

    "Wenn wir uns auf Milliardäre und deren Heranziehung (Vermögen) verständigen können, dann sind wir uns einig. "

    Ich will die Reichensteuer viel weiter unten ansetzen, wer an der Börse spekuliert und mit Aktien handelt oder mehrere Wohungen besitzt sollte höhere Steuern zahlen, bzw. keine Steuervergünstigungen mehr bekommen. Die frei werdenden Milliarden würde ich einsetzen um die unteren Einkommensschichten zu entlasten, im Moment finanzieren die unteren Einkommensschichten die oberen Einkommensschichten.

  26. 45.

    "Was ich nicht verkaufen kann, muss ich wegwerfen. Ohne Spendenquittung gebe ich nichts mehr ab. "

    Wer wissen will was aus unserer Hoppla-jetzt-komm-ich-Gesellschaft geworden ist muß einfach mal ihre Kommentare lesen. Sie werfen also lieber weg, bevor sie etwas spenden. Wenn sie für ihre Gammelware auch noch den vollen Preis bekommen wollen nennt man das nicht "spenden".

  27. 44.

    Der Artikel sagt, dass Milliardäre durch die Pandemie noch reicher geworden sein sollen.

    Wenn wir uns auf Milliardäre und deren Heranziehung (Vermögen) verständigen können, dann sind wir uns einig.

    Allerdings ist zu bedenken, dass Vermögen nur bedingt frei verfügbar ist und weltweit angelegt werden kann.

    Es ist also in der Praxis alles nicht so einfach…

  28. 43.

    Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Überzeugung zur Nicntübermahme von Gaskosten nehmen.

    „Warme Betriebskosten

    Die Heizkosten (Gas, Öl, Fernwärme) sowie mögliche Heiznebenkosten zählen zu den warmen Betriebskosten.

    Sie werden gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II in Höhe der tatsächlichen Aufwendungen vom Jobcenter übernommen, sofern die Kosten angemessen sind.“

    Quelle: https://www.hartziv.org/nebenkosten.html#heizkosten-im-detail

  29. 42.

    Gaskosten werden bei ALG II übernommen, bitte keine Fake-News.

  30. 41.

    Das mag so sein, kann dem sogar folgen.

    Allerdings unterhalten wir uns immer noch über die relative Armut.

    In Anbetracht der Krise bitte nicht vergessen.

  31. 40.

    Also spenden Sie ohne Spendenquittung nicht?

    Mir wäre ein solches Verhalten fremd.

  32. 39.

    Sie wissen aber, dass das BSG die Einziehung von Raten während des Leistungsbezugs für nicht zulässig hält?

    Wenn die Arbeitsvermittler der JC. vernünftig arbeiten würden und nur noch pro erfolgter Vermittlung bezahlt würden, hätten die JC genauso gute Quoten wie die privaten Arbeitsvermittler.

  33. 38.

    Wenn Deutschland in den Krieg mit reingezogen wird, was bei dem irren Sadisten nicht auszuschließen ist, würden Sie dann auch auf jede Spende die Ihnen dann das Überleben ein Stück weit sichert VERZICHTEN?

  34. 37.

    Ich sehe das differenzierter, auf einseitigen Populismus steht heute keiner mehr.

  35. 36.

    Und nicht nur das. Rundfunkbeiträge und vor allem Krankenversicherung (inkl. Kinder) werden ebenfalls übernommen. Schon jetzt lohnt sich eine Beschäftigung zum Mindestlohn ggü. ALGII nicht mehr wirklich, wenn diese 230 Euro noch dazukommen sind Grundsicherungsempfänger sogar gleich bzw. je nach Wohnsituation bessergestellt ggü Geringverdienern die keine Leistungen beziehen.

  36. 35.

    Und so landet "hochwertiges Obst und Gemüse" in der Tonne?
    Weil man keine Spendenquittung bekommt?
    Ist so etwas heute normal oder verstehe ich es einfach nicht?

  37. 34.

    Spenden bedeutet nicht alles ohne Quittung zu verschenken.

    Nicht umsonst gibt's im Steuerrecht die Möglichkeit, spenden abzusetzen.

    Vielleicht sollten Sie sich mal mit dem Steuerrecht beschäftigen.

    Niemand kann gezwungen werden, überschüssige Ware kostenlos oder verbilligt abzugeben.

  38. 33.

    Was ich nicht verkaufen kann, muss ich wegwerfen. Ohne Spendenquittung gebe ich nichts mehr ab.

  39. 32.

    Ja, anders geht's nicht. Die Regelsätze sind zu niedrig und müssen mindestens um 200 Eur steigen. Da sind sich viele Experten einig

  40. 31.

    Ihr Unwissen in Ehren. Man sollte anderen nicht Quatsch vorwerfen, wenn man selbst welchen verbreitet. Strom und Gas wird nicht übernommen. Angehäufte Schulden werden einmalig als Darlehen übernommen und dann nicht mehr.

    Wer überschuldet ist soll dann auch noch ein Darlehen zurückzahlen, nur weil die Regelsätze verfassungswidrig sind? Neue Schulden, statt alter. Klasse Konzept. Ein Teufelskreis.

    Wird durch die steigenden Nebenkosten die Miete höher übernehmen das die JC eben nicht und was ich von ihrem "Otto- Normalverbraucher" halte der meint weil es ihm schlecht geht muß es noch andere geben, denen es noch schlechter geht, schenke ich mir an dieser Stelle. Typisch deutsch.

  41. 30.

    Quatsch- Regelsatz und Mietkosten einschl . Betriebskosten werden von den JC übernommen- leider auch unwirtschaftliches Verhalten- nur Strom muss alleine bezahlt werden- und hier werden dann bei Sperrungen durch den Anbieter auch die Kosten erstattet- muss dann als Darlehen zurückbezahlt werden-gilt auch für die Miete.
    Und das in kleinen Beträgen- bitte mal einfach den Ball flach halten. Otto- Normalverbraucher muss sich bei solchem Fehlverhalten (Miet/Stromschulden) alleine drum kümmern

  42. 29.

    Ausgerechnet die, die das Geld im Überfluss haben sind es die das "Geld zusammen halten". Es wird Zeit, dass sich das ändert. Die Spitzensteuersätze und die Möglichkeiten legal Steuern zu sparen müssen dringend überarbeitet werden.

    Als erstes die der Konzerne, die sich auch an der Pandemie dumm und dämlich verdient haben, wie z.B. A*azon.

  43. 28.

    Warum macht man nicht einen ARMEN-SOZIAL-FOND?
    Dort können dann Politiker*innen, Besserverdienende, Großkonzerne, EU-Größen, Immobilien-Mogule, Krisengewinnler usw. all das Geld einzahlen, was sie nicht benötigen.
    Ich vermisse hier den VORBILDCHARAKTER DER ELITEN.
    Offenbar macht man einfach nur Schulden, für die am Ende die Geringverdiener bezahlen müssen.
    Muss sich keiner wundern, wenn dann DIE STIMMUNG KIPPT.

  44. 27.

    Das Geld sitzt nicht mehr so locker beim Volk. Die Preise im Supermarkt, Energie, Miete, Benzin etc.
    Alles wird immer teurer. Da muss man eben sein Geld zusammen halten.

  45. 26.

    Spenden Sie für die Bedürftigen oder für die Quittung?
    Was machen Sie denn mit den übrig gebliebenen Waren?
    Wegschmeißen wie in Deutschland üblich?

  46. 25.

    Wie kommen sie denn auf die Milchmädchenrechnung und was nutzen Ermäßigungen, wenn man sich z.B. den Eintritt in den Zoo auch mit Ermäßigung nicht leisten kann?

    Betriebskosten werden auch nicht alle übernommen, besonders die explodierenden Strom und Gaskosten. Die aktuellen Hartz IV Sätze sind verfassungswidrig.

  47. 24.

    "Wenn ich als Händler für hochwertiges Obst und Gemüse übriggebliebene Ware spenden möchte und keine Spendenquittung in Höhe des Verkaufspreises erhalte - warum sollte ich denn spenden?"

    Sie sollten sich mal bei Gelegenheit mit dem Sinn von "spenden" auseinandersetzen. Ansonsten Ohne Worte

  48. 23.

    häh? Der Satz ist 449,- + 230,- = 679,- Dazu kommt noch Wohnung und Betriebskosten, sind wir bei rund gut 1200,-
    Und dazu noch viele Ermäßigungen von BVG bis Eintrittspreise. Hallo ?!

  49. 22.

    Ich will mal so sarkastisch sein: der Event ist zuende. Corona ist "vorbei" Urlaubszeit steht vor der Tür, Wetter wird besser, das Reisen beginnt.
    Vielleicht sind auch die bösen sozialen Netzwerke Schuld, weil man sich da so relativ unzensiert über verschiedene Blickwinkel austauschen kann.

  50. 21.

    Wenn ich als Händler für hochwertiges Obst und Gemüse übriggebliebene Ware spenden möchte und keine Spendenquittung in Höhe des Verkaufspreises erhalte - warum sollte ich denn spenden?

    Übrigens denken sieht viele Händler im Lebensmittelbereich genauso.

  51. 20.

    So lange der Staat Milliarden an Waffen kaufen kann oder sehen wir uns die Steuerverschwendung an, bin ich nicht bereit auch nur 1 Cent zu spenden.

  52. 19.

    Spenden für Tafel und andere Einrichtungen führt aber auch dazu, dass der Staat sich um seine Verpflichtungen drückt. Fakt ist, dass die Regelsätze mindestens 200 Eur (nach einigen Experten sogar 230 Eur) zu gering ist. Bereit 2015 hat das BVerfG festgestellt, dass die Regelsätze zu niedrig sind und ohne jegliche Fachkompetenz zustande gekommen sind "aus dem blauen...ohne Logik..l"

    Wenn man den Regelsatz so gestaltet, dass er den Bedarf vollumfänglich deckt, braucht es keine Tafeln ect mehr.

  53. 18.

    Was nützt das spenden, wenn der Spender keine anerkannte Spendenquittung für die Steuer erhält?

  54. 16.

    Getroffene Hunde bellen. Diejenigen die durch Abzocke und Nichtstun gescheffelt haben sind jetzt mal dran, statt die Ärmsten weiter auszurauben.

    Das ist kein Populismus, das ist Logik. https://www.tagesspiegel.de/politik/bericht-zur-ungleichheit-corona-pandemie-macht-milliardaere-noch-reicher/27870630.html

  55. 15.

    Ihren billigen Populismus unterlassen Sie doch bitte einfach in Anbetracht der Katastrophe.

    Dieser ist völlig unangebracht und Grund dafür, dass die Linke bald von der Bildfläche verschwunden sein wird.

  56. 14.

    Jeder Flüchtling, der in einer Sammelunterkunft lebt, wird vollständig und sehr gut versorgt. Ein Besuch bei der Tafel ist für diese Personen nicht nötig.


    Wer privat Flüchtlinge aufgenommen hat. muss auch deren Versorgung sicherstellen. In diesem Fall ist ebenfalls keine Versorgung über Tafel ect nötig

  57. 13.

    Vielleicht aber haben doch auch nur die einmaligen Spender ihr Gewissen durch eben diese eine Spende beruhigt und sind nun „moralisch raus“.

    O. a. gehört eben auch zur sachlichen, wirklichen Einschätzung.

  58. 12.

    Guter Kommentar. Wer helfen will, kann dies jederzeit tun, statt hier zu texten. Ich zahle echt genug Steuern, da muss ich nicht noch für Sachen spenden.

  59. 11.

    "Womöglich haben zuviele potentielle Spender eigene Sorgen mit den steigenden Preisen oder vielleicht sind auch einige der ständigen Forderungen des ukrainischen Botschafters und des Hr.Selenski überdrüssig."

    Erwiesenermaßen spenden die, die selbst wenig haben. Wir brauchen jetzt eine Reichensteuer. Die, die sich u.a. an Mietern und an der Pandemie dumm und dämlich verdient haben müssen jetzt ran. Keine Almosen.

  60. 10.

    Kommen diese SOZIALPOLITISCHEN Verwerfungen eig. noch bei unseren Politiker*innen an?
    Man hört immer, wir sollen uns alle auf Armut einstellen, aber wo bleibt der Beitrag unserer Eliten, die nicht jeden Euro umdrehen müssen?

  61. 8.

    … na dann „Tomate“ und „Else“ ran an die Buletten und selbst für Veränderungen arbeiten, nicht nur kommentieren und maulen …

  62. 7.

    Und warum nimmt die Spendenbereitschaft ab?
    Womöglich haben zuviele potentielle Spender eigene Sorgen mit den steigenden Preisen oder vielleicht sind auch einige der ständigen Forderungen des ukrainischen Botschafters und des Hr.Selenski überdrüssig.

  63. 6.

    Weiteres Beispiel:

    Die 1,5 Monate benutze noch absolut saubere Matraze eines Pflegebettes wird vom Lieferanten nicht mehr zurück genommen,
    sie muss auf den Sperrmüll. Das ist die pure Verschwendung in Deutschland und kostet Geld ohne Ende.

  64. 5.

    Hierzu mal ein Beispiel aus der Praxis:

    Auf Grund eines Todesfalles wurde in einem Markt einer großen Drogeriekette Inkontinenzmaterial zurück gegeben.

    Dieses wird ... obwohl es sauber und original verpackt ist .... lt. Marktleitung ... VERNICHTET !!!

    Eine Packung kostet über 8 Euro. Auf die Frage, ob es nicht gespendet werden kann ... die Antwort: Nein, wir müssen es vernichten.

    Vielleicht sollte man auch da mal ansetzen. Nachhaltigkeit sieht für mich anders aus!

  65. 4.

    Ich denke, die Spendenbereitschaft ist da, aber vielen Menschen fehlen gerade zunehmend die Mittel, um zu spenden. Wir erleben gerade eine starke Verteuerung in vielen Bereichen. Heiz- und Stromkosten, Lebensmittel sind schon teurer geworden und bisher ist ein Ende nicht in Sicht. Es müssen also viel mehr Haushalte gerade ihr Geld zusammenhalten als noch vor einigen Wochen. Dazu kommen Einkommensverluste in einigen Bereichen durch die Pandemie.

  66. 3.

    @Sven B. : Was meinen Sie mit "werden versorgt"? Die Kriegsflüchtlinge werden den bereits bestehenden Hilfsangeboten zugeführt. Ich nehme an, dass die Flüchtlinge über Hartz IV versorgt werden. Dadurch erwerben sie dann halt u.a. auch das Recht, sich z.B. bei der Berliner Tafel anzumelden (bezüglich der Arche kenne ich mich leider nicht aus). Auch Flüchtlinge aus anderen Ländern sind dort schon seit längerer Zeit Bestandskunden.

    Das Problem ist die recht große zusätzliche Menge an Menschen innerhalb kurzer Zeit in Verbindung mit nachlassendem Spendenaufkommen.
    Zusätzlich erschwert werden die Abläufe vor Ort durch Schwierigkeiten in der Kommunikation. Jemandem die "Spielregeln" für die Tafel zu erklären, der nicht ein einziges Wort Deutsch versteht, ist sehr zeitaufwändig und sprengt die zeitlichen Abläufe.

  67. 2.

    Schaut in das Gesicht des kleinen Mädels auf dem Bild - und versucht, nicht zu heulen... Gäben 100 berliner Unternehmen je 200 EUR im Monat, oder auch gerne mehr... Deichmann und McD haben so Sammelboxen für das Kupfergeld, daraus finanzieren sich ganze Ronald-Mc-Donald-Häuser oder Entwicklungshilfe, Jugendhilfe. Wo könnten solche Spendenboxen für die Arche bei uns stehen? In jedem Rewe? Edeka? In Kantinen des Senats? An der Siemens-Pforte? Bei Schering? Daimler? Schaut euch das Mädel an... und versucht, ihm zu helfen...

  68. 1.

    Abgesehen davon, dass die Existens der Arche in so nem reichen Land überhaupt nötig ist, finde ich wirklich beschämend.

    Warum müssen die Kriegsflüchtlinge zur Arche und oder Tafel gehen, werden die denn noch immer nicht von Berlin versorgt?

    Wir wissen doch seit Jahren, dass wir es in den nächsten Jahren mit massiven Flüchtlingsströmen konfrontiert werden. Sollten da nicht langsam mal vernünftige Konzepte stehen?

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