Für Radfahrer gesperrt -

Die Berliner Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) hat ihren Plan erläutert, nach dem Autoverkehr nun auch Radfahrer aus der Friedrichstraße zu verbannen.
Die Idee einer Flaniermeile in dem Teilstück zwischen Leipziger und Französischer Straße habe bisher nicht funktioniert, sagte Jarasch am Montag der rbb24 Abendschau. Der Verkehrsversuch habe gezeigt, dass der Fahrradstreifen in der Mitte die Menschen daran hindere, auch die Straße zu nutzen oder zu überqueren. Künftig sollten dort die Fußgänger Vorrang haben.
Bordsteine sollen weichen
Mit einem Gestaltungswettbewerb wolle man unter anderem mehr Grün oder Sitzgelegenheiten ermöglichen, so Jarasch. Auch die Bordsteine könnten entfernt werden, sodass der gesamte Bereich ebenerdig sei. Der Radverkehr werde in die Charlottenstraße verlegt.
Die solle aber auch prinzipiell für Autos befahrbar bleiben, um dort die Parkhäuser erreichen zu können. Nach den Vorstellungen der Verkehrssenatorin sollte der gesamte Stadtraum auch im Umfeld der Friedrichstraße mitgedacht und mit einer italienischen Piazza vergleichbar werden. Durch das geänderte Einkaufsverhalten kämen die Menschen nur noch dann zum Shoppen in die Stadt, wenn sie sich dort auch wohlfühlen.
Die Einzelhändler in der Friedrichstraße hatten Jarasch zufolge schon vor dem Beginn des Feldversuchs wirtschaftliche Probleme. Deshalb müsse man zusätzliche Kunden anziehen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 02.05.2022, 19:30 Uhr