Runder Tisch in Berlin - Lehrermangel könnte mit weniger Klausuren und weniger Teilzeit gelindert werden

Fr 17.02.23 | 13:11 Uhr
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Symbolbild:Eine Lehrerin schreibt in einer Grundschule Wörter mit «Sp» am Anfang an eine Tafel.(Quelle:dpa/S.Gollnow)
Video: rbb24 | 17.02.2023 | Material: rbb24 | Bild: dpa/S.Gollnow

Rund 900 Lehrer fehlten zu Beginn dieses Schuljahres in Berlin. Nun hat ein Runder Tisch Maßnahmen erarbeitet, um Lehrkräfte zu entlasten. Stimmen aus der amtierenden Koalition sprechen von einem "eher dürftigen" Ergebnis.

  • Hunderte Lehrkräfte fehlen in Berlin
  • Runder Tisch empfiehlt u.a. weniger Klausuren und den Einbezug anderer Berufsgruppen
  • Schulen sollen auf der Grundlage nun konkrete Vorschläge machen

Mit einem Zusammenspiel von sechs verschiedenen Maßnahmen will Berlin den Lehrermangel in den Griff bekommen. Das ist das Ergebnis des "Runden Tisches gegen Lehrermangel", das dem rbb vorliegt. Der "Tagesspiegel" hatte zuerst berichtet.

Demnach sollen Lehrkräfte entlastet werden, indem beispielsweise weniger Klausuren im vierten Semester der gymnasialen Oberstufe geschrieben werden. Klausuren sollen nur in den Prüfungsfächern erfolgen, analog zu den bisherigen Corona-Regeln zum Abitur. Auch sollen Vor-Abiturklausuren kürzer ausfallen. Auch in der beruflichen Bildung, in der Fach- oder Berufsoberschule, sollen weniger Klassenarbeiten geschrieben werden.

Entlastung von Lehrkräften, Hilfe aus anderen Berufsgruppen

Lehrerinnen und Lehrer sollen außerdem "zielführend" von unterrichtsfernen Tätigkeiten entlastet werden, sowie andere Berufsgruppen stärker in den Unterricht eingebunden werden, listet das Papier auf: Lerntherapeut:innen, Logopäd:innen, Musik- oder Ergotherapeut:innen.

Schulleitungen sollen zudem mehr Unterstützung darin bekommen, Lehrkräfte von weniger Teilzeit zu überzeugen. Lehrerinnen und Lehrer, die häufiger mehr arbeiten, sollen dafür besser bezahlt werden. Damit könnte die Zahl der Teilzeitstellen reduziert werden. Außerdem sollen "dienstältere" Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher möglichst weiter beschäftigt werden.

Eine andere Empfehlung des Runden Tisches zielt darauf, dass Schulen mehr Eigenverantwortung und eigene Gestaltungsspielräume bekommen.

Zu all dem sollen Schulleitungen, Schulaufsicht und Verwaltungsvertreter konkrete Vorschläge erarbeiten und Reserven aufspüren.

Kritik von Linken, Grünen und Landeselternausschuss

Franziska Brychcy, Bildungspolitikerin der Linken im Abgeordnetenhaus, begrüßte einige Punkte des noch unveröffentlichten Papiers. Gut sei, dass es die Möglichkeit geben soll, auch Vertretungsregelungen für andere Tätigkeiten über die Lehrkräftestunden hinaus zu schaffen. Allerdings werde Geld dafür erst im Haushalt 2024/2025 eingeplant – zu spät, sagt Brychcy. Die Linke bemängelt auch, dass keine "behutsame" Veränderung der Stundentafel diskutiert worden sei: "Das hat sich der Runde Tisch leider nicht getraut."

Auch von Seiten der Grünen ist von einem "eher dürftigen" Papier die Rede. Einige der Vorschläge habe auch schon die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (KMK) vorgelegt.

Der Runde Tisch ist auf Initiative des Landeselternausschusses (LEA) zusammengekommen. Der Zusammenschluss von Vertretern der Senatsbildungsverwaltung, der Schulaufsicht, von Schulleitungen und anderer Gremien hat in vier Treffen Maßnahmen erarbeitet, um dem Lehrermangel in Berlin zu begegnen.

Der LEA kritisierte am Freitag in einer Mitteilung, dass von der zuständigen Senatsverwaltung nur ausgewählte Gremien und Verbände einberufen worden seien. So würden die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) oder "Schule muss anders" nicht am Runden Tisch teilnehmen.

In der zweiten Runde seien eine "Auswahl an Maßnahmen" präsentiert worden, "die teilweise bereits in Umsetzung waren oder vor Beginn standen. Andere Vorschläge wurden leider nicht bewertet", teilte der Landeselternausschuss weiter mit. "Andere Maßnahmen, die ebenfalls unterstützenswert gewesen sind, fanden leider nicht die Zustimmung der SenBJF oder wurden stark verkürzt."

Laut Schulsenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) gab es zum Beginn des Schuljahres rund 900 Lehrkräfte zu wenig in Berlin. Seit Mitte dieser Woche können angestellte Lehrkräfte wieder Anträge auf Verbeamtung stellen, wenn sie das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Brandenburg prüft drastischere Maßnahmen

Auch in Brandenburg wird der Mangel an Lehrkräften von Jahr zu Jahr größer. Ende Januar hatte die Lehrergewerkschaft GEW den Bedarf auf 1.800 neue Pädagogen für das Schuljahr 2023/24 geschätzt.

Das Bildungsministerium prüft derzeit weitaus drastischere Maßnahmen als Berlin. Geplant ist etwa die Selbstarbeit von Schülern auszuweiten. Ältere Schüler sollen dann selbständig lernen oder in hybriden Schulstunden unterrichtet werden. Außerdem sollen bis zu 200 Lehrkraftsstellen nicht mit Lehrern, sondern mit Assistenzen für Verwaltungsarbeit oder Sozialarbeitern besetzt werden. Unter anderen der Landesschülerrat kritisierte die Pläne, er lehne mehr Distanzunterricht ab.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.02.2023, 12 Uhr

69 Kommentare

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  1. 69.

    Ich bin zwar keine Lehrerin, dafür vermutlich auch nicht unbedingt geeignet, frage mich aber, wie die Lehrer die Leistung der Schüler sauber bewerten sollen, wenn dafür weniger Parameter zur Verfügung stehen? Weniger Klausuren heißt doch unterm Strich (noch) weniger "Daten". Alea iacta est ist auch keine Lösung ;-).
    Versieben die "Kiddies" dann später was wichtiges ist natürlich der Lehrer schuld. Zuhause ist xyz natürlich ganz anders; lieb, ruhig, hochbegabt. Lätürnich.
    Schön verpennt die ganzen Jahre und jetzt wird es auf den Rücken derer geladen, die nix dafür können. Suuuuper.

    PS:
    Vorstehender Text ist geschlechter- und politisch neutral zu verstehen ;-).

  2. 68.

    Es gibt hier Kommentatoren, die sich in haltlosen Vorwürfen gegen Lehrer/-innen auslassen. Denen sei gesagt, dass sie sich irren, da sie überhaupt keine Vorstellung von den heutigen Problemen haben. Bedingt durch die Migration nimmt der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in der ersten Geneation immer mehr zu, bis zu 100% je Klasse, auch in Brandenburg.

    Haben diese Kommentatoren eine Ahnung wie sich ein Seiteneinsteiger fühlt, der 32 arabisch- stämmigen 15- jährigen gegenüber steht die ihm sagen " ich habe null bock auf diesen scheiß, verpiss dich" ?
    Ja das gabs früher in der sozialistischen POS nicht. Und da diese Kommentatoren keine Ahnung haben sind eben die Lehrer schuld.

    Und auf #24 möchte ich auch hinweisen. Das sind dann genau diese Jugendlichen, wenn die älter sind.

  3. 67.

    Vielleicht müssen die Damen und Herren vom Berliner "Runden Tisch" einfach mal eine Woche an einer Berliner Grundschule "mitlaufen".
    Aber bitte von Montag bis Freitag von 7 - 22 Uhr und der Sonntag versteht sich ja wohl von selbst.
    Aber vielleicht nicht Charlottenburg, Wannsee, Prenzlauer Berg und Co.

    Grüße,
    B. Fecht

  4. 66.

    "Es mag sein, dass Ihr Beruf Sie fordert ... " zeigt doch schon wieder, wie wenig Sie sich damit auskennen und vor allem wie wenig Sie unseren Beruf wertschätzen. "Es mag sein ..." sagt mir alles!

  5. 65.

    Stimmt. Ich finde es trotzdem schlimm, dass man sich für alles rechtfertigen muss und die von mir schon oft erwähnte Wertschätzung ausbleibt.

  6. 64.

    Klar, das sehe ich auch so. Vor allem fängt alles bei der häuslichen Erziehung und der Einstellung gegenüber unseres Berufsstandes an. Alle mussten zur Schule gehen und glauben natürlich sehr genau zu wissen, was wir Lehrer*innen zu leisten haben. Und somit glaubt man natürlich auch, überall mitreden zu können.

  7. 63.

    Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Es ist überall das gleiche Phänomen: Es entscheiden Leute, die nie in diesem Beruf gearbeitet und die Beziehung zur Realität vollkommen verloren haben. Und wir als Lehrer*innen werden überhaupt nicht gefragt, was gut wäre. Warum auch? Wir sind ja "nur" diejenigen, die wissen, worum es geht.

  8. 62.

    Das sehe ich vollkommen genauso. An dem von Ihnen zitierten Satz sieht man doch, wie wenig Wertschätzung unser Beruf und unsere Arbeit erhalten. Das ist ein gesellschaftliches Problem und fängt in der häuslichen Erziehung mit der Vermittlung des Lehrer*Innenbildes an. Viele denken, sie können da einfach mitreden. Viele Eltern haben ja auch telepathische Fähigkeiten und wissen ganz genau, wie sich ihr Kind verhält, wie es bewertet werden sollte etc. Da müssen wir ran.

  9. 61.

    Ja, da haben Sie wohl recht. Das wäre ein Weg. Aber ich halte es trotzdem für wichtig, sich dazu zu äußern und mit einer solchen Ansage den Frust auszudrücken. Und hier meine ich den Frust über die Sichtweisen unsere Arbeit betreffend. Ich liebe meinen Beruf und kämpfe schon lange um dessen Wertschätzung. Viele meckern zurecht wegen der Bildungsergebnisse, wobei eine Wertschätzung der Arbeit schon unterstützend wirken würde.

  10. 60.

    Der Lehrermangel könnte auch durch weniger Schüler und homogenere Klassen gemildert werden ...

  11. 59.

    Bodenlose Frechheit. Als Antwort für die (berechtigten) Proteste der LehrerInnen für bessere Arbeitsbedingungen und kleinere Klassen, kommt die Idee, Teilzeitkräfte doch einfach wieder mehr arbeiten zu lassen. Praktischerweise lädt man natürlich nicht dazu die Stimme der LehrerInnen ein (GEW)...

  12. 58.

    "Sie sind ja der Überfliegen. Ich habe den Spaß für die Abschlussarbeiten die Fragen abzusegnen. Was von Ihren Kolegen und Kolleginnen kommt, ist meist zum Erbrechen. Und ja, ich bin Chefarzt." Doch nicht etwa in der berühmten Orthographie-Klinik?

  13. 56.

    "Und ausgerechnet vor Lehrern oder Lehrerinnen sollen die kuschen?!" Das ist das falsche Bild, das Sie da vor Augen haben. Die Autorität des Lehrers kommt nur zu einem kleinem Teil von ihm selbst. Das gesamte Umfeld, die Gesellschaft, das Zuhause der Schüler müssen ein entsprechendes Bild vom Lehrerberuf vermitteln und damit dem Lehrer Autorität geben. Der einzelne Lehrer vor einer Chaotenklasse kann da als Einzelkämpfer eher wenig bewirken.

  14. 54.

    Sie sind ja der Überfliegen. Ich habe den Spaß für die Abschlussarbeiten die Fragen abzusegnen. Was von Ihren Kolegen und Kolleginnen kommt, ist meist zum Erbrechen. Und ja, ich bin Chefarzt.

  15. 52.

    Ganz einfach, hätte Fachkunde unterrichten können, in Berlin im Gegensatz zu anderen Bundesländern ging das nicht. Wissen ja aber kein Pädagoge

  16. 51.

    Das war auch nicht mein Anspruch einen Lösungsansatz zu präsentieren.Wollte nur zum Ausdruck bringen,das es den Lehrern und Lehrerinnen,vergleichsweise nicht schlecht geht.Habe selbst im Verwandtenkreis Lehrberufler.Es gibt wirklich Menschen denen es deutlich schlechter geht Ich selbst habe 47 Jahre im Pflegeberuf gearbeitet Mir muss Niemand etwas erklären,glauben sie mir.

  17. 50.

    Wieder so eine blöde Antwort von jemandem, der überhaupt keine Ahnung hat. Vielleicht sollte ich mal anfangen, die Arbeit des Chefarztes einer Klinik zu analysieren. Was bilden Sie sich überhaupt ein?!

  18. 49.

    Genau, das stimmt. Nur weil selbst mal als Schüler*in gegangen wurde, denken einige, dass sie genau wissen, wie der Beruf funktioniert. Nur wenn man dann fragt: "Warum arbeiten sie nicht als Lehrer*in, wenn alles so easy zu sein scheint?", kommt entweder keine oder eine nichts aussagende Antwort. Oder dann hört man: "Den Stress tue ich mir nicht an!" Habe ich da jetzt was falsch verstanden? Welchen Stress denn (Ironie)? Dieses dusselige Gequatsche geht mir sowas von auf den Keks!

  19. 48.

    In den Ferien plant man das folgende Schuljahr, besorgt Materialien, geht zu Schulbuchverlagen und vergleicht Unterrichtsmaterialien, plant Künftige Projekte ( gern auch mit Parallelklasskollegen), stellt selbst Arbeitsmaterialien her, die man z.B. als Anschauungsmaterial oder für Gruppenarbeit braucht (die es entweder so nicht gibt oder nicht bezahlt werden) …

  20. 47.

    Es mag sein, dass Sie Ihr Beruf fordert. Meiner mich auch, physisch und psychisch aber auch wenn ich am Wochenende die Entspannung benötige, eine Fortbildung geht konzentriert nur an selbigen. Und einen Freizeitausgleich hat der Gesetzgeber für uns nicht vorgesehen.

  21. 46.

    Auch an Sie die Frage: Warum üben Sie diesen Beruf nicht aus? Mal sehen ob und was da als Antwort kommt.

  22. 45.

    Warum arbeiten Sie dann nicht als Lehrer, wenn alles so schön ist?

  23. 44.

    Na, das ist doch mal ne richtig tolle Antwort. Warum sind wir darauf nicht schon früher gekommen? Sie haben schon mitbekommen, dass es mehr und mehr junge Menschen, vor allem Jungen, gibt, die keinen Respekt vor Polizei, Einsatzkräften u.ä. haben? Und ausgerechnet vor Lehrern oder Lehrerinnen sollen die kuschen?! Wirlich, sehr überzeugende Argumentation

  24. 43.

    Vielen Dank für Ihr sehr differenziertes Lehrerbild. Es tut immer wieder gut, solche Kommentare zu lesen von Leuten, die tiefen Einblick in Schulbildung 2023 haben.

  25. 42.

    Kleiner Einwand, unsere Weiterbildungen finden meist am Nachmittag statt, also nach dem Unterricht. Wer es ganz dicke will, hätte auch mal samstags ran gekonnt. Aber das ist mir dann doch zu hart. Da können Sie mich dann doch als faul bezeichnen. Aber, wer an einer Grundschule im Brennpunkt arbeitet, der braucht das Wochenende wirklich, ob Sie das glauben wollen oder nicht. Mittlerweile haben Außenstehende einfach keine Vorstellung mehr, was an den Schulen so passiert, und sind dann ganz schnell mit klugen Kommentaren dabei.

  26. 41.

    Lehrer sind Beamte des Landes !
    So viele Kolonien hat der Stadtstaat Berlin
    dann doch nicht.

  27. 40.

    Da machen sie sich die Sache sehr einfach. SchülerInnen trauen sich heute viel mehr als damals und sie verhalten sich dabei sehr respektlos. Das hat nicht unbedingt etwas mit der Qualität des Unterrichts/Lehrers zu tun. Manche machen sich einen Spaß daraus, ständig zu provozieren, weil sie wissen, dass der Lehrer nicht so viel dagegen machen kann. Und wenn man 2-3 in jeder Klasse davon hat, kann das sehr schwer werden. Das können Sie mir glauben.

  28. 39.

    Wie realitätsfern muss man eigentlich sein eine Hochrechnung des Bedarfes zu erstellen. Wer in 2020 geboren wurde wird 2026/27 eingeschult. Dann 10 + Jahre Schulausbildung, sind die Geburtenstatistiken Geheimsache? Der Bedarf ist nach Hochrechnungen wesentlich länger bekannt.

  29. 38.

    Ich verstehe sie zum Teil schon.Habe selber in der Verwandtschaft Lehrer.So schlecht geht es euch nicht.Ich habe 47 Jahre als examinierte Krankenpfleger in 3 Schichten gearbeitet Also ich weiß was harte Arbeit bedeutet. Tschuldigung .Habe mir meine Rente sauer verdient,glauben sie mir.

  30. 37.

    Ich sehe folgende Ursachen:
    - das Konzept des Lehrers als Lernbegleiter, möglichst auch noch auf Augenhöhe mit den Schülern
    - die Verteufelung des Fronntalunterrichts
    - die Abschaffung der Kindheit: heute werden Kinder von ihren Eltern als kleine Erwachsene betrachtet und behandelt
    - Entwicklungsdefizite in der Ausbildung der emotionalen und sozialen Psyche (kindlicher Narzissmus)
    - digitales Suchtverhalten führt zu Konzentrationsstörungen (Smartphone weg statt Ritalin!)


  31. 36.

    Weil es den Kultusministern und Finanzministern zu teuer, ist adäquate Studienplätze für Ihren und sonst noch wichtige Studienplätze zu investieren!

  32. 35.

    Hast du eine Ahnung wie sich ein Seiteneinsteiger fühlt, der 32 arabisch- stämmigen 15- jährigen gegenüber steht die ihm sagen " ich habe null bock auf diesen scheiß, verpiss dich" ?
    Ja das gabs in deiner sozialistischen POS nicht. Und da du keine Ahnung hast sind eben die Lehrer schuld.

    Und #24 hast du gelesen? Das ist dann später, wenn die älter sind.
    Alles klar im sozialistischen F/O?

  33. 34.

    Haben Sie irgendwas an den Ohren?
    #14 #24
    "Eine leitende Kriminologin sprach von Subkulturen.
    Und sie wollen den Lehrern die Schuld in die Schuhe schieben?"

  34. 33.

    Bin seit über 24 Jahren Lehrer. Hatte in dieser Zeit eine einzige Fortbildung, für die ein oder zwei Unterrichtsstunden ausfallen mussten. Alles andere nach Dienstschluss oder in den Ferien. Habe damit auch kein Problem, sehen Sie meinen Antwort bitte als Richtigstellung, nicht als Gejammer an. Aber wenn wir so paradiesisch leben wie Sie es beschreiben: Warum gibt es dann nicht genug Interessenten? Möchten Sie vielleicht mithelfen?

  35. 32.

    Vor- und Nachbearbeitung in den Ferien? Welchen Sinn macht das? Der Unterricht liegt Wochen zurück, Probleme müssen sofort erkannt und aufgearbeitet werden. Ihr Spruch folgt dem Motto "Lehrer haben immer Recht. "

  36. 31.

    Ich will nicht den Lehrern allg. die Schuld in die Schuhe schieben. Aber es scheint bei einigen Lehrern etwas schief zu gehen, daß die die Klasse nicht im Griff haben. Ich habe beobachtet, daß das das komischerweise immer nur einige wenige Fächer betrifft und es bei der gleichen Klasse bei anderen Fächern gut läuft - also kann es prinzipiell wohl nicht an den Schülern liegen.

  37. 30.

    "Warum nicht Klausuren digital konzipieren, ein Teil der Fragen kann automatisch ausgewertet werden." Das geht nur, wenn Sie ein Fan der MC-Klausuren sind. Besser sind aber Klausuren mit vollkommen freier Antwort, da dort besser das wirkliche Wissen getestet wird - gibt aber höheren Korrekturaufwand. Die Folgen des fehlenden Wissens, auch aufgrund dieser "Kreuzchenklausuren", konnte ich jahrelang bei Studenten an der Uni beobachten, welche trotz angeblich bester Noten in der Schule bei mündlichen Prüfungen an der Uni einfach mal nur schlecht waren, da kein hinreichendes Wissen vorhanden war.

  38. 29.

    Das sind keine DDR-Erinnerungen - da würde ich lieber auf Spezialschulen als Internatsschulen verweisen - sondern einfach mal ein Blick in die Welt, so machen das andere Länder, welche im Vergleich besser dastehen bei diversen Schuluntersuchungen.

  39. 28.

    Insgesamt eine Diskussionsgrundlage. Aber das: "Sie leben immer noch im zwanzigsten Jahrhundert, als "Stoff" überprüft wurde. Heutzutage werden "Kompetenzen" getestet. " ist doch Unsinn. Kompetenzen ersetzen keine Wissen. Und um weltweit wieder führend zu werden, brauchen Sie einfach Schulabgänger mit hinreichend umfassenden Wissen.

  40. 26.

    Es macht mich wirklich inzwischen sehr wütend, wenn nach wie vor von faulen Lehrern gesprochen wird, die ständig Ferien haben und nachmittags frei. Nur wer nicht selbst Lehrer ist oder nicht mit einem verheiratet ist, kann so etwas von sich geben. Die meisten meiner Kollegen nutzen die Ferien für die Vor- und Nachbereitung, die man während der Unterrichtszeit schwer schaffen kann. Die anderen? Tja, schwarze Schafe hat jeder in seinem beruflichen Umfeld, oder!?

  41. 25.

    Ist das jetzt Ihr Kommentar dazu, wie wir dem Lehrermangel entgegenwirken? Ich hab da jetzt keinen Lösungsansatz gesehen.

  42. 24.

    In den Nachrichten des zdf kam gerade über einen Polizieinsatz, der nur mit Warnschüssen unter Kontrolle gebracht werden konnte. Polizeibeamte wurden angegriffen , diesmal nicht in Berlin.
    Eine leitende Kriminologin sprach von Subkulturen.
    Und sie wollen den Lehrern die Schuld in die Schuhe schieben.

  43. 23.

    Bewerbungsgesprächen auszumachen.

  44. 22.

    Zunächst, das 13. Schuljahr war nur das Überbrückungsfenster bei der Umstellung des Schuljahresendes von April auf nach den Sommerferien eingeführt, kalter Kaffee. Also Abi nach 12 Jahren! Keine oder weniger Klausuren senkt die Bildungskontrolle, schlechte Idee der Helikoptereltern. Über Weiterbildung in den Ferien braucht man mit Lehrern nicht reden, entweder unterrichtsfreie Zeit oder Urlaub, also Freizeit. Insgesamt ist der Bildungsgrad Abi und Sekundarstufe kaum noch an Nichtwissen bei

  45. 21.

    Ich verstehe jetzt nicht, was weniger Klausuren schreiben, mit dem Lehrermangel zu tun haben.Dsd gejammert der Lehrer kann einem wirklich auf die Nerven gehen.Sind fast alle Beamte,verdienen gut,haben großartig Ferien,wen. Sie krank sind sind sie krank,kann ja nichts passieren wenn sie verbeamtet sind .Ja,ihr Lieben fortbilden müssen sie sich schon,in anderen Berufen,wie Pflege ist das auch Pflicht.Hsbt doch genug Zeit in den Sommerferien.Und Freitag.....da ist Friday for Demo.

  46. 20.

    Teilzeit ist bei Lehrkräften eigenfinanzierter Gesundheitsschutz gegen die langjährige systematische Überlastung.

    Wir brauchen an den Schulen auch mehr Nichtlehrkräfte (mehr Schulsozialarbeit, aber auch Techniker, ...). Diese aber als zusätzliche (!) Stellen, nicht um Unterricht sicherzustellen.

    Selbstlernphasen heißt für meine Schülerinnen und Schüler dann oft U-Bahnhof Hermannplatz (warm, WLAN, ruhiger als zuhause). Dann wird das mit der Bildungsgerechtigkeit nichts.

    Sowohl der Runde Tisch in Berlin wie auch die Experten der KMK beschäftigen sich nur mit den Symptomen. Ich denke, wir brauchen eine Ausbildungsoffensive beim Lehramt. Lehramtsstudierende werden an den Unis oft stiefmütterlich behandelt und die Studienplätze sind knapp. Dem kann man aber mit Geld begegnen.

  47. 19.

    Jetzt kommt endlich Schwung in die Kiste! Not macht erfinderisch. Warum nicht Klausuren digital konzipieren, ein Teil der Fragen kann automatisch ausgewertet werden. Warum nicht auch beaufsichtigen Selbstlernzeiten in der Schule einführen und mehr auf Projektarbeit setzen? Lehrer fangt endlich an, Teile eures Unterrichts zu digitalisieren (blended learning, inverted classroom, Einsatz von Lernsoftware). Lernvideos erstellen: Nicht jeder Wissensinhalt muss von einer Lehrkraft vorgetragen werden. Wenn nur 1/4 der Stunden als Selbstlernzeit umgesetzt würde, hätte man den Lehrkräftemangel schon fast gelöst. Think big!

  48. 18.

    "Weniger Klausuren bedeutet dann aber auch ein weiter sinkendes Niveau im Abschluß."

    Falsch. Vom Wiegen wird die Sau nicht fett.

    "Außerdem müßten weniger Klausuren bei konstantem Lehrplanumfang dann pro Klausur ein größeres Gebiet abbilden."

    Falsch. Sie leben immer noch im zwanzigsten Jahrhundert, als "Stoff" überprüft wurde. Heutzutage werden "Kompetenzen" getestet.

    "Außerdem sind weniger Klausuren u.U. auch für Schüler ungünstig, da man so einen schlechten Tag bei einer Klausur nicht mehr so einfach bei der nächsten ausbügeln kann."

    Falsch. Größere Schwankungen sind relativ selten. Zudem kann der Anteil schriftlicher Leistungen reduziert und die mündliche Leistung intensiver durch zahlreiche Methoden gewertet werden.

    Kurzum: Sie schreiben viel Quatsch.

  49. 17.

    Lesen sie sich meine #14 durch. Ihre beschaulichen DDR-Erinnerungen können Sie sich klemmen.
    Sie sollten langsam mal etwas realistisch werden, auch zu anderen Themen, sonst stellen sie irgendwann fest, dass sie von der Zeit überrollt wurden.

  50. 16.

    Würde man die Zeiten des Unterrichtsausfalls und die Tage vor den Zeugnissterminen, an denen kaum ordentlicher Unterricht stattfindet, über die gesamte Schulzeit aufsummieren, ergäbe dies wahrscheinlich ein ganzes Schuljahr. Also ein Schuljahr streichen, das setzt Lehrkräfte und Räume frei und in den restlichen Jahren straff unterrichten, dann wäre das Problem gelöst.
    Woher sollen eigentlich die Zeugnisnoten kommen, wenn keine oder nur noch wenige Klausuren mehr geschrieben werden ?

  51. 15.

    Fortbildungen finden in der Regel ab 15.00 Uhr statt, es ist also höchstens mal eine Randstunde im Nachmittagsbereich betroffen. Ansonsten liegen die Veranstaltungen eigentlich in der unterrichtsfreien Zeit.

  52. 14.

    Das ist nicht ganz richtig. Rein theoretisch mögen sie recht haben, sofern sie nur die tatsächliche hier Geborenen betrachten.
    Der enorme Aufwuchs ist in der Migration begründet. Es soll in Berlin Klassen mit 100% Migrationshintergrund erste Generation geben. Das macht auch vor Brandenburg nicht halt. Es gab vor Kurzem den Gipfel, wo auch die Belastung des Schulsystems eine Rolle spielte.

  53. 13.

    Warum ist denn der Klassenraum laut? Da läuft doch was in der Pädagogik und mit der Autorität des Lehrers schief. Außerdem waren doch mal mehr Ganztagsschulen geplant - da ergäbe sich auch viel Möglichkeit zum intensiven und ruhigen Lernen - was ist aus dem Programm geworden?

  54. 12.

    Weniger Klausuren bedeutet dann aber auch ein weiter sinkendes Niveau im Abschluß. Außerdem sind weniger Klausuren u.U. auch für Schüler ungünstig, da man so einen schlechten Tag bei einer Klausur nicht mehr so einfach bei der nächsten ausbügeln kann. Außerdem müßten weniger Klausuren bei konstantem Lehrplanumfang dann pro Klausur ein größeres Gebiet abbilden, also von den Aufgaben umfangreicher sein, will man das Prüfungsniveau aufrechterhalten - das gibt mehr Vorbereitungsaufwand pro Klausur wegen des größeren geprüften Stoffumfangs.

  55. 11.

    Warum legt man Fortbildungen für Lehrer nicht in die Zeit der Schulferien? Dann bleiben doch noch immer genug Urlaubstage übrig.

  56. 10.

    Die Vorabiturklausuren werden im zeitlichen Rahmen der Abiprüfung geschrieben. Kürzt man diese zeitlich, nimmt man den Abiturienten die Möglichkeit, Zeit - und Arbeitsumfang einer Abiprüfung durchzuspielen. Was wird wohl das Ergebnis in der richtigen Abiprüfung sein? Wieder eine Entscheidung ohne jeglichen Verstand! Wenn, dann könnte die Zweitkorrektur beim Abi wegfallen. Zur Teilzeit: Jeder Betroffene, der freiwillig auf einen Teil seines Gehaltes verzichtet, hat dafür trifftige Gründe, oder!?

  57. 9.

    So ein Quatsch!
    Die Leute die Teilzeit arbeiten, haben ihre guten Gründe.
    Die sind nicht einfach "zu faul" etc.
    Mehr Geld bringt da auch nix.
    Und Lehrer oder Erzieher die gar nicht mehr arbeiten zurückzuholen ist genauso idiotisch.
    Viele sind bei den Belastungen und bei den Kindern heutzutage heilfroh, wenn sie endlich in Rente sind.

  58. 8.

    " Lehrermangel könnte mit weniger Klausuren und weniger Teilzeit gelindert werden"
    Und irgendwann gibt es dann neben der abwertend Einschätzung "NRW-Abitur" auch die des "Brandenburg-Abitur".
    Alles nur, weil man in Potsdam nicht strategisch plant sondern von der Hand in den Mund lebt.

  59. 7.

    Lehrermangel ?
    Aufhebung der Schulpflicht und geht es auch.
    Habe die neuen Lehrlinge gesehen und gehört und ja ich habe 1976 meine Berufsausbildung gemacht.
    Wir konnten noch Entfernung , Umfang und Inhalt berechnen , so ganz ohne Handy.

  60. 6.

    Die geburtenstarken Jahrgänge gehen gerade in den Ruhestand, in den Jahrgängen danach wurden viele Lehramtsstudenten nicht in den Schuldienst übernommen, weil man ja genug Leute hatte. Die haben sich natürlich längst beruflich anders orientiert und fehlen jetzt.
    Die Selbstlernzeiten würden meine Kinder übrigens sehr begrüßen, die können es seit den Lockdowns kaum noch ertragen, im lauten Klassenraum mit 31 Mitschülern zu lernen statt konzentriert am ruhigen Schreibtisch.

  61. 5.

    Meine Tochter ist Berufschullehrerin , 1x im Jahr ein Fortbildungstag, 2x im Schulhalbjahr informelles Treffen für Koordinatoren von 16 bis 19 Uhr, also außerhalb der Schulzeit.
    Ihre Berechnung bitte näher erläutern, wie die 20 % entstehen?
    Zum allgemeinen Text, am 1. Februar wurden über 300 neue Lehrer eingestellt, zum neuen Schuljahr im August folgen nochmals über 600 .. Ketzerisch gefragt, sind dass die 900 die in Berlin fehlen.?

  62. 4.

    Im Ernst jetzt? Die Schulen sollen...? Hat man denen nicht zugehört? Und jetzt wird verlagert? "Auf der Grundlage dessen..." (weniger Klausuren und den Einbezug anderer Berufsgruppen) Soll das ein Witz sein? "Andere Berufsgruppen" müssen betreut werden. Auch sogenannte "Alltagshelfer", die Kinder auf die Toilette begleiten u.Ä. :-(
    Und jetzt der wichtigste Satz als Ergebnis:
    Die Schulen müssen mehr Eigenverantwortung übernehmen...(Und wehe es klappt nicht)

    P.S. Teilzeit kann auch Notwehr sein.

  63. 3.

    Ich stamme aus einer Lehrerfamilie, beide Eltern, beide Schwestern. Was ich mitbekomme: Die Kultusbürokratie erstickt die Lehrerinnen und Lehrer mit unterrichtsfremden Anforderungen, mit immer mehr Konferenzen, mit "Profilbildung" und anderen superschönen Ideen, die man haben kann, wenn man nicht morgens um 8 vor einer unausgeschlafenen Klasse stehen muss.

  64. 2.

    Der Ansatz ist schon mal richtig. 20% der Unterrichtsstunden fallen zudem wegen sogenannter Fortbildung aus, darunter fallen auch Referate für Dritte, z.b. an Unis, bei politischen und gesellschaftlichen Organisationen usw.

  65. 1.

    wir befinden uns in einem sinkenden Geburtechschwachenjahrgänge bis dato in einer Geburtenstarken Zeit; Wie kann das angehen wir müßten doch einen Überschuss an Lehrer haben ??? Dies bedeutet also auch wie viele Schulen ich benötig wenn man den Wegzug und Hinzug ( Wohnraum) betrachtet haben einige Städte zu viele Schulen und andere zu wenig da Lehrer Beamte sind verpflichten sie sich zum Wechsel des Arbeitsstandortes.

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