Nach Brandbrief von Lehrern in Spree-Neiße - Bildungsministerium will gegen Rechtsextremismus an Schule vorgehen

Di 02.05.23 | 20:43 Uhr
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Symbolbild: Gewaltbereite Jugend (gestellte Szene) (Quelle: dpa/Liesa Johannssen)
Bild: Symbolbild: Gewaltbereite Jugend (gestellte Szene) (Quelle: dpa/Liesa Johannssen)

Die Schulen in Brandenburg haben in diesem Jahr bisher sechs mutmaßlich rechtsextreme Vorfälle beim Landesbildungsministerium gemeldet. Das teilte das Ministerium am Dienstag mit. In den vergangenen Jahren waren es demnach bis zu 53 mutmaßlich extremistische Fälle.

Lehrer einer Schule in Burg (Spree-Neiße) hatten vergangene Woche in einem Brief berichtet, sie seien täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert. Lehrer und Schüler, die sich gegen diesen Rechtsextremismus engagierten, fürchteten um ihre Sicherheit. Die Pädagogen beklagten außerdem, dass die Schulleitung, das Schulamt und die Politik sie nicht unterstütze.

Fachgespräch für Lehrer an betroffener Schule geplant

Das Brandenburger Bildungsministerium hat am Dienstag auf die Vorwürfe reagiert und will die Kritik nun prüfen. Das Schulamt in Cottbus führe Gespräche mit der Schulleitung, den Lehrkräften sowie Eltern- und Schülervertretungen. "Gemeinsam mit der Schule werden anschließend geeignete und gewünschte Angebote der Demokratiebildung gestaltet", hieß es. So soll es vor den Sommerferien ein Fachgespräch für Lehrkräfte zu Gewalt und Extremismus an Schulen geben.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 02.05.2023, 19:30 Uhr

27 Kommentare

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  1. 27.

    Jeglicher Extremismus ist zu verurteilen, basta! Es ist auch nicht besonders intelligent, die verschiedenen Arten gegeneinander aufzurechnen, was ja immer zum Ziel hat, den einen zu verharmlosen und aus dem Blick zu nehmen. Ein Feind der FDGO wird nicht weniger Feind, weil er irgendwo mehr oder weniger aktiv ist. Linksextremisten nutzen den Kampf gegen Rechtsextremismus seit jeher als Legitimierung. Dem stelle ich mich lediglich entgegen, denn der Feind meines Feindes ist nicht automatisch mein Freund.
    Um auf Ihre Frage zurück zu kommen: Wie viele Angriffe auf Journalisten gab es von gesicherten Rechtsextremisten? Die meisten Angriffe sind zwar politisch motiviert und jeder davon ist einer zu viel, aber nicht unbedingt einem der politischen Extreme zuzuordnen.

  2. 26.

    Hier geht es aber um rechtsextreme Gewalt, die massiv gleich mehrere Schulen betrifft und wo sich ein entsprechnedes Milieu jahrelang etablieren konnte.

    Da hilft kein derailing und plumper whataboutism um Rechtsextremismus zu verharmlosen.

  3. 25.

    Wie wäre es wenn an den Schulen generell gegen Gewalt vorgehen würde? Neben Rechter und Linker Gewalt gibt es noch andere Formen der Gewalt. Ich sage nur Neukölln Mainzer Str.

  4. 24.

    Linksextremismus ist selbstverständlich zu verurteilen.
    Interessant , 100 dokumentierte Übergriffe auf Journalisten. Wieviel davon mögen auf das Linke Konto gehen???
    Und...Affen sind definitiv intelligenter als die braunen Hohlbirnen.

  5. 23.

    Wie immer sind sie ganz vorne dabei wenn es darum geht Rechtsextreme und deren Taten zu verharmlosen, hier mal wieder mit dem Verweis auf einen kaum vorhandenen Linksextremismus.

    Es gibt in Deutschland keinen erwähnenswerten Linksextremismus der eine Diktatur errichten will, einen Rechtsextremismus schon, bei ihrer AfD angefangen. Siehe die Umsturzplanungen an denen auch AfD Mitglieder führend beteiligt waren.

    Rechtsextremisten horten Waffen, Munition und sonstige Gegenstände für den "Tag X" und sind an Waffen professionell ausgebildet.

    Da können sie noch so plump ablenken wollen. Und zum Schluß der übliche Hinweis man müsse rechtsextreme Gesinnung als "Meinung" einstufen und aushalten.

  6. 22.

    Sehe ichz auch so. Die Entmenschlichung ist immer der erste Schritt zur anschließenden Gewalt. Da nehmen sich Rechtsextremisten und Linksextremisten gar nichts, nur die Opfergruppen unterscheiden sich im ersten Schritt. Am Ende des Weges ist aber immer die gesamte Gesellschaft davon betroffen, weil Extremismus immer eine Diktatur zum Ziel hat. Wir Menschen haben zum Glück moralische Werte entwickelt, die uns vom instinktiv agierenden Tier unterscheidet. Menschen zu entmenschlichen, hat daher mit Humanität und Aufklärung nichts zu tun und verbessert die Situation auch nicht. Wer Extremismus ernsthaft verhindern will, muss die Menschen gesellschaftlich und politisch mitnehmen und andere Meinungen hart aber fair ausdiskutieren. Das bedingt aber auch Toleranz zu Meinungen, die einem zwar nicht gefallen, aber vom Grundgesetz gedeckt sind. Wer das ignoriert, fördert nur den Zusammenhalt extremistischer Gruppierungen, bekämpft ihn aber nicht.

  7. 21.

    Ja, das geht zu weit. Es wäre eine Beleidigung von Affen, wenn man sie mit Rechtsextremen vergleichen würde. Für die Dummheit der Menschen können die Tiere ja nichts.

  8. 20.

    Gesprächsangebote in atmosphärischen Rückzugsräumen statt Verbesserung der Chancengleichheit?

  9. 19.
    Antwort auf [Helge Goetze] vom 03.05.2023 um 05:13

    Besonders helle sind viele Rechtsradikale bestimmt nicht. Aber sie in die Nähe zu Affen zu rücken, das geht zu weit.
    Rechtsradikale sind gewalttätiger als der Durchschnittsbürger.
    Und sie demonstrieren gerne laut und gröhlend.
    Sie verehren Adolf Hitler, einen größenwahnsinnigen Massenmörder.
    Aber sie sind Menschen und keine Tiere.
    Das sollten wir uns bei aller Abneigung klar machen.

  10. 18.

    "Was man nicht hier nennt - was die Lehrer hier als „Rechtsextremistisch“ bezeichnen. "

    Doch, die wurden klar benannt: Hitlergruß, "Arbeit macht frei"-Sprüche, Hakenkreuz auf dem Auto.

    "Die aktuelle Politik und deren Organisationen geben neue temporäre Werte "

    Teile der Politik und deren Organisatoren geben gerade alte temporäre Werte mit. Die stammen aus der dem letzten Jahrhundert; vieles aus der Zeit zwischen 30 und 45. Und diese Werte stehen im Kontrast zur Demokratie und unseren freiheitlichen Werten.

  11. 17.

    Ramona - das Thema ist Rechts-EXTREMISMUS.
    Dabei geht es nicht um politische Wunschvorstellungen sondern die Beseitigung der FDGO ; )

  12. 16.

    Gaaanz genau Jörg... ; )
    Extremismus - Beseitigung der FDGO - hat jedenfalls damit NIX zu tun.
    Auch wenn Sie das scheinbar so sehen möchten.
    #Verfassungsschutz

  13. 15.

    Wer eine Deutschlandfahne schwingt ist rechts. Ausnahme Sportnationalismus. Da sind auch Linke so dämlich und mch3n das.

  14. 14.

    Was man nicht hier nennt - was die Lehrer hier als „Rechtsextremistisch“ bezeichnen. Nur die Aussage erklärt nicht den Vorfall. Heute ist man schnell Rechts dabei wenn man schon die Deutschlandfahne schwingt statt eine Regenbogenfahne, da ist man automatisch schon sexistisch. Die aktuelle Politik und deren Organisationen geben neue temporäre Werte vor und wer nicht sofort umschwenkt und mitzieht wird denunziert - man schafft die Probleme selbst

  15. 13.

    Bereits, schon, Fachgespräch? Hm?
    Wenn mehr Sozialarbeiter gegen Böllerangriffe in Berlin richtig gut helfen, dann wäre das in Brandenburg in diesem Fall auch gut möglich ...

  16. 12.

    Ein Kommentar unter einem solchen (Svhul)-beitrag könnte lauten: Peter bemüht sich immer einen Beitrag zu leisten. Nur erkennt er relativ selten das Thema.

  17. 11.

    Homophobie und Sexismus ist eines der Hauptmerkmale aktueller rechtsextreistischer Ideologie.

    Nur eine weitere andere Gruppe ist genauso homophob und sexistisch, nämlich christliche und andere religiöse Fundamentalisten ( " Marsch fürs Leben " ).

  18. 10.

    Was sehen Sie denn als rechtsextrem an? Definition "extrem", bis an die Grenze des äußersten gehen. Ich sehe hier nur die Linken, die Steine werfen, Feuer anzünden und Barrikaden bauen, und die die Verletzungen der Polizisten bewusst in kauf nehmen. Andere sehe ich hier bis auf ein paar Spinner nicht. Aber man kann gut von links ablenken und rechts als das Problem darstellen.

  19. 9.

    Einfach beim Thema bleiben. Hier geht es um Rechtsextreme. Dies ist die aktuelle Gefahr. Sie sollten sich einfach besser informieren.

  20. 8.

    Was das Problem ja aber nicht aus der Welt schafft! Egal wie sie es nennen wollen, der Hass, die Gewalt und ständige Gängelei "Anderer" (ob nun Hautfarbe, Geschlecht oder Sexualität) bleiben bestehen. Das Gefühl der Machtlosigkeit übrigens auch, Kinder wissen sich nicht zu wehren und haben Angst, selbst Lehrer kommen da einfach nicht gegen an. Es ist schlimm und muss endlich gehandelt werden!

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