Partei stellt 5-Punkte-Plan vor - Berliner CDU will russischer Propaganda den "Stecker ziehen"

So 10.04.22 | 17:57 Uhr | Von Angela Ulrich
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Kai Wegner, CDU-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus Berlin, Archivbild (Quelle: DPA/Christophe Gateau)
Audio: Inforadio | 10.04.2022 | Angela Ulrich | Bild: DPA/Christophe Gateau

Die Berliner CDU will mit einem 5-Punkte-Plan gegen die Desinformation des Kremls vorgehen. Landeschef Wegner fürchtet das Spaltungspotenzial der Propaganda. SPD und Linke wundern sich über die Initiative: Die Union fordere, was es längst gebe. Von Angela Ulrich

Die Berliner CDU nennt ihr Konzept "W-E-R-T-E". Hinter den fünf Buchstaben verbergen sich fünf Ziele, um russischer Propaganda über den Krieg in der Ukraine mehr als bisher Einhalt zu gebieten: Wachsamkeit stärken, Engagement fördern, Resilienz steigern, Teilhabe ermöglichen, Exklusion bekämpfen.

"Damit wollen wir dafür sorgen, dass den Desinformationskampagnen des Kreml im wahrsten Sinne des Wortes der Stecker gezogen wird", sagt CDU-Landeschef Kai Wegner dem rbb am Sonntag. Der russische Staat dürfe "durch propagandistische und geheimdienstliche Mittel" die Gesellschaft in der deutschen Hauptstadt nicht spalten. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet.

Die Berliner CDU fordert den Senat in dem vierseitigen Papier auf, bestehende Präventionskonzepte verstärkt auch gegen Desinformationskampagnen einzusetzen. Die Christdemokraten stellen sich Modellprojekte vor, die gegen Hass im Netz vorgehen. Dazu gehöre auch, Propaganda "in Sozialen Medien zu erkennen, zu entlarven und wenn möglich zu löschen".

Außerdem solle der Berliner Verfassungsschutz gestärkt werden, auch, um "die Beobachtung von Putin-treuen Aktivisten, Propagandisten und Einflussagenten in Parteien wie der AfD" auszuweiten. Berlin dürfe "nicht zu einer Bühne von Putins Propaganda-Show werden", schreibt die CDU. Landeschef Wegner ist besorgt, wenn es in Berlin vermehrt zu Angriffen auf Russlanddeutsche und Spätaussiedler in der Stadt kommt. Wegner sei dankbar, dass sich auch unter den russischstämmigen Berlinerinnen und Berlinern so viele gegen Putin und für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine engagieren. "Wir müssen dem Kreml deutlich Grenzen aufzeigen, dass wir wehrhaft sind, und dass wir uns nicht spalten lassen."

Vorschläge lösen bei Linke und SPD Verwunderung aus

Bei der Berliner Linken stößt das CDU-Konzept auf Verwunderung. "Selbstverständlich muss man gegen Putin-Propaganda sein", sagt Landeschefin Katina Schubert dem rbb. "Aber ich würde der CDU raten, sich mal ein bisschen in der Projekte-Landschaft in Berlin umzusehen. Was sie alles fordert, an Präventions- und Anti-Diskriminierungsmaßnahmen – da haben wir schon sehr viel, nur hat sich die CDU bisher nie dafür interessiert." Schubert nennt beispielsweise russischsprachige Integrationsbeauftragte in den Bezirken. Dafür gebe es auch schon seit Längerem gezielte Förderungen.

Auch bei der SPD ist der innenpolitische Sprecher im Abgeordnetenhaus, Tom Schreiber, zurückhaltend. "Man muss dann auch schon seriöse Vorschläge machen", kritisiert Schreiber den CDU-Vorstoß, "und nicht den Eindruck erwecken, als ob die Sicherheitsbehörden in Berlin jetzt auf das Papier gewartet hätten. So nach dem Motto: Wir haben bisher nichts getan und schauen einfach zu. So ist es ja weiß Gott nicht!"

Ehrenamtliche fühlten sich nicht gehört

Schreiber verweist auf die gemeinsame Vorgehensweise mit dem Bund. Das Z-Symbol, das für Putin-Unterstützung steht, sei verboten worden. Bei Versammlungen arbeite man mit strengen Auflagen, "klar, stringent und konsequent" – und die Berliner Polizei würde auch immer wieder einschreiten. "Ich würde der CDU empfehlen, auf den Rechtsstaat zu vertrauen", so Schreiber. Darüber hinaus setzt der SPD-Innenpolitiker auf Multiplikatoren, damit ukrainische und russische Gruppen in der Stadt nicht gegeneinanderstehen. "Das können wir nicht wollen und wollen wir auch nicht."

CDU-Landeschef Wegner gehen die Aktionen des Senats allerdings nicht weit genug. "Ich glaube trotzdem, dass da eine Menge Luft nach oben ist", sagt er. Er kenne zahlreiche deutsch-russische ehrenamtliche Organisationen, die sich nicht gehört und nicht stark genug unterstützt fühlten. "Die wünschen sich mehr vom Senat, und ich halte das absolut für notwendig."

Sonntag vor einer Woche hatte es einen Autokorso quer durch Berlin gegeben – mit russischen Flaggen und Sympathie-Bekundungen für Wladimir Putin. Vor einigen Tagen war das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park beschmiert worden. "Tod allen Russen" war da zeitweise zu lesen- Diese und andere Parolen wurden mittlerweile unkenntlich gemacht.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat die antirussischen Schmierereien verurteilt. Dies sei eine "bewusste Provokation, auch um die Ukraine zu diskreditieren", sagt Melnyk und fordert mehr Schutz der Ehrenmale in Treptow und Tiergarten vor Vandalismus. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat dies bereits zugesagt. Rund 300 Straftaten haben deutsche Behörden seit Beginn des Krieges gegen russischsprachige Menschen registriert, schreibt die CDU in ihrem Papier. Sie warnt, dass dies "der Propaganda einen fruchtbaren Boden" bereite.

Gedenktage zum Ende des Zweiten Weltkriegs könnten missbraucht werden

Für Anfang Mai rechnet Berlin mit weiteren pro-russischen Kundgebungen. Bundesweit gibt es bereits Aufrufe zu einem neuen Autokorso in der Hauptstadt rund um die Gedenktage zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 8./9. Mai.

Linken-Landeschefin Katina Schubert macht das Sorgen. "Wir haben uns verabredet in der Koalition, um uns das genau anzusehen", sagt sie. Schubert sieht sich als Verfechterin der Versammlungsfreiheit, aber angesichts der drohenden Bilder müssten alle machbaren Auflagen und Verbote geprüft werden. "Aber da muss man dann auch vor Gericht mit durchkommen", so Schubert.

Auch SPD-Innenpolitiker Schreiber blickt unruhig auf den 8./9. Mai. Er erwarte, dass "ganz klar das Konzept gefahren wird, stringent und zügig einzugreifen, sollte gegen Auflagen verstoßen werden". Das sieht auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey so. Sie hat angekündigt, jegliche Unterstützung für den Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Möglichkeit unterbinden zu wollen. Russische Fahnen in Berlin zu zeigen, bleibe aber weiterhin erlaubt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 10.04.2022, 19.30 Uhr

 

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Beitrag von Angela Ulrich

44 Kommentare

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  1. 44.

    Ich habe das schon lange kommen sehen - ich meine den russischen Angriff - eigentlich schon früher.

  2. 43.

    Tim,
    gehen Sie davon aus, dass nur "russlandtreue" Plattformen Desinformation betreiben?
    Im Krieg stirb die Wahrheit zuerst.
    Glauben Sie allen Ernstes, dass irgendeine Seite "seriös" berichtet? Welche Quellen benutzen Sie, um nicht der Desinformation aufzusitzen?
    Ich sehe nur, dass Deutschland und die anderen europäischen Staaten allzugerne und willig über jedes Stöckchen springen, dass ihnen hingehalten wird.
    Und, wenn ich ehrlich bin, interessiert mich dieser Krieg genau so wenig, wie jeder andere auf dieser Welt. Zumal es anscheinend nur noch den Einen zu geben scheint.

  3. 42.

    Horst hat Ihnen ja schon sehr gut geantwortet. Das Spektrum unserer Medienlandschaft ist wirklich ziemlich breit gefächert. Wenn dann einzelne Akteure auf youtube oder in den sozialen Medien als angebliche (selbsternannte) „Journalisten“ versuchen, dieses gesamte Spektrum als „Mainstream-Medien“ abzutun (um ihre eigenen – mitunter ziemlich verqueren – Ansichten als die alleinige Wahrheit zu propagieren), ist das schon äußerst fragwürdig und sollte jedem angeblich denkenden Menschen … nun ja … zu denken geben. Zu großen Teilen handelt es sich dabei um destruktive Desinformation und Propaganda, deren einziger Zweck es ist, unsere Gesellschaft zu spalten und zu destabilisieren, wovon z.B. Rechte und eben auch Putin profitieren würden. In der jüngeren Vergangenheit sind schon mehrfach Delegation der AfD nach Russland gereist, wo die Partei Kontakte zu kremltreuen Oligarchen unterhält – ein Schelm, wer Böses dabei denkt …

  4. 41.

    Das, was Vera sagt (und wie sie es sagt), klingt zwar sehr wie aus der Ecke der angeblichen „Selbstdenker“, die dann aber doch nur das wiederholen, was jemand anders ihnen zurechtgelegt hat, aber wenn sie sagt, dass sie ihre Informationen aus seriösen Medien bezieht, will ich ihr das erst mal nicht absprechen.

  5. 40.

    Ich bin Jahrgang 1961 und jetzt selbst Großvater. Ich meine die Generation meiner Großeltern(geboren vor 1925) und ihre Verantwortung. Das macht ja die russische Propaganda, welche uns den Mund verbieten will, so absurd.
    Wir haben als Deutsche allen Grund auf unsere liberale Demokratie stolz zu sein und sollten diese auch offensiv verteidigen.

  6. 39.

    "die Mainstream konsumiert und alles vorserviert daraus nachplappert?"

    Bei unser vielfältigen Medienlandschaft - Springerpresse, Bertelsmann, ÖR, div. überregionale Meiden wie FAZ, Zeit, Süddeutsche, RND, TAZ usw. - stellt sich die Frage, was genau dieser "Mainstream" sein soll und daraus resultierend die Frage, woran man erkennt, dass "vorserviert daraus nachgeplappert" wird?

  7. 38.

    Wie kommen Sie darauf, weil ich nicht alle nachplapper, was man mir vorkaut. Solche Bilder kamen auch aus Syrien und Jemen. Was meinen Sie, wer u. a. im Jemen Krieg führt. Von dem wir jetzt hingekrochen sind, um Öl zu kaufen. Ist das besser. Und das von den Grünen. Öko hin oder her. Menschenrechte hin oder her.

  8. 37.

    Die Generation der jetzt lebenden Großeltern hat zu über 90% den 2 .Weltkrieg nur als Kind oder gar nicht erlebt. Wie können Sie diefür die Verbrechen verantwortlich machen?
    Um mit Helmut Kohl zu sprechen, können wir die Gnade der späten Geburt in Anspruch nehmen. Ich war ein Kind und lasse mir das nicht anhängen.

  9. 36.

    Worin sehen Sie dann den Unterschied zur Masse, die Mainstream konsumiert und alles vorserviert daraus nachplappert?

  10. 35.

    Hallo Herr Wegner. Wie wäre es denn damit sich für mehr Transparenz in unsere Politik einzusetzen und gegen Korruption zu kämpfen. Genau da hat Herr Putin nämlich auch Ansatzpunkte, wenn wir nicht genau wissen woher unsere Politiker ihr außerparlamentarisches Geld beziehen. Da könnte sie doch mal innerhalb ihrer Partei etwas erreichen, denn sie ist es die jede Transparenzinitiative blockt oder verwässert.
    Zum Thema Desinformation bitte auch innerhalb der Union ordentlich arbeiten, denn damit hat die deutsche Demokratie auch viel zu gewinnen.

  11. 34.

    @ Tim, aber sie (Vera) sagt, sie kann selbst denken. Ich übrigens auch und deshalb sage ich, sie (Vera) kann es nicht.

  12. 33.

    "Die StreetView-Daten aus der Ukraine sind mit Sicherheit viel aktueller als die von Berlin."

    Steht doch bei StreetView, von wann die Aufnahmen sind. In dem Fall von 2015 aka von vor 6 Jahren.

  13. 32.

    Ja, die Generation unserer Großeltern hat im 2.WK schwere Schuld auf sich geladen. Gerade deswegen haben wir die Pflicht klar gegen diesen russischen Angriffskrieg Position zu beziehen, die menschenverachtende Diktatur in Russland zu kritisieren und das Opfer dieses Krieges, die Ukraine, zu unterstützen.
    Es ist richtig, den Dialog mit der russischen Bevölkerung nicht abreißen zu lassen. Von Russenhass in den deutschen Medien kann hier überhaupt keine Rede sein.
    Wenn wir über Schuld in Russland reden dann gibt es ganz gewiss die Kriegstreiber, die allerdings nur erfolgreich sein können, wenn es genügend Mitläufer und Wegseher gibt. Ich habe große Achtung, vor den Menschen die in Russland offen ihre Meinung sagen, bzw. dem Land den Rücken zu kehren.
    Die Kinder der nächsten Generation werden irgendwann ihre Eltern fragen, warum diese so bereitwillig Putin in die Katastrophe gefolgt sind.

  14. 31.

    Die NachDenkSeiten, die für sich proklamieren, eine kritische Webbseite zu sein, befassen sich im wesentlichen mit der Diskreditierung hiesiger Medien und Politiker, und als "Werkzeug" dient die alltbekante Methode von Putin und co..
    Die absurdesten Beispiele sind: die Methode "Raschismus" , Lügen, in der Hoffnung es ließe sich nicht beweisen, beispielsweise,.dass sich Alexej Nawalny selbst vergiftet hat, und am dreistesten ist, dass dieser Überfall und Angriffskrieg nicht als Krieg benannt werden darf, bei Widerhandlung droht eine langjährigen Gefägnisstrafe.

    Ergo, zur Zeit benutzt man die Ukraine, um die die Medien und Politik zu diskreditieren.


  15. 30.

    Das ist gut, das sollen Sie auch. Unsere Medien lassen, denke ich, auch genügend Raum dafür. Dass unsere Medien angeblich eine generelle Russen- und Russlandfeindlichkeit (Russophobie) propagieren sollen, halte ich z.B. für an den Haaren herbeigezogen. Ganz im Gegenteil wird in den Medien eher davor gewarnt, alle friedlich hier bei uns lebenden Russinnen und Russen und russischstämmige Menschen mit der menschenverachtenden Politik Wladimir Putins gleichzusetzen, die hingegen völlig zurecht kritisiert wird.

  16. 29.

    Google Street View ist für Deutschland tot. Es wurde 2008/2009 in Berlin, Hamburg und einigen anderen Regionen befahren, aber als dann hier die Medienaufregung darüber losging und tausende Häuser verpixelt werden mussten, hat Google das Projekt für Deutschland aufgegeben. Es wird nichts mehr aktualisiert, der Stand 2009 bleibt für immer so online. Die StreetView-Daten aus der Ukraine sind mit Sicherheit viel aktueller als die von Berlin.

  17. 28.

    Ich sehe und höre nur unsere Nachrichten, also keine russische Propaganda. Trotzdem lasse ich mir nicht vorschreiben, was, wie ich zu denken habe. Ich ziehe meinen eigenen Schlüsse aus unserer Politik.

  18. 27.

    Die Regierungen des jeweiligen Landes sind immer Schuld an Kriegen. Die Gier ist bei Ihnen so groß um mehr zu wollen (Land, Mineralien u. s. w. Kriege waren und sind immer grausam. Die Bevölkerung steht immer unter Zwang obwohl sie es nicht möchte. Leider werden später immer die kleinen bestraft die unter Zwang standen, die großen haben sich abgesetzt oder sind dann zu Krank um bestraft zu werden.
    Auch in Deutschland wollen mehr Menschen die Abrüstung aber unsere Regierung rüstet auf !

  19. 25.

    Ich denke, dass man insgesamt sehr sachlich und menschlich bleiben sollte. Als Deutsche sind wir eine Nation, die sich gegenüber Russland und der Ukraine für immer schuldig verhalten hat. Das sollten wir nie vergessen. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen - ob nun in Russland oder der Ukraine - niemals einen Krieg möchten. Die wirklich Schuldigen sind immer die Kriegstreiber. Das sind die Profiteure eines Krieges. Deshalb denke ich, dass wir in den Medien und in anderen Kanälen keine Propaganda zulassen dürfen. Dazu gehört natürlich auch, dass wir keine Hetze gegen russische Menschen betreiben dürfen, sondern versuchen müssen, sachlich und neutral zwischen den Kriegstreibern und den Unbeteiligten zu unterscheiden. Und weiterhin versuchen sollten, eine Verbindung zwischen Russen und Ukrainern hier in Deutschland zu ermöglichen. Dazu gehören zum Beispiel kulturelle Projekte, wie gemeinsame Konzerte und Begegnungsstätten (wie das Haus Babylon in Hellersdorf).

  20. 24.

    „Werden wir zu diesen Vorällen jemals eine unabhängige Untersuchung sehen? Das ist der Punkt, eine schonungslose, unabhängige Aufklärung.“

    Wie soll das bitte funktionieren, wenn Russland da nicht mitspielt? Wenn Sie alles für bare Münze nehmen, was irgendwo auf youtube oder sonstwo in den sozialen Medien von irgendwem spekuliert wird, sind Sie der (russlandtreuen) Desinformation, die eben genau das Ziel verfolgt, Sie an seriöser Berichterstattung zweifeln zu lassen, bereits auf den Leim gegangen; herzlichen Glückwunsch …

  21. 23.

    Selbst denken und falsche Informationen (Fake News) konsumieren und nachplappern ist ein himmelweiter Unterschied. Diejenigen, die diese verbreiten, fordern regelmäßig zum „selber Denken“ auf, zielen in der Regel aber lediglich darauf ab, dass die Leute die von ihnen verbreitete Propaganda nachplappern – was dann leider auch oft genug passiert.

  22. 22.

    Ich kann allein denken und lasse mir nicht vorschreiben, was ich zu denken habe. Schon gar nicht von den Politikern.

  23. 21.

    Die russische Botschaft scheint hier in der Kommentarspalte ziemlich aktiv zu sein.

  24. 20.

    Warum nicht gleich Instagram oder ähnliche Hass- und Fake News Schleudern? "Ursprünglich als wichtiger Bestandteil einer „Gegenöffentlichkeit“ gelobt, verbreitet die Seite in den letzten Jahren jedoch vermehrt Verschwörungstheorien, etwa zur Ukraine-Krise seit 2014 oder zur Corona-Pandemie. Herausgeber ist der ehemalige SPD-Politiker Albrecht Müller, der auch zahlreiche Beiträge liefert."

    Soviel zu ihren "NachDenkSeiten". Es sind übrigens die Leser, die darüber entscheiden was gelesen wird. Ich z.B. bevorzuge lieber unabhängige Quellen wie z.B. die ARD.

  25. 19.

    Was sind hier nur für Leute unterwegs? Fehlt nur noch, dass der Angriffskrieg der russischen Schergen auf die Ukraine angezweifelt wird. Im Krieg geschehen die brutalsten Verbrechen. Oft auch auf beiden Seiten. Wir denken nur an den 2.Weltkrieg. Aber bitte nicht vergessen wer der Aggressor ist und wer sich verteidigt. Außerdem sollten sich diese Leute auch glücklich schätzen, ihre kruden Meinungen öffentlich machen zu können. In Russland darf man nicht mal Krieg zum Krieg sagen!

  26. 18.

    " eine schonungslose, unabhängige Aufklärung".
    Also, wenn ich Sie richtig verstehe, finden Sie, dass solange eine unabhängige Stelle die Vorfälle nicht "schonungslos" untersucht hat, sind Zweifeln und Mistrauen angebracht?
    Woran zweifeln Sie eigentlich? Es gibt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, Putns Krieger haben Ukraine überfallen. Das Gebiet auf dem nach Abzug russischer Truppen die ermordeten Zivilisten gefunden wurden war nur von diesen besetzt, andere Kräfte gab es dort nicht. Die Überlebende und Familienangehörige der Opfer haben in unzähligen Interviews die Greueltaten bezeugt. Wenn man Ihrer Logik folgen würde, wären auch die Untaten der Nazis während des zweiten Weltkrieges nicht unabhängig und schonungslos aufgeklärt, müssten also mit einem Fragezeichen versehen werden. Was treibt Sie eigentlich dazu ausgerechnet in diesem Fall den allgemein bekannten Fakten mit Mistrauen zu begegnen?

  27. 17.

    Wenn Sie sich Aufzeichnungen und Artikel aus den Jahren rund um 2014 reinziehen, ZDF, ARD, Spiegel Focus.. quer die Bank durch, dann werden Sie vielleicht erahnen, dass es hier nicht allein um Putin geht.

  28. 16.

    Um sich der Desinformation und Kriegspropaganda zu entziehen, bin ich froh darüber, das es neben den Qualitätsmedien in unserem Land auch noch Quellen gibt, die ein ausgewogenes Nachrichten Netz denen gegenüberstellen. zB. NachDenkSeiten Wer entscheidet darüber was gehört, gelesen und geschrieben werden darf? Ich glaubte diese Zeit wäre überwunden.

  29. 15.

    Es geht dort nicht um Häßlichkeit sondern um nachweisbare Fakten oder Behauptungen. Das dort Kriegsverbrechen geschenen sind, ist außer Zweifel. Ich möchte einfach nicht, dass unsere Entscheidungen auf Behauptungen und Vermutungen basieren.
    Auch wenn bei Lanz Videos gezeigt werden, ändern diese trotz Wording nicht die Physik, egal wann sie aufgenommen wurden. Ich habe die Diskussion auf YT auch verfolgt und es mir angesehen. Auch ohne Street View passt das Video nicht zum Bild.
    Auch Lanz hat letztendlich keinen einzigen belastbaren Beweis gebracht. Ich sehe kein russisches Symbol auf den Fahrzeugen, keinen Zeitstempel... Sie? Es war einfach so.
    Auch zur russischen Rakete auf den Bahnhof wurde jetzt die Seriennummer Sh91579 veröffentlicht, ich bin gespannt welche Dokumente dazu vorgelegt werden wie auch zur Rakete Sh91630 (Kramatorsk). Werden wir zu diesen Vorällen jemals eine unabhängige Untersuchung sehen? Das ist der Punkt, eine schonungslose, unabhängige Aufklärung.

  30. 14.

    73 Jahre und nichts gelernt sonst wäre Ihnen aufgefallen das es bei der Berichterstattung nicht um "die Russen" geht sondern um den Kriegsverbrecher Putin und seine Vasallen.

  31. 13.

    Ich bin 73 Jahre alt und war bisher froh darüber zu der ersten Generation zu gehören die nicht in den Krieg ziehen mußte. Meinen Eltern, Großeltern und Urgroßeltern blieb dies nicht erspart. Das soll es jetzt gewesen sein. "Endlich wieder Krieg". Die Desinformation Kampagnen laufen doch schon rund um die Uhr. Damit meine ich nicht nur die russischen Medien, diese sind ohnehin schwer zu erreichen, sondern unsere Qualitätsmedien die uns auf allen Kanälen mit einer Welle von Russophobie überfluten.

  32. 12.

    "Ein toter Radfahrer auf einer Strassenseite kann z.B. nicht seine Fahrtrichtung benennen" Zumindest auf dem bei Welt TV gezeigtem Bild ist erkennbar, dass das Fahrrad in Fahrtrichtung von rechts nach links liegt. In dem Gezeigten Video fährt er jedoch von rechts nach links. Das klingt erstmal verwirrend. Bedenkt man aber aus welcher Perspektive das Bild und das Video gemacht wurden, dann müsste eines von beiden die entgegengesetzte Richtung zeigen. Die Perspektiven sind so.. Drohne - Radfahrer- Fotoapparat. Die Fahrtrichtung müsste daher bei einem von beiden entgegengesetzt sein, da sie jeweils von der gegenüberliegenden Seite des Radfahrers stammen.
    Stellen Sie sich vor, Sie warten auf einen Bus. Der kommt von links an die Haltestelle. Nun beobachten Sie das ganze von der gegenüberliegenden Straßenseite. Von wo nach wo fährt er dann? Von rechts nach links, wegen des Beobachtungsortes. Auf dem Bild liegt er in der Kurve, im Video hat er sie bereits um 1 Grundstück verlassen.

  33. 11.

    Die Berliner CDU hätte besser daran getan, Merkel frühzeitiger den Stecker zu ziehen, wenn man in diesem Bild bleiben möchte, um diese extrem einseitige Abhängigkeit von Putin erst gar nicht entstehen zu lassen. Vom langjährigen Merkel-Hinterbänkler Wegner war da nun leider gar nichts zu vernehmen.

  34. 10.

    Street View zeigt keine live-Bilder. Die Aufnahmen können Monate alt sein. Und der Videoclip war Donnerstag bei Lanz zu sehen.

  35. 9.

    Genau so wurde es im zweiten Weltkrieg auch gemacht! Davon haben wir doch nichts gewusst, war millionenfach die Antwort, die die Russen und Amerikaner von den deutschen Zivilisten bekommen haben.

  36. 8.

    Das ist das Problem, es wird zuviel behauptet und auch Vermutungen als geschehenes dargestellt, ohne den geringsten Beweis zu haben und selbst wenn offensichtlich ist, dass es auch hätte anders sein können, wird es nur einseitig dargestellt.
    Ich las auf n-tv bezüglich des Angriffs auf den Bahnhof, als Beweis dafür, dass es eine von Russland abgeschossene Rakete war 1. weil sie vor Jahren auf einer Übung zusammen mit Weißrussland verwendet wurde. 2. weil eine Organisation sagte, dass eine solche Rakete irgendwo eingeschlagen sei. Ich sehe da jedoch keinen Beweis, wer solche Raketen im Arsenal hat oder benutzt. Und so zieht sich ein gewisser roter Faden durch die meisten "Berichterstattungen"
    Mittlerweile ist es auch so weit, dass wenn man Berichte und Reportagen von vor wenigen Jahren anspricht, dies systematisch unterdrückt wird, selbst, wenn diese aus seriösen Quellen stammen. Wie lange geht das in Zeiten des Internets und sozialer Medien noch gut?

  37. 7.

    Sie scheinen tief betroffen über die Massaker in der Ukraine. Zivilisten werden gefoltert, erschossen, verbrannt. Wahrheit und Demut vor anderer Leute Leben und Not scheint Ihnen verloren gegangen. Was ist Ihr emotionales Problem, Achtung vor den Toten zu entwickeln. Weil das Netz es möglich macht oder Sie so abgebrüht sind, dass das Sterben durch russische Söldner Ihnen egal ist?

  38. 6.

    Dein Kommentar ist hässlich. Er verhöhnt alle Opfer. Aber wie solltest Du das begreifen können, viele Menschen mussten 1945 auch erst durch die Konzentrationslager geführt werden, damit Sie Massenmord begreifen konnten. Alle behaupteten, sie hätten nichts davon gewusst. Du erinnerst mich an diese Menschen, denen anderer Leute Leben und deren Vernichtung völlig egal erscheinen. Weißt Du auch, warum Du die Frechheit besitzt, diese Gewalttaten zu leugnen? Es muss am Intellekt liegen, wenn man Unrecht nicht von Recht unterscheiden kann. Aber auch Dich trägt dieses/unser System, welches Du nicht verstehen kannst.

  39. 5.

    Wo ist nur die Berichterstattung von 2014 geblieben? So unfrei und zwar geschlossen, war die Presse noch nie. Ich bin regelrecht entsetzt, wie soetwas möglich ist.

    ZDF Mybrit Illner vom 4. September 2014. Aktueller den je: https://www.youtube.com/watch?v=E-_j_Bu-eUY
    Wüsste man das Datum nicht, könnte man glauben, es wäre von heute.

  40. 4.

    Woher ist bekannt wer wen erschossen hat? Ein toter Radfahrer auf einer Strassenseite kann z.B. nicht seine Fahrtrichtung benennen und auch nicht ob von einer Panzerbesatzung geschossen wurde, oder ob er von einem Soldaten auf der Straße erschossen wurde. Wo sind diese nicht belegten Hinweise her? Gibt es Augenzeugen? Oder wird hier wieder viel vermutet ohne etwas selbst gesehen zu haben? Gibt es einen Untersuchungsbericht?

  41. 3.

    Ja, und wahrscheinlich hat sich die Ukraine selbst überfallen.
    Ein Ziel hat der Massenmörder schon mal erreicht, Finnland und Schweden werden wohl sehr schnell der Nato beitreten.

  42. 2.

    Ich weiß ja nicht, ob es dir nicht auffällt aber bei Maps das sind Aufnahmen von vor 6 Jahren. Wenn ich in Berlin was schauen will, muss ich auch immer gucken wann das Google Mobil hier durchgefahren ist (die machen das nämlich nicht täglich!).

    Also Augen auf beim googlen!

  43. 1.

    Ich weiß nicht, ob der Herr deutsche Medien halbwegs aufmerksam liest. Da hätte er mehr als genug um sich abzuarbeiten. Ich habe gestern z.B. in Street View die Vokzal'na Ecke Yablunska Straße in Butscha "durchfahren" an dieser Ecke bog der Radfahrer ein und wurde bekanntermaßen von einem der Panzer aus Richtung Vodoprovidna Ecke Yablunska Straße vor der Yublanska 342 beschossen. Leider stimmt bei den veröffentlichten Bildern so einiges nicht mit den Vorortbildern aus Street View überein. Und so sind viele Berichte insich nicht schlüssig oder mit nicht untermauerbaren Einschätzungen durchzogen.
    Und ich wollte eigentlich sagen, wenn man doch alles mit Fakten widerlegen kann, wovor hat man dann so eine Angst? Sollte man dann nicht seinen Vorteil nutzen und die Gegenseite Lügen strafen und unglaubwürdig machen?

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