Umbau in Berlin-Mitte - Kritik an Senatsbaudirektorin wegen Gestaltung des Molkenmarkts wächst

Mi 12.10.22 | 11:38 Uhr | Von Thorsten Gabriel
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Ansicht des Molkenmarkts in Berlins historischer Mitte und seiner Grossbaustelle.(Quelle:imago/P.Meiflner)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.10.2022 | Thorsten Gabriel | Bild: imago/P.Meiflner

Beim Gestaltungswettbewerb für den Molkenmarkt gab es Mitte September für viele überraschend keinen Sieger. Die Senatsbaudirektorin beteuert: Das war auch nie so geplant. Doch Text- und Bilddokumente lassen daran zweifeln. Von Thorsten Gabriel

Es geschieht in den Morgenstunden des 12. September 2022. Auf einer eigentlich unspektakulären Webseite ändert ein Mitarbeiter der "DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH" einen einzigen, aber doch entscheidenden Satz, der bis dahin dreieinhalb Wochen lang dort zu lesen war. Warum er ihn ändert und in wessen Auftrag, ist bis heute ebenso unklar, wie das Motiv dahinter: Sollte hier lediglich ein Fehler korrigiert oder womöglich etwas verschleiert werden? Mehrere Indizien sprechen jedenfalls dafür, dass hier nicht ein Flüchtigkeitsfehler korrigiert werden sollte. Doch der Reihe nach.

Es geht um den Werkstatt-Prozess zur Neugestaltung des Berliner Molkenmarkts - einem gewaltigen, auf Jahre angelegten Bauvorhaben in der historischen Mitte Berlins. Am 17. August 2022 wird auf der eigens zum Werkstattverfahren eingerichteten Webseite molkenmarkt.berlin.de eine Einladung zu einem "digitalen Bürgerabend" veröffentlicht: Am 12. September gebe es "letztmalig im Rahmen des Werkstattverfahrens" die Möglichkeit, sich über die verbliebenen zwei Entwürfe für das geschichtsträchtige Areal zu informieren.

Auf der Grundlage dieser Präsentation würde sich die Jury am Folgetag beraten. Und dann folgt der entscheidende Satz: "Ziel ist es, einen Siegerentwurf für das Molkenmarkt Quartier zu bestimmen, der anschließend als Grundlage für weitere Planungen dienen soll."

Die Nicht-Entscheidung war kein Jury-Unfall

Aus zwei Entwürfen soll einer ausgewählt werden – anders lässt sich dieser Satz kaum interpretieren. Das ist die Zielvorgabe. Doch genau das geschieht am Tag nach der Präsentation nicht. Die Jury fällt keine Entscheidung zugunsten eines Entwurfs. Kann vorkommen, wenn mehr als 20 Sachverständige sich auf der Zielgeraden einigen sollen ­– könnte man meinen. Doch es zeigt sich: Dass es so kam, war kein Jury-Unfall am Abend des 13. September. Diese Nicht-Entscheidung wurde vorher angebahnt.

Keine zehn Stunden vor dem digitalen Bürgerabend am 12. September wird der besagte Satz klammheimlich von der Webseite getilgt und durch einen anderen ersetzt. Die Meta-Daten der Webseite verraten nicht nur das Datum, sondern auch die Uhrzeit der Änderung: Seit 07.45 Uhr und 53 Sekunden steht dort nun stattdessen der Satz: "Ziel ist es, zu den Entwürfen der beiden Planungsteams, welche sich gemäß der Auslobung in einem vorgeschalteten offenen Wettbewerb 2021 als erste Preisträger für dieses Verfahren qualifiziert haben, Empfehlungen für die folgenden Planungsprozesse zu formulieren."

Petra Kahlfeldt.(Quelle:imago/S.Gudath)Petra Kahlfeldt ist seit Dezember 2021 Senatsbaudirektorin in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

Per "Wayback Machine" zum Originaltext

Verantwortet wird die Webseite vom Wiesbadener Beratungsunternehmen DSK, das den Senat beim Molkenmarkt-Prozess unterstützt. Da die Zeitzonen-Angabe in den Metadaten der Webseite nicht eindeutig ist, kann es auch sein, dass die Änderung erst zwei Stunden später geschah. Aber sie geschah am Morgen jenes 12. September. Vom Ziel, einen Siegerentwurf zu küren, ist seitdem dort nichts mehr zu lesen.

Dass dieser Satz geändert wurde, hatte zuerst die "Berliner Zeitung" berichtet. Über den Zeitpunkt dieser Änderung hatte sie im Interview mit der Senatsbaudirektorin allerdings nur spekuliert, dass dieser nach dem 6. September gelegen haben müsse.

Dass sich überhaupt nachweisen lässt, dass es die Ursprungsfassung gab, ist einem Zufall zu verdanken: Am 6. September machte die Internetarchiv-Seite "Wayback Machine" ihren ersten und bislang einzigen "Schnappschuss" der besagten Molkenmarkt-Webseite. Dort ist, anders als auf der aktuellen Seite, noch von der Siegerkür die Rede.

Protestaufruf mit mehr als 230 Erstunterzeichnenden

Auf einer Pressekonferenz am 14. September sind sowohl die Jury-Vorsitzende Christa Reicher als auch Berlins Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt darum bemüht, den Eindruck zu erwecken, es sei nie geplant gewesen, einen endgültigen Sieger zu ermitteln. Kahlfeldt sagt, die Jury habe lediglich auf Basis der Entwürfe Empfehlungen für den weiteren Prozess erarbeiten sollen. So sei es auch in der Auslobung des Wettbewerbs formuliert gewesen. "Unsere Aufgabe war nicht, einen Sieger zu küren", assistiert ihr die Preisgerichtsvorsitzende Reicher.

Die öffentlichen Reaktionen auf diese Nicht-Entscheidung schwanken zwischen Verwunderung (bei mindestens einem der Wettbewerbsteams) und Empörung (in Fachwelt und Politik). Zwei Wochen später gibt es den Aufruf eines Bündnisses, das die Ernennung eines klaren Siegers fordert [berlin-plattform.de]. Der Aufruf hat aus dem Stand mehr als 230 Erstunterzeichnende: Architektinnen, Stadtplaner, Wissenschaftlerinnen und soziale Organisationen sind dabei und auch die Politik – mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Regierungsreihen.

Linke: Kahlfeldt als Senatsbaudirektorin "nicht weiter tragbar"

Am lautesten ist die Linken-Abgeordnete Katalin Gennburg. Sie hält Petra Kahlfeldt vor, als Senatsbaudirektorin "nicht weiter tragbar zu sein" [berliner-zeitung.de]. Aus dem Vorwurf, Kahlfeldt habe das Molkenmarkt-Verfahren "manipuliert", habe sie nur "fachlich entsprechende Schlüsse gezogen", so Gennburg gegenüber dem rbb. Wenige Tage nach der denkwürdigen Pressekonferenz zum Ausgang des Verfahrens, hatte Gennburg noch gesagt, es gehe jetzt darum, dass die Senatsbaudirektorin und alle anderen Beteiligten deutlich machen müssten, dass in dem Verfahren "keine illegitimen Dinge gemacht wurden".

Genauso verärgert, wenn auch zurückhaltender in der Wortwahl, zeigt sich der Stadtentwicklungsexperte der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Julian Schwarze, gegenüber dem rbb. Die "Erzählung", dass es nie beabsichtigt gewesen sei, einen Siegerentwurf auszuwählen, treffe so nicht zu, konstatiert auch er unter Verweis auf die veränderte Webseiten-Information. Und er ergänzt: "Welche Rolle Frau Kahlfeldt dabei persönlich gespielt hat, ist eine der Fragen, die jetzt zu klären ist."

Kahlfeldt: "Ich bin mir überhaupt nicht im Klaren, was Sie meinen"

Die seit einem Monat in der Kritik stehende Senatsbaudirektorin zeigt sich beim Thema Molkenmarkt dünnhäutig. Immer wieder bringt sie in Interviews zum Ausdruck, man solle ihr doch keine bösen Absichten unterstellen. Das wird auch am Abend des 11. Oktobers deutlich. Da ist Kahlfeldt beim BDA, beim Bund Deutscher Architektinnen und Architekten, zum "Stadtgespräch" eingeladen. Die Veranstaltung soll Auftakt für eine ganze Reihe von Gesprächsabenden mit ihr sein. Das Pikante: Der BDA hat den Protestaufruf zum Molkenmarkt ebenfalls unterzeichnet.

Als sie aus dem Publikum heraus mit dem Vorwurf konfrontiert wird, sie habe Verfahrensabläufe über den Haufen geworfen und damit das Vertrauen in Beteiligungsprozesse zerstört, weist sie das zurück: "Ich bin mir überhaupt nicht im Klaren, was Sie meinen", erwidert sie. Das Verfahren zum Molkenmarkt habe "exakt nach Auslobung" stattgefunden. Sie beruft sich dabei auf eine Passage im Auslobungstext [stadtentwicklung.berlin.de], in der es auf Seite 114 heißt: "Das Preisrichtergremium gibt zum Ende des Werkstattverfahrens im Rahmen des Abschlusskolloquiums eine schriftliche Empfehlung für die weitere Bearbeitung der Planungsaufgabe."

"Wo Menschen sind, passieren auch Fehler"

Vorgehalten wird ihr allerdings seit Wochen immer wieder ein anderer Satz aus der Auslobung, gleich vorn auf Seite 9. Dort ist nämlich zu lesen: "Zum Abschluss des Werkstattverfahrens tritt das Preisgericht erneut zusammen und berät über die Empfehlung eines der beiden Entwürfe als Grundlage einer Charta für die Entwicklung am Molkenmarkt."

Darauf angesprochen weicht sie regelmäßig aus. Auch nach der Veranstaltung beim BDA behauptet sie gegenüber dem rbb zunächst, im Auslobungstext sei nicht von der Auswahl eines einzelnen Entwurfs die Rede. Auf weiteres Nachhaken erklärt sie dann: "Das ist eine Inkonsistenz. Auf irgendeiner Seite wird es tatsächlich so dargestellt, aber wissen Sie: Wo Menschen sind, passieren auch Fehler."

Seit zwei Jahren – so habe ihr dies auch ihre eigene Verwaltung bestätigt – sei das Verfahren genau darauf angelegt gewesen, dass es nach einer "vertieften Erarbeitung der Wettbewerbsaufgaben" für die beteiligten Architekturbüros zu Ende ginge – ohne Votum für einen einzelnen Sieger. Haben also viele Fachleute den Werkstattprozess einfach nur missverstanden? Das ist die Deutungsmöglichkeit, die Kahlfeldt anbietet.

Ein Video wirft Fragen auf

Ginge es nach ihr könnte man die ganze Aufregung also als Missverständnis abhaken, den Blick nach vorn richten und danach fragen, wie es nun am besten weitergehen kann – gäbe es da nicht diesen YouTube-Clip [youtube.com]. Es ist der Mitschnitt einer Veranstaltung vom 14. April 2022. "Zwischenkolloquium Werkstattverfahren Molkenmarkt" heißt es.

Bei Minute 31 erklärt jemand, wie es in dem Verfahren nun weitergehen soll: "Im Ergebnis soll ein Konzept ausgewählt werden, das die wirklich zahlreichen Anforderungen bestmöglich löst und von allen Beteiligten dann auch mitgetragen wird. Das prämierte Konzept wird dann Grundlage sein für die sogenannte 'Charta Molkenmarkt'." Auch hier wieder: ein prämiertes Konzept soll es sein. Von zweien ist nicht die Rede. Die Person, die das im gerade mal sechs Monate alten Video vorträgt, ist eine, die es wissen muss: Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt.

"Masterplan Molkenmarkt" soll bis Ende 2023 abgeschlosssen sein

Zwar hält sie ihren Vortrag im Video nicht frei, sondern liest vom Blatt ab – trotzdem stellt sich die Frage, warum sie diese Information so vortrug, wo es sich doch – folgt man ihrer heutigen Argumentation – schon damals ganz anders verhielt. Man könnte dagegenhalten, dass Kahlfeldt zum Zeitpunkt des "Zwischenkolloquiums" erst knappe vier Monate als Senatsbaudirektorin im Amt war. Da steckt man noch nicht überall richtig drin. Doch das Molkenmarkt-Projekt war ihr seit je her vertraut. Denn vor ihrer Zeit als Senatsbaudirektorin gehörte sie als Architektin dem Fachpreisgericht an, das die Entwürfe der beteiligten Architekturbüros begutachtete. So ist es ebenfalls in der Auslobung des Werkstattprozesses dokumentiert.

Bis Ende des Jahres, spätestens aber bis Ende Januar 2023 will der Senat einen "Masterplan Molkenmarkt" beschließen, so sieht es der rot-grün-rote Zeitplan vor. Bis dahin wird die Senatsbaudirektorin noch viele Fragen beantworten müssen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.10.2022, 10:10 Uhr

Beitrag von Thorsten Gabriel

24 Kommentare

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  1. 24.

    Regeln sind dazu da, respektiert zu werden. Da arbeiten 2 Büros zig Stunden von Berlin bis Kopenhagen mit viel Herzblut an einer spannenden Aufgabe und investieren tausende Stunden, um sich dann durch eine von der AIV unterstützten Senatsbaudirektorin öffentlich demütigen zu lassen mitsamt ihrem Stab aus zig-Leuten, die allesamt pro Minute bezahlt werden. Die Botschaft ist klar: Engagement lohnt sich in Berlin nicht und auf Nachhaltigkeit legen Traditionalisten wie Modernisten keinen Wert, hat schon ihre Vorgängerin nachhaltig unter Beweis gestellt. Noch schlimmer? Eine opportunistische Jurypreisrichterin, die hilft ihre Kollegen öffentlich vorzuführen und die Spielregeln zu brechen. Sie singt das Lied deren Brot sie isst. Eine typische Opportunistin an den Futtertrögen des Stargetöses.
    Frauen sind angeblich die besseren, sozialeren Planerinnen (Menschen?). Diese Farce zeigt, das dem nicht so ist. Bereits zum zweiten Mal; von Regen in die Traufe. Wir brauchen die Synthese!

  2. 23.

    17. Moritz|Mittwoch, 12.10.2022 | 20:07 Uhr
    Eine "Gesinnung", die Leute wie Sie Anderen attestieren, Moritz?
    Der auch mit immer neuen Nicks aufwartet, um andere Diskutanten zu diskreditieren, verunglimpfen?
    Das ist doch peinlich, ein Meinungsbild zu haben, welches von Scheuklappen geprägt und auch nur aus einer Echokammer stammt. Leute wie Sie verengen den Meinungskorridor.
    Ich bin ja schon froh, dass Sie mich nicht, ob meines Namens rassistisch beschimpfen.
    Nebenbei: es ist schon verwunderlich, dass TZ gelöscht und Sie auftauchen.

  3. 22.

    Sicher kenne ich den Zusammenhang, um so unsubstatiierter ist der Unsinn mancher Foristen, die sich hier immer wieder daran stören, dass in Berlin nicht geborene sich als Berliner sehen.

  4. 21.

    Wer den Zusammenhang kennt, schreibt nicht solch unsubstantiiierten Unsinn.

  5. 20.

    Sie ist Fachfrau und mit einem eventuell involvierten Fachmann verheiratet und Ist offiziell aus der Geschäftsführung des Architekturkonsortiums ausgeschieden (und inoffiziell?). Aber wer bei dem Ganzen Vetternwirtschaft vermutet, wird bestimmt ein böser Mensch geschimpft.
    Hat mal jemand zu Verflechtungen und Beziehungen der Frau K. zu den präferierten Projekten recherchiert?

  6. 19.

    Macht keinen Sinn Herr Knut. So zu diskutieren.
    Frau Kahlfeldt IST "Fachfrau", vom Fach, ausgebildet, hat Berufserfahrung im Fach.

    Sie werden sich um inhaltlich-sachlich sachkundige Kritik bemühen müssen. Statt das jede anstehende politische, gesellschaftliche, soziale oder ökonomische Entscheidung auf diesem nölenden Bierzeltniveau verhandelt werden soll.
    Was die Marketingstrategen freut. Auf Kirmesniveau lässt sich noch mit billigsten Mitteln jede inhaltlich-sachlich-rationale Entscheidungsfindung und schliesslich Entscheidung torpedieren.
    Das ist halt die Methode von jenen, die in und bei nichts Fachfrau oder Fachmann sein müssen. Um damit Entscheidung in ihrem Sinne zu lenken.
    Also los: Widerlegen Sie Frau Kahlfeldt. Es wäre mir sehr recht. Aber bitte mit Sachkunde und Interesse an konstruktiven Ergebnissen.

  7. 18.

    Eigentlich ist es im öffentlichen Bereich doch immer so. Es wird was, oder eben nicht; meist nicht. Anschließend rennen die Verantwortlichen, bar jeder Ahnung ihrer Unfähigkeit und im vollsten Vertauen auf sich selbst, auf die eigene Schulter klopfend, Lob erheischend. umher.

    Kurzform: Mich wundert im öffentlichen Bereich nix mehr.

  8. 16.

    Zum Beitrag: Auch wenn viele es nicht wahr haben wollen, das Internet vergisst so schnell nicht. Das gilt auch für die Politik, welche inzwischen unter Beobachtung vieler Personen steht. Meine Meinung zu anderen Kommentatoren: Wir leben in einer Demokratie mit der Möglichkeit der freien Meinungsäußerung, solange sie weder rassistisch o. beleidigend ist, das gilt auch hier für alle im Forum. Ein Kommentar Einzelner ist dessen Meinung, aber sie muss nicht zwingend mit der eigenen übereinstimmen!

  9. 15.

    Für den interessierten&normalen Bürger sind die wahren Prozesse nicht erkennbar. Dass man über Entwürfe streitet, ist in Ordnung. Und die Neigung mancher Architekten(büros)sich über da-a-s oder den Entwurf xyz zu profilieren, ist nun einmal nicht zu übersehen u.mancher träumt von ganz Verrücktem! Warum geht man nicht davon aus, welche bedeutsamen(!)Baudenkmale Berlin durch die Kriegshandlungen verloren hat?Die Standorte sind bekannt u. man weiß auch funktional, worum es sich dabei handelt. Dann hat man ein grobes Raster über Funktionales u. kann in Anlehnung an die historische Straßenführung Baufluchten entwickeln. Ein Problem werden die Traufhöhen darstellen, da ja das Gebiet sehr dicht u. sehr vielgestaltig bebaut war. Diesen Zustand habe ich nicht im Auge, aber dort müssen sowohl Wohn- und Versorgungsfunkt. sowie eine auf Platzbildungen orientierte Freiräume, nur begrünter(weil die alten Städte eben nicht mit Bäumen 'verschönt' wurden)realisiert werden.Es gibt viele gute Vorbilder

  10. 14.

    Wichtiger ist doch das überhaupt schon mal gebuddelt wird.
    Macht doch jeder private Investor/Bauherr (wohl in Berlin) so.
    Der Baugrund ist flexible, ausser eventuell bzgl. der U-Bahn (Tunnel) zwischen Klosterstrasse und Senefelder Platz.
    Und letzlich ist aber schon mal das Verkehrskonzept "Stand wie 1920" schon mal als definitiv festgelegt.
    Einfach großartig, die U5-Verlängerung war ja auch nicht wirklich ne Strapaze - weder fürs Stadtbild noch dem Innenstadtverkehr.

  11. 13.

    11.TZ Mittwoch, 12.10.2022 | 16:43 Uhr
    Schön, dass Sie gerne unliebige Meinungen als "das gleiche rechtsextreme Gesülze" denunzieren.
    Und, warum Sie mir mit "Neuer Name" kommen - der wievielte Nick, nach Tim, Tom, Immanuel, Poster u.s.w., ist es bei Ihnen? [Glashaus]
    Auch: wenn Ihnen meine "markanten Rechtschreibfehler" auf den Nerv gehen, dann sollten Sie sich lieber an den Feuilleton Der ZEiT, der SÜDDEUTSCHEN zuwenden. Ansonsten sind Ihre Kommentarerwiderungen nur Diffamierungen, Denunzierungen und Beleidigungen.
    Gut, Ergebnis einer simpel strukturierten Blase.
    Zum guten Ende noch eine Anmerkung: Wenn Sie gendern wollen/müssen, müssen Sie es tun - ich werde mich nicht an unserer schönen Deutschen Sprache vergreifen. Selbst mit Rechtschreibfehlern.

  12. 12.

    Tja, wie sich die Zeiten ändern, als John F. Kennedy im Juni 1963 gerufen hat "Ich bin ein Berliner" war ganz Westberlin aus dem "Häuschen" vor Begeisterung, und heute nach der Wiedevereinigung und Berlin als Hauptstadt diese Diskussionen im Forum.

  13. 11.
    Antwort auf [TZ] vom 12.10.2022 um 17:57

    Sie werden nie ein Berliner sein. Als Berliner würden sie nicht von einer menschengerechten Stadt reden. Nennen Sie mir bitte eine menschengerechte Stadt in Deutschland und wechseln Sie am besten dann gleich dorthin. Ihnen und Ihresgleichen haben wir Berliner die Zerstörung unserer Stadt zu verdanken. Westberlin wie Ostberlin waren mal lebenswerte Großstadtteile. Jetzt ist es eine Spielwiese für Möchtegern-Berliner. Die den ehemaligen Charme, die Seele der Stadt mit Füßen treten. Wer im Senat ist denn wirklich ein geborener Berliner? Die es sind kämpfen um den Erhalt der vorhandenen Reste.
    Mit sind hier geborene Menschen aus Polen, Türken, Arabien usw. lieber als Menschen wie Sie, deren unqualifiziertes Gequatsche der Stadt mehr schadet als nützt.

  14. 10.
    Antwort auf [TZ] vom 12.10.2022 um 16:38

    Keine Ahnung woher Sie Ihr tolles Wissen beziehen. Ein Urberliner ist hier geboren. Also alle Kinder und Erwachsene bis zum heutigen Tag die hier geboren werden und sind, sind Urberliner. So wie Urbayern in Bayern geboren sein müssen. Zugereiste bleiben Zugereiste. Also lassen Sie dieses .... Gequatsche.

  15. 9.

    Oh doch, eine Fachfrau ist sie schon. Geht aus dem Text des Artikels hervor.

  16. 8.

    Eigentlich hat Frau Kahlfeldt alles richtig gemacht: Staus erzeugt und den Autofahrer drangserliert und als Erfüllungsgehilfe linksgrüner Verkehspolitik.

  17. 7.

    Schaut man sich auf dem Foto am unteren Bildrand die zukünftige Straßenlage an und im Hintergrund die bisherige Breite, erinnert die zukünftige Breite an eine mittlere Stadt deren Hauptstraße. Schaut man sich die gesamte Situation der Innenstadt an und den unfertigen Ring der A100 fragt man sich als Urberliner wie man in der Stadt von A nach B kommen soll? Die Straßenbahn wird vielleicht irgendwann zum Potsdamer Platz zuckeln. Bis dahin ist Stau angesagt. Die Ubahn am Alex stellt, wie es aussieht, immer mehr den Betrieb ein. Radfahren bei den Abgasen von im Stau stehenden Fahrzeugen, ist alles Andere als gesund. Fußgänger tun mir ebenfalls leid. Die engen Bürgersteige mit den fotoknipsenden Touristen teilen, wird nicht gerade für Aufenthaltsqualität sorgen. Wer wohnt in dem neuen Stadtquartier, wo drei Bäume im Innenhof sowas wie Grünblick darstellen sollen? Die armen Kinder, die da aufwachsen sollen. Fr. Kahlfeld kann man nur dankbar sein für die unendliche Verzögerung.

  18. 6.

    Ist doch klar, die Parteienernannte Keinesfallsfachfrau befürchtet zum einen Einsprüche und Beschwerden durch das Siegerteam, zum anderen auch jede Menge Kosten, die dann an ein Siegerteam zu zahlen wären. Stichwort Ideenklau. Ein weiteres prachtvolle Beispiel von grünlinker Unfähigkeit!

  19. 5.

    Dass eine Kommunikation auf parallelen Ebenen stattfindet und der vorlesende Mensch nicht unbedingt vollständig im Bilde ist, was da im Vortrag drinsteht, ist im Grunde nichts Neues - gleich wo. Das war keine Spezialität von Günther Schabowski mit seiner Antwort auf eine für ihn überraschende Frage: "Meines Wissens ist das unverzüglich, sofort."

    Es stand anders drin und dieser Irrtum hat Positives bewirkt. Am Molkenmarkt kann es - trotz des ärgerlichen Zeitverzugs - zur weiteren Reifung führen.

  20. 4.

    Tja, nur ist die Kritik an Kahlfeldt gar keine aus der Haltung und Agenda, die Sie erkennen lassen. Sprechen Sie von "tief rotem Senat" und "wirren verkehrspolitischen Experimenten"
    Zudem - das überlesen Sie offenbar gerne, um in Ihrer ideologischen Verwirrung zu verharren -
    übt die stadtpolitische Sprecherin der tiefroten DIE LINKE Kritik an Kahlfeldt.
    Die unterscheidet sich eben in Inhalt und Folge für die Planungen Molkenmarkt, von der die eine tümelnd historisierende SPD gemeinsam mit CDU und AfD hat.
    Also frage ich mich: WAS genau wäre die FOLGE Ihrer "Kritik" an den Planungen Molkenmarkt. Ausser dass Sie über "tiefrot","wirr" nur ideologische Gelegenheit zur Kirmesrede wahrnehmen?

  21. 3.

    Hoffentlich wird bald eine Entscheidung zu einem der beiden Entwürfe getroffen, am demokratischsten wäre es wohl durch das AGH. Der Molkenmarkt ist ein Unort und die dort geplanten Wohnungen sollten so schnell wie möglich gebaut werden!

  22. 2.

    Immer das Gleiche mit diesem Tiefrot-Grünen Senat.
    Ob es nun rechtswidrig eingerichtete Busspuren in Zehlendorf sind oder wirre verkehrspolitische Experimente in der Friedrich- oder Bergmannstrasse.

    Die Besetzung von Frau Kahlfeldt als Senatsbaudirektorin hatte bereits im Dezember letzten Jahres zu großer Empörung und vielfachem Unverständnis geführt, da es sich offenbar erneut um eine parteipolitische Entscheidung der SPD und nicht um einen fachlich fundierten Schritt handelte.

    Damals hatten 450 namhafte Architekten, Initiativen und Verbände, in einem offenen Brief die Ernennung sogar "als eine Kampfansage an eine soziale und ökologische Stadtpolitik" gewertet.

  23. 1.

    Das gestritten wird ist erstmal grundsätzlich gut. Auch das es dann Gewinner und Verlierer geben wird. Wenn es fair zugeht, wird der Unterlegene einsehen müssen. Dieses "fair" ist zu diskutieren. Wohlwissend, was entscheidungsbeeinflussend ist und was nicht... Der Satz hier im Artikel ist es oder nicht?

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