Empfehlungen an den Senat -

Der Klimabürger:innenrat ist am Dienstag zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen, um bis Ende Juni in insgesamt neun Sitzungen Empfehlungen für die Berliner Klimapolitik zu erarbeiten.
Die Gremien setzen sich aus Expertinnen und Experten und 100 Berlinerinnen und Berlinern zusammen. Die Mitglieder kommen aus allen Bezirken zusammen und sind zwischen 17 und 80 Jahren alt. Sie sollen stellvertretend für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Vorschläge erarbeiten, welche Maßnahmen der Senat zum Schutz des Klimas ergreifen soll.
"Unser Ziel ist klar: Wir wollen in Berlin bis spätestens 2045 Klimaneutralität erreichen. Die dafür notwendigen Maßnahmen betreffen den Alltag sehr vieler Menschen, ob beim Wohnen, bei der Mobilität, beim Umgang mit Energie", sagte Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) beim Auftakttreffen. Daher gelte es, "solche Maßnahmen auch direkt mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren".
Gruppen arbeiten bis Ende Juni
Die 100 Klimaräte sind in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt wurden. Zunächst wurden 2.800 Personen per Los aus dem Melderegister gezogen und kontaktiert.
Von denen, die bereit waren, mitzuarbeiten, wurden schließlich 100 Personen so ausgewählt, dass sie die Gesellschaft repräsentieren. Sie treffen sich bis Ende Juni mehrfach in größeren und kleineren Gruppen, um gemeinsam zu überlegen, wie der Klimaschutz im Verkehrsbereich oder bei der Energieversorgung vorangebracht werden kann.
Unterstützt werden die Bürgerinnen und Bürger dabei von Expertinnen und Experten. Am Ende der Arbeit sollen konkrete Empfehlungen an den Senat stehen, die allerdings nicht bindend sind. Die Umweltverwaltung sieht in dem Klimarat ein Instrument, um zu erfahren, welche Klimaschutzmaßnahmen die Bevölkerung mitträgt und wie diese gerecht umgesetzt werden können.
Der Berliner Klimabürger:innenrat ist aus der Volksinitiative "Klimaneustart Berlin" entstanden, die 2020 mehr als 30.000 Unterschriften gesammelt hatte. Im Mai 2021 stimmte das Berliner Abgeordnetenhaus für die Umsetzung dieser Initiative.
Sendung: rbb24 Inforadio, 26.04.2022, 9:00 Uhr