Berlin-Mitte - Klimaschützer demonstrieren vor Grünen-Zentrale

Di 20.09.22 | 15:03 Uhr
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Plakatierung der Aktivisten von Extinction Rebellion - Herbst Rebellion Berlin 2022 (Quelle: IMAGO/Müller-Stauffenberg)
Audio: rbb 88.8 | 20.09.2022 | Michael Ernst | Bild: IMAGO/Müller-Stauffenberg

Klimaschutz-Demonstranten haben ihre Proteste in Berlin fortgesetzt und den Eingang der Grünen-Parteizentrale am Platz vor dem Neuen Tor blockiert. Nach Angaben der Polizei hielten sich dort am Dienstagmittag rund 50 Menschen mit Plakaten und Transparenten auf. Ein Demonstrant habe sich auf dem Gehweg festgeklebt, dort störe er aber nicht weiter. Nach Angaben der Gruppe Extinction Rebellion beteiligten sich rund 80 Menschen.

"Wir wollen überleben", stand auf einem Transparent, das Demonstranten auf einem getwitterten Foto hielten. "Das vom Grünen Robert Habeck geführte Ministerium ist kein Klimaschutz-Ministerium, sondern ein Ministerium für fossile Konzerne. Denn ob Gas-, Kohle- oder Ölkonzern, sie profitieren von der derzeitigen Wirtschaftspolitik", kritisierte Extinction Rebellion.

In den vergangenen Tagen hatte die Gruppe mehrfach Straßen im Stadtzentrum unweit des Regierungsviertels blockiert, etwa die Kreuzung Unter den Linden und Friedrichstraße, Straßen am Potsdamer Platz und dem Schlesischen Tor in Kreuzberg. Die Initiative Letzte Generation hatte sich hingegen seit Anfang des Jahres auf Autobahnblockaden konzentriert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 20.09.2022, 14:25 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Die ersten von diesen Leuten sitzen in U-Haft ( kohlegegner ) so langsam erwacht unsere justiz ... und das ist auch gut so !

  2. 9.

    Ich bin weder Fan der Grünen oder Last Generation Bewegung (LGB), aber alles gut heißen, kann ich nicht. Vor 40 J. marschierten die Grünen mit den heutigen Zielen der LGB. Sie waren Umweltschützer, entschiedene Rüstungsgegner, lehnten alles ab. Erst jetzt als Gas, Öl unbezahlbar wird und das Klima kippt, wird die Allgemeinheit wach. Die Lösungen lagen jahrzehntelang in der Schublade und wurden kaum gefördert. Ich meine, bindet die LGB vernünftig ein in die Politik, für eine lebenswerte Erde

  3. 8.

    wie militant darf... ähem - gar nicht?

  4. 7.

    Schon immer fiel der Zeithorizont auseinander, an dem das für sinnvoll Befundene umgesetzt werden sollte. Im Extremen haben sich die einen im Pragmatismus erschöpft, es sich mit niemanden zu verderben, die anderen: Parolen im Sinne eines Sofort-ismus aufzustellen, gleich aller Folgen, die das hat. Dazwischen liegt eine riesige Bandbreite, ein weites Feld des Agierens.

    Was mir fehlt, ist die Anerkennung eines guten Willens, anstelle der oft üblen Unterstellungen, dass da, wo das Getane vom eigenen Willen abweicht, der andere, der dies herbeigeführt hat, ja nur ein Agent der falschen Seite wäre.

    Robert Habeck ist der innere Zwiespalt anzusehen, in dem er handelt. Der versteckt das auch nicht. Das liegt meilenweit entfernt davon, hier, da und dort PR-Formulierungen zu platzieren, wie es der Kollege von der kleinsten Regierungsfraktion fast tagtäglich praktiziert.

  5. 6.

    Netter Strohmann, aber niemand fordert alles abzuschalten bevor Alternativen da sind, sondern die Alternativen so schnell auszubauen, dass wir noch dieses Jahrzehnt fertig sind. Da müsste die Politik halt auch mal Geld in die Hand nehmen.

  6. 5.

    Interessant ist doch, dass Klimaproteste nicht gleich "Grüne" sind. Ja, auch da gibt es Kontroversen! Ist alles ziemlich kompliziert...

  7. 4.

    … und produzieren. Ein Windrad benötigt tonnenweise Stahl und Beton. Die Herstellung ist sehr energieintensiv. Wie soll das also funktionieren, wenn wir gegen alles sind, woraus wir auf Sicht noch Strom produzieren können und die Windräder mit ihren nicht vorhandenen Speicherlösungen nicht ausreichend liefern?

  8. 3.

    Solange diesen s.g. Aktivisten nicht intelligenteres für unser Klima einfällt, sehe ich schwarz für unsere Zukunft …
    Machen statt labern und rumheulen wäre mal ein Vorschlag!

  9. 2.

    "geführte Ministerium ist kein Klimaschutz-Ministerium, sondern ein Ministerium für fossile Konzerne" - Es sind Menschen.
    Im übrigen nicht die Schlechtesten (Einzahler). Und die sind Mitglieder unserer Solidargemeinschaft der Einzahlenden, was man von den "Festklebern" nicht so genau weiß, zumindest der Höhe nach.

  10. 1.

    Finanzminister Christian Lindner: „Man kann nicht nur für Klimaschutz demonstrieren, man muss auch Klimaschutz montieren und installieren.“
    https://www.rnd.de/politik/lindners-appell-an-junge-klimaschuetzer-deutschland-braucht-handwerker-25TVZ6RND7XGEUYUDBVR42K2WY.html

    Also, nicht demonstrieren, machen!

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