USA-Reise - Woidke: Boeing will in Brandenburg investieren

Mi 21.09.22 | 20:08 Uhr
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Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, nimmt am 13.09.2022 an einer Pressekonferenz teil. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Audio: Antenne Brandenburg | 21.09.22 | Ernst, A. | Bild: dpa/Fabian Sommer

Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Gespräche während seiner derzeit laufenden USA-Reise als erfolgreich bezeichnet. Nach den ersten Gesprächen sagte Woidke dem rbb, dass der US-amerikanische Flugzeugbauer Boeing ein Engagement in Brandenburg zugesagt habe.

Boeing plane wegen des Kaufs von 60 Hubschraubern durch die Bundeswehr ein Bildungszentrum für Schüler einzurichten. Das teilte die Staatskanzlei am Mittwoch rbb24 Brandenburg aktuell mit. Hintergrund ist die geplante Stationierung eines Großteils der Helikopterflotte am Fliegerhorst Schönewalde- Holzdorf. Es soll darum gehen, junge Menschen an die Themen Luft und Raumfahrt heranzuführen, hieß es.

Außerdem habe der Elektroautobauer Tesla bestätigt, dass der Ausbau der Fabrik in Grünheide wie geplant weitergehe. "Auch die Batteriefabrik in Grünheide wird gebaut. Da gab es ja einige Zweifel", sagte Woidke, "immerhin geht es hier um 1.200 zusätzliche Arbeitsplätze.

Woidke und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (ebenfalls SPD) wollen in den USA noch bis Freitag für den Industriestandort Brandenburg werben.

Kritik der Linksfraktion an der Reise

Im Vorfeld hatte es Kritik am Zeitpunkt und am Sinn der Reise gegeben. Die Kritik der Linksfraktion wies Woidke zurück: Die Reise in die USA sei lange geplant gewesen. Zudem stehe er bei den laufenden Themen in ständigem Kontakt mit der Potsdamer Staatskanzlei.

Die Linke hatte Woidke vorgeworfen, seine Arbeit in Brandenburg zu vernachlässigen. Der Berliner Senat habe in diesen Tagen - anders als Brandenburg - bereits ein Entlastungspaket auf den Weg gebracht, so Linken-Fraktionschef Sebastian Walter. Außerdem halte er es für problematisch, so Walter, dass bei der Reise keine Pressebegleitung vorgesehen sei.

Woidke verwies darauf, dass Vertraulichkeit bei den Gesprächen mit Firmenchefs besonders wichtig sei – das habe sich bei der Ansiedlung der Tesla-Fabrik gezeigt. Deshalb sei es richtig, ohne Medienvertreter und nur mit einer kleinen Delegation in die USA zu reisen. In der kommenden Woche will Woidke das Kabinett ausführlich über die Ergebnisse der Reise informieren – und auch mögliche Fragen dazu aus dem Landtag beantworten.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 21.09.2022, 19:30 Uhr

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44 Kommentare

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  1. 44.

    wo hast Du denn den Schwachsin her ?

    Tesla macht damit Reklame, daß die Mitarbeiter aus über 50 Nationen kommen ...
    (den Link suche ich jetzt nicht raus)

    Mach aus den 80 % mal 8 % - dann liegst Du immer noch zu hoch !

    Die mit Abstand meisten kommen aus Polen.

  2. 43.

    Habe ich richtig verstanden?
    "In der kommenden Woche will Woidke das Kabinett ausführlich über die Ergebnisse der Reise informieren (er meint sicher belügen) – und auch mögliche Fragen dazu aus dem Landtag (auch nicht wahrheitsgemäß)beantworten."
    Wenn das Duo informieren wollte, dann hätte es Medienvertreter mitgenommen. Die beiden haben mittlerweile die Tesla-Manieren schon voll verinnerlicht. Öffentlichkeit ist nicht das Ding unserer Brandenburger Dunkelmänner. Sie sind lichtscheu wie unsere gemeine Küchenschabe.

  3. 42.

    Mapo, sie haben das verwerfliche Handeln der Brandenburger Regierungstruppe auf den Punkt gebracht, wenn sie sagen:

    „Nur der gemeine Berliner und Brandenburger sieht das erstmal mit Skepsis, ohne genau zu wissen, wann, wo und wie die Ansiedlung erfolgen soll.“

    Die Potsdamer Truppe verhökert das Land im Geheimen und führt Brandenburg so in die Wirtschafts,- Klima- und Umweltkatastrophe. Die sind so b..., die begreifen nicht einmal, was sie anrichten. Für mich ist es völlig unverständlich, wie solche Leute in solch hohe Positionen gelangen können. Ich frage mich, ob die Mächtigen im Hintergrund, dafür verantwortlich sind, indem sie solche Schwächlinge in diese Ämter lancieren, damit sie die leichter dirigieren können. In konspirativen Sitzungen werden sie dann auf Linie gebracht. Manchmal müssen sie sich dafür in einen Flieger setzen, um dort in den USA in schallgesicherten Räumen ihre Anweisungen zu erhalten.

  4. 41.

    Sie plädieren also dafür, dass keine Nahrung produziert wird und statt dessen ausländische Unternehmen, die hier nicht mal Steuern zahlen und Umweltschäden verursachen sich noch weiter ausbreiten?
    Es gibt keine LPG mehr sondern es sind alles Einzelbetriebe, die sich neuerdings aber wieder zu Genossenschaften zusammenschließen. Und diese Privateigenen Bäuerlichen Betriebe, die ihre Ernährung produzieren, wollen sie auflösen, damit sich Firmen wie Tesla hier etablieren können? Diese Unternehmen zahlen hier nicht mal Steuern.

  5. 40.

    Boeing - natürlich nach Freienbrink. Dann wird noch ein Radschnellweg fällig. Der Tesla-Radschnellweg kostet fast ne Millionen, Landkreis und Stadt Erkner teilen sich das. Wir habens ja!

  6. 39.

    Monokulturen in Brandenburg sind aber auch nicht gerade gut fürs Klima und der Bauer, schafft auch nicht gerade viele Jobs -- großer Flächenverbrauch und im Verhältnis wenige Arbeitsplätze

  7. 38.

    Ich habe früher auch auf der LPG gearbeitet, als Treckerfahrer- manchmal waren die Äcker hunderte Hektar groß - in den 90ern. war damit aber Schluss, arbeite jetzt in einer grossen Halle - bei dem Klimawandel auch besser so, Viele Grüße.

  8. 37.

    Wechselt der rbb neuerdings abends nochmal die Moderation? Ich stelle ab 20:00 unterschiede gegenüber dem Nachmittag fest.

  9. 36.

    Hab gar nicht gewusst, dass sie so zielgerichtet hier alle Teslajünger auf den Plan rufen können. Respekt.

  10. 33.

    1. Potsdam ist keine "vorgeschoben Arbetsadresse" sondern der offizielle Sitz der Landesregierung und des Parlamentes.
    2. Woidke ist kein Alleinherrscher sondern Regierungschef einer Koalition und als solcher in allen Belangen auf deren Zustimmung angewiesen.
    Im Umkehrschluss ist die Koalition für jede Fehlentscheidung (mit-) verantwortlich.

  11. 32.

    Achso. Wusste ich gar nicht.
    Sind AMEH, GMB, CEMEX, LEAG, ENERTRAG, PCK, Haindl, PM2, BASF, Tesla, Rolls-Royce, MTU, Mercedes Benz Ludwigsfelde, diverse Brauereien, Mehlmühlen um nur jeweils ein paar bekannte Beispiele zu nennen sowas wie Bielefeld und existieren gar nicht oder wurden die still und heimlich abgewickelt und die Menschen die da arbeiten sind nur Landarbeiter und innen die sich gerade von der Feldarbeit ausruhen?

  12. 31.

    Eher ist doch die Verteidigung von Ackerbau und Viehzucht auf riesigen Monokulturen, DDR Mentalität und Rückschritt.

  13. 30.

    Falls es zu einem Abschluss kommt, dann DANKE Boeing.

  14. 29.

    Nicht immer auf Potsdam schimpfen: die Investitionen finden doch wohl eher in den ehemaligen DDR Bezirken Frankfurt(Oder) und Cottbus statt und nicht im Potsdamer Raum. Und unser Ministerpräsident als oberster Landespolitiker kommt doch wohl auch eher aus Forst, als aus Potsdam. Da ist doch wohl Potsdam eher eine vorgeschobene Arbeitsadresse - genau wie Berlin auf Bundesebene, gerade mal gut für,s Kilometergeld und für,s absetzbare Büro.

  15. 28.

    Sie sollten sich mal von ihrer DDR-Mentalität lösen. Diese ganzen aufgezählten Industriesparten wurden 90 erfolgreich von der Treuhand abgewinkelt.

  16. 27.

    Vor allem erstaunen mich die Ami,s dabei sehr, Wie Diese nach Jahrzehnten wieder, die Nähe zum Ostblock und zum ehemaligen Erzfeind Russland suchen - Bravo !!! Ich könnte wetten, die Investition der Ami,s findet irgendwo im Südosten/Süden von Brandenburg statt und die polnische Grenze darf dabei, auch nicht zu weit entfernt sein. Meine Glückwünsche an die Ami,s, das die alten Konflikte endlich beigelegt werden.

  17. 26.

    Danke für die Information. Das hatte ich aktuell nicht auf dem Schirm.

  18. 25.

    Viele Länder, Bundesländer und Regionen würden sich über so eine Nachricht freuen und dahinter stehen. Nur der gemeine Berliner und Brandenburger sieht das erstmal mit Skepsis, ohne genau zu wissen, wann, wo und wie die Ansiedlung erfolgen soll. Gehe davon aus, dass sich schon etliche Bürgerinitiativen in Stellung gebracht haben.

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