Empfehlung des Prüfungsausschusses - Bundestagswahl soll in Berlin in 431 Wahlbezirken wiederholt werden

Mo 07.11.22 | 19:16 Uhr
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Symbolbild: Eine Wählerin steht vor dem Wahllokal in Berlin (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Audio: rbb24 Inforadio | 07.11.2022 | Björn Dake | Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Wegen zahlreicher Pannen bei den Wahlen in Berlin im September 2021 soll die Bundestagswahl in 431 der gut 2.300 Stimmbezirke wiederholt werden. Das hat der Wahlprüfungsausschuss des Parlaments vorgeschlagen.

Die Bundestagswahl von 2021 soll in 431 Berliner Wahlbezirken wiederholt werden. Diese Empfehlung hat am Montag der Wahlprüfungsausschuss des Bundestags ausgesprochen. Betroffen sind demnach 327 der 2.256 Wahlbezirke der Hauptstadt sowie 104 der 1.507 Briefwahlbezirke. Die Wiederholung soll mit Erst- und Zweitstimme erfolgen.

Hintergrund der Entscheidung sind die Wahlpannen in mehreren Wahllokalen am 26. September 2021 in Berlin. Am Freitag soll der Bundestag darüber abstimmen.

Termin für Wiederholungs-Wahl ungewiss

Die Zustimmung des Parlaments gilt als sicher. In Berlin hatte man sich bereits auf einen Termin für die Wiederholungs-Wahl im Februar 2023 eingestellt. Zuletzt wurden in einem Gutachten der Senatsinnenverwaltung jedoch Bedenken deutlich - demnach ist die Behörde davon überzeugt, dass die Entscheidung über die Wahlwiederholung zunächst vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe bestätigt werden müsste.

Bereits am 16. November will der Berliner Verfassungsgerichtshof entscheiden, ob und in welcher Form die Abgeordnetenhaus- und die Bezirkswahlen wiederholt werden müssen. In einer mündlichen Verhandlung Ende September hatte das Gericht schon sehr deutlich eine komplette Wiederholung in Betracht gezogen.

Große Probleme am Wahltag

Die Wahlen am 26. September 2021 waren in vielen Berliner Wahllokalen chaotisch verlaufen. Es gab lange Schlangen und Wartezeiten, falsche oder fehlende Stimmzettel, weswegen Wahllokale vorübergehend geschlossen werden mussten. Vielerorts blieben die Wahllokale bis weit nach 18 Uhr geöffnet, um den Wartenden die Stimmabgabe zu ermöglichen.

An diesem Tag wurden neben dem Bundestag auch das Abgeordnetenhaus und zwölf Bezirksparlamente neu gewählt, zusätzlich fand ein Volksentscheid statt. Zeitgleich gab es wegen des Berlin-Marathons zahlreiche Straßensperrungen, was den Transport von Wahlzetteln erschwerte.

Sendung: rbb24 Abendschau, 07.11.2022, 19:30 Uhr

69 Kommentare

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  1. 69.

    Frag:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 08.11.2022 um 18:33
    Schönes Beispiel für Thema verfehlt."

    Um es mit den Worten von "Frag" zu sagen: Schönes Beispiel für Thema verfehlt!

    Leider zeichnen sich die Komemntare von "Frag" durch Inhaltsleere und Sinn- und Argumentfreiheit aus. Zum Thema des Artikels oder kommentare hat er leider nichts Inhaltliches zu sagen.

  2. 68.

    Frag:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 08.11.2022 um 18:31
    Dann hast Du nicht viel verstanden. Kommentare werden zum Artikel geschrieben……"

    Wo steht, dass hier nur mit konkretem Artikelbezug, aber nicht mit Bezug auf andere Kommentare diskutiert werden darf?

    Frag:
    "Und Du schreibst nur zu Kommentaren anderer."

    Mh, "Frag" sollte wohl mit seiner Kritik erstmal bei sich selber anfgangen. Denn er macht hier genau das, was er an mir kritisiert: Er schreibt NUR zu Kommentaren anderer und kritisiert, über welchen Inhalt sie hier schreiben, schreibt aber NICHTS zum Artikel!

    Frag:
    "Nun gut, erübrigt sich, auf Deine zu antworten. Denn Deine Meinung ist weiterhin diffus"

    Tja, wer das verstehende Lesen beherrscht ist da klar im Vorteil.

  3. 66.

    Dann hast Du nicht viel verstanden. Kommentare werden zum Artikel geschrieben…… Und Du schreibst nur zu Kommentaren anderer. Nun gut, erübrigt sich, auf Deine zu antworten. Denn Deine Meinung ist weiterhin diffus

  4. 65.

    WERNER MÜLLER:
    "39 Mio € Steuergelder werden hier verbraucht, die wianders sinnvoller hätten eingesetzt werden können."

    Was ist denn nach Ihrer Ansicht sinnvoller als Demokratie? Diktatur ohne demokratische Wahlen?

  5. 64.

    Frag:
    "@ Immanuel. Hast Du ne eigene Meinung ..."

    Ja, und wer des verstehenden Lesens mächtig ist, der findet diese in meinen Kommentaren.

    Frag:
    "... oder willst Du einfach nur trollen und moserst hier jeden an?"

    Nein, meine Kommentare sind alles andere als trollig und ich "mosere" hier nicht alle an, ich erwidere hier nur auf Kommentare, die ich für erwiderungswürdig erachte! Das nennt man Diskussion.

  6. 63.

    Eberhard:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 08.11.2022 um 13:42
    Ich finde, Theaterstück ist eine ziemlich treffende Bezeichnung. Wahlen haben jedenfalls mehr mit Inszenierung und Schauspiel zu tun, als man denkt..."

    Das mag vielleicht auf Sie und Ihr Verständnis von Wahlen zutreffen, weil Sie offenbar die Demokratie nicht ernst nehmen. Meine Stimmabgabe ist jedenfalls kein Theaterstück, keine Inszenierung und auch kein Schauspiel!!!

  7. 62.

    Nichtlustig:
    "Es kann mir doch keiner erzählen, dass es in der Start-Up-Hauptstadt niemanden gibt der ein Wahlabstimm-Programm schreiben kann."

    ..., dass dann aber auch hackbar und schwerer überprüfbar ist, als Stimmzettel. Bisher hat der CCC (fast) alle Programme hacken können, auch Wahlmaschinen!

    Wie wollen Sie im elektronischen Wahlprogramm eine Nachzählung durchführen???

    Und außerdem: Wie sollen die Senioren wählen, die sich mit Schreibmaschine und Rechenschieber besser auskennen als mit PC und Internet? Besser ein System, dass alle bedienen können: Zettel und Stift alle 4...5 Jahre!

  8. 61.

    Es mag ja sein, dass IHNEN Wahlen völlig egal sind. Aber andere Leute haben dazu offenbar eine andere Ansicht. Wahlen sind EIN wesentlicher Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft. Ihnen schwebt da wohl eine andere Gesellschaft vor, ich verstehe.

  9. 60.

    39 Mio € Steuergelder werden hier verbraucht, die wianders sinnvoller hätten eingesetzt werden können.

  10. 59.

    "Wenn das Ergebnis nach der Wiederholung genau wäre wie vorher entspreche das einer Diktatur. "

    Das ist nicht nur Unsinn, das ist absurd. Je nachdem wie der Wähler entscheidet ist das zu akzeptieren, alles andere wäre eine Diktatur!

  11. 58.

    Man kann keine Fehler korrigieren, das ist eine Platitüde. Aus Fehlern kann man höchstens lernen und beim nächsten Mal alles besser machen.

  12. 57.

    @ Immanuel. Hast Du ne eigene Meinung oder willst Du einfach nur trollen und moserst hier jeden an?

  13. 56.

    Ich finde, Theaterstück ist eine ziemlich treffende Bezeichnung. Wahlen haben jedenfalls mehr mit Inszenierung und Schauspiel zu tun, als man denkt...

  14. 55.

    Willkommen im digitalen Zeitalter, was das wieder an Papier, Personal und Verwaltung kosten wird. Kennt Ihr noch TED (Tele-Dialog-System), wurde 1981 eingeführt. Da konnte man mit der Fernbedienung über diverse Themen abstimmen. Es kann mir doch keiner erzählen, dass es in der Start-Up-Hauptstadt niemanden gibt der ein Wahlabstimm-Programm schreiben kann. Unfassbar sowas, wir haben ferngesteuerte Fahrzeuge auf dem Mars und unsere Voyager-Sonden befinden sich zzt. am Rande unseres Sonnensystems.

  15. 54.

    Meine Prognose:

    Wenn - was zu erwarten ist - die SPD und die sog. Linke die Regierungskoalition mit den Grünen fortführen und insgesamt mehr als 50 % der Sitze im Abgeordnetenhaus erhalten, wird Frau J. Regierende Bürgermeisterin werden.

  16. 53.

    Bernhard:
    "Man sollte für die Wahlwiederholungen in Berlin Beobachter mit UN-Mandat anfordern. Sicher ist Sicher."

    Warum? Wir sind doch hier in Deutschland selber in der Lage, unsere Wahlen zu prüfen, Fehler festzustellen und die Wahl dort zu wiederholen, wo es mandatsrelevante Fehler gab. Dazu brauchen wir keine UN-Beobachter. Was soll dadurch noch sicherer werden? Aber natürlich kann jeder - auch jeder UN-Beobachter - bei allen Wahlen bei uns alles beobachten, was er will. Wir haben freie demokratische Wahlen - nicht immer fehlerfrei, aber die Fehler werden durch Wahlwiederholungen korrigiert.

  17. 52.

    Gern:
    "Antwort auf [Claudia13469] vom 08.11.2022 um 11:05
    Das darf jeder selbst entscheiden. Aber nur mal zum Nachdenken. Eine geringe Wahlbeteiligung ist auch eine Aussage. Leider wird dann die Schuld meist beim Nichtwähler gesucht. Ungültige Stimmen werden weniger wahrgenommen."

    Eine geringe Wahlbeteiligung hat für mich die Aussage, dass wenig Interesse an der Wahl besteht, weil die meisten zufrieden damit sind, dass andere entscheiden.

    In meiner Genossenschaft ist es jedenfall so: Es kommen nur ca. 5-10% zu dem Mitgliederversammlungen (mit Wahlen), wenn es wenig Probleme gibt. Wenn es aber kontroverse Themen und Unzufriedenheiten gibt, dann kommen mehr Mitglieder zur Mitgliederversammlung (mit Wahlen).

  18. 51.

    Friedrich:
    "...in ein schlechtes Theaterstück geht man auch kein zweites Mal...."

    Wer Wahlen mit einem Theaterstück vergleicht, der hat wohl ein gestörtes Verhältnis zur Demokratie.

    Demokratie bedeutet nicht, dass alles super und fehlerfrei funktioniert, sondern dass ständig die Fehler, die es leider immer mal wieder gibt, korrigiert werden.

  19. 50.

    ...in ein schlechtes Theaterstück geht man auch kein zweites Mal....

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