Analyse | Landratswahl in Oder-Spree - Bröckelt die Brandmauer gegen die AfD?

Mo 15.05.23 | 19:42 Uhr | Von Hanno Christ
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Eines von mehreren Gebäuden vom Landratsamtes des brandenburgischen Landkreises Oder-Spree. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 14.05.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Patrick Pleul

Denkbar knapp hat sich SPD-Mann Frank Steffen gegen Rainer Galla (AfD) bei der Landratswahl im Landkreis Oder-Spree durchgesetzt. Dass es so eng wurde, hatte auch etwas mit der Zurückhaltung anderer Parteien zu tun. Bröckelt die Brandmauer gegen die AfD? Von Hanno Christ

  • AfD scheitert knapp bei der Landratswahl in Oder-Spree
  • CDU und Freie Wähler geben keine Wahlempfehlung für SPD-Kandidaten
  • Kritik an mangelnder Geschlossenheit gegen die AfD
  • CDU sieht bundespolitische Gründe für Wahlerfolg der AfD

Eine Landratswahl in Brandenburg mit so viel Aufmerksamkeit gab es wohl noch nie in der Geschichte des Bundeslandes. Ein Auge auf Oberbürgermeisterwahlen ja, aber Landratswahlen? Bundesweit berichteten Medien über die Möglichkeit eines Wahlsieges der AfD in Oder-Spree. Es wäre der erste in der Geschichte der Republik gewesen.

Dabei rangieren Landratswahlen auf der Aufmerksamkeitsskala Brandenburgs meist auf dem Niveau von Sozialwahlen. Heißt: Ziemlich weit unten. Diesmal aber war alles anders: Die Wahl eines AfD-Mannes wäre nicht nur ein Novum gewesen, sondern auch ein Tabubruch. Die Partei ist im Fokus der Verfassungsschutzbehörden. In Brandenburg steht der Landesverband am äußeren rechten Rand. Was hätte ihr Kandidat in einem Landratsamt verloren?

Quorum wurde erreicht

Seit Sonntagabend ist es Gewissheit, dass es doch nicht so weit kommt. In der Stichwahl durchgesetzt hat sich Frank Steffen von der SPD, amtierender Bürgermeister in Beeskow, und eben nicht Rainer Galla von der AfD. Er bekam 52,4 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen, Galla stattliche 47,6 Prozent. Das Quorum wurde erreicht.

Für nicht wenige Beobachter, die auf eine Entscheidung im Kreistag spekuliert hatten, eine Überraschung. Die Wahlbeteiligung lag für eine Landratswahl mit 38,5 Prozent sogar höher als beim ersten Wahlgang. Die AfD hatte zusätzlich Wähler mobilisiert.

Geschlossenes Bündnis fehlt

Es bleibt also vorerst vieles, wie es ist: Die Landräte, Landrätinnen und Oberbürgermeister dieses Bundeslandes stellen nach wie vor CDU, SPD oder Linke. Und doch ist etwas anders vor, während und nach dieser Wahl. Denn anders als bei vorangegangenen Wahlen in Kreisen oder kreisfreien Städten wie Cottbus konnte der SPD-Kandidat im Landkreis Oder-Spree auf keine geschlossene Rückendeckung aus dem Lager anderer Parteien setzen. Die aber war in Ostdeutschland bei Wahlen in Land- und Kommunen schon mehrfach nötig, um sich gegen die AfD zu behaupten.

An fehlenden Warnsignalen kann es nicht gelegen haben: Schon der erste Wahlgang Ende April war spektakulär, vereinigte doch Galla damals die meisten Stimmen auf sich. Schon damals braute sich für aufmerksame Beobachter etwas zusammen: Erstmals lag ein AfD-Kandidat auf Platz eins. Was danach fehlte, war ein geschlossenes Bündnis aller Parteien gegen die AfD.

CDU-Kreisverband sprach keine geschlossene Empfehlung aus

Während Linke und Grüne zur Wahl Steffens aufriefen, ließen CDU und BVB/Freie Wähler auf Landes- und Kreisebene eine ähnliche Empfehlung vermissen. Zwar hatte der CDU-Landratskandidat für die Unterstützung Steffens geworben, nicht aber der Kreisverband. Selbst SPD-Bundeschef Lars Klingbeil kommentierte am Montag die Landratswahl. Die CDU habe sich aber weder vor Ort, noch auf Landesebene und "erst recht nicht durch Friedrich Merz auf der Bundesebene" positioniert, kritisierte Klingbeil. "Ich kann nur appellieren an die Union, nicht weiter mit dem Feuer zu spielen und an jeder Stelle darauf zu achten, dass die Brandmauer gegen Rechts weiter besteht", sagte der SPD-Chef und zog am Montagnachmittag den Unmut des CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz auf sich. Der wetterte im Interview mit Welt-TV, die Behauptung Klingbeils sei eine "glatte Unwahrheit". Es habe an Ort und Stelle eine "klare Empfehlung des Kreisverbandes und des Kreisvorstandes gegeben, den SPD-Kandidaten zu wählen".

Eine solche geschlossene Empfehlung des Kreisverbandes oder des Kreisvorstandes aber hat es nicht gegeben, bestätigte auf rbb-Anfrage der CDU-Kreisvorsitzende André Schaller. Man habe den SPD-Kandidaten allerdings in anderer Form unterstützt, etwa in einem Podcast, so Schaller.

Woidke: Brandenburg in schlechtem Licht

Auch Brandenburgs SPD-Landesvorsitzender und Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte im rbb-Interview: "Ich hätte mir schon eine breite Front der demokratischen Parteien gewünscht, um zu verhindern, dass Brandenburg insgesamt in schlechtes Licht gerät." Es sei um viel mehr gegangen als einen Landratsposten.

Kritik an der fehlenden Geschlossenheit kommt auch von Politikwissenschaftler Gideon Botsch von der Universität Potsdam. "Was ich wirklich sehr fatal finde, ist, dass wir – anders als in Cottbus bei der Oberbürgermeisterwahl vor einigen Monaten - keine gemeinsame Mobilisierung der demokratischen Parteien hatten", sagte Botsch am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Das hatten wir bei den letzten Wahlen in den ostdeutschen Ländern relativ oft, dass die Menschen mobilisiert wurden, um eine AfD als stärkste Kraft zu verhindern, und das auch getan haben."

CDU und BVB/Freie Wähler verteidigen Strategie

Der Landes- und Fraktionsvorsitzende im Landtag von BVB/Freie Wähler, Péter Vida, verteidigte hingegen die Zurückhaltung. Schuldzuweisungen seien "fehl am Platze". Das knappe Ergebnis solle vielmehr "der SPD zu denken geben." "Die Bürger sind mündig genug, selbst zu entscheiden", so Vida.

Der Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU, Jan Redmann, zeigte sich nachdenklich. Das Ergebnis habe viele überrascht und stecke noch in den Gliedern. "Das Unterhaken allein reicht aber nicht, um die AfD kleinzukriegen," so Redmann. Das Ergebnis sei ein Denkzettel und müsse ein Weckruf sein für alle Parteien, sich mehr Mühe zu geben, der AfD ein eigenes, positives Angebot entgegenzusetzen. Daran habe es bei der Wahl in LOS gefehlt.

Kritik an der fehlenden Wahlempfehlung kontert Redmann mit dem Hinweis, dass sich der CDU-Kandidat hinter Steffen gestellt habe. Außerdem habe auch die SPD einst bei der Landratswahl in Spree-Neiße keine Empfehlung für den CDU-Kandidaten gegeben. CDU-Generalsekretär Gordon Hoffmann hatte am Sonntag noch via Twitter zur Wahl Steffens aufgerufen. Am Montag verurteilte er Schuldzuweisungen wegen ausbleibender Unterstützung. Damit mache es man sich zu einfach. Es brauche "Debatten, wie die Politik Menschen wieder erreicht."

Fehlersuche hat begonnen

Dabei scheint die Politik auf den ersten Blick vieles richtig zu machen. Oder-Spree ist der Tesla-Wahlkreis, Grünheide der Ort von Ostdeutschlands größter Industrieansiedlung. Die Arbeitslosigkeit liegt bei knapp über sechs Prozent. Die wirtschaftlichen Aussichten könnten schlechter sein. Doch selbst in Grünheide bekam AfD-Kandidat Galla fast 50 Prozent der Stimmen.

Sein Kontrahent von der SPD ist in Brandenburg geboren und amtierender Bürgermeister von Beeskow. Doch für die meisten derjenigen, die zur Wahl gingen, waren weder Herkunft noch Lokalkolorit von Belang. Galla kommt aus Bayern, hat die meiste Zeit seines Lebens in Nordrhein-Westfalen gelebt und kam erst vor vier Jahren nach Brandenburg. Erst war er Polizeibeamter, heute ist er Angestellter der AfD-Bundestagsfraktion.

Es müssen folglich andere Gründe gewesen sein, die der AfD zu diesem Erfolg verholfen haben. CDU-Landesvorsitzender Redmann sieht weniger mangelnde Geschlossenheit als Grund, als vielmehr die aktuelle Bundespolitik. "Das Frustrationspotenzial ist sehr hoch. Menschen sind voller Sorgen und voller Ängste. Da geht es gar nicht so sehr nur um Lokalpolitik, da geht auch um Heizungs- und Migrationsfragen. Oder-Spree hat ja auch eine Grenze zu Polen." Nicht zuletzt liege in Eisenhüttenstadt die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete. Dort erzielte die AfD ein Ergebnis von 56,3 Prozent, im benachbarten Neuzelle 60,5 Prozent.

Vorbote für Kommunal- und Landtagswahlen?

Eine Blaupause für die Kommunal- und Landtagswahlen im kommenden Jahr? Für Redmann ist das Ergebnis ein Denkzettel, sei aber nicht übertragbar. "Landratswahlen sind etwas besonders, weil die Wahlbeteiligung besonders niedrig ist. Deswegen sind die besonders anfällig für solche Ergebnisse." Das sei bei Landtagswahlen und bei Kommunalwahlen schon etwas anders. Wahlgewinner Steffen hingegen warnt und sieht in den Lehren aus dem Ergebnis eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. "Ansonsten erleben wir bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr ein unerfreuliches Ergebnis."

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 15.5.23, 19:30 Uhr

Beitrag von Hanno Christ

85 Kommentare

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  1. 85.

    Also wenn ich heute in der MOZ lesen darf dass ein AfD Bundestagsabegordneter (Rene Springer) von "Zucht und Ordnung" im Falle eines Wahlsieges in den ostdeutschen Bundesländern spricht, wird mir schon übel.
    Wenn er zusätzlich den öffentlich rechtlichen Medien "den Stecker ziehen" möchte, haben sich die Diskussionen hier beim rbb ja wohl erledigt, wenn die demokratischen Kräfte im Land nicht endlich aufwachen und den Spuk entzaubern.
    Mehr muss ich über ein "Programm" dieser Partei nicht wissen, um zu erkennen wie demokratiefeindlich die sind.

  2. 84.

    Also wenn die alleinerziehende Mutter mit Baby kein Auto hätte bräuchte sie auch nicht 15 min nach dem Parkplatz suchen und einen km laufen.
    Wenn Parkplätze ein Problem sein sollten kann man wohl von Berlin o.ä Großstadtlage ausgehen.
    Einkaufen ohne eigenen PKW in Berlin ist nun wirklich kein Problem auch für Mütter mit Kinderwagen.
    Was das mit der AfD und der Landratswahl zu tun hat ist die andere Frage. Großstädte mit extremer Parkplatznot oder gar Autoabschaffungsplänen sind in LOS eher schwierig zu finden.

  3. 83.

    Durch die Meinungsfreiheit ist die Bezeichnung Faschist jedenfalls nicht einfach so gedeckt.
    Wenn ein Verwaltungsgericht die Bezeichnung Faschist bestätigt und Höcke die Rechtsmittel weder ausschöpft noch Beschwerde beim BVerfG einlegt, dann scheinen die Argumente des VG Meiningen wohl begründet.
    Dagegen ist die Schmeichelei Merkel ist eine hübsche Frau nicht ehrenrührig, nicht diffamierend und damit ohne jegliche Einschränkung Merkels Persönlichkeitsrechte.

  4. 82.

    Es ist richtig, dass man Höcke einen Faschisten nennen darf. Es wurde aber nicht gerichtlich festgestellt, ob er auch einer ist. Das ist ein himmelweiter Unterschied, der absichtlich immer wieder gern unterschlagen wird. Ebenso könnte man behaupten, Merkel ist eine der schönsten Frauen der Welt. Das bedeutet aber nicht, dass sie es auch ist.

  5. 81.

    Der Kommunismus ist eine unerreichbare Utopie, allerdings nicht so wie sie ihn skizzieren.
    Praktisch konvergiert der Sozialismus mit der real praktizierten sozialen Marktwirtschaft, also einem funktionierenden Markt eingebettet in einem funktionierenden Staat.
    Allerdings ist selbst diese Schranke (Latte) schwer zu realisieren und kein Selbstläufer.

  6. 80.

    Die AfD liegt aktuell bei 16%.
    Somit können ja alle anderen Parteien zusammenarbeiten, wenn sie das möchten.
    Dies können sie auch noch machen, wenn die AfD nächstes Jahr im Osten 40% hält.
    Allerdings sollten sich Politiker mal anhand katastrophaler Wahlbeteiligungen und Proteststimmen mal fragen, ob sie nicht mal ihre Politik ändern wollen.
    Gern kann die Ampel weiterhin unkontrollierte Zuwanderung dulden mit allen Folgen für Wohnungsmarkt und Sozialkosten, allerdings landet die AfD dann irgendwann bei 20% und dann bei 25%.
    Die Bürger sind doch nicht bekloppt.
    Sir sehen doch, was los ist.

  7. 79.

    Warum sollte die AfD für den Mindestlohn eintreten, wo dies doch schon alle anderen Parteien tun?
    Wollen Sie unbedingt die Einheitsmeinung?
    Was hätte dies mit Demokratie zu tun?
    Schon mal was von Meinungs- und Weltanschauungsfreiheit gehört?
    Ich finde den Mindestlohn auch gut, aber genauso gut sollte es Parteien geben, die mit guten Argumenten dagegen sind.
    Es sollen in einer Demokratie alle Meinungen in der Bevölkerung abgebildet werden.

  8. 78.

    Na nicht ganz, Höcke darf gemäß Gerichtsurteil Faschist genannt werden. Er ist gerissen und sicher schlau, sollte er als Geschichtslehrer der gymnasialen Stufe auch, aber eben nicht perfekt.
    Er agiert gerne im Hintergrund lässt andere die Drecksarbeit verrichten (Schläfer) und das macht ihn gefährlich.

  9. 77.

    Linksextremismus war nicht Thema meines Beitrags. Warum Sie via copy & paste den Verfassungsschutz Baden-Württemberg zitieren, bleibt Ihr Geheimnis. Aber Sie beherrschen copy & paste, zwar ohne das Zitierte zu verstehen, aber trotzdem meinen Glückwunsch. Dass es innerhalb der Linkspartei auch extreme Strömungen gibt, ist doch kein Geheimnis. Wenn Sie Die Linke jetzt hinsichtlich des Extremismusses mit der afd gleichsetzen wollen, machen Sie sich lächerlich und wollen nur ablenken. Aber falls es Sie tröstet, für mich persönlich ist Die Linke aktuell auch keine Alternative. Und Sie beherrschen immerhin copy & paste...

  10. 76.

    Na Sie haben da definitiv nicht zugehört. Höcke ist viel zu intelligent, um sich tatsächlich gegen die Demokratie zu äußern. Sollte er diese überhaupt abschaffen wollen, so hat er das nie geäußert. Manche seiner Aussagen sind mehr als grenzwertig und sollen absolut provozieren, aber niemals über das rechtlich Erlaubte hinaus.

  11. 75.

    Das gibt es doch alles schon:

    In Hildburghausen (Thüringen) wurde Bürgermeister Tilo Kummer (Linke) abgewählt. Bundesweite Aufmerksamkeit erreichte der Fall nur aufgrund der schlichten Tatsache, dass diesem Urnengang ein gemeinsamer Antrag von SPD und AfD vorausgegangen war.

    Das Land Sachsen-Anhalt muss auch die Kita-Beiträge für den Monat Mai übernehmen. Das setzten die Linke und die AfD am Donnerstag im Parlament durch.

    In Forst hatten AfD und Linke jedoch gemeinsam einem Antrag des Wählerbündnisses gegen den Umbau des FDJ-Hauses zu einer Mehrheit verholfen.

  12. 74.

    "Hitler kam durch die von anderen Parteien mitgetragenen Ermächtigungsgesetze an die Macht."

    Falsch. Von Schleicher trat am 28.01.1933 zurück, am 30.01.1933 wurde Hitler von Hindenburg zum Kanzler ernannt. Das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich (Ermächtigungsgesetz) trat erst Ende März '33 in Kraft. Vorher wäre ja auch etwas unlogisch, oder?

  13. 73.

    "Denn anders als bei vorangegangenen Wahlen in Kreisen oder kreisfreien Städten wie Cottbus konnte der SPD-Kandidat im Landkreis Oder-Spree auf keine geschlossene Rückendeckung aus dem Lager anderer Parteien setzen."
    Hier sollte man fragen, warum das so ist und jetzt nicht mit dem Finger auf die anderen Parteien zeigen. Lag es an der Personalie? Darüber spricht keiner. Der neue Landrat und ehemalige Bürgermeister von Beeskow konnte sich nicht mal in seiner Heimatstadt Beeskow gegen den anderen Kandidaten durchsetzen. Warum? Weil er dort so beliebt ist? Es war eine Personenwahl.

  14. 72.

    Antwort auf Nr. 68 - Aha. Und Linksextremismus ist ok!? Dieser müsste ja dann folglich auch Ausschlusskriterium sein.
    https://www.verfassungsschutz-bw.de/,Lde/Startseite/Arbeitsfelder/Offene+Extremisten+in+DIE+LINKE_
    "Innerhalb der Partei nehmen mehrere offen extremistische Strömungen und Zusammenschlüsse Einfluss auf politisch-programmatische Entscheidungen sowie auf die Zusammensetzung des Bundesvorstands. Sie verfolgen das Ziel, die bestehende Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung durch ein sozialistisches bzw. kommunistisches System zu ersetzen."

  15. 70.

    "OMG...was für ein Vergleich. Was ist am Programm der AFD (falls sie es überhaupt kennen) undemokratisch? "

    Nicht ein mal die Rechtsextremen der AfD sind so dumm das in ihr Programm zu schreiben aber sie brauchen doch nur mal dem Faschisten Höcke und dem Rechtsextremisten Berndt uvm. zuhören.

  16. 69.

    Kann nichts bröckeln, was noch nie da war. Die CDU sollte sich abgrundtief schämen.

  17. 68.

    Anders gefragt, was soll an der afd demokratisch sein? Die afd wird nicht ohne Grund vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Jugendorganisation ist erwiesenermaßen rechtsextremistisch. Und dass Sie sich tatsächlich der Lächerlichkeit hingeben, noch immer die Thüringen-Wahl als Beispiel aufzuzählen für ein vermeintliches undemokratisches Verhalten der demokratischen Parteien, zeugt von Ihrem defizitären Demokratieverständnis. Sie haben offenbar immer noch nicht begriffen, dass die afd es war, die sich in Ihrem Beispiel zutiefst undemokratisch verhalten hat und die Demokratie verächtlich gemacht hat. Vielleicht wollen Sie es aber auch nicht begreifen. Jedenfalls taugt Ihr Beispiel bestenfalls für Ihren Stammtisch...

  18. 67.

    "[...] Stattdessen nur die Diffamierung, dass die Wähler allesamt Nazis wären. Traurig!"

    Diese vereinfachte Darstellung entspringt lediglich Ihrer eigenen Wahrnehmung. Festzuhalten bleibt aber, dass alle, die afd wählen, anscheinend zumindest kein Problem mit Rechtsextremisten haben. Und im Rahmen eines gesunden Demokratieverständnisses sollte Rechtsextremismus eigentlich ein Ausschlusskriterium sein...

  19. 66.

    "Junge Grüne und junge SPDler haben als Feindbild die CDU."
    Wahrscheinlich ist es umgekehrt wenn man sich die ewig Gestrigen in der Union anschaut.

  20. 65.

    Ich finde es sehr interessant, was einige Foristen hier für ein Demokratieverständnis an den Tag legen. Die Bevölkerung wählt trotz Dauerbelehrung durch sämtl. Medien, dass die AfD alle Nazis sind, selbige. Ein Hinterfragen des eigenen Handelns (der Alt-Parteien) findet nicht statt. Stattdessen nur die Diffamierung, dass die Wähler allesamt Nazis wären. Traurig!

  21. 64.

    Wie viele Großstädte liegen in Landkreis Oder-Spree? Dabei haben die Menschen, die entfernter einer Großstadt leben, weniger häufig die AfD gewählt.

  22. 63.

    Es gibt eine Brandmauer? Naja, mit Mauern hatte es Deutschland ja bis 1989!

  23. 62.

    Die AFD ist Symptom nicht Ursache. Ich habe zwar kein Verständnis für diese Partei, aber sie ist eben Ursache einer zunehmenden Bürgerfeindlichkeit der Politik vor allem in Großstädten, die einfach völlig unverfroren Politik gegen einen Teil der deutschen Bevölkerung betreibt. Hier zeigt sich vor allem die weiter eskalierende Spaltung zwischen Land und Stadt. Wir werden demzufolge hier bald amerikanische Verhältnisse haben, wo die Provinz immer radikaler konservativ wählen wird und die Spaltung des Landes manifestiert wird. Für die Demokratie wird das zur Folge haben, dass eine zunehmende reaktionäre und antidemokratische Haltung bei einem Teil der Gesellschaft salonfähig wird.

  24. 61.

    Ach so....sie vergleichen die NSDAP mit der AFD und setzen die AFD mit dieser gleich?
    OMG...was für ein Vergleich. Was ist am Programm der AFD (falls sie es überhaupt kennen) undemokratisch?
    Ich könnte ihnen zig Bsp nennen wo ihre sog. demokratischen Parteien sich sehr undemokratisch Verhalten haben. (Thüringen Wahl, EU Wahlen und Abstimmungen, Corona, Einflussnahme bei Wahlen im Ausland...etc )
    P.S: übrigens im Geschichtsunterricht war ich sehr gut, manche waren halt Kreide holen.

  25. 60.

    "Die Linken z.B. liebäugeln doch schon lange mit der AfD."
    Na dann müßten sie ja in Thüringen lt. Umfragen die nächste Regierung stellen können.
    Ich bin gespannt ob sie recht behalten....glaub aber nicht dran!

  26. 59.

    Ich dachte, Sie seien in der DDR bereits so emanzipert gewesen, dass Sie als Papa Ihre Kinder nach der Arbeit mit dem Fahrrad nach Hause gebracht hätten. Dann hätten Sie ja gewußt, wie man das schafft.

    Also wir in der BRD hatten für das größere Kind auf dem Gepäckträger einen Kindersitz--und am Lenker einen Sitz für das kleinere Kind.
    Ich meine, dass es dann noch Satteltaschen für die Einkäufe gab.

    Allerdings war es für alle ein Highlight, gemeinsam mit dem Auto unterwegs sein zu können. Mit dem Ziel: inmitten der Natur, wo kein Bus oder Zug hinfährt.
    Mit Campingstühlen, belegten Broten, Obst und Getränken in der Kühltasche.
    Kein Müll--keine Einwegverpackungen, kein Saufgelage, keine Kriminalität.......
    Und wir Kinder konnten nach einem Tagesausflug auf der Rückfahrt im Auto schlafen.

    Warum müssen plötzlich alle im Gleichklang leben?

  27. 58.

    Es wird nicht mehr lange dauern, wird die CDU gemeinsam mit der FDP unter Duldung der AfD regieren.

    Der Osten wird den Anfang machen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die CDU mit einer immer mehr links abbiegenden SPD in Zukunft noch regieren kann.
    Man muss sich nur einmal die Ideen der Jusos reinziehen. Selbst die "Alt-SPD" kommt mit dieser jungen Generation doch kaum noch klar.
    Und die Arroganz, mit der junge SPD-Bundestagsabgeordnete Debatten führen--ist kaum noch zu ertragen.Ich schreibe das, obwohl ich selbst jahrzehnte lang die SPD gewählt hatte--und mir das seit einigen Jahren nicht mehr möglich ist.

    Ich lade alle ein, sich selbst ein Bild davon zu machen und Debatten im Bundestag über Mediathek oder live zu verfolgen.
    Junge Grüne und junge SPDler haben als Feindbild die CDU. Die Gesellschaft wird dadurch doch noch mehr gespalten.

  28. 57.

    "Tja, und als Zugabe soll Westdeutschland nach der Wende den Osten platt gemacht haben."

    Das war nicht notwendig, der Osten war damals schon platt. Geplättet von 40 Jahren kommunistischer Planwirtschaft.

    Profitipo: auch der Kommunismus muss Profite erwirtschaften, sonst lässt sich auch ein Kommunismus nicht finanzieren. Auf Subbotniks oder Gulags werden die ja keine Lust haben, oder?

  29. 56.

    „auch die NAZI.- Zeit wurde fix abgetan, die Schuldigen befanden sich in Westdeutschland.“
    Und war auch die Realität. Angefangen von Massenmördern wie Mengele über SS-Bürokraten bis hin zu handfesten NSDAP-Mitgliedern war alles flächendeckend dabei und im frühen Westdeutschland in sämtlichen Schlüsselpositionen.
    Diesen Freifahrtschein mit den paar Wende-Nazis im Stalinismus gleichsetzen zu wollen, ist bestenfalls naiv oder unterstellt, dass wir in Ostdeutschland keine Ahnung von deutscher Geschichte hätten.

  30. 55.

    Natürlich bröckelt die Brandmauer, besser es gab sie nie. Die Linken z.B. liebäugeln doch schon lange mit der AfD. Jetzt gehen sie ja schon gemeinsam zur Party in der russischen Botschaft, ab nächste Woche gibt es Händchenhalten.

  31. 54.

    Was ist das denn für eine Logik? Die Stimme ungültig zu machen ist ergebnisgleich mit gar nicht erst hingehen. Glauben Sie ernsthaft, die Nichtwähler hätten dann den SPD-Kandidaten gewählt? Vielleicht überlegen Sie sich mal, warum so viele Menschen zu Nichtwählern geworden sind und sich damit von der bestehenden Politik abgewendet haben. Die SPD kann im Gegenteil sehr froh sein über den hohen Nichtwähleranteil. Es bestünde bei denen eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit zur Protestwahl, aber bestimmt nicht für die aktuelle Politik.

  32. 53.

    Aber die Grenze war „nur“ 28 Jahre dicht... Davor und danach waren die Zeiträume für Austausch viel größer oder länger. Die Ursachen liegen in der Benachteiligung und Chancenungleichheit. Das gilt auch bei Rassismus und Homophobie. Und wenn das Tierwohl, gefühlt mehr Beachtung bekommt kann es sein, dass man das nicht mehr mitmachen will. Es wird sich dann immer jemand finden, der das ausnutzt. Also besser ist man macht dienende Politik für den Menschen statt diesen ständig zu gängeln und auszunehmen. Ermöglicher haben mehr Chancen.

  33. 52.

    ThomasDienstag, 16.05.2023 | 09:29 Uhr
    Antwort auf [Ben] vom 16.05.2023 um 08:04
    "Aha....man sollte für AFD Wähler kein Verständnis mehr zeigen? Haben Sie etwa ein Demokratie Problem?"

    Sie haben es nicht verstanden. Die AfD ist nicht demokratisch, weil man sie in einer demokratischen Wahl in ein demokratisches Parlament wählen kann. Gilt übrigens für jede Partei. Kommt drauf an, ob Programm, Praxis, Ziel demokratisch ist. Wo waren Sie im Geschichtsunterricht? NSDAP ist demokratisch, weil sie zwischen 40 und 60% ohne Zwang in den Reichstag gewählt wurde?

    Fraglos: AfD ist die Partei, die sich soziale Fragen mit rechtsreaktionär-völkischen Antworten zur Beute macht. Das sollte sich der Chauvinismus der anderen Parteien hinter die Ohren schreiben. Ist selbstverständlich ihre historische Verantwortung Denn die sozialen Fragen sind evident.
    Entlastet aber keine Wählerin, keine Wähler der AfD von der Verantwortung. Sie könnten auch redliche Behandlung der sozialen Fragen einfordern.

  34. 51.

    Nochmal, es nicht der Nichtwähler der Wahlen entscheidet, sondern immer noch der Wähler. Das ist eine mathematische Gewissheit. Hier muss niemand in den Fahrstuhl einsteigen, damit er wieder leer ist.

  35. 50.

    Ach Martina, bevor Sie jedes Mal völlig überzogen lospoltern, sollten Sie sich wenigstens vorher mal die kleine Mühe machen, nach Fakten zu suchen. Weder ist die AfD Arm des "Rechtsterrorismus", noch wurde die NSDAP von der Mehrheit gewählt. Sie hatte niemals eine gewählte absolute Mehrheit. Hitler kam durch die von anderen Parteien mitgetragenen Ermächtigungsgesetze an die Macht. Danach gab es keine demokratische Wahl mehr in Nazideutschland.
    Davon ab sind sich die Linke und die AfD deutlich ähnlicher, als Sie das wahrhaben wollen, nur an unterschiedlichen Enden des Spektrums. Deswegen konnte die AfD auch so mühelos die Rolle als Protestpartei im Osten von der Linken übernehmen.

  36. 49.

    Da frage ich mich wie das meine Frau zu DDR Zeiten mit zwei Kindern und Fahrrad nach der Arbeit geschafft hat.
    Es gibt übrigens Städte da kostet parken im Monat 1000 Euro.
    Wer glaubt das die AfD eine Alternative ist wird sich umgucken sollten die mal was zu sagen haben.

  37. 48.

    "Wie leben Menschen, die so einen "Scheiß" --Auto abschaffen--raus aus Städten --fordern? "

    Sie leben mit den Tatsachen.
    In Paris, London, Madrid, Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm....

    Niemand kann die "autogerechte Stadt" versprechen. Niemand. Sie können noch ein bisschen denen nachlaufen, die den Platz in der Stadt auch nicht zaubern können, den sie gar nicht haben. Die freut das. Emotionen kann man einfach wunderbar lenken.

    Bleibt also nur, wie man den Autowahnsinn aus den Innenstädten schafft. Sozial gerecht. Rational. Vernünftig.
    Statt denen nachzulaufen, die zum Thema gar nichts beizutragen haben. Seit vielen Jahrzehnten.
    Ja ist klar. Man wünscht sich gerne mal das Unmögliche. Weil es so schön wäre. Wäre das Unmögliche möglich.
    Wir müssen der jungen Mutter also etwas Funktionierendes anbieten.

  38. 47.

    Die AfD ist, wie die Linke auch, keine Option. Aber hier geht es darum warum die dann trotzdem gewählt werden. Und das hat etwas mit Fehlentscheidungen, letzten Plätzen und Benachteiligungen zu tun. Ermöglicht man gleichberechtigte Chancen und wählt Standorte nach Sachverstand aus, dann wird man gewählt.

  39. 46.

    Ach ja, der Feind der CDU steht immer links, und warum koaliert die CDU immer wieder mit der SPD?
    Ergo, es ist ein an Haaren hebeigezogener Unsinn.

    Der Feind der Demokratie steht nicht nur ganz rechts, sondern auch ganz Links, schon vergessen?
    Die SED war doch ganz klar links außen, und nicht rechts, oder?

    Übrigens, die Wahlergebnisse im Osten sind mitunter der Geschichtsvergessenheit der Ostdeutschen geschuldet, nicht nur die DDR - Zeit, auch die NAZI.- Zeit wurde fix abgetan, die Schuldigen befanden sich in Westdeutschland.
    Tja, und als Zugabe soll Westdeutschland nach der Wende den Osten platt gemacht haben.
    Ergo, mangelhafte Reflexion war und ist das Problem.

  40. 45.

    Gestern im Fernsehen: Anwohnerparken wird auf 360 Euro jährlich erhöht.Ziel ist, Autos raus aus Städten-Öffentlicher Nahverkehr ausbauen.
    Eine junge Mutter muss trotz dieser 360 Euro- täglich ca. 15 Minuten einen Parkplatz suchen. Weil sie das Baby samt Autositz nicht 1 km weit tragen kann, hat sie immer den Kinderwagen im Auto.
    Wie soll diese Mutter mit Kind einkaufen gehen. Windelpack, Getränkekiste, Mehl, Obst, Gemüse?
    Soll sie samt Baby im Lastenfahrrad zum Einkaufen fahren?--Bei Regen, Gewitter, Schnee und Eis?
    Soll sie mit all dem Gepäck mit dem Bus fahren? Soll sie das Baby alleine zu Hause lassen?
    Selbst Carsharing würde ihr die Lasten nicht abnehmen.

    Wie soll eine Familie mit 2 kleinen Kindern mit dem Zug mit Koffern, Sandelsachen, Gießkännchen in Urlaub fahren?

    Wie leben Menschen, die so einen "Scheiß" --Auto abschaffen--raus aus Städten --fordern?

    Wie lange wird es dauern, bis diese Frau so KO ist, dass sie verzweifelt AfD wählt?

  41. 44.

    Ich wusste jetzt gar nicht, dass die AfD gegen Flughäfen und massenhaftes Billigfliegen und den damit verbundenen Massentourismus eintritt. Oder auf welchem Hintergrund mäkelt die AfD über BER?
    Ich wüsste auch nicht, dass sie ernsthaft für zum Beispiel einen Mindestlohn einträte.

    Ist natürlich auch nicht zu erwarten von einer Partei, deren als "unextremistisch" geltende Gründungsmitglieder aus dem Bundesverband der deutschen Industrie kamen. Oder an Universitäten bereits seit Jahrzehnten die Wirtschafts- und Sozialpolitik lehrten, die alles so eingerichtet hatte, wovor sie nun die Rettung zu sein behauptete.

    Die Leute wählen die AfD, weil die so redet, wie sie selbst reden. Was aber aus solcher Rede für Realpolitik kommt, dass wollen die Herrschaften nicht wissen. Dann dürften sie ja selbst nicht mehr so daherreden, wie sie nun mal daherreden.
    AfD ist halt die Eskalation einer Kultur der Verantwortungslosigkeit. Bei gleichzeitigem Anspruch auf die autoritär begründete Macht.

  42. 43.

    Aha....man sollte für AFD Wähler kein Verständnis mehr zeigen? Haben Sie etwa ein Demokratie Problem?

  43. 42.

    Was heißt hier das Problem sind die Nichtwähler. Wähler die nicht mehr zur Wahl gehen machen dies in der Regel, weil sie unter den Optionen für sich keine Alternativen endecken können.
    Von den Nichtwählern aber inzwischen dauerhaft zu verlangen, für eine bestimmte Menge ihr Votum abzugeben, nur weil damit eine andere Menge verhindert werden soll, geht entschieden zu weit und stellt das eigentliche Ziel freier Wahlen vollständig auf den Kopf.

  44. 41.

    Irrtum! Es sind gerade die Wähler auch in BER-Nähe, die zu Ihrem Leidwesen den AfD-Landrat verhindert haben, vergl. dazu #26.

  45. 40.

    WählerInnen ernst nehmen bedeutet doch, ihnen zuzutrauen zu wissen was diese wählen. Viele Menschen hier wählen AfD eben weil gegen Fremde gehetzt wird, gegen "die da oben" gehetzt wird und von einer Verschwörung geschwafelt wird, weil die Menschen emotional angesprochen werden wollen und gerne sich in miesen Gedanken und Unzufriedenheit suhlen, sich mit Wonne darauf konzentrieren was alles schlecht ist.

  46. 39.

    Etwa die BER Entscheidung und die Flugrouten?
    Aber der Platz reicht hier nicht für alle Fehlentscheidungen, Nicht einmal für die Gravierenden.

  47. 38.

    Aha. Ist das so. Sie Weltgeschichte-Erklärer. Dann schauen sie sich die Ergebnisse der letzten Wahl 1933 an. Niemand war gezwungen die NSDAP zu wählen. Es waren bei der letzten Wahl 43,9%. In manchen Wahlkreisen 60%. Bei einer Wahlbeteiligung von nahezu 90%. Zu einem Zeitpunkt, als auf der Strasse der Terror der SA, der NSDAP bereits für alle sichtbar war. In Landesregierungen - im "Mustergau Thüringen" stellte man bereits mit Fritz Sauckel den Ministerpräsidenten. Sie müssen sich die Dinge schon im Kontext und Verhältnis ansehen. Für Hitler und NSDAP war nicht Hitler und NSDAP verantwortlich. Es waren ihre Wählenden.
    Sie wollen das Wählende ernst genommen werden? Dann tun wir das doch auch.
    https://www.bundestag.de/resource/blob/190456/f8d637d1039a06a614cff0264f8b5d10/reichstagswahlergebnisse-data.pdf

  48. 37.

    Wo ist die Brandmauer gegen links? Wir leben in einer Demokratie und da gibt es unterschiedliche Strömungen. Aktuell sehe ich nur, dass krampfhaft an links grüner Ideologie festgehalten wird, aber die Ursachen für die Derzeitige "Misere" nicht angegangen wird, schon gar nicht von SPD oder Grünen. Worte reichen nicht, die Politiker müssen diese einseitige Politik verändern.

  49. 36.

    "Vielleicht sollte man diese Realität einfach anerkennen und insbesondere Strategien finden, um mit den für die Demokratie und unsere Grundwerte verlorenen Menschen insbesondere in Ostdeutschland umzugehen."
    Aha, interessant! Woher wollen sie denn in einer Demokratie wissen wer AFD gewählt hat?
    Was schwebt ihnen denn so vor, wie wollen sie denn mit Menschen "umgehen"?

  50. 35.

    Ne Brandmauer gegen Grüne wäre wahrscheinlich sinnvoller.

  51. 34.

    Eine erfolgreiche Standortentscheidungen haben den AfD-Landrat verhindert, mögen Sie darüber noch so wimmern.

  52. 33.

    Am Ende bleibt es so einfach: wer Nazis wählt ist meist auch Nazi. Vielleicht sollte man diese Realität einfach anerkennen und insbesondere Strategien finden, um mit den für die Demokratie und unsere Grundwerte verlorenen Menschen insbesondere in Ostdeutschland umzugehen. Wer in Zeiten wie diesen noch behauptet die AfD aus Protest gegen die "Altparteien" zu wählen, ist entweder maximal einfältig oder er lügt. Welche Schlüssel sich daraus über die Menschen ziehen lassen, die die AfD wählen, bleibt jedem selbst überlassen. Ignorieren darf man sie jedoch nicht. Die Zeiten, in denen man ihnen jedoch mehr und mehr entgegen kommen sollte, immer mehr Verständnis entgegen bringen sollte, müssen jedoch vorbei sein.

  53. 32.

    Döpfner hat doch recht!!!

  54. 31.

    Es ist offenbar schwierig unter diesem Artikel im Blog zu widersprechen. Aber wir sind Lichtjahre von der Weimarer Republik entfernt. Aus sehr, sehr vielen Gründen.
    Übrigens wurde der gleiche Popanz nach der Wende mit der PDS veranstaltet und ist Deutschland nun eine stalinistische Diktatur??
    Und die etablierten Parteien haben es doch selbst in der Hand durch ihre Politik und vor allen Dingen ihrem Personal. Das sich die Freude bei einem Landrat Steffen bei vielen LOS-lern in Grenzen hält, bedeutet nicht, dass morgen plündernde SA-Horden durch LOS ziehen.

  55. 30.

    Wundert man sich echt darüber was hier gerade passiert? Schaut man sich an was die Regierung und ganz besonders die Grünen veranstalten braucht man sich nicht wundern, Flüchtlings und Klimapolitik sei Dank. Die Menschen haben keine Angst vor Veränderungen, Sie sind wütend!!!

  56. 29.

    Viele in der CDU denken m.E. selbst völkisch. Als Partei der Mitte dürfen sie das halt nicht offen sagen. Der Feind der CDU steht immer links. Das ist bei denen so auf die Festplatte gebrannt. Dass sie selbst im schmuddeligen rechten Sumpf nicht fischen dürfen, das tut vielen in der CDU anscheinend leid. Dass ein SPD-Mann hoch gewinnen würde, das ist für die das Schlimmste. Da setzen sie lieber die Demokratie auf's Spiel. Der Feind unserer Demokratie steht ganz klar rechts.

  57. 28.

    Es wird halt Schwarz/Braun ausgelotet. Hat ja in der ferneren Vergangenheit schonmal funktioniert. Man kann nur hoffen, dass das für die CDU einen ordentlichen Denkzettel auf Bundesebene gibt.

  58. 27.

    Ich denke fast das Problem sind die Nichtwähler. Wären alle zur Wahl gegangen, wäre es nicht so knapp geworden. Zur Stichwahl haben wir auch noch versucht Leute zu mobilisieren, die sonst nicht wählen gehen.
    Mit einer reinen AfD-Protestwahl habe ich ein Problem. Wenn mir der Drink in einer Bar nicht schmeckt, gehe ich ja dort auch nicht ins Bad und trinke das Klowasser. Dann lieber hingehen und Stimme ungültig machen. Bin alles in allem aber erleichtert, dass es für Galla nicht gereicht hat.

  59. 26.

    Die AfD verhindert haben Gemeinden wie Grünheide (46,2% AfD). Wenn es nach Wählern in Tesla-fernen Orten wie Eisenhüttenstadt (56,3% AfD) gegangen wäre, hätte Oder-Spree jetzt einen Rechtspopulisten als Landrat. Man schaue sich dazu das Wahlergebnis im Detail an:
    https://web.landkreis-oder-spree.de/wahlen/lrw2023stichwahl/ergebnisse.html

  60. 25.

    "...nicht per se ein schlechter, antidemokratischer Politiker /Mandatsträger ist..." - die wollen ja auch nur Demokratie abschaffen und den Kommunismus einführen. Da könnt Ihr alle Euch schon mal drauf freuen - und mit ihm untergehen.

  61. 24.

    Was heißt denn hier Strukturhilfen? Im Osten wurde bei der Übernahme erst einmal alles platt gemacht. Und jetzt, Hilfe, brauchen wir Ärztehäuser, Bahnhöfe in ländlichen Gegenden, etc. Vielleicht erst einmal genau informieren, anstatt einfach mal so was dahinplappern.

  62. 23.

    "... und nicht in das weltoffene Deutschland passt!" Meinen Sie das ironisch?

  63. 22.

    Überaus erfolgreiche Standortentscheidungen können positive Effekte haben. Und umgedreht! Wie stets denn damit in Brandenburg?

    Seit 34 Jahren?

  64. 21.

    "Die Geschichte wiederholt sich gerade. " Sie meinen also, daß man die 20 in der Jahreszahl gegen eine 19 austauschen könnte? Dann wissen Sie ja sicher auch, was als nächstes für Deutschland und für Europa kommt. Das würde dann aber schon etwas an die Punischen Kriege erinnern.

  65. 20.

    Der Hauptgrund wird wohl der Charakter der Einwohner:innen sein.

  66. 19.

    "NSDAP wurde auch mit Mehrheit gewählt" Veto. Die NSDAP hatte ihre liebe Mühe eine Mehrheit der Stimmen zu bekommen bis zur sog. Machtergreifung - und selbst diese Machterergreifung ging nur als Koalitionspartner und nur sehr wenigen Minister von der NSDAP (die waren sogar in der Unterzahl) und vorher mußte sogar erstmal das sozialdemokratische Preußen durch den Preußenschlag ausgeschaltet werden.

  67. 18.

    Das soll eine Ursachenforschung sein?
    Was ist mit Benachteiligung und Chancenungleichheit? Manchmal hat man den Eindruck, dass das Tierwohl wichtiger ist...

  68. 17.

    Wie hätte denn das Ergebniss ausgesehen auf den alten Kreisgrenzen und nicht auf diesem unatürlichen Kreiszuschnitt als langer Streifen von der Grenz zu Polen bis Berlin? War das vielleicht auch ein Grund für diese Kreiszuschnitte nach der Gebietreform, daß sich die politischen Unterschiede rausmitteln zwischen berlinfernen und -nahen Gebieten?

  69. 16.

    "Was danach fehlte, war ein geschlossenes Bündnis aller Parteien gegen die AfD." So wie in Görlitz?
    Der Gedanke ist verständlich. Aber warum sollte die CDU einen Kandidaten von der SPD unterstützen. Wäre es in solch einem Fall nicht besser einen gemeinsamen parteilosen Kandidaten aufzustellen, der genug Unterstützung in der Bevölkerung findet? Solche Konstellationen zeichnen sich doch schon vor einer Wahl ab.

  70. 15.

    Für das unglaubliche Ergebnis der AfD dürfte es viele Ursachen geben.
    Die nie aufgearbeitet Corona-Politik, die Sprachgängelung Gendern/On woke, knapper und teurer Wohnraum und gleichzeitig viele Flüchtlinge.
    Hier muss die Politik dringend ran. Denn nur zwei Prozent mehr AfD Wähler und die Mehrheit kippt endgültig.

  71. 14.

    Wäre sicherlich nicht verwunderlich. Schon in der Weimarer Republik haben bürgerlich-konservative Kreise Machterhalt, Machtrückeroberung wichtiger gefunden als die Demokratie zu schützen ( was in monarchistischen Kreisen sowieso unerwünscht war ).

    Die Geschichte wiederholt sich gerade.

    1. Die Verteidigung der Demokratie
    2. Die gleichen Propagandamuster wie in der Weimarer Republik.
    3. Das Augen verschließen ( wird schon nicht so schlimm ; wird alles aufgebauscht )
    4. Der Feind steht links.
    5. Wer Kritik übt iat ein Nestbeschmutzer und schlimmer als die Rechten.

    6.7.8. ...

  72. 13.

    Fast ein halber Landkreis in Ostbrandenburg, ist also AfD Anhänger, AfD Wähler, etc. ???
    Trotz Milliardenschwerer Strukturhilfen für Ansiedlungen im Osten und Südosten von Brandenburg - das sollte der Politik endlich Mal zu denken geben ?!

  73. 12.

    "Einen Linken Landrat würde man nicht verhindern. Warum?"

    Weil ein Landrat der Partei DIE LINKE nicht per se ein schlechter, antidemokratischer Politiker /Mandatsträger ist.

    Beim parlamentarischen Arm des Rechtsterrorismus AfD ist das aber schon so. Die haben ein völkisch-autoritäres, national-soziales Programm. Da weiss man ja wo es hinführt. Mit "sozial" hat es mal gar nichts zu tun.
    Kommen Sie - man muss ja nur deren Parolen, deren social-media-Kampagnen angucken - da wollen Sie behaupten, man können nicht sehen wer die sind? Und das wollen Sie allen Ernstes mit der sozialdemokratischen Realpolitik der DIE LINKE vergleichen?

    Übrigens: NSDAP wurde auch mit Mehrheit gewählt. Vielleicht suchen Sie sich mal bessere Kriterien.

  74. 11.

    Freie Wähler und CDU hoffen, dass sie mit dieser Strategie das nächste Mal mehr Stimmen bekommen.

  75. 10.

    Es ist offenkundig, das der rechte und konservative Block im Osten zunehmend die Brandmauern bröckeln lassen wollen. Ein fataler Schritt, der das Zusammenleben zunehmend erschweren wird und nicht in das weltoffene Deutschland passt!

  76. 9.

    Na, ist doch ganz ähnlich. Bringt „Die Linke“ eine Kandidatur in die Stichwahl, stehen alle anderen Parteien üblicherweise geschlossen dagegen.

  77. 8.

    Wenn man sich da Getöse des Bundesvorsitzenden der Freien Wähler anhört, bekommt man eh den Eindruck, dass deren "Brandmauer" zur AfD nur ein kniehoher Maschendrahtzaun ist

  78. 7.

    >"Das ist meist der Kampf gegen Windmühlen."
    Ach wenns danach geht, ist dies in unserem überorganisierten Staat auf vielen Ebenen so. Ich bin ehrenamtlich tätig und kann ganze Arien davon singen... ;-))

  79. 6.

    Wählerstimmen sind nun einmal immer eine Mischung aus Politik aller Ebenen.
    Und Politik ist nicht auf einer einzelnen Ebene betrachtbar, genauso wenig wie Verwaltungshandeln.
    Wer diese Gegebenheiten missachtet wird immer den Lämmern folgen.
    Ich kann die Wählerinnen und Wähler in Oder-Spree verstehen. Hab dort selbst über Jahre für Politik gearbeitet und kenne die Problematik des Wirkens von Bundeshandeln bis runter in die Gemeindeebene.
    Das ist meist der Kampf gegen Windmühlen.

  80. 5.

    >"Wenn in der Folge der Wasserverbrauch für die Bürger gedeckelt ist, Natur zerstört ist und die Arbeitslosigkeit sogar gestiegen ist, braucht man sich über Proteststimmen nicht wundern."
    Und hat der AfD Landratskandidat eine Lösung dafür parat? Nein!
    Sie vermischen Landespolitik hier mit der kommunalen Regionalpolitik in Oder-Spree!

  81. 3.

    Hallo Hanno Christ
    Puh... ihre Wahlanlyse hat es in sich! Wer sich Zeit nimmt ohne Vorurteile diesen Artikel zu lesen, kann für sich auch schon mal was mitnehmen. Für mich ist dies:
    1. Wenn sich alle nicht rechts- und antidemokratisch gerichteten Parteien und Wählervereinigungen aus der Diskussion raushalten, gewinnen Antidemokraten die Oberhand.
    2. Wenn im Vorfeld der Kandidatenaufstellung jeweiliger Pateien oder Wählervereinigungen keine regionale Diplomatie möglich ist, gehts nur noch um persönliche Sympathien oder Antipathien.

    Das sollte allen freiheitlich-demokratischen Parteien arg zu denken geben und mal persönliche Dissonanzen völlig beiseite zu lassen.

  82. 2.

    Bin kein AfD Wähler und die Partei schrecklich, aber warum soll sie nicht einen Landrat stellen wenn die Mehrheit es so will.
    Einen Linken Landrat würde man nicht verhindern. Warum?

  83. 1.

    Über die Ursachen des AfD-Ergebnisse scheint man wieder schnell hinweg zugehen. Am Rand von Berlin ist es vielleicht die Tesla-Ansiedlung. Wenn in der Folge der Wasserverbrauch für die Bürger gedeckelt ist, Natur zerstört ist und die Arbeitslosigkeit sogar gestiegen ist, braucht man sich über Proteststimmen nicht wundern. Wenn die SPD endlich begreift, dass sie Teil des Problems und nicht der Lösung ist, gibt es auch wieder andere Wahlergebnisse.

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