Verdreifachung ab 2024 geplant - Entnahme von Grundwasser soll in Brandenburg deutlich teurer werden
Mit rund 11 Cent für 1.000 Liter ist der Preis für die Entnahme von Grundwasser in Brandenburg zurzeit vergleichsweise billig. Umweltminister Vogel will sich nun an den Gebühren in Berlin orientieren - und diese liegen weitaus höher.
Brandenburg will die Gebühren für die Entnahme von Grundwasser an die in Berlin geltende Höhe angleichen. Umweltminister Axel Vogel (Bü'90/Grüne) sagte am Donnerstag im rbb, das würde in etwa eine Verdreifachung der Gebühren bedeuten.
Wie der rbb erfuhr, sind die Pläne Vogels bereits mit dem Finanzministerium abgestimmt. Als Termin für die höheren Gebühren wird 2024 angepeilt.
Auch im Bundesvergleich sind Gebühren niedrig
Die Grundwasserentnahmen seien im Land bisher sehr preiswert, hieß es zur Begründung. "Wasserversorger oder auch Privatunternehmen, die Grundwasser fördern, zahlen sehr wenig: 10 Cent bis 11,5 Cent pro tausend Liter", sagte Vogel rbb24 Brandenburg aktuell.
In Berlin seien die Preise dreimal so hoch. "Deswegen wollen wir uns an den Berliner Werten orientieren." Auch im Bundesvergleich habe Brandenburg sehr niedrige Grundwasserentnahme-Gebühren.
Einnahmen fließen in Gewässerschutz
Vogel betonte, die Preiserhöhung solle auch dazu führen, dass sparsamer mit Wasser umgegangen werde. Auch die Finanzlage werde sich dadurch verbessern. Die Einnahmen aus der Grundwasserentnahme würden vollständig in den Gewässerschutz und die Siedlungswasserwirtschaft investiert. Brandenburg nehme hieraus zwar 24,5 Millionen Euro pro Jahr ein. Das reiche aber nicht aus, um alle erforderlichen Investitionen zu finanzieren.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.01.2023, 19:30 Uhr
Die Kommentarfunktion wurde am 12.01.2023 um 21:08 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.