Berliner Wahrzeichen - Brandenburger Tor erstrahlt in ukrainischen Farben

Mo 09.05.22 | 23:24 Uhr
  15
Archivbild: Das Brandenburger Tor ist in den ukrainischen Nationalfarben - blau und gelb - angeleuchtet. (Quelle: imago images/S. Gabsch)
Bild: imago images/S. Gabsch

Das Brandenburger Tor ist in Gelb und Blau beleuchtet worden. Damit setzten der Senat und die Bundesregierung ein "Zeichen der Solidarität" mit der Ukraine. Auch Bundeskanzler Scholz und der französische Präsident Macron besuchten das Bauwerk.

Das Brandenburger Tor in Berlin-Mitte ist am Montagabend in den Nationalfarben der Ukraine angeleuchtet worden.

Die Bundesregierung hatte zuvor gemeinsam mit dem Berliner Senat entschieden, das Wahrzeichen in Gelb und Blau erstrahlen zu lassen.

Anlass dafür sei der am 9. Mai begangene Europatag, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin. "Dieses Zeichen der Solidarität geht zurück auf eine Initiative der französischen Ratspräsidentschaft", ergänzte er.

Scholz und Macron setzen am Brandenburger Tor

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der französische Präsident Emmanuel Macron besuchten am Montagabend das in den ukrainischen Nationalfarben gelb und blau angestrahlte weltberühmte Bauwerk und setzten ein Zeichen für die Ukraine. Die beiden Politiker antworteten auf die Frage, welche Botschaft sie mit ihrer Aktion ausdrücken wollten, sagte Macron: "Volle Unterstützung für die Ukraine."

Vor dem Brandenburger Tor hatten sich rund 200 Menschen versammelt, von denen einige ukrainische Fahnen schwenkten. Zudem riefen sie immer wieder den Namen der ukrainischen Stadt Mariupol, die von russischen Truppen zu großen Teilen zerstört und eingenommen wurde.

Europaweite Aktion

In den einzelnen EU-Staaten würden jeweils einzelne Gebäude in den Farben der ukrainischen Flagge erstrahlen, so Büchner weiter. "Unser Signal ist ganz klar, die Europäische Union steht an der Seite der Ukraine und ihrer Bevölkerung."

Der Europatag geht zurück auf die sogenannte Schuman-Erklärung. Am 9. Mai 1950 schlug der französische Außenminister Robert Schuman in einer Rede die Schaffung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl vor.

Sendung: rbb24 Abendschau, 09.05.2022, 19:30 Uhr

15 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 15.

    "Gestern war Tag der Befreiung." ... und Muttertag. Und was war? Alles zappenduster. Schönen Dank auch.

  2. 14.

    CL:
    "Dieses ständige Angestrahle ist unnötige Verschwendung. Ich denke wir müssen Energie sparen?"

    Das hat wohl auch Putin sich so gedacht, als er alle oppositionelle Medien verboten hat, denn Gleichschaltung spart Energie!

    Ich denke, man muss hier eindeutig Meinung beziehen und das auch ausdrücken. Der Energieverbrauch steht dazu in keinem Verhältnis, dass dagegen sprechen würde!

  3. 13.

    "am nächsten Tag"
    nene - Am selben! - Nur wenige Minuten davor: "Eilantrag kassiert Oberverwaltungsgericht: Verbot ukrainischer Flaggen gilt doch" https://www.rbb24.de/politik/thema/Ukraine/beitraege/berlin-gericht-nimmt-verbot-ukrainischer-flaggen-zurueck.html

  4. 12.

    Es handelt sich um einen französischen Vorschlag und alle repräsentativen Gebäude und Wahrzeichen "in ganz Europa" sollten angestrahlt werden. Anlass war der sog. Europa-Tag, der jeweils am 9. Mai bgangen wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich an dieser Solidaritätsbekundung sehr viele Städte beteiligt haben!
    Solidarität! - Wenn man bedenkt, dass heute im Lugansker Gebiet ein Getreidelager in Brand geschossen wurde. Diese Meldung lief über die Ticker.-- Es haben auch schon einmal Bücher gebrannt.Das sollten wir nicht einfach so wegstecken. Heute nun Brotgetreide. Bedenkliche Parallelen. RU begeht einen hohen Feiertag mit Pomp und Trara, das sinnlose Zerstören des Nachbarlandes geht ununterbrochen weiter. "wann wird man je versteh`n..."

  5. 11.

    Das Tor wird doch immer angestrahlt, meinen Sie, farbige Strahler verbrauchen mehr Energie, als weiße? Es ist ein Ausdruck der Solidarität, kann man akzeptieren.....

  6. 9.

    Was solls, der ukrainische Botschafter wird auch an der Aktion was zu meckern haben."
    Ggfls. könnte auch die cdu eine Klage anstrengen?

  7. 8.

    Was solls, der ukrainische Botschafter wird auch an der Aktion was zu meckern haben.

  8. 7.

    Ein Zeichen der Solidarität ist nie Verschwendung. Den Energieverbrauch damit in einen Kontext zu setzen ist geschmacklos.

  9. 6.

    Das das Tor nicht an unserem Gedenktag, also am 8.5.22 angestrahlt wurde sondern danach, ist keine Posse, sondern ergibt durchaus Sinn. Die Aktion des Flaggenverbots am 8.5. macht Sinn, damit die Russen keine Chance haben, so zu tun als habe der Sieg im WW2 nichts mit der Ukraine zu tun, schließlich hat auch die Ukraine Millionen von Rotarmisten zu beklagen. Die Ukraine hat ein Recht auf ein Extradatum zur Solidarität. Eine Angriffskriegsnation hingegen nicht.

  10. 5.

    Die Entscheidung, das Zeigen von russischen sowie ukrainischen Flaggen direkt an den Gedenkorten zu untersagen, um unnötige Provokationen zwischen den jeweiligen gedenkenden Parteien zu vermeiden, dürfte wohl nicht die verkehrteste Entscheidung gewesen sein. Ihr offensichtlicher Unwille, bzw. Ihr Unvermögen, das einzusehen, ist dabei völlig nebensächlich.

  11. 3.

    Nun, wenn Sie den Unterschied zwischen Gedenktag und Normaltag sowie die Bedeutung von Gedenkveranstaltungen nicht verstehen, dann sollten Sie sich mal informieren.

  12. 2.

    Hoffentlich wird das arme Tor bei der Beleuchtung in gelb-blau nicht von der Berliner Polizei erwischt!
    (Was für eine typisch Berliner Posse:
    an einem Tag die Flagge der Angegriffenen zu verbieten, am nächsten Tag das Tor in diesen Farben anzustrahlen)

  13. 1.

    Dieses ständige Angestrahle ist unnötige Verschwendung. Ich denke wir müssen Energie sparen?

Nächster Artikel