Berliner Schulen - Hunderte Lehrkräfte unterrichten über das Rentenalter hinaus

Mi 27.07.22 | 09:06 Uhr
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Schülerinnen und Schüler einer Grundschule sitzen mit Abstand in ihrem Klassenraum. (Quelle: dpa/Marcel Kusch)
Audio: rbb 88.8 | 27.07.2022 | Jana Schmidt | Bild: dpa/Marcel Kusch

An Berliner Schulen unterrichten in diesem Schuljahr 325 pensionierte Lehrerinnen und Lehrer. Das teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.

Damit ist die Zahl jener Lehrkräfte, die auch über das Rentenalter hinaus im Schuldienst tätig sind, deutlich gestiegen. Nach einem Bericht des "Tagesspiegel" [tagesspiegel.de] waren im Schuljahr 2019/2020 lediglich 140 pensionierte Lehrkräfte aus dem Ruhestand in die Klassenräume zurückgekehrt.

Rund 1.000 Lehrkräfte fehlen im kommenden Schuljahr in Berlin

Den prognostizierten Lehrermangel im kommenden Schuljahr auffangen, können die pensionierten Lehrerinnen und Lehrer wahrscheinlich nicht. Etwa 1.000 Lehrkräfte werden laut Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse im kommenden Schuljahr fehlen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Berlin fordert daher eine Ausbildungsoffensive, um die Zahl der Lehramtsstudenten schnellstmöglich zu erhöhen. Anders könne der Mangel nicht behoben werden. Die meisten pensionierten Lehrkräfte, die Lust hätten und fähig sein, in den Schuldienst zurückzukehren, seien bereits aktiviert, betont GEW-Sprecher Markus Hanisch.

Sendung: rbb 88.8, 27.07.2022, 7:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.
    Antwort auf [Sander] vom 28.07.2022 um 09:35

    Machen Sie mich bitte nicht an.
    Erklären Sie mir und anderen Interessierten die Lage. Nur so wird es was mit dem Verständnis.
    Die Nutzerin Lotte war so hilfreich, mir den Link zu notieren.
    Nutzer wie Sie sind in dieser Hinsicht überflüssig.

  2. 12.
    Antwort auf [henny_behm] vom 27.07.2022 um 14:09

    Berlin ist sehr gut aufgestellt? Vielleicht sollten sie mal ein Praktikum in einer Grund oder Oberschule machen um zu erkennen, wie Statistiken zu lesen sind. So naiv kann man doch eigentlich gar nicht sein.

  3. 11.
    Antwort auf [Lotte] vom 27.07.2022 um 19:07

    Ihr vernünftiger Beitrag wird von der Senatsverwaltung für Bildung ignoriert bzw nicht zur Kenntnis genommen werden;
    wie immer in der Politik , Fachleute werden nur wahrgenommen , wenn die den polit. Wünschen das Wort reden

  4. 10.
    Antwort auf [henny_behm] vom 27.07.2022 um 14:09

    Ja, zunehmend junge Kolleginnen und Kollegen arbeiten in Teilzeit. Die Gründe sind sowohl individuelle als auch gesellschaftliche. Ich gehöre mit Ü60 zu den Alten, habe mein Leben lang Vollzeit gearbeitet - auch mit zwei Kindern.
    Die Schülerschaft sowie die Anspruchshaltung und Erziehungstüchtigkeit von Eltern hat sich mit der Zeit enorm geändert. Will sagen - Lehrer und Erzieher bügeln immer mehr die z.T. fehlenden Kompetenzen von Eltern aus. Darauf haben zunehmend weniger Kolleginnen und Kollegen Lust. Wer will schon A…. der Nation sein und sich ständig vorhalten lassen, wie schlecht man/frau sei? Dieses Bild in der Gesellschaft, der fehlende Respekt und die fehlende Wertschätzung der Nutzenden nervt und demotiviert gerade Berufseinsteiger. Das Gehalt und 12 Wochen Ferien kompensieren das auch nicht.

  5. 9.

    ... und wir wundern uns, warum die Lehre und Lehrinhalte nicht aktueller und zeitgemäßer werden... Echt jetzt?

  6. 8.
    Antwort auf [Martin] vom 27.07.2022 um 12:05

    Könnten Sie vielleicht den Begriff "Wir" für die etwas bildungsfernen, so wie mich, einmal seriös definieren ? Was ist mit der Spaltung der Gesellschaft ? Ich habe immer große Probleme, auf Grund meiner Orientierungslosigkeit, zu beurteilen, ob ich auch dazu gehöre oder nicht, und welche Kriterien maßgeblich sind.

  7. 7.
    Antwort auf [Lotte] vom 27.07.2022 um 13:06

    Vielen Dank!
    Ein erster Blick auf die vielen, vielen Tafeln zeigt mir, daß Berlin sehr gut aufgestellt ist.
    Insofern ist dann meine Frage nicht beantwortet, warum so viele Lehrkräfte fehlen.
    Zum Beispiel: Berlin gibt viel mehr Geld für Bildung aus als im Bundesdurchschnitt.
    Viele Lehrkräfte arbeiten Teilzeit, dann mangelt es ihnen also nicht an Geld.

  8. 6.
    Antwort auf [henny_behm] vom 27.07.2022 um 12:24

    Aktuelleres: https://www.berlin.de/sen/bildung/schule/bildungsstatistik/blickpunkt-schule-2021-22.pdf



  9. 5.

    Vor zwanzig Jahren war der übliche Witz "Freude im Lehrerzimmer - unser Jüngster wird 50!"

    Überalterte Kollegien, lange zu wenig Stellen für Neue, die jüngeren suchten sich demensprechend andere Stellen bzw. haben gar nicht erst auf Lehramt studiert.

  10. 4.

    Mühsames Suchen für ein kleines Ergebnis:
    Schüler Berlin gesamt:
    2007/08 305 000 2016/17 311 000 (Senatsangaben)

    Schüler Berlin je Klasse:
    Primarstufe: 2002 23 2017 22,7
    Sekundarstufe 1: 2002 25,4 2017 23,3

    Lehrkräfte in Berlin laut Artikeln in "Der Tagesspiegel":
    2002 < 30 000
    2020 > 35 000

    Was bedeutet das jetzt?

  11. 3.

    Warum gibt es diese enorme Lücke von 1000 fehlenden Lehrkräften. Weiß jemand, wie die Zahlen zum Beispiel vor zwanzig Jahren waren?

  12. 2.

    Wenn wir jetzt eine Ausbildungsoffensive starten und alles nach Plan läuft, haben wir dann ja schon im nächsten Jahrzehnt vielleicht wieder genug Lehrer. Prima!

  13. 1.

    Warum gibt es diese enorme Lücke von 1000 fehlenden Lehrkräften. Weiß jemand, wie die Zahlen zum Beispiel vor zwanzig Jahren waren?

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