Protest vor dem Abgeordnetenhaus -

Vor dem Berliner Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag eine auf 24 Stunden angesetzte Mahnwache der Initiative "Schule muss anders" begonnen. Die Gruppe will damit ein Zeichen gegen Kürzungen im Bildungsbereich setzen - auch mit Blick auf die aktuellen Haushaltsverhandlungen der rot-grün-roten Regierungskoalition.
"Wir sind 24 Stunden vor der Tür und machen klar: Es muss in Bildung investiert werden", teilten die Veranstalter mit. Am Freitag ist der Bildungsetat Thema im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses.
Offener Brief an Politiker
Die Initiatoren der Mahnwache hatten dazu aufgerufen, sich dem Protest für ein oder zwei Stunden anzuschließen oder sogar vor dem Abgeordnetenhaus zu übernachten. An einem "Wunschbaum" sollen Forderungen an die Landespolitik gesammelt werden.
Die Mahnwache soll am Freitag um 15:30 Uhr in eine Kundgebung münden. Dabei soll an Bildungs- und Haushaltspolitiker aus dem Abgeordnetenhaus ein Offener Brief übergeben werden, den unter anderem der Landeselternausschuss, die Initiative "Schule in Not" und die GEW Berlin unterschrieben haben.
Forderung nach multiprofessionellen Teams an Schulen
In dem Schreiben an Abgeordnete und Senatsmitglieder heißt es unter anderem: "Wir haben große Sorge, dass Sie Ihrer Verantwortung in Bezug auf den Bereich Bildung und Schule nicht gerecht werden".
Unter anderem fordern die Unterzeichner, im Haushalt eine zweistellige Millionensumme, um multiprofessionelle Teams in den Schulen einzuplanen, die für den Schulbau ursprünglich vorgesehene Summe tatsächlich zu berücksichtigen und den Bau neuer Schulen nicht zu verschieben. Außerdem setzen sie sich dafür ein, bei der Lehrerbildung nicht zu sparen und das Programm "Beste Bildung für Berlin" entsprechend fortzusetzen und mit 6,55 Millionen Euro jährlich auszustatten.
Sendung: Antenne Brandenburg, 18.05.2022, 17:52 Uhr