Ringen ums Übergangsticket - Für Giffeys Ticketidee tickt die Uhr

Sa 10.09.22 | 08:22 Uhr | Von Thorsten Gabriel
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Reisende lösen am Bahnhof Gesundbrunnen an einem Fahrkartenautomaten Bahnfahrkarten. (Quelle: dpa/Joerg Carstensen)
dpa/Joerg Carstensen
Video: rbb24 | 11.09.2022 | Christian Titze | Bild: dpa/Joerg Carstensen

Der Berliner Senat will schon ab Oktober ein Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket auf den Weg bringen. Doch nicht nur Brandenburg lehnt die Idee ab, auch sonst erweist sich das Projekt als höchst kompliziert. Von Thorsten Gabriel

Bis Mitte nächster Woche muss die politische Entscheidung stehen, ist aus der Senatskanzlei zu hören. Dann muss feststehen, wie der neue Fahrschein aussehen soll, den Berlin von Oktober bis Dezember im Nahverkehr anbieten will – ob er nun neun Euro oder auch mehr kosten wird. Die Verkehrsunternehmen benötigen Vorlauf, um ihre Systeme entsprechend anzupassen.

Für Franziska Giffeys Ticketidee tickt damit die Uhr. Und immer mehr zeigt sich: Wirklich ausgereift war die Idee nicht, mit der die SPD-Politikerin und Regierende Bürgermeisterin ihre Koalitionspartnerinnen vor zwei Wochen überrumpelt hatte. Quasi als Tischvorlage präsentierte sie Grünen und Linken in einer Koalitionsklausur den Vorschlag, kurzfristig eine Fortsetzung des im August ausgelaufenen 9-Euro-Tickets nur für Berlin auf den Weg zu bringen, von Oktober bis Dezember.

Brandenburg will keine 9-Euro-Ticket-Neuauflage

Die Regierungspartnerinnen reagierten gequält lächelnd auf den Vorschlag. Sie bemängelten vor allem, dass ein solches Ticket nur dann Sinn ergebe, wenn man Brandenburg mit ins Boot holt. Doch die Absage aus dem Nachbarland ließ nicht lange auf sich warten. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (ebenfalls SPD) zeigte sich sichtlich irritiert über den Vorschlag seiner Berliner Amtskollegin.

Er hätte sich bei dieser Debatte "etwas mehr Vorlauf" gewünscht, erklärte er und ließ auch inhaltlich kaum etwas Gutes am Berliner Vorstoß. Erstmal müssten die Züge fahren, damit sie auch genutzt werden könnten, ließ Woidke verlauten. Sprich: Ohne eine bessere Infrastruktur kein neues Billigticket – und schon gar nicht ohne die anderen Bundesländer. Auch in weiteren Länderrunden auf Arbeitsebene gab es seitdem, wie man hört, keine Bewegung.

Alleingänge Berlins sind in Brandenburg nicht gern gesehen

Ein Berliner Alleingang wäre ohne den Segen Brandenburgs kaum machbar. Denn beide Länder sind über den Verkehrsverbund VBB miteinander verkoppelt. In den Brandenburger Landkreisen sind sie ohnehin vom Auftreten Berlins im VBB genervt.

Regelmäßig streitet man sich im VBB-Aufsichtsrat etwa darüber, ob die Ticketpreise in der Region wieder erhöht werden sollen oder nicht. In Brandenburg drängen die Verkehrsunternehmen meist auf Erhöhung, in Berlin tritt die Politik in der Regel auf die Preisbremse.

Beim letzten einigermaßen spektakulären Alleingang Berlins – der Einführung des kostenlosen Schülertickets 2019 – drohte der Verkehrsverbund fast zu platzen. Würde Berlin jetzt ohne Rücksicht auf Brandenburg einfach so seinen neuen Ticketplan durchziehen, könnte dies das Aus für den VBB bedeuten.

Insofern ist in den verbleibenden Tagen noch Fingerspitzengefühl gefragt, um Brandenburg zumindest dazu zu bewegen, gegen ein lokales Berliner Fahrscheinangebot kein Veto einzulegen.

Der Bund hat auch ein Wort mitzureden

Doch es gibt noch eine weitere Hürde. Wie aus Koalitionskreisen zu hören ist, wird derzeit geprüft, ob der Bund möglicherweise der Berliner Ticketidee noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Denn wie schon 2020 und 2021 erhalten die Verkehrsunternehmen in Deutschland auch in diesem Jahr einen Zuschuss aus dem Bundeshaushalt, um coronabedingte Defizite auszugleichen. Ein zusätzliches "Dumpingangebot" könnte mit den Ausgleichszahlungen unvereinbar sein, heißt es.

Unterm Strich bedeutet dies: hoher Aufwand für ein zeitlich verhältnismäßig überschaubares Angebot. Denn eigentlich soll das Ticket ja nur den Übergang zu einer bundesweiten Lösung ab Januar bilden. Doch anders als ursprünglich gedacht, präsentierte der Bund mit seinem dritten Entlastungspaket keine neues Fahrscheinangebot mit "Preisschild", sondern nannte lediglich einen Korridor von 49 bis 69 Euro monatlich – unter der Voraussetzung, dass die Länder das Ticket mitfinanzieren.

Darüber allerdings wird erst eine Sonderkonferenz der Landesverkehrsministerinnen und -minister am 19. September beraten, zu spät für die Berliner Lösung.

Reformiertes Sozialticket als Ausweg?

Dass es am Ende kein Berliner Fahrscheinangebot für die verbleibende Zeit bis zum Jahresende geben wird, ist allerdings trotzdem unwahrscheinlich – allein, weil es einen Gesichtsverlust für Franziska Giffey bedeuten würde.

Die Grünen hatten alternativ vorgeschlagen, statt eines neuen Tickets das bestehende Berliner Sozialticket zu reformieren. Der Kreis der Nutzerinnen und Nutzer könnte auf Haushalte mit Wohnberechtigungsschein erweitert werden. Für die SPD allerdings dürfte dies eher als Notlösung durchgehen.

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Sendung: rbb24 spät, 10.09.2022, 21:45 Uhr

Beitrag von Thorsten Gabriel

52 Kommentare

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  1. 52.

    Die Zeche zahlt für Berliner Ideologien, dann Bayern mit dem Länderausgleich. Darauf hat Brandenburg nun mal keinen Bock, die Spinnerei mit zu tragen oder sogar zu bezahlen. Berlin eben, arm aber sexy.

  2. 51.

    Das Ganze war nur daraus entstanden, den Unsinn der FDP, einseitig die Autofahrenden zu entlasten, nicht stehenzulassen.

  3. 50.

    Zusatz nochmal zur Ergänzung des Beitrages, um die Gemengelage in Erinnerung zu bringen:
    In Berlin betrug die Zustimmung zur Länderehe (hanebüchen bezeichnet als Länderfusion) ca. 2/3 zu 1/3, im unmittelbaren brandenburgischen Umland ca. 60 : 40, in den Weiten des brandenburgischen Landes - Uckermark, Prignitz, Elbe-Elster bis zu 20 : 80. Knapp eine Million Brandenburgische leben im direkten Umkreis von Berlin, 1 1/2 Mill. außerhalb davon. Das Problem war, dass das Land Brandenburg als bloße Verlängerung von Berlin betrachtet wurde, auch wenn hoch & heilig versprochen wurde, Potsdam zur gemeinsamen Landeshauptstadt zu machen. Diese Unehrlichkeit hat die in den Weiten des Landes eher noch mehr in Rage gebracht.

  4. 49.

    Verstehe nicht, warum das Ticket nicht nach Zonen gestaffelt werden kann... zB. eine Zone 9 Euro, 2 Zonen 18, usw... wenn man mehrere Zonen kauft gibts nen Rabatt ...

  5. 48.

    „ Die Landespolitik in Brandenburg ist stinksauer, arrogant und Nichtstuer seit Jahrzehnten und immer wieder gewählt diese Partei der Nichtstuer.“
    Ja komisch - dass das andere so ganz anders sehen :-))))
    Würde ich mal drüber nachdenken …

  6. 46.

    Das 9€ Ticket war toll, ich war viel unterwegs mit Bus und Bahn, zu Terminen , hier hat man nicht alle Ärzte vor Ort, das hat sich schon bemerkbar gemacht! Ich würde mich freuen wenn es noch einmal kommt , auch gern für länger!

  7. 45.

    Brandenburg stellt sich selbst ein Bein und wil es so. Nun sieht man deutlich, dass das Bundesland Brandenburg für Einkommensschwache u.ä. nichts tut und Berlin im Gegenteil leistet hier was Gutes. Selbst schuld, wenn man Häuptling Woidke alles durchgehen lässt.

  8. 44.

    Momentan zahlen Brandenburg-Pendler wieder über 100€ für die Monatskarte statt 9€.
    Politiker überbieten sich in den Medien mit sozialen Forderungen, nutzen aber die vorhandenen Mehrheiten in den Parlamenten nicht.
    Letzten Endes zahlt man irgendwelche Entlastungen am Ende auch selbst. Entweder durch Inflation oder katastrophalen Service.

  9. 43.

    Bereits das abgelaufene 9.-€-Ticket nahm nicht die geringste Rücksicht auf zeitlich erforderliche Vorläufe. Kurz „angedacht“, aber nicht zu Ende gedacht, und gleich in die Öffentlichkeit hinausgeblasen. Kein Gedanke an mögliche Nachfolgeregelungen, keine Reflexion über die Sinnhaftigkeit überhaupt. Für drei Sommermonate mag ein bundesweites Ticket ja Sinn machen, für den Alltag aber nicht!
    Wer arbeitet denn fünf Tage, um dann übers Wochenende mit dem Regionalzug durch Deutschland zu zuckeln?

  10. 42.

    Dass Hr. Woidke da sehr gereizt reagiert, kann man eigentlich gut nachvollziehen. Ist ja nicht so lange her dass beide Länder beschlossen haben Verkehrsplanung zukünftig gemeinsam besser anzugehen. Ich glaub nicht dass damals gemeint war jeder haut mal ein paar Vorschläge in die Öffentlichkeit und guckt mal was passiert.
    Also Fr. Giffey erledigen Sie Ihre Aufgaben prüfen Sinn und Machbarkeit und stimmen sich mit den Partnern ab. Wenn das erledigt ist, können Sie gern Ergebnisse präsentieren. Als Regierungschefin sollte man doch erst prüfen(lassen) und dann reden.
    Das das Volk geteilter Meinung zu dem Thema Billigticket ist, sollte inzwischen jedem Politiker bekannt sein.

  11. 41.

    Antwort auf Mapo
    Sehe ich genauso.
    Die Landespolitik in Brandenburg ist stinksauer, arrogant und Nichtstuer seit Jahrzehnten und immer wieder gewählt diese Partei der Nichtstuer.

  12. 40.

    Antwort auf Toska
    Ich weiß nicht was das mit Polizisten hier zu tun hat, kenne einige die in Berlin arbeiten und andere in Brandenburg.
    Einge die in Berlin arbeiten wohnen allerdings in Brandenburg und der Verdienst ist nunmal Ländersache wie auch eben die ÖPNV TARIFE.

  13. 39.

    Antwort auf Paule Mann
    Ich hatte ja ähnliches so ertragen müssen viele Minister von Brandenburg die viel versprachen und nichts davon jemals machten.
    Deshalb wohne ich wieder in Berlin und bin froh wieder sehr freundlich aufgenommen worden zu sein.
    Habe aber noch Freunde in Brandenburg bin dadurch gut informiert und besuche viele regelmäßig.
    Brandenburg wäre auf jeden Fall der Gewinner bei VBB Ticket.

  14. 38.

    Zumindest aber stammte das vermeintlich „geschwenkte“ Geld aus Guthabenbeständen bzw. finanziell guter Aufstellung der HH, ohne den Tatbestand hier (s. Scholz u. a.) relativieren zu wollen.

  15. 37.

    „Traurig, das Verhalten der alten Männer.“

    Ist abgelutscht, Sie haben es nur noch nicht bemerkt.

    Den Rest Ihrer Ausführungen, ggf. richtig, habe ich dann leider nicht mehr weitergelesen.

  16. 36.

    "Anders gesagt, kein Geld in der Tasche, aber Geschenke verteilen. "

    Stimmt, HH hat so viel Geld übrig da kann man gerne mal auf 47 Millionen € Steuergelder verzichten, so unter Freunden. Also, erst einmal vor der eigenen Türe fegen bevor man anderen ans Bein pinkeln will.

  17. 35.

    Als Speckgürtelbewohner finde ich den Vorschlag zu einem kostengünstigen Ticket erst mal gut. Aber ohne Brandenburg nicht umzusetzen. Hier hat der MP richtig reagiert. Sollte gemeinsam im VBB geklärt werden. Betrifft nicht nur Brandenburger die nach Berlin pendeln, sondern die vielen Tausend Berliner die zur Arbeit nach Potsdam, Falkensee, Henningsdorf, FFO, Schönefeld,... pendeln. Dazu noch die vielen WE Pendler. Mit einer Idee kann man kein Gesicht verlieren.

  18. 34.

    Brandenburg spielt mal wieder anders. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Statt wenigstens darüber nachzudenken und nach Lösungen zu suchen...

  19. 33.

    Traurig, das Verhalten der alten Männer. Frau OB F. Giffey macht (v.a. für pendelnde Brandenburger*innen)nen Vorschlag zur Deckelung der steigenden Mobilitätskosten und Woidke und Beermann sind gleich mal dagegen. Den Dienstwagensprit müssen die beiden ja nicht selber zahlen.
    Deren angeschobene Henne-Ei-Diskussion (Zeitspiel), hilft erstmal nicht gegen Privatinsolvenzen und auch nicht gegen Abwanderung zukünftiger Fachkräfte (Jugendliche) aus (infra-)strukturschwachen Gegenden Brandenburgs. Putin lacht sich derweil einen und dankt allen, die ihm, auch durch Unterlassen, dabei helfen seinen Krieg zu finanzieren.

  20. 32.

    Schade, dass die Brandenburger Führungsriege ihre Wagenburg-Mentalität nicht aufgeben will. Wer nur blockiert und keine Lösungsvorschläge anbietet und auch einmal den Mut zur Lücke! Bloß gut, dass ich vor etlichen Jahren (!) den Entschluss gefasst habe, dieses BL zu verlassen. Aber das ständige Warten auf irgendein Verkehrsmittel war unerträglich! Obwohl ich durchaus stadtnaher Märker bin, aber irgendwann ist mit dieser Freundschaft Schluss. Ich stelle nur fest, Jammern, dass andere nicht liefern: Schwedt, Cottbus udgl. Aber die Riesenchance, ein gemeinsames Bundesland zu begründen, ablehnen. Nee,das war/ist wirklich nicht das Hellste auf der Torte. Jedenfalls konnte ich mich während der Geltungsdauer des "teuren" 9-EUR-Tickets überzeugen, was es verkehrspolitisch heißt, eine große (schlagkräftige)Region zu sein. Der Schienenverkehr, zu einem tollen Netz verknüpft und unter Einbeziehung von Straßenbahnlinien über die Stadtgrenzen in die nächste Stadt, leistet wirklich bemerkenswert!

  21. 31.

    Nein ! Kein weiteres Billig-Ticket f. d. ÖPNV ! Gering-u. Normal-Verdiener können mit steuerfreien monatlichen Zahlungen zum Entgelt, entlastet werden. Gestaffelt, je nach Höhe d. Einkommens. Das ist gerechter u.
    Ziel-genau... D. ÖPNV muss modernisiert werden. Weitere Massen-Beförderung zum kleinen Preis, mit Steuergeld finanziert,führt uns ins Chaos. Die Politiker sollen endlich ! dafür sorgen, dass in DL genügend Energie (u. Gas) verfügbar ist, sonst läuft (fährt) bald gar nichts mehr...

  22. 30.

    Ich bin dafür, die Milliarden-Subventionen an NGO (Interessenverbände)zu streichen.

    Dann wäre das 9-Euro-Ticket bezahlt.

    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ngo-finanzierung-zu-viele-eu-gelder-fuer-interessengruppen.5dc69882-a06b-44a2-b8bd-c01612e6b29e.html

  23. 29.

    „War aus Brandenburg nichts anderes zu Erwarten. Die machen nichts für die kleinen Leute.“

    Ja, wer kennt es nicht, das Monaco Deutschlands, Brandenburg.

  24. 28.

    Ich finde es schlimm das wieder einmal ein Beitrag benutzt wird um seine Hasstyraden gegen Brandenburg oder auch Berlin benutzt wird.
    Es geht hier um was ganz anderes.
    Berlin hat genug Steuereinnahmen und sollte nun mal eigentlich vom Landesfinanzausgleich wegkommen. Da ist kein Platz für solche Spielchen wie Frau Giffey sie möchte. Es kann ja nun auch nicht sein das Brandenburg das mit finanziert. Frau Giffey hat einfach nicht zu Ende gedacht.
    Berlin lebt auf den Kosten der anderen Bundesländer sehr gut. Aber der Senat hält Gelder bewusst zurück.
    Warum verdient ein Polizist mehr in Hamburg als in Berlin? weil der Senat bewusst das Geld zurückhält. Berlin macht sich das einfach, sehr einfach.

  25. 27.

    Gut so, Brandenburg soll stabil dagegen halten. Die Tickets sind Berlin schon günstig. Zumal gerade die Touris von den 9 Euro Ticket profitieren würden. Was Giffey macht ist purer Populismus.

  26. 26.

    Ja - Frau Giffey bekommt alles auf die Reihe und bewerkstelligt für Berlin ein 9€-Ticket (das man nur in nachgewiesenen Fällen als Sozialticket anbieten sollte). Berlin kann für seinen Bereich AB alles selbständig und unabhängig beschließen.
    Bei Neuwahlen würde die afd noch haushoher abgestraft und die Grünen würden Wahlsieger.

  27. 25.

    Volle Zustimmung, ist bei mir ooch so.
    Herr Woidke als Verhinderer. Vergesse ich bis zur nächsten Wahl nicht!

  28. 24.

    Ach, immer wieder dieses Drohszenario vom Auseinanderbrechen des VBB aus Brandenburg. Sorry, das ist doch lächerlich. Wer wäre denn bei diesem Szenario tatsächlich total angeschmiert? Es wären doch, pointiert ausgedrückt, die Brandenburger die jeden Tag nach Berlin pendeln und nicht die Berliner, die gelegentlich mal an den See oder in den Wald fahren. Nichts hält Brandenburg davon ab, Verkehrsleistungen zu bestellen. Seit Jahren versucht man dort aber, mit dem Ticketanteil und den Bundesmitteln über die Runden zu kommen. Der Anteil aus Landesmitteln ist lächerlich, obwohl der ÖPNV ja Ländersache ist. Man beschränkt sich lediglich darauf immer wieder gereizt zu sein, wenn Berlin etwas macht / hat, was Brandenburg nicht liefern will. So wird das nichts mit Verkehrswende, noch nicht einmal mit dem dritten Bus am Tag, vom Wochenende ganz zu schweigen. Fragt sich nur, warum das angeblich zwingend ein Berliner Problem sein muss...

  29. 23.

    Brandenburg blockiert doch ständig bauchen wir also nicht es gibt genügend Berliner mit wenig Geld die täglich zur Arbeit müssen und ein preiswertes Ticket brauchen also bitte eins einführen

  30. 21.

    Antwort auf Nordost
    Als ehemaliger Exilberliner der wieder in seiner Geburtsstadt lebt,kann ich nur sagen auch die vorherigen Minister Stolpe,Platzeck und jetzt Woidke reden nur und das seit Jahrzehnten und tuen nichts um die Infrastruktur zu verbessern!
    Zu meiner Zeit als ich in Brandenburg Ortsteil Oberkrämer lebte hatte man uns versprochen das die S25 bis Velten fahren sollte aber es passierte nichts und soweit ich weiß bis heute nicht.

  31. 20.

    „Es geht bei dem Ticket um dringende Entlastung der Bürger jetzt“
    Die Energiekosten für alle sind das Problem.
    Was hilft da Entlastung bei den bislang stabilen Mobilitätskosten für einige? Zumindest in BRB nur einige?
    Vm Auto wegkommen hat nix mit Ticketpreis zu tun, wenn kein Bus fährt.

  32. 19.

    Die Brandenburger Argumentation ist ein Armutszeugnis. Sie zeigt direkt mit dem Finger auf sich selbst! Wer hat den Ausbau des ÖPNV den bislang vereitelt, sei es im Speckgürtel oder an anderen Orten? Wer investiert kein eigenes Geld in den Ausbau entgegen der Vereinbarung mit dem Bund zu den Regionalisierungsmitteln? Brandenburger! Alles nachzulesen in einem Bericht des BRH!

  33. 18.

    Alles wie gehabt, Berlin macht einen Vorschlag, Brandenburg blockiert!
    Egal um was es auch immer geht, es sei denn Berlin bezahlt.

  34. 17.

    Inwiefern werden Bürger entlastet, wenn Dienstleistungen zu Dumpingpreisen angeboten werden und dafür ale Steuerzahler gerade stehen müssen? Ja, effektiv zahlt der Kunde im Moment des Ticketerwerbs weniger, wenn dadurch aber Steuern angehoben werden müssen um diese Idee zu finanzieren, entlastet es niemanden (außer die, die nicht dafür arbeiten müssen). In Berlin haben wir ein Sozialticket für 27,50€, ich hab keine Ahnung ob es ähnliches in Brandenburg gibt, nichtsdestotrotz sind Hilfeempfänger in dieser Hinsicht entlastet. Die, die arbeiten gehen müssen die Entlastung auf dem Lohnschein sehen

  35. 16.

    Ja, Berlin sollte auch keine Autos aus Brandenburg (kommend) reinlassen. Ich meine, die vielen Staus, holprigen Straßen und kaputten Brücken - bevor nicht die passende Infrastruktur geschaffen ist, sollte es nicht solch günstigen Angebote für Autofahrer geben.

  36. 15.

    Wir brauchen kein Billig-Ticket, wenn S-Bahnen u. Busse...nicht fahren o. nur mit Verspätung. Politiker, setzt d. Steuergeld endlich dafür ein,den ÖPNV zu modernisieren.Wir brauchen keine überfüllten Bahnen... ,weil Urlauber u. Touris u. nicht-Arbeitende,den ÖPNV an die Grenzen bringen...Oft ohne Masken, u. so die Vulnerablen, gefährden. Politiker, sorgt bitte dafür, dass der ÖPNV stabil läuft. Wenn wir einen Total-Energie-Ausfall erleben müsse... Ampel u. RotGrünRot, bitte macht Euren Job !!!

  37. 14.

    Die Gemengelage 1996 war in der Tat recht ähnlich zu der heutigen:
    PR-Busse mit verspiegelten Scheiben, dass niemand dort hineinschauen kann, sind mit B-Kennzeichen in die brandenburgische Weite gefahren, um denen ganz am Rande die Segnungen einer Länderehe begreiflich zu machen. Auf rein handwerklicher - keineswegs inhaltlicher - Ebene ging das nach hinten los.

    Es musste so kommen und es wird auch jetzt so kommen.

    Die oftmals besten Ideen, wenn sie denn welche sind, scheitern oft an Überheblichkeit und an Dilettantismus. ;-

  38. 13.

    Bekommt diese Frau eigentlich irgendetwas auf die Reihe? Hoffentlich kommt es demnächst zu Neuwahlen.

  39. 12.

    Hoffentlich klappt das nicht. Die Bahnen sind eh schon viel zu voll.

  40. 11.

    "etwas mehr Vorlauf"

    Ja, die Brandenburger Politik ist bekanntlich sehr langsam. Kommt alles immer sehr überraschend. Und proaktiv bzw. selbst gestalten ist auch nicht ihr Ding. Lieber rummeckern und "Geht nicht!".

  41. 10.

    Woidke hat gut Reden: "Ohne bessere Infrastruktur kein Ticket". Infrastrukturmaßnahmen bei der Bahn sind Sache von Jahren und Jahrzehnten. Wenn er es daran knüpft, wird es dieses Ticket nie geben. Dann soll er doch einfach so ehrlich sein und sagen: "Ich will das aus Prinzip nicht". Dann weiß jeder, woran man bei ihm ist. Aber genau deshalb wohl diese absurde Begründung. Natürlich ist bei der Bahn eine Verbesserung der Infrastruktur notwendig. Aber das ist eine völlig andere Baustelle. Es geht bei dem Ticket um dringende Entlastung der Bürger jetzt - und nicht erst in den 30er Jahren, wenn die Worte längst vergessen sind.

  42. 9.

    Brandenburg ist durch die unverhältnismäßige Drängelei in den fehlenden Zügen sowie dem auch nicht vorhandenen Zugpersonal schlauer als der Berliner Senat und bietet das 9-Euro-Ticket oder ein ähnlich billiges Angebot auf Kosten der Steuerzahler nicht an.
    LEIDER kann man das von den REGIERENDEN IN BERLIN nicht erwarten, denn denen sind die Steuerzahler doch völlig egal was anhand vieler Entscheidungen zu sehen ist.
    Wichtig ist, dass es nach ihrem Willen geht und alles UMSONST ist.

  43. 8.

    Wirklich interessant, wie Brandenburg immer wieder blockiert. Die meisten Pendler fahren morgens nach Berlin, Berlin hat eine Million Einwohner mehr und die Bestellung der Züge ist Ländersache. Ein Mehr an Zusammenarbeit und weniger Blockade seitens Brandenburg wäre wünschenswert. Bitte nicht vergessen, die brandenburger Bürger haben das gemeinsame Bundesland abgelehnt, nicht die Berliner.

  44. 7.

    Keine Zähne im Mund,aber La Paloma pfeifen. Anders gesagt, kein Geld in der Tasche, aber Geschenke verteilen.
    Gruß aus dem Geberland in den Länderausgleich.

  45. 6.

    War aus Brandenburg nichts anderes zu Erwarten. Die machen nichts für die kleinen Leute. Die Infrastruktur des ÖPNV ist in Brandenburg seit Jahrzehnten eine Schande. Keine ausreichenden Buslinien, Fahrten innerhalb des Landes in andere Landkreises sind gar nicht möglich oder zu teuer. Brandenburg ist die Krise selbst. Die Politik ist Obrigkeitssenkend und die Verwaltung auch. Gegen die Menschen geht immer.

  46. 5.

    Was die gute Frau plant ist Schwachsinn, denn die meisten Pendler wohne in den B und C Bereichen. Daher macht nur ein ABC Fahrschein Sinn. Alles andere ist nur Rhetorik.

  47. 4.

    Solche Vorschläge im Alleingang für Berlin, da, wo es weder logisch noch sinnvoll ist, gießen in der Tat Wasser auf altbekannte Mühlen: "Alles für die Hauptstadt", wobei dann die am Hauptstadtbau beteiligten Kreise dort mit eingebrachten Wappen abgefunden wurden versus "Insel im Meer des Kommunismus", was den Mauerbau drumherum zusätzlich zu einem geistigen Mauerbau im Inneren von West-Berlin hat werden lassen.

    Griebnitzsee darf nicht wieder Grenzstation werden, was über bloße Tarifzonen hinausgeht, weil Berlin aus bloßer Effekthascherei einen Sonderweg einschlägt. Ein Gratistarif in den Zentren der Großstädte bleibt dabei völlig unbenommen - sowohl in Berlin, als auch in Potsdam; sinnvoll könnte das sein in Berlin A, in Potsdam zwischen den Stadttoren + Rathaus + Schiffbauergasse + Hbf.

  48. 3.

    Dann eben nur ein günstiges Ticket Berlin AB, ohne die Brandenburger. Die wollen doch sowieso keine Gemeinsamkeit mit Berlin. Also was soll's?

  49. 2.

    "Dass es am Ende kein Berliner Fahrscheinangebot für die verbleibende Zeit bis zum Jahresende geben wird, ist allerdings trotzdem unwahrscheinlich – allein, weil es einen Gesichtsverlust für Franziska Giffey bedeuten würde."
    Halte ich für wenig einleuchtend. Frau Giffey ist trotz Entzugs ihres Doktortitels aufgrund von „Täuschung über die Eigenständigkeit ihrer wissenschaftlichen Leistung“ Regierende geworden. Mehr Gesichtsverlust geht nicht - und das hat auch nicht gestört.

  50. 1.

    Beim Berliner Senat war noch nie etwas ausgereift. Da sind wir in Brandenburg besser dran.
    Frau Giffey regiert derart naiv und unsicher dass es schon wehtut.
    Man hat eine Idee zur Alternative des 9 Euro Ticket macht ein Plan überlegt die wirtschaftlichen Aspekte und Finanzierung bespricht es mit den anderen- das kann jeder Erstklässler nur Frau Giffey nicht.

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