Brandenburg - Mehr als vier Millionen Euro der EU zur Tierseuchenbekämpfung

Fr 05.08.22 | 04:46 Uhr
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Schutzzaun gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Vierlinden (Quelle: Photothek/Florian Gaertner)
Bild: Photothek/Florian Gaertner

Brandenburg hat von der EU seit 2014 rund 4,36 Millionen Euro zur Tierseuchenbekämpfung erhalten. Davon entfielen mehr als 1,41 Millionen Euro allein auf Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP), wie das Agrarministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion mitteilte. Über weitere EU-Hilfen zur Abwehr von Tierseuchen sei noch nicht entschieden, so das Ministerium.

So habe Brandenburg nur für den Bau von Schutzzäunen um ASP-gefährdete Gebiete sowie entlang der Landesgrenze zu Polen insgesamt etwas über 13 Millionen Euro beantragt. Ausgezahlt wurden bisher erst rund 1,36 Millionen Euro. Für dringende Maßnahmen gegen die Tierseuche bei Hausschweinen hat das Land bislang rund 122.000 Euro verauslagt. Darüber hinaus wartet Brandenburg auch auf die Auszahlung von etwa 86.500 Euro für das ASP-Monitoring 2021.

Jagdprämien und Ausgleichszahlungen

Die über Osteuropa eingebrachte Tierseuche war bundesweit erstmals im September 2020 im märkischen Landkreis Spree-Neiße bei einem verendeten Wildschwein amtlich nachgewiesen worden. Im Juli des vergangenen Jahres griff die ASP auf Hausschweine in einem Biobetrieb im selben Landkreis und bei einem Kleinsthalter im Landkreis Märkisch-Oderland über.

Um die Ausbreitung der Seuche zu begrenzen, wurden unter anderem Prämien für vermehrte Abschüsse durch Jäger gewährt. Innerhalb von drei Jagdjahren wurden laut Ministerium 3,3 Millionen Euro an Jägerinnen und Jäger ausbezahlt.

Als Ausgleich für Schäden durch die ASP erhielten die Landwirte in Brandenburg in den beiden Jahren 2020 und 2021 früheren Angaben des Ministeriums zufolge bereits insgesamt rund 6,25 Millionen Euro.

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4 Kommentare

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  1. 4.

    Warum Gastronomie? Ich glaube, wenn es Wildschwein im Einzelhandel gäbe, hätte man weniger Absatzschwierigkeiten.

  2. 3.

    Jagdpächter sind privilegiert? Bitte begründen Sie das!

  3. 2.

    Jagdpächter zahlen schon horrende Pachten an den Staat. Sie verbinden Hobby mit wichtigen Aufgaben wie Aufforstung ect

    Übrigens darf man nicht ohne Plan Schwarzwild erlegen. Wildschwein zu verkaufen, ist momentan schwierig. Die Gastronomie kauft lieber fertig zerlegtes Wild aus Neuseeland

  4. 1.

    Mehr als 3 Millionen Euro als Prämie an Jäger bezahlt?
    Wo jeder Jäger geil auf den Abschuss von Sauen ist, zahlt man den ohnehin privilegieren Jagdpächtern noch eine Belohnung für ihr Hobby!
    Erlaubt jedem Jagdscheininhaber einfach auf staatlichen Flächen Sauen abzuschießen und das Problem ist kostenlos gelöst. Wahrscheinlich könnte man die Abschüsse sogar verkaufen und noch Einnahmen erzielen. Aber das wäre zu einfach für eine deutsche Verwaltung!

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