Bisher über 5.000 Rückläufer - SPD-Mitgliedervotum zu Koalitionsvertrag erreicht Mindestbeteiligung

Fr 14.04.23 | 09:20 Uhr
  43
Mitarbeiter bereiten am 04.04.2023 die Unterlagen für das Mitgliedervotum der SPD Berlin zum Koalitionsvertrag vor.(Quelle:dpa/B.Pedersen)
Bild: dpa/B.Pedersen

An dem Mitgliedervotum der Berliner SPD über den ausgehandelten Koalitionsvertrag mit der CDU hat sich bislang gut ein Viertel der Parteimitglieder beteiligt. Bis Donnerstag seien 5.052 Stimmbriefe (27,2 Prozent) bei der Deutschen Post und in der Landesgeschäftsstelle eingegangen, sagte ein SPD-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (DPA).

Damit ist schon gut eine Woche vor Ende der Abstimmung klar, dass das vor eineinhalb Wochen gestartete Votum gültig ist: Denn die nötige Mindestbeteiligung von einem Fünftel der 18.566 Stimmberechtigten (3.714 Mitglieder) ist bereits erreicht.

Auszählung des SPD-Mitgliedervotums am 23. April

Die Hauptstadt-SPD hatte die Basisabstimmung per Brief am 4. April gestartet. Bis spätestens 21. April um 23:59 Uhr müssen die ausgefüllten Stimmzettel zurück bei der SPD sein. Die Auszählung ist am 23. April geplant, anschließend wird das Ergebnis mitgeteilt.

Die CDU, die die Berliner Wiederholungswahl Mitte Februar klar gewonnen hatte, will dann am 24. April auf einem Parteitag über den Koalitionsvertrag abstimmen.

Sagen beide Parteien Ja, ist am 26. April die Unterzeichnung des Regierungsprogramms geplant. Am Tag darauf, am 27. April, soll der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner im Abgeordnetenhaus zum neuen Regierenden Bürgermeister und Nachfolger von Franziska Giffey (SPD) im Roten Rathaus gewählt werden. Wegner wäre der erste Christdemokrat in diesem Amt seit 2001.

Saleh: Beteiligung am Votum "ein gutes Zeichen"

Der SPD-Landesvorsitzende Raed Saleh wertete den Zwischenstand bei der Beteiligung am Mitgliedervotum positiv. "Dass schon über 5.000 Mitglieder ihren Stimmbrief zurückgeschickt haben, ist ein gutes Zeichen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Die Entscheidung der SPD-Führung um die Doppelspitze Saleh und Giffey, eine Koalition mit der CDU anzustreben, ist in der Partei höchst umstritten. Seit Wochen hagelt es teils heftige Kritik aus manchen Kreisverbänden oder von den Jusos - zumal nach der Wiederholungswahl im Februar rechnerisch auch eine Fortsetzung der bisherigen Koalition aus SPD, Grünen und Linken möglich gewesen wäre. Befürworter von Schwarz-Rot meldeten sich weniger lautstark zu Wort.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.04.2023, 09:00 Uhr

43 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 43.

    Neuer Erklärungsstil der SPD a la Giffey!? Stereotyp einfach der Text wiederholen. Es wohl Zeit für die Oppositionsrolle.

  2. 42.

    "Berlin hat jetzt eine Politik der Mitte fern vom linken und rechten Rand verdient". Wo verorten Sie denn die Grünen? Von denen wird unser Land doch regiert. Sicher nicht in Ihrem Interesse. Wollen wir hoffen das es jetzt in Berlin besser klappt. Egal wer an der Macht ist. Der Frieden muss her. Denn wenn es nur um die Frage geht: "Kann Deutschland Krieg" oder wird unser Land am Hindukusch oder in der Ukraine verteidigt? Dann brauchen wir bald keinen neuen Senat mehr. Egal unter welcher Flagge.

  3. 41.

    "Aber in ener Koalition aus zwei Parteien findet sich die SPD eher wieder, und das ist für sie die Hauptsache. "

    Das ist Wunschdenken, die sPD hat danach immer die cDU gestärkt und die sPD als Steigbügelhalter für eine cDU die mit Rassismus Wahlkampf betreibt ist das Wunschdenken vieler Wähler der rechtsextremen AfD.

  4. 40.

    "Da nehmen die Berliner auch einen CDU/SPD-Senat in Kauf. "

    Sie verwechseln die Berliner mit Wählern der rechtsextremen AfD, nachdem Wegners cDU mit Rassismus Wahlkampf betrieben hatte.

  5. 39.

    "Aber in ener Koalition aus zwei Parteien findet sich die SPD eher wieder, und das ist für sie die Hauptsache. "

    Das ist Wunschdenken, die sPD hat danach immer die cDU gestärkt und die sPD als Steigbügelhalter für eine cDU die mit Rassismus Wahlkampf betreibt ist das Wunschdenken vieler Wähler der rechtsextremen AfD.

  6. 38.

    "Da nehmen die Berliner auch einen CDU/SPD-Senat in Kauf. "

    Sie verwechseln die Berliner mit Wählern der rechtsextremen AfD, nachdem Wegners cDU mit Rassismus Wahlkampf betrieben hatte.

  7. 37.

    Kann Ihnen nur voll zustimmen.
    Evtl. könnte bei einer Ablehnung der SPD Basis, nicht das von einigen Betonköpfen gewollte RRG weiterso, ein Schwarz - Grünes Bündnis entstehen.

  8. 36.

    Die SPD hat sich für Koalitionsverhandlungen mit der CDU entschieden. In möglichen Koalitionsverhandlungen mit der CDU wolle die SPD auch sozialdemokratische Inhalte wie soziale Gerechtigkeit, ökologische Entwicklung und den Einsatz für eine starke Wirtschaft einbringen. Die SPD ist als Zweitplatzierte mit 18,4 Prozent ziemlich verzwergt aus der Abgeordnetenhauswahl am 12. Februar hervorgegangen. Die SPD hat sich für Koalitionsverhandlungen mit der CDU entschieden, weil sie in Berlin regieren will und die CDU der einzige Partner ist, mit dem eine Mehrheit im Abgeordnetenhaus möglich ist.

  9. 35.

    Nach Lanz, kann man nur hoffen , dass es heißt husch husch ab in die Opposition. Wieder war deutlich Frau Giffey hat/hatte null Vision für die Stadt Berlin. Hier geht um Strategie für sich mit der CDU. Bitte liebe Basis nicht zustimmen. Das wird sonst nix.

  10. 34.

    Tja,drei Parteien ergeben eher die Mehrheit als zwei.
    Aber in ener Koalition aus zwei Parteien findet sich die SPD eher wieder, und das ist für sie die Hauptsache.

  11. 33.

    Seh auch nicht wie die SPD da gestärkt rauskommen will. Regierende Parteien verlieren immer Stimmen. Die Zusammenarbeit wird bestimmt auch nicht toll, wie man an den abwertenden Kommentaren der CDU Wähler hier sieht.

  12. 32.

    Hauptsache Rot-Grün-Rot ist Geschichte.
    Da nehmen die Berliner auch einen CDU/SPD-Senat in Kauf.
    In den Innenbezirken haben viele leider den Niedergang Berlins nicht mehr wahrgenommen.
    Aber zum Glück hatten wir ja auch noch die Wähler im Außenring.
    Auch bei den vielen Migranten hatte die CDU gewonnen.

  13. 30.

    Aber das der Herr Lummer mit Herrn Wegner in das eine besetzte Haus ziehen wird ist schonmal garnicht möglich, weil der Herr Lummer am 15.6.2019 verstorben ist……Also erst informieren, dann posten.

  14. 28.

    Sie wissen aber schon, dass Diepgen, Landowsky und Lummer da schon längst nicht merh relevant gewesen sind? Kenn Sie das Urteil zur Haushaltsnotlage?

  15. 27.

    Es ist ein bisschen vereinfachend. Gesungen wäre es lustiger :
    "Gaaanz Berliiiin drückt heut' die Daumennn,
    gaaaanz Berlin will dieses Paaaaar..."

  16. 26.

    Die SPD hat sich für Koalitionsverhandlungen mit der CDU entschieden. In möglichen Koalitionsverhandlungen mit der CDU wolle die SPD auch sozialdemokratische Inhalte wie soziale Gerechtigkeit, ökologische Entwicklung und den Einsatz für eine starke Wirtschaft einbringen. Die SPD ist als Zweitplatzierte mit 18,4 Prozent ziemlich verzwergt aus der Abgeordnetenhauswahl am 12. Februar hervorgegangen. Die SPD hat sich für Koalitionsverhandlungen mit der CDU entschieden, weil sie in Berlin regieren will und die CDU der einzige Partner ist, mit dem eine Mehrheit im Abgeordnetenhaus möglich ist.

  17. 25.

    Die Mieter als "Spielball postkommunistischer Bestrebungen..."?
    Was, bittschön, meinen Sie ?

  18. 24.

    Hallo?
    Parallelwelt?
    Die SPD hatte doch gesagt "Ciao RRG" und erklärt man wolle es mit der CDU versuchen. Die Grünen waren total überrascht!

Nächster Artikel