Sechstklässler vor der Sekundarschul-Wahl - So läuft der Bewerbungsprozess für die Oberschulen in Berlin

So 15.01.23 | 17:05 Uhr
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Symbolbild:Schülerinnen einer Oberschule unterhalten sich.(Quelle:dpa/A.Riedl)
Bild: dpa/A.Riedl

Im Februar stehen die Sechstklässler und ihre Eltern in Berlin vor der Wahl einer weiterführenden Schule. Dafür gilt freie Wahl. Eine große Rolle spielt dabei aber die Förderprognose. Das Bewerbungsverfahren ist komplex, hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

Alljährlich im Februar stehen die Sechstklässler und ihre Eltern in Berlin vor der Schulwahl für die weiterführenden Schulen. Dafür gilt: freie Wahl. Sowohl was die Schulart als auch was die Schule selbst betrifft. Sofern der oder die Schülerin von der avisierten Schule angenommen wird. Das Prozedere hierfür ist komplex - und dreht sich im Wesentlichen um die Förderprognose, die die Schüler mit dem Halbjahreszeugnis der sechsten Klassen bekommen.

Welche weiterführenden Schulen gibt es in Berlin?

Es gibt Gymnasien (maximal 32 Schüler pro Klasse). Hier sind neben dem Abitur (nach 12 Jahren) auch die Erlangung von mittlerem Schulabschluss (MSA), erweiterter Berufsbildungsreife (eBBR) und Berufsbildungsreife (BBR) möglich.

Neben den Gymnasien gibt es Integrierte Sekundarschulen mit und ohne gymnasiale Oberstufe (maximal 26 Schüler pro Klasse). Hier sind MSA, eBBR, BBR und an Sekundarschulen mit gymnasialer Oberstufe auch nach 13 Jahren Abitur möglich

Außerdem gibt es seit relativ kurzer Zeit Gemeinschaftsschulen (ab der ersten Klasse).

Wer wählt die Schule für das Kind aus?

Die Eltern können die für ihr Kind gewünschte weiterführende Schule frei wählen, sie kann auch in einem anderen Bezirk als dem Wohnort liegen. Auch bei der Schulart besteht Wahlfreiheit. Bei einer Anmeldung am Gymnasium trotz einer Empfehlung für die Integrierte Sekundarschule und einer Durchschnittsnote, die nicht besser als 3,0 ist, müssen die Eltern ein zusätzliches Beratungsgespräch an einem Gymnasium wahrnehmen.

Auch Schüler mit einer klaren Empfehlung für ein Gymnasium können sich an einer Integrierten Sekundarschule oder einer Gemeinschaftsschule anmelden.

Wann muss man sich wo anmelden?

Alljährlich im Februar gibt es etwa eine Woche lang einen Zeitraum, in dem die kommenden Siebtklässler bei Ihrer Erstwunschschule angemeldet werden müssen. Sie können dabei auch einen Zweit und Drittwunsch angeben. Für die Anmeldung wird neben dem von der Grundschule ausgehändigten Anmeldebogen auch die Förderprognose gebraucht.

In diesem Jahr ist der Anmeldezeitraum von 14. bis 22. Februar.

Wann kriegt man Bescheid über die Aufnahme?

Am 14. Juni 2023 werden die Bescheide über die Aufnahme vom Schulamt versendet. Wer keinen Platz an einer seiner Wunschschule bekommen hat, bekommt bis zum 5. Juli 2023 einen Platz vom Schulamt an einer anderen Schule der gewünschten Schulart vorgeschlagen – diese Schule kann auch in einem anderen Bezirk liegen. Bis zu eine Stunde Fahrtweg gilt hier als zumutbar.

Im vergangenen Jahr hatte es erstmals 170 künftige Siebtklässler in Berlin gegeben, für die sich nach der Verteilung zeitweise gar kein Schulplatz fand.

Was ist die Förderprognose und wofür braucht man diese?

Am Ende des ersten Halbjahres erhalten die Sechstklässler in Berlin mit ihrem Halbjahreszeugnis ihre sogenannten Förderprognosen. Sie bekommen von ihrer Schule eine Empfehlung für die Sekundarschule oder das Gymnasium und einen Notendurchschnitt. Zuvor hat ein verpflichtendes Beratungsgespräch zwischen Eltern und Schule stattgefunden, in dem die Pädagogen die Eltern zur weiteren Schullaufbahn beraten.

Die Förderprognose beinhaltet eine Durchschnittsnote, die aus den Zeugnisnoten des 2. Halbjahres der 5. Klasse und des 1. Halbjahres der 6. Klasse gebildet wird. Hierbei zählen die Noten für Deutsch, Mathematik, Fremdsprache, Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften doppelt.

Wer auf ein Gymnasium möchte, sollte eine Förderprognose bis zum Durchschnitt 2,2 vorweisen können. Ab der Note 2,3 wird auch Verhalten und Lernwille des Kindes mit einbezogen. Ab der Note 2,7 empfehlen die Lehrer dem Kind eine Integrierte Sekundarschule.

Die meisten Oberschulen entscheiden bei mehr Nachfrage als Plätzen vor allen Dingen im Hinblick auf die Förderprognose.

Aufnahmekriterien der einzelnen Schulen und damit auch die Förderprognosen-Noten, die in den Vorjahren sicher zu einem Schulplatz geführt haben, können interessierte Familien im Internet im Schulverzeichnis suchen [bildung.berlin.de] oder vor Ort bei einem Tag der offenen Tür oder per Anruf oder Email erfragen. Das gilt auch für die Frage, ob eine Schule stark nachgefragt wird.

Die Förderprognosen-Note, bis zu der eine Schule Kinder aufnimmt, variiert durch die sich verändernde Nachfrage in jedem Jahr. Manche Schulen sind in einem Jahr übernachgefragt, im nächsten haben sie weniger Anmeldungen als Plätze zur Verfügung stehen - oder weniger Anmeldungen von Schülern mit ganz besonders niedrigem Notendurchschnitt.

Wie die richtige Schule finden?

Neben der Förderprognose und der Einschätzung der Lehrer, ist es für die Eltern auch wichtig zu beachten, welche Vorlieben und Interessen ihr Kind mitbringt. Ein technisch interessiertes Kind wird sich an einer Oberschule mit musischem Profil eventuell nicht richtig aufgehoben fühlen. Wichtig ist auch, ob es sich bei der Schule um einen Ganztagsbetrieb handelt oder nicht und welche Schulabschlüsse gemacht werden können. Auch der Schulweg, also Länge und Erreichbarkeit, sollten erwogen werden.

Hilfreich sind hier die Tage der offenen Türen, die die meisten Oberschulen ab dem späten Herbst anbieten und deren Termine sich im Regelfall auf der Website der Schule finden.

Welche Aufnahmekriterien haben die Schulen?

Wenn für eine Schule mehr Anmeldungen vorliegen als Plätze vorhanden sind, kann nicht jedes Kind aufgenommen werden. Die Schulplätze werden dann nach folgenden Kriterien verteilt:

Mindestens 60 Prozent der Plätze werden nach Aufnahmekriterien vergeben, die jede Schule selbst festlegen können und die die Leistungen und Kompetenzen der Schüler berücksichtigen sollen. Hier kommt in der Realität aber vor allem die Note der Förderprognose ins Spiel. Einige Schulen haben aber auch eigene Aufnahmekriterien darüber hinaus - mitunter werden die besonderen Fähigkeiten der Schüler bewertet und oder es muss ein Test absolviert werden.

30 Prozent der Plätze werden unter den Anmeldungen verlost. Hierunter (allerdings ohne Losverfahren) befinden sich aber auch die Geschwisterkinder, die vorrangig aufgenommen werden. Die letzten zehn Prozent der Plätze werden an Härtefälle vergeben, danach auch wieder an Geschwisterkinder. Härtefall ist, für wen eine andere als die Wunsch-Schule als unzumutbar gilt.

Das derzeitige Vergabeverfahren wurde in Berlin vor mehr zehn Jahren eingeführt und hat das vorherige abgelöst, das die Entfernung (am Weg mit der BVG gemessen) zwischen Wohnsitz und Schule als einziges Kriterium hatte.

Wie läuft das mit Erst-, Zweit- und Drittwunschschule?

Entspricht die Anmeldung des Kindes an der Erstwunschschule den Kriterien der Schule (z.B. liegt der Durchschnitt der Förderprognose des Kindes unter dem Durchschnitt dieser), bekommt es einen Platz. Ist das nicht der Fall, wandert die Anmeldung in den Lostopf der Erstwunsch-Schule. Hat es Losglück, bekommt es dann so doch einen Schulplatz an seiner Erstwunschschule.

Hat das Kind Pech in diesem Losverfahren und kann nicht angenommen werden, schaut das Schulamt des Wohnbezirks, ob seine Zweitwunschschule (nachdem diese ihre eigenen Erstwunschschüler angenommen hat) noch ausreichend Schulplätze übrig hat und ob das Kind die Durchschnittsnote dort erreicht. Ist dies nicht der Fall, geht dasselbe Prozedere mit der Drittwunschschule weiter. Am Ende kann es im schlechtesten Fall passieren, dass das Kind an keiner der drei von ihm gewünschten Schulen einen Platz bekommt. Dann wird vom Schulamt ein freier Platz an irgendeiner Schule der gewünschten Schulart gesucht.

Welche Strategie macht Sinn?

Die Anmeldungen für die Sekundarschulen sind in Berlin längst eine strategische Herausforderung für die Eltern. Insbesondere in den kinderreichen Bezirken, in denen viele Schulen erheblich mehr Nachfrage als Schulplätze haben.

Auch wer die Durchschnittsnoten weiß, die den potenziellen Schülern in den vergangenen Jahren sicher einen Schulplatz an der Wunschschule verschafft haben, kann nur raten, wie es im laufenden Jahr aussieht. Denn es kommt ja darauf an, wie viele Schüler sich aktuell mit welcher Förderprognosen-Note bewerben.

Bei den Schulen, die im vergangenen Jahr weit oben auf der Beliebtheitsliste standen, rechnen sich viele Eltern zu wenig Chancen für ihr Kind aus und suchen sich Alternativen. Doch wenn sie Pech haben, folgen viele Eltern derselben Ausweichbewegung.

Am sichersten scheint die Wahl einer Erstwunschschule, deren Durchschnittsnote in den vergangenen Jahren deutlich über der Förderprognose des eigenen Kindes lag. Wenn möglich sollten die Zweit- und Drittwunsch-Schulen dann dasselbe Kriterium erfüllen und vor allen Dingen nicht übernachgefragt sein.

Und was ist mit Privatschulen?

Jede der insgesamt 62 Berliner Privatschulen [berlin.de] hat eigene Schulkonzepte, eigene Auswahlverfahren und -kriterien und eigene Fristen. Die Bewerbung an einer Privatschule läuft parallel zur verpflichtenden Anmeldung an einer staatlichen Oberschule. Letztere muss jedoch, sollte ein Vertrag mit einer privaten Schule zustande kommen, nicht besucht werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 12.01.2023, 12:30 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.

    Ich habe niemanden beleidigt .

    Fakt ist, dass die Inklusion oft kaum möglich ist. Viele behinderte Schüler können dem Unterricht kaum folgen und auch keine Klausuren mitschreiben.

    Für viele behinderte Schüler ist die Förderschule die bessere Wahl.

    Vielleicht sollte man diese Entscheidung nicht die Eltern, sondern Fachpersonal treffen lassen.

    Natürlich kommt es immer auf die Art und Ausprägung der Behinderung an.



  2. 23.

    Wie kommen Sie denn darauf?

    Ich war in einem privaten Internat und habe dort unter sehr guten Bedingungen mein Abitur abgelegt. Dann studierte ich an der HU. Und zwar erfolgreich und ohne Umstellungsschwierigkeiten ect

  3. 22.

    Privatschulen, das sind auch Waldorfschulen, konfessionelle und bilinguale Schulen - auch nicht unbedingt jedermanns Sache. Auf die Privatschule müßte dann auch die Privatuni oder die Privatberufsschule folgen, damit der Kulturschock später nicht allzu schwer wird. ;)

  4. 21.

    Was eine anmaßende und selbstherrliche Einfalt. Wir hatten auf der Realschule zwei Mitschüler mit Behinderung und sie gingen nicht unter, wie Sie es gerrne hätten. Sie haben keine Ahnung. Sie beleidigen die, die trotz gesundheitlicher Einschränkung volle Leistung bringen können und auch wollen.

  5. 20.

    Natürlich kann man nicht pauschalisieren.
    Aus eigener Erfahrung haben Kinder (Grundschule) leider auch mit körperlicher Behinderung arge Schwierigkeiten im "normalen" Schulalltag.
    Es mangelt z.B. an Ausstattung in der Schule (Toiletten, Treppen, Stuhl + Tisch ect.) und bei Wandertagen, Schwimmunterrricht usw. wird es - leider - sehr schwierig, wenn nicht unmöglich.

    An Oberschulen stelle ich es mir für körperlich Behinderte durch häufigen Raumwechsel, Mensa, Kurse - leider - auch nicht einfach vor.


  6. 19.

    Sie vergessen, dass rein Körperbehinderte die Regelschule ohne Inklusion besuchen können.

    Allerdings sind die Mehrzahl der Schüler, die inklusiv an der Schule teilnehmen, eben nicht Körperbehindert.

  7. 18.

    Kann ihre Aussage bestätigen. Ich kenne mehrere Kinder von Freunden auf Privatschulen. Die langweilen sich erstmal ein Jahr in der 7en , weil sie den Stoff schon hatten. Das Niveau ist definitiv höher im direkten Vergleich. Bsp. Englisch aber der ersten Klasse. Und sie haben Recht, viele gute Lehrer verzichten auf mehr Geld und genießen lieber ihre 15 Schüler und bessere Ausstattung in der Privatschule.

  8. 17.

    Warum nehmen Sie pauschal an, dass Schüler mit Behinderung dem Unterricht nicht folgen können?

    Zumindest bei körperlichen Behinderungen (nicht geistig, psychisch oder die Wahrnehmung betreffend) sehe ich dafür gar keinen Anlass.

  9. 16.

    Ja, ich habe von Inklusion und der Erziehung behinderter Kinder Ahnung.

    Für den Schulweg wird behinderten Kindern auf Antrag ein Fahrdienst gestellt, sodass die Länge des Schulweges keine Rolle spielt.

    Behinderte Kinder sind in einer Förderschule immer besser aufgehoben. In normalen Schulen können sie dem Unterricht nicht folgen.

    Vielen Eltern ist nicht klar, was sie ihren Kindern damit antun.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Behinderte Kinder in Normalklassen oft untergehen.

  10. 15.

    Da muss ich ihnen aus eigener Erfahrung widersprechen. Unsere Einzugsschule lehnt jede Art von Behinderung und Förderprognose ab. Und na klar, sollten Kinder auf Förderschulen, wenn sie da besser aufgehoben sind und den langen Fahrtweg wirklich schaffen können. Ist aber in unserem Fall so nicht. Haben Sie Erfahrung mit der Erziehung von behinderten Kindern? Haben Sie Erfahrung mit Inklusion?

  11. 14.

    Sie haben an ihrer Privatschule nur 15 Schüler pro Klasse (Glückwunsch!) und ihre Schule kann ungenehme Bewerber abweisen. Denkaufgabe: Stellen Sie einen logischen Zusammenhang zwischen den beiden o.g. Bedingungen und der Tatsache her, dass Ihre Schüler regelmäßig bei Vergleichstests/Noten im Schnitt leistungsstärker sind als Schüler an staatlichen Schulen, deren Schüler meist sozial viel heterogener zusammengesetzt sind und wo die Klassenfrequenz zw. 25-30 beträgt!

  12. 13.

    Sie haben recht, Schulformen gegeneinander auszuspielen ist nicht gut, weil genau diese Vielfalt den Kindern nutzt.
    „Unsere Ausstattung ist wesentlich besser als die der staatlichen Schulen. Ebenso beträgt die Klassengröße max 15 Schüler. “
    Das ist Ihr Trumpf. Den wünscht man sich auch woanders....

  13. 12.

    Sie meinen, lieber Frisörhandwerk in Sachsen Anhalt als Assistenzarzt in Berlin?

  14. 11.

    Auch an einer Privatschule müssen Leistungen erbracht werden und Noten kann man sich dort nicht erkaufen. Ebenso ist es falsch, dass gute Lehrer Privatschulen meiden. Ganz im Gegenteil.

    Ich sitze selbst im Verwaltungsrat einer Privatschule.

    Unsere Ausstattung ist wesentlich besser als die der staatlichen Schulen. Ebenso beträgt die Klassengröße max 15 Schüler.

    Wir bekommen die normalen staatlichen Zuschüsse und erheben dazu ein Schulgeld.

    Unsere Schüler schneiden deutlich besser ab

  15. 10.

    Natürlich gibt's an allen staatlichen Schulen Angebote zur Inklusion. Problem ist nur, dass viele Schüler mit Behinderung in einer Förderschule viel besser aufgehoben wären. Zumal viele Schüler mit Behinderung dem Stoff eh kaum folgen können.

    Leider gibt's genug Eltern, die eine Förderschule ablehnen und somit auf die Förderung des Kindes verzichten.

    Es ist nicht Aufgabe es Schulbegleiters, eine Förderung anzubieten. Zumal diese Personen dafür auch nicht ausgebildet sind.

  16. 9.

    Das zweite Problem ist, dass die Bezirke völlig sinnfrei zuweisen. Bei uns am Gymnasium gibt es noch Plätze? Dann kriegen wir eben Kinder zugewiesen, die weder eine Empfehlung haben, noch überhaupt an ein Gymnasium wollen und von den Eltern aus auch nicht sollen. Aber die Sekundarschulen sind eben voll. Teil übrigens mit Kindern mit Gymnasialempfehlungen und super Durchschnitten, deren Eltern ihren Kindern verständlicherweise einfach nicht den Stress eines sechsjährigen Abiturs zumuten wollen, sondern ihnen das eine Jahr zur Entwicklung schenken möchten. Aber die Rückkehr zum 13-jährigen Abitur würde viel mehr Lehrkräfte verlangen, also wird das nicht stattfinden, obwohl es viele Probleme lösen würde.

  17. 8.

    Solange sie keine Inklusion anbieten, gilt ja für einen Teil der Kinder eh ab auf die Privatschule.

  18. 7.

    Sie haben auch schon Recht. Privatschulen haben auch einen Haken. Eine gute staatliche BIldung ist in Berlin im besonderen und in anderen Ballungsgebieten nur leider nicht mehr möglich.

  19. 6.

    Knapp sind die ersten paar Dutzend Lehrkräfte neu verbeamtet, ist schon klar, dass es noch schlimmer geworden ist. Wow, da kennt sich jemand aus!
    Es wäre so schön, wenn sich nicht alle berufen fühlten, beim Thema Schule mitzureden, sondern den Fachkräften vertrauen und ihren Hinweisen folgen würden. Oder reden sie ihren Kfz-Mechatroniker/Orthopäden etc. auch rein?
    Dann hätten wir an den Gymnasien mehr für den Bildungsgang geeignete Kids und die Durchmischung an den ISS würde auch stimmen.

  20. 5.

    Bitte bedenken Sie den Elterneinfluss, der Zahler also, für die nachteilige Bildung, wenn Noten und Abschlüsse „erkauft“ werden. Sehr gute Lehrer meiden tendenziell Privatschulen. Sie ahnen warum? Auch hier haben Personaler eine ganz besondere Meinung und erkennen sehr schnell...
    Das ist jetzt nicht gerecht formuliert, aber soll zum nachdenken anregen, ob eine gute staatliche Einrichtung nicht doch besseres Lehrpersonal hat.

  21. 4.

    Wer seinem Kind Nahkampf und Bildungsferne ersparen will, sollte zwingend eine Privatschule in Erwägung ziehen. Leider kann das nicht jeder, aber immer alle, die für solche Zustände verantwortlich sind.

  22. 3.

    Eltern könnten dem Kind auch den Gefallen tun, wenn es mit der Anmeldung an einer Berliner Privatschule nicht klappt, schnell noch die Alternativstrategie des Bundeslandwechsels zu wählen, die Eltern können ja pendeln oder Homeoffice machen. Es bleibt sonst immer noch ein ehrbarer Ausbildungsberuf, die Stundenlohn sind oft deutlich höher als bei Jungakademikern.

  23. 2.

    Nur wenn man ein (Berufs)Ziel hat, kann man die richtige Schulform wählen. Dieses Ziel bekommt man in einem langen Gesprächsprozess. Genau diesen Prozess darf man nicht ausweichen/verzögern, wenn man keine teure Zeit verlieren will (ca. 1 Kleinwagen pro Jahr ist die Schätzung über alles).
    Später dann stellt man fest, Personaler schätzen das Ansteuern eines Zieles. Und solidarisch ist es auch wenn man schnell zu den Einzahlenden gehört (nur erwähnt weil soziale Moral eine Rolle zu spielen scheint).

  24. 1.

    Eigentlich hat man hier nur 2 Optionen: Privatschule oder Ausbildung. Das Niveau der öffentlichen Berliner Schulen geht gar nicht. Da kann man nicht sagen: Aber für Berlin Reichtum! Mit der Verbeamtung ist es jetzt sogar noch schlimmer geworden. Es handelt sich um ein strukturelles Berlin-Problem: Weniger Lehrer und Polizeianwärter, warum wohl nur?

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