Senat berät über Maßnahmen zum Energiesparen - Weihnachtsbeleuchtung in Berlin auf dem Prüfstand

Di 02.08.22 | 15:41 Uhr
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Symbolbild: Weihnachtsbeleuchtung in der Tauentzienstrasse (Quelle:imago/Reiner Zensen)am 20.12.2021
Audio: rbb 88,8 | 03.08.2022 | Michael Handel | Bild: imago/Reiner Zensen

Die sich abzeichnende Energiekrise könnte auch Auswirkungen auf Berlins Weihnachtsbeleuchtung - auch auf Weihnachtsmärkten - haben. Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) schloss am Dienstag nicht aus, dass die Beleuchtung in diesem Jahr geringer ausfallen könnte.

Im Bemühen um Einsparungen sei der Senat erst einmal darauf fokussiert, die eigene Verwaltung in den Blick zu nehmen. Aber es gehe auch um Bereiche, in die staatliche Fördergelder fließen. Und da seien unter anderem Weihnachtsmärkte und die Weihnachtsbeleuchtung ein Thema.

Würde ein Beleuchtungsverbot dem Weihnachtsgeschäft schaden?

"Es ist ein Vorschlag, der auf dem Tisch liegt, aber auch da gilt: Wir müssen das bewerten und wir müssen es einordnen", so Schwarz. "Jede Kilowattstunde, die wir einsparen, ist ein Beitrag. Am Ende muss man abwägen: Wollen wir in der ganzen Stadt die Lichter alle ausmachen? Wollen wir das Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler damit abwürgen? Ist es das wert, dass am Ende vielleicht Arbeitsplätze verloren gehen?".

Diese Frage müsse nicht nur energiepolitisch, sondern auch sozial- und wirtschaftspolitisch entschieden werden. "Und das haben wir uns vorgenommen", so Schwarz. In zwei Wochen wolle der Senat ein umfassendes Konzept zum Energiesparen vorlegen. Bereits seit Ende Juli verzichtet Berlin darauf, öffentliche Gebäude und Denkmäler wie den Dom, die Marienkirche, das Zeughaus oder das Reiterstandbild Friedrichs des Großen Unter den Linden nachts anzustrahlen.

Sendung: rbb 88,8, Nachrichten, 03.08.2022, 06:25 Uhr

48 Kommentare

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  1. 48.

    Ich finde das richtig.Wir Bürger sollen auch sparen wo es geht. Warum findet das Festival of Lights eigendlich statt?Diese Veranstalter sollten dieses bitte noch einmal überdenken! Der Berliner Senat schon lange.

  2. 47.

    ich friere gerne für eine tolle Weihnachtsbeleuchtung.

  3. 46.

    Ich find's geil. Endlich richtige Sterne gucken.
    Kann man doch das Gedudel auch gleich mit abschalten - und die Karussells. Zur Steigerung dann Glühwein am Stil und tiefgeforene Chinapfanne - zum Take Away.

  4. 45.

    Was haben denn Politiker mit dem Ausbau der Ladeinfratsruktur zu tun?
    Ich dachte immer das machen Autofirmen, Handwerker, Energieversorger, Ladenetzbetreiber.
    Bei uns war es ein Elektriker aber nicht der Bürgermeister oder irgendein Minister. Ich musste auch nicht bei irgendeinem Politiker fragen ob ich das darf oder er das in der Stadt möchte.
    Ich denke die großen Firmen lassen sich da auch nicht reinreden und machen das so wie sie es für ihre Aktionäre richtig halten.
    Läuft im übrigen ganz gut der Ausbau.
    Flaschenhals Lieferzeiten der Hardware und die Handwerker selbst aber sicher nicht Geld oder Politik.

  5. 44.

    Ja, die Vorweihnachtszeit wird es zeigen, wie es um uns bestellt ist... Sage ich mal so grob. M.E. würde es doch reichen, wenn man sich auf ein etwas zurückgenommenes Maß beschränkt (ca. -20%). Ob es nun wirklich alle ganz großen "Lichtinstallationen" sein müssen, die aus der amerikanischen "Weihnachtskiste" zu uns hinüberschwappten? Das sollte ernsthaft beraten werden. Aber ganz würde ich auf die vorweihnachtliche Dekoration nicht verzichten wollen. Jeder muss doch ein Gefühl bekommen haben, dass es uns so seit ca. 4/5 Jahren ganz schön erwischt hat. Befeuert von dem Haus im US-Weihnachtsfilm. Das ist nicht angenehm, sondern echt verschwenderisch und bodenloser Kitsch obendrein. KW. So hoffe ich, dass mein Gegenüber (3 Leute in einer Eigt.-Wohnung) dann zu einer normalen Beleuchtung zurückfinden. Festbeleuchtung in allen Zimmern, das muss es ja wohl nicht sein! Hat nichts mit Freiheit o. "ich kanns ja bezahlen" zu tun, sondern einfach mit Vernunft! -- Nicht ins and. Extrem verfallen.

  6. 43.

    Absolut richtig. Gerade in den Industrieländer müssten die Lichtemissionen rasant gesenkt werden.
    Apropos Sternenhimmel: Von den Perseiden, einem Meteorstrom aus Staubpartikeln des Kometen 109P/Swift-Tuttle, dessen Laufbahn die Erde im Juli/August kreuzt, sieht man wegen der Lichtglocke über Berlin so gut wie nichts. Ich beobachte dieses Phänomen seit Jahren und sehe von Jahr zu Jahr immer weniger Sternschnuppen. In 2021 nur noch 4-6 in den Nächten um den 12. August und Feuerkugeln maximal eine.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Perseiden#Sichtbarkeit

  7. 42.

    Kann jemand sagen, wieviel Energie das im vergangenen Jahr verbraucht hat?

  8. 41.

    Wo werden die die E- Roller, die Akkus haben und keine Batterien, denn geladen? In China?

  9. 39.

    Endlich ist jemand dabei, der es auch sieht und kapiert hat. Warum wohl ist der Ausbau der ladenden Infrastruktur so schleppend? Weil die Politiker wissen, dass die E-Mobilität nicht die Lösung ist. Aber erstmal muss ja die Autoindustrie mit dem Verkauf von E- Autos unterstützt werden.
    Es ist alles eine riesige Mogelpackung!

  10. 37.

    Zum Glück wird bei uns seit Jahren kein Weihnachten mehr "gefeiert". Ergo wäre ein generelles Verbot des Weihnachtsfestes für uns nicht nachteilig.
    Aktuell wird schon diskutiert, Verbot von Weihnachtsmärkten, dazugehörigen Straßenbeleuchtung, Schaufensterdekos- u. Beleuchtungen, Laura...
    Bei allem Nachdenken, egal wohin der Blick geht, Medien, Politiker pp. nur noch Negativmeldungen. Was macht so etwas mit Menschen?
    Und es gibt verschiedene Auswirkungen.

  11. 36.

    Ich wüsste nicht wie die Vermieter dazu gebracht werden können ohne Gesetz. Sie haben ja keinen (direkten) Vorteil von erneuerten Fensterdichtungen.

  12. 35.

    Energiepolitik? Meiner Meinung nach zu wenig. Jedwede Art von unnötiger Beleuchtung (Denkmäler, Sehnswürdigkeiten etc - egal wo auf der Erde) sollten abgestellt bleiben und das nicht nur weil Strom teuerer wird. Lichtverschmutzung überall. Der Sternenhimmel ist so viel imposanter, wenn es in der Nacht auch dunkel bleiben würde. Weiterer Nebeneffekt: es tut der Natur und den Straßenbäumen gut (sie werden auch älter).

  13. 33.

    Wurde schon darüber nachgedacht, E-Autos stillzulegen? Sind E-Autos in der Gesamtbetrachtung nicht eine umweltpolitische Mogelpackung? Der Strom wird auch aus fossilen Brennstoffen hergestellt. Die Produktion eines E-Autos hinterlässt sicherlich einen gehörigen CO2-Fußabdruck. Gewinnung u. Transport der Rohsoffe für Batterien, Haltbarkeit u. spätere Entsorgung der Batterien - alles umweltfreundlich? Wenn jetzt alle noch mit Heizdecken, Heizlüftern usw. vorsorgen, wird es im Winter wohl hart.

  14. 32.

    "Früher gab es sowas möglicherweise mal, aber gewiss nicht in den letzten ein, zwei Jahren "
    Herzlichen Glückwunsch, Sie dürfen ihre unbewiesene Tatsachenbehauptung gerne noch einmal überprüfen. Ich habe für Sie eine Suchmaschine benutzt.
    https://pardok.parlament-berlin.de/portala/start.tt.html

  15. 31.

    "Es sollten lieber mal die Vermieterinnen und Vermieter dieser Stadt dazu verpflichtet werden, alle Fensterdichtungen usw. zu überprüfen und ggf. auszutauschen" das kann man selbst machen, dafür brauchen wir kein Gesetz!

  16. 30.

    "Wird eigentlich über die Energieersparnis bei E-Rollern nachgedacht?" Was soll denn da gespart werden, seitens des Senats? Die Roller haben eigene Batterien, die verbrauchen keinen Berliner Strom.

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