rbb-Interview - Verkehrssenatorin Schreiner lehnt generelles Tempolimit 30 in Berlin ab

So 07.05.23 | 21:01 Uhr
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Fahrzeuge sind auf der Leipziger Straße in Berlin-Mitte unterwegs (Quelle: DPA/Paul Zinken)
DPA/Paul Zinken
Video: rbb24 Abendschau | 07.05.2023 | Studiogespräch mit Manja Schreiner | Bild: DPA/Paul Zinken

Berlins neue Verkehrs- und Klimaschutzsenatorin Manja Schreiner (CDU) lehnt eine generelle Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern auf Hauptverkehrsstraßen ab. "Man muss schon sagen, drei Viertel der Straßen sind schon Tempo-30-Zone. Da ist es überall schon verkehrsberuhigt", sagte sie am Sonntagabend dem rbb. "In den Kiezen ist das auch total nachvollziehbar, in den Hauptstraßen muss man sich das genauer angucken."

Wenn dort Schulen und Pflegeheime seien, sei es angemessen, das Tempo auf 30 Stundenkilometer zu beschränken. "Andererseits muss in einer Millionenstadt auch der Wirtschaftsverkehr fließen. Die Bürger wollen auch versorgt sein, deswegen kann man nicht pauschal überall die Tempo 30 einfach drüberziehen", sagte Schreiner.

Nach Schreiners Einschätzung muss der Autoverkehr in Berlin allerdings eingedämmt werden. "Definitiv ist das so", sagte sie der rbb24 Abendschau. Sie wolle dafür bei den Pendlern ansetzen. "Wir haben sehr, sehr viel Pendelverkehr", so Schreiner. "Das ist eine ganz zentrale Forderung, die wir aufstellen und die wir jetzt auch umsetzen werden, dass wir Park-and-Ride-Parkplätze in den Außenbezirken haben, dass wir den ÖPNV attraktiver gestalten, dass wir Lückenschlüsse machen."

"Auch ein Autofahrer muss sich daran gewöhnen, dass wir in einer Großstadt sind"

Zur Frage, wie breit Radwege künftig sein sollten, sagte Schreiner: "Gerade in der Innenstadt ist es natürlich so, dass du einen ganz großen Radfahrer-Traffic hast. Und da ist es auch angemessen, dass eine Breite von 2,30 oder 2,50 Meter da ist." Dabei gehe es auch darum, dass Radfahrer die Möglichkeit zum Überholen haben müssten.

"Der Koalitionsvertrag adressiert das ein bisschen anders", sagte Schreiner: In den Außenbezirken oder da, wo auch lange Planungen ergeben, dass keine 2,30 Meter möglich seien, aber vielleicht 1,50 Meter, sei ein Fahrradweg besser als gar keiner.

Generell gelte: "Auch ein Autofahrer muss sich daran gewöhnen, dass wir in einer Großstadt sind und verschiedene Moilitätsbedürfnisse da sind und deswegen natürlich auch der Radverkehr seine Bedürfnisse und seine Bedeutung hat. Und da werden alle aufeinander Rücksicht nehmen müssen."

Sendung: rbb24 Abendschau, 07.05.2023, 19:30 Uhr

66 Kommentare

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  1. 65.

    Generelles Tempo 30 in der Stadt. Da kriegen ja selbst die „Fahrradrambo‘s“ ein Problem.

  2. 64.

    "Bitte keine 30er auf den Hauptstraßen!"
    Davon redet ja auch gar keiner. Bei der Sache geht es darum (soweit ich das verstanden habe), dass Tempo 30 als Normalzustand in die StVO geschrieben werden soll. Natürlich kann man trotzdem jede wichtige Straße für 50 zulassen, denn es heißt eben NICHT, dass dann überall 30 gefahren werden muss. Es muss ja auch jetzt nicht überall 50 gefahren werden...

  3. 63.

    Wenn es vorrangig aus Sicherheitsgründen sinnvoll ist, aber vom Gutdünken der Politik abhängt ist es doch erst recht sinnvoll Tempo 30 als Norm zu definieren und Tempo 50 als begründete Ausnahme.
    Regeln dafür sollten sich doch genauso finden, wie es heute Regeln für Tempo 30 gibt. Genauso wie es klare Regeln gibt welche Autobahnen frei gegeben werden können.
    Wenn Sicherheit relevant ist, sollte doch sinnvollerweise der Beweis erbracht werden, dass die Sicherheit für 50km/h gewährleistet ist und nicht umgekehrt nachzuweisen das 30 sinnvoll sind. Rein Physikalisch bedeutet weniger Geschwindigkeit immer mehr Sicherheit und das ganze im Quadrat weil im Quadrat weniger Energie in der potenziellen Kollision steckt.

  4. 62.

    Jo, kenne ich. Meist sind die aber aus dem Beifahrerfenster raus schlecht zu verstehen. Wenn ich Spaß haben will, frage ich an der nächsten Ampel einfach, was er/sie gesagt hat.

  5. 61.

    Nein.
    Wenn Sie so nett wären, den Begriff „da“ begrifflich enger zu umgrenzen, würde das ja vllt ein sachdienlicher Hinweis sein ;)

  6. 60.

    Ja. Ihre Idee ist super. Die beste, die ich bisher gehört habe. Hat noch nie jemand so toll darauf hingewiesen. Danke. Wirklich toll gemacht.

  7. 59.

    Das macht die Verkehrssenatorin gut. Auch ich lehne ein generelles Tempolimit 30 in Berlin ab.

  8. 58.

    Tempo 25 wäre da viel besser.
    Verstehen Sie was ich damit ansprechen will?

  9. 57.

    Herzallerliebst-Autofahrer machen sich Gedanken über die Umweltschädlichkeit ihrer Töfftöffs. Allerdings nur dann, wenn sie etwas langsamer fahren sollen.

  10. 56.

    Insgesamt erstaunlich moderate und progressive Töne von Frau Schreiner (bis auf die Unterteilung Außen-/Innenbezirke; als würden in Außenbezirke keine sicheren Überholmaneuver zwischen Radfahrenden nötig sein). Soweit ist es nun also schon gekommen, dass man für das Minimum dankbar ist.
    Ich bin gespannt auf die nächsten Jahre und was sie (nicht) umsetzt, daran und nicht an Worten wird sie gemessen werden.

  11. 55.

    Sie: "Fast auf jeder Fahrt bekomme ich es mit Autofahrern zu tun, die mich belehrend aus dem Fenster anbrüllen, ich hätte den Radweg zu benutzen! Als wäre ich ein kleines Kind und zu doof für die StVO."

    Diese Erfahrung mache ich auch zumindest wöchentlich. Beliebter ist aber das aus Autofahrersicht energiesparendere, pädagogisch gemeinte Überholen mit 15 cm Seitenabstand.

  12. 54.

    Sie: "Beim Thema 30 oder 50 geht es aber nicht um den Verbrauch sondern um Verkehrssicherheit."
    -> es geht um so viel: um Verbrauch (deutlich umweltschädlichere Beschleunigungsvorgänge auf 50 statt auf 30), um Sicherheit, um Lärmreduzierung, um Abrieb und um Lebensqualität (denn auch an Hauptstraßen wohnen Menschen).

    "Davon kann begründet nach unten abgewichen werden, wobei die Begründung in aller Regel durch ein Erfordernis an mehr Sicherheit an kritischen Stellen sehr leicht erfolgt."
    -> Das ist korrekt und verheerend. In der von der Logik des individualmotorisierten Verkehrs geprägten Praxis werden nämlich allzu oft sehr hohe Hürden angesetzt, die für die Überschreitung des Gefahrenschwellenwertes nötig sind. "Sehr viel Sinn" macht das also nicht.
    Parteiübergreifend (!) wird sich aktuell dafür eingesetzt, dass Kommunen selbst über das gewählte Tempo entscheiden dürfen. Aktuell 700 Kommunen!
    https://www.lebenswerte-staedte.de/staedte-und-gemeinden-der-initiative.html

  13. 53.

    Danke Frau Schreiner, danke.

  14. 52.

    Ist ja wunderbar! Ich fahre mit der S Bahn in die Stadt, öfters auch mit dem Auto. Würde Carsharing bis an die Stadtgrenze funktionieren oder genug Park& Ride Parkplätze existieren, würden sehr viele Leute ihr Auto stehen lassen.

  15. 51.

    "Generelles Tempo 30 ist Mist, warum, wenn ich 50 km/h fahre dann in den 5.Gang mit weniger Drehzahl und Ausstoß. Fahre ich 30km/h dann in den 3. Gang und mit höherer Drehzahl und mehr Ausstoß und Lärm. "

    Na dann, nochmal zurück in die Fahrschule wo man lernt auch mit 30 km/ h im Fünften Gang zu fahren.

  16. 50.

    ""Gerade in der Innenstadt ist es natürlich so, dass du einen ganz großen Radfahrer-Traffic hast. Und da ist es auch angemessen, dass eine Breite von 2,30 oder 2,50 Meter da ist." Dabei gehe es auch darum, dass Radfahrer die Möglichkeit zum Überholen haben müssten."

    Ich bin schon immer einfach gleich blitzabgestossen von soviel lavierender, unredlicher Schläue.

    Rationale Verkehrspolitik weiss das alles schon seit Jahren. Warum hat dann die CDU dagegen polemisiert und mobilisiert?
    Ich würde solchen Leuten nicht einmal ein Pfund Kartoffeln abkaufen.

    Generelles Tempolimit 30 sparte Beschilderung. Aufstellung und Erhalt kosten eine Menge Geld. Das wiederum kann für einzelne Strassen zugunsten 50Km/h aufgehoben sein. Dafür brauchts weniger Beschilderung.

    Ausserdem: Wann kommt die Unterstützung privaten Car-Sharings durch Erteilung der dafür notwendigen Mehrfach-Parkvignetten für ein einzelnes KFZ? Wie Köln es seit 2018 bereits macht. Statt Sharenden Tickets zu verpassen.

  17. 49.

    Fast auf jeder Fahrt bekomme ich es mit Autofahrern zu tun, die mich belehrend aus dem Fenster anbrüllen, ich hätte den Radweg zu benutzen! Als wäre ich ein kleines Kind und zu doof für die StVO. (Bin als Studi und danach 12 Jahre Taxi in der Stadt gefahren.)
    In den letzten Jahren wurden fast alle Pflichtradwege, ca. 90%, aufgehoben - haben noch nicht alle mitgekriegt. Ich fahre auf der Straße, wo 1. der Radweg mit meinen 5-Bar-Reifen nicht vereinbar ist, oder auch sonst vom Belag geschi... , 2. er zu schmal zum Überholen ist, 3. durch Bushaltestellen führt, 4. wo die Fußgänger den Radweg nicht realisieren.

    Zu Tempo 30: Ist mir egal, wieviele Straßen damit ausgewiesen sind. Weil sich nämlich keiner dran hält. Kontrollen faktisch Null. Wohne in 30er-Zone: Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 50km/h. Können auch mal 70 sein. Solange die 30 nicht durchgesetzt werden, kann beschlossen werden, was will...

  18. 48.

    Und das ist der Grund (tatsächliche Geschwindigkeiten) warum Messbares für das Klima nicht rauskommen kann. Es sei denn, der motorisierte Individualverkehr wird ganz verboten. Ob das jemals gefordert wird? Undenkbar?

  19. 47.

    Schade, dass eine Verkehrssenatorin nicht versteht, dass die Einführung von 30km/h innerorts nicht bedeutet, dass überall nur noch 30 gefahren werden darf. Im Moment müssen an mehr als 3/4 aller Straßen Schilder aufgestellt werden, weil von den Standard-50km/h abgewichen wird. Bei 30 sind es nur noch 1/4 aller Straßen, die nachweislich für mehr geeignet sind. Das kann dann auch 60 oder 70km/h auf der Heerstraße bedeuten.

  20. 46.

    Ich sage nur: Tempelhofer Damm

    Eine lange Schlange bei 30 kmh auf der rechten Spur, da man später mitbekommen hat, daß die linke Spur irgendwann zum linksabbieger wird. Das ist Grauenhaft.
    Stau ohne Ende und die, die gar nicht links abbiegen wollen , lassen sich auf die Rechte einfädeln, so dauert es auf der rechten Fahrspur lange, bis man vorwärts kommt.
    Da muss sich was ändern. Und geparkt wird mitten auf dem Gehweg, das sollte man ahnden. Sieht man täglich.

  21. 45.

    Aha ein ganz schlauer, natürlich können sie die 30km/h auch mit den 4. oder sogar mit 5. Gang fahren, aber beim Auto fahren sollten sie auch auf den Motor hören! Wenn sie 30km/h mit ein hohen Gang fahren werden sie feststellen das der Verbrauchs stark ansteigt! Das ist leider so!

  22. 44.

    Dann sollen die, die sich um ihre Gesundheit sorgen(wenn die nicht gerade Zigaretten oder was weiss ich inhalieren), aufs Land ziehen und schöne frische Landluft schnuppern. Oder an die See oder Meer. Salzluft soll für Lungen sehr gut sein, übrigens hat man hier in Berlin auch eine Salzgrotte.
    Wenn man weiss das eine Stadt eben mal mehr Schadstoffe hat, warum zieht man denn hierher?
    Und Bäume etc. filtern doch die Schadstoffe bzw. benötigen diese auch für sich selbst zum wachsen und gedeihen.

  23. 43.

    Ach das ist doch Quark. Wenn es weniger privaten Individualverkehr und Pendelverkehr in der Innenstadt gäbe (weil Maßnahmen wie ein 30er Zone und anderes greifen) würden sie doch als Verkehrsteilnehmer mit triftigen Grund davon profitieren. Sie fahren jetzt schon im Schnitt 30 kmh und würden dann aber weniger im Stau stehen und schneller einen Stellplatz finden.

  24. 42.

    Stimme ich zu.

    Ein Radweg allein reicht nicht. Es muss trotzdem der Sicherheitsabstand von 1,5-2m eingehalten werden. Leider ist es oft so, dass die Linie auf dem Asphalt gerne als nötiger Abstand aufgefasst wird (es wird mit 50cm Abstand überholt, aber man ist ja auf der anderen Seite der Linie). In der Realität ist das aber nicht sicherer, nur weil da jetzt ne Linie aufn Boden is.

    https://www.adfc.de/artikel/schutzstreifen-und-radfahrstreifen

  25. 41.

    Geben sie bitte Beispiele. wo wurden illegal 30er Zonen eingerichtet?

    und wie der Artikel beschreibt wird es nicht weniger 30er Zonen geben. Nur eben nicht pauschal mehr. Wir machen das gleiche wie zuvor nur tun wir so, als wäre es ganz anders und Autofreundlich.

  26. 40.

    Es ist einfach traumhaft zu beobachten, wie die die eben noch CDU wählten und dachten, jetzt würde das Autofahren tatsächlich wieder mehr Platz zugestanden, nun in die Röhre gucken.

    "Auch ein Autofahrer muss sich daran gewöhnen, dass wir in einer Großstadt sind" - absolut richtig. Da kann der deutsche Kai, Jarasch oder sonst wer Bürgermeister sein. Es ändert nichts an der Tatsache, dass Autos zu viel Platz einnehmen und Individualverkehr nicht mit unseren Klimazielen vereinbar ist.

    Ich bin aber wirklich gespannt, ob und wie Frau Schreiner es schaffen will die Ziele tatsächlich zu erreichen und dabei einigermassen Gesicht zu wahren. Viel Erfolg.

  27. 39.

    "Bei höheren Anfahrtspreisen, würde ich mir als Kunde dann einen Handwerker aus der Umgebung suchen. Einen, der nicht durch die ganze Stadt fahren muss." Momentan können Sie oft froh sein, überhaupt einen Handwerker zu finden, vor allem, wenn es dringlich ist. Bei planbaren Investitionen mag die Suche um nahen Umkreis ja noch funktionieren. Wenn die Heizung plötzlich ausfällt oder das Wasser die Wand runter läuft, sind die Anfahrtskosten definitiv die kleinste Sorge.

  28. 38.

    Da kennt jemand mal wieder die StVO nicht. Bitte einmal lesen, bevor sie ihm nächsten Artikel von vorne losblöken.

    https://aachen.adfc.de/artikel/wann-muss-ein-radweg-benutzt-werden-1

  29. 37.

    Der Denkfehler bei dieser Rechnung ist aber, dass bei Maximalgeschwindigkeit 30 die Durchschnittsgeschwindigkeit nochmal deutlich darunter liegt, weil die Faktoren, die diese bestimmen (Warten an Kreuzungen oder Ampeln, Stop and Go) ja weiterhin bestehen bleiben. In Wohngebieten gilt ja zudem jetzt schon flächendeckend Tempo 30, was ja auch richtig ist. Wenn auf den Hauptstraßen dann auch nur 30 gelten würde, bestünde die Gefahr, dass (noch) mehr Autofahrer dann gleich durch die Wohngebiete fahren und nicht mehr zur nächsten Hauptstraße. Es brächte ja keinen Vorteil mehr, Hauptstraßen zu nutzen und damit wäre es sogar ein Rückschritt für die Sicherheit.

  30. 36.

    Richtig. Berlin ist Großstadt und keine Autobahnraststätte. Wie in anderen Großstädten der Welt (waren sie schon mal in Amsterdam, Kopenhagen, London, Barcelona und co?) sollte auch in Berlin endlich der Individualverkehr reduziert werden.

    Danke für die Hinweis. Alles andere wäre ja wirklich Irrsinn!

  31. 35.

    "Auch ein Autofahrer muss sich daran gewöhnen, dass wir in einer Großstadt sind und verschiedene Moilitätsbedürfnisse da sind und deswegen natürlich auch der Radverkehr seine Bedürfnisse und seine Bedeutung hat. Und da werden alle aufeinander Rücksicht nehmen müssen."
    Dann ist die erste ja schon wieder quasi weg. Vielleicht wird Sie nochmal unter schwarz-grün Verkehrssenatorin, je nachdem was die "Ossis-sind-alle-Faschisten-oder-Kommunisten-Zeitung" über sie rausfindet.

  32. 34.

    Beim Thema 30 oder 50 geht es aber nicht um den Verbrauch sondern um Verkehrssicherheit. Daran ändert Elektromobilität gar nichts zumal die mit steigendem Tempo auch mehr Energie aufwenden müssen. Inwieweit diese das über die Drehzahl genau so reduzieren können, wie Verbrenner, hängt vom Getriebe ab, welches ein E-Auto ja nicht mal zwingend braucht. Die jetzige Regelung ergibt sehr wohl einen Sinn. Es gibt eine reduzierte Stadtgeschwindigkeit von 50 km/h. Davon kann begründet nach unten abgewichen werden, wobei die Begründung in aller Regel durch ein Erfordernis an mehr Sicherheit an kritischen Stellen sehr leicht erfolgt. Das ist in Wohngebieten, vor Kitas, Schulen, Altenheimen und stark frequentierten Orten praktisch immer gegeben. Anders herum wäre der zwingende Nachweis zu führen, dass die Gefahr so gering ist, dass 50 möglich wären. Das hängt dann vom Gutdünken der jeweiligen Politik ab.

  33. 33.

    Ich bin in Berlin ca. 1,2 Mio km unterwegs gewesen. Mein Reiserechner im Auto, jedes moderne Auto hat sowas inklusive, zeigte immer eine Durchschnittsgeschwindigkeit zw. 29 und 31 Km/h an. Mehr geht einfach nicht, denn selbst die Stadtautobahn ist immer gut gefüllt.
    Fazit jede Diskussion um 30 kM/h wird durch die reelle Geschwindigkeit schon erreicht.

  34. 32.

    Also ich fahre generell nie zu Berlin Mitte nur mit den öffentlichen. Außerdem 50km/h oder 30km/h fahren kommt immer auf die jeweilige Situation bzw Verkehrswege an.

  35. 31.

    Da hat Verkehrssenatorin Schreiner auch Recht mit ihrer Argumentation. Das gilt für alle Städte. Verkehrsvermeidung ist das Thema. Und noch ein Argument führe ich ÖPNV Nutzer mal an: Wer den Straßenverkehr verlangsamt, verlangsamt auch den ÖPNV mit Bus und Straßenbahn! ÖPNV wird damit noch unanttraktiver, weil der Weg ja nun noch länger dauert. Wenn wir uns mal die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Hauptverkehrsstraßen mit normal 50 auf 2 km Länge anschauen, liegt die eh meist nur knapp über 30 km/h.

  36. 30.

    Ich hoffe auch, aber die letzten Jahre unter den Sezialdemokraten, der Grünen Truppe und der viermalig umbenannten SED lehrten uns, dass "Logik" und "Sinnvoll" nicht in deren Stammbuch stand.
    Ich hoffe nun auch die Christdemokraten.

  37. 29.

    Wäre schön, wenn nun auch die teils illegal erstellten 30er-Strecken auf Hauptstraßen wieder zurückgenommen werden würden.

  38. 28.

    Finde ich gut.

  39. 27.

    Es ist halt noch sehr früh für solch krasse Fragestellungen.
    Frau Schreiner ist gut gebrieft worden. Die Zahlen sitzen noch nicht so fest...;=)

    Immerhin! Immerhin!

    Und noch mal zum Merken: CO2 ist das Eine und muss global reduziert werden. Stickstoffe und andere Gifte, die beim Verbrennen von Kohlenwasserstoffen entstehen und die Stadt toxisch werden lassen, sind das Andere.

    Es geht nicht nur um den Schutz des Klimas, denn auch und vor allem um den Schutz der Gesundheit aller Stadtbewohner und die Reduzierung von Leid und Sieche.

  40. 26.

    Hört sich alles logisch und sinnvoll an was sie sagt.

  41. 25.

    Manchmal ist kein Radweg besser als ein enger Radweg in der Türzone. Der darf dann nämlich nicht benutzt werden. Das wissen Autofahrer nur leider meist nicht und es kommt zu aggressivem Verhalten.

  42. 24.

    Der Mythos hält sich, aber sie fahren in einer Stadt wie Berlin nicht konstant 50. Sie sind ständig am Bremsen und Beschleunigen, und da ist der Schadstoff-Ausstoß nach Studienlage nun mal höher: Wenn sie vor einer Kreuzung stehen und beschleunigen, dann haben sie bei einer Beschleunigung auf eine Zielgeschwindigkeit von 50 km/h ungefähr dreimal höhere Emissionen und Verbrauch, als wenn sie nur auf 30 beschleunigen. (Studie TU Dresden)

  43. 23.

    In der Praxis spielt das Tempolimit längst keine Rolle mehr. Ich brauche für ca. 20km 40-50 Minuten. Das ist eh nicht mal 30km/h. Das was man Verkehrsfluss nennt, ist längst ein unbekanntes Fremdwort.

  44. 22.

    Zwei Themen die hierbei vermischt werden.
    1. Die Frage vom Moderator bezog sich in Min. 2:15 auf das Thema "NEBENSTRAßEN"...?
    2. Keiner will "(...) pauschal überall die Tempo 30 einfach drüberziehen", selbst die bundesweite Initiative lebenswerte-staedte fordert eine freiere Entscheidungsmöglichkeit. Der Berliner Senat hat den Vorteil auf Grund der Verwaltungsgliederung grundsätzlich mehr Entscheidungsfreiheiten zu besitzen. Frau Senatorin (CDU) wäre gut beraten sich den Forderungen der "kleineren" Städte anzuschließen, zumal inzwischen mehr CDU geführte Städte sich der Initiative angeschloßen haben und diese tatsächlich idiologiefrei dabei solidarisierisch zu unterstützen.
    Der Wahlkampf ist vorbei, jetzt sind Weitsicht und Argumente gefragt und keinen Populismus. Viel Erfolg dafür!

  45. 21.

    Was ich noch viel schlimmer finde als Tempo 30 (ärgere ich mich natürlich auch) das Straßen einspurig werden. Wie kommt denn der RTW durch wenn da Stau ist. Links kann man nicht weg weil da ein Mittelstreifen mit einem irren hohen Bordstein ist und rechts nicht weil da parkende Autos stehen. Noch mehr rechts ist dann der Fahrradweg. Keine Ahnung ob da im Notfall ein RTW fahren dürfte.

  46. 20.

    Bei höheren Anfahrtspreisen, würde ich mir als Kunde dann einen Handwerker aus der Umgebung suchen. Einen, der nicht durch die ganze Stadt fahren muss.

  47. 19.

    Willkommen zurück im 20. Jahrhundert Berlin, du willst einfach nicht lebenswert werden, ja gut da sei halt weiter ein Moloch

  48. 18.

    Generelles Tempolimit ist doch eh nur machbar, wenn der Bund eine Gesetzesänderung vornimmt. Das ist bei diesem ideologisch geführten Verkehrsministerium unwahrscheinlich.

    "drei Viertel der Straßen sind schon Tempo-30-Zone. Da ist es überall schon verkehrsberuhigt"

    Tempo 30 bedeutet nicht verkehrsberuhigt. Schließlich halten sich ein großer Teil der Autofahrer regelmäßig nicht an Verkehrsregeln und / oder nutzen die Strecken, um die vollgestopften Hauptstraße zu umfahren.

    "Wenn dort Schulen und Pflegeheime seien"

    Spielplätze fehlen noch. Und der Umkreis bei Schulen sollte erhöht werden.

    Ansonsten: wo bleibt das Gesamtkonzept für die Verkehrswende?

  49. 17.

    Es ist schon erstaunlich das endlich erkannt wird das Berlin eine Großstadt ist und kein Dorf. Wenn an in Kleinstrassen so und so fast überall 30 gelten soll, braucht es keine eigenen Radwege....
    Einfach mal Gehirn einschalten und vorher nachdenken

  50. 16.

    Was mir in den ganzen Verkehrsdisjussionen zu kurz kommt,ist der öffentliche Verkehr.Statt geplante Tramstrecken erneut zu überprüfen,sollten sie endlich gebaut werden,das ist auch als Alternative für Autofahrer aber auch Radfahrer.Und eine Vorrangschaltung der Tram an Ampeln wäre schnell,relativ preisgünstig und sogar mit Verbesserung für den restlichen Verkehr zu machen.Und Warum wird ÖPNV ausgebremst um IV schneller zu machen? Das ist kontraproduktiv zu den Zielen der Verkehrspolitik.

  51. 15.

    Und Sie sollten sich darüber informieren, dass die wenigsten Radwege in Berlin benutzungspflichtig sind. Die meisten sind in sehr schlechtem Zustand und ich kann jeden Rennradfahrer verstehen, wenn er dann die Straße bevorzugt. Er würde sich eine Acht einfahren! Den Autofahrer will ich sehen, der freiwillig eine Straße nimmt, die seinem Auto Schaden zufügt.

  52. 14.

    Ein generelles Tempolinit 30 führt letztendlich zu einer Gleichwertigkeit von Haupt- und Nebenstraßen.
    Dann würde der Verkehr sich noch mehr in die Nebenstraßen verlagern - es ist ja nicht mehr von Vorteil, die Hauptstraße zu benutzen...
    Dann würden viele Anwohner sich über den zunehmenden Verkehr in den Nebenstraßen aufregen und es würde zu Sperrungen und Diagonalsperren von Nebenstraßenkreuzungen kommen.
    Das würde zu noch mehr Durchfahr- und Suchverkehr durch die wegsuchenden Autos in Nebenstraßen führen ...

    Wer unnötigen Durchfahrtverkehr in Nebenstraßen - also Wohngebieten - vermeiden will, MUSS für attraktive, "schnelle" und stauarme Hauptstraßen sorgen, in denen der Durchgangsverkehr in hoher Kapazität fließen kann!

    Seien es nun mehrspurige Hauptstraßen - ohne überbreite Radwege - oder Ausbau der Stadtautobahn A100.
    Was auf diesen Wegen zügig an sein Ziel kommt, WILL gar nicht in enge Nebenstraßen ausweichen!

  53. 13.

    @rbb Was ist denn die reale Durchschnittsgewchwindigkeit auf den Hauptstraßen in der Innenstadt? Nicht selten überholen ich Autos sogar beim zu Fuß gehen im Berufsverkehr oder beim Radfahren oft an der nächsten größeren Kreuzung.
    Weder zu Fuß noch mit dem Rad bin ich schneller als mit Tempo 30 unterwegs - selbst wenn ich renne.

  54. 12.

    Interessant, man kann 30km/h in gar keinem Fall bei einer geringeren Drehzahl fahren. Bei 30 springt die Drehzahl immer hoch. :D Tipp: einfach hochschalten, ne Automatik kann das schon.

  55. 11.

    Die StVO besagt, dass Radwege benutzt werden müssen, wo dieses explizit gekennzeichnet ist. Das bloße Vorhandensein eines Radweges, verpflichtet nicht zur Benutzung. Radfahrer sollen also einen Führerschein machen? Also Kinder und Jugendliche dürfen ab dann kein Fahrrad mehr fahren? Genau zu dieser Logik kommen Menschen, die Jahrzehnte lang als Autofahrer übervorteilt wurden.

  56. 10.

    Wie hoch ist ihre Durchschnittsgeschwindigkeit an einem Arbeitstag? Tempo 30 verringert diese nicht, da der Verkehr besser fließt. Wenn alle langsamer fahren, heißt das: weniger stehen.

  57. 9.

    Wenn dem wirklich so ist, ist doch die Überlegung gar nicht so verkehrt die 30 als Norm festzulegen und 50 als die Ausnahme was sie ja faktisch wohl schon ist, wenn 75% oder 60% der Straßen eh schon mit 30 begrenzt sind.
    Also Tempo 30 ist die Norm und Tempo 50 Zonen müssen geschaffen werden.
    Das würde doch langfristig den Schilderwald ein wenig lichten, wenn ich mich nicht irre. Trend geht ja langfristig wohl eher zu Tempo 30 sicherlich auch einfacher fürs automatisierte Fahren. Die kontroverse Diskussion um Verbrauch und Schadstoffe hat sich bei zukünftig mehr E-Fahrzeugen sowieso erledigt. Da ist es eindeutig langsam = weniger Verbrauch.
    Dann muss man langfristig nur noch die 50 Schilder abbauen und keine neuen Schilder hinzubauen.

  58. 8.

    "Bevor man Radwege baut, sollte den Radfahrern erstmal erklärt werden, dass sie die Radwege zu benutzen haben."
    Die Logik ist erklärungsbedürftig.
    Man soll jemandem erklären dass er das zu benutzen hat was irgendwann gebaut werden wird?
    Oder anders benutze das was nicht da ist und dann bauen wir es?

  59. 7.

    Na dann nochmal viel Spass in der Fahrschule.
    Nicht jeder Radweg ist benutzungspflichtig und nicht jeder Radweg kann verpflichtend beschildert werden.
    Nachzulesen in epischer Breite in der allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO)vom 26. Januar 2001* in der Fassung vom 8. November 2021 zu § 2 Straßenbenutzung durch Fahrzeuge

  60. 6.

    Generelles Tempo 30 ist Mist, warum, wenn ich 50 km/h fahre dann in den 5.Gang mit weniger Drehzahl und Ausstoß. Fahre ich 30km/h dann in den 3. Gang und mit höherer Drehzahl und mehr Ausstoß und Lärm. Also vor bestimmte Orte sollte ein Tempo 30km/h eingeführt werden. Auf der Autobahn könnte ich mir ein Tempo Limit 120/130km/h vorstellen, es ist ein entspanntes fahren und kann man auch!

  61. 5.

    Bevor man Radwege baut, sollte den Radfahrern erstmal erklärt werden, dass sie die Radwege zu benutzen haben. Egal um was für ein Fahrrad bzw. Rennrad es sich handelt. Dies ist übrigens auch in der StVO geregelt!!! Es ist natürlich richtig sich um die Radfahrer zu kümmern, aber es dreht sich ja nur noch darum und irgendwannistmal genug. Auch Radfahrer sollten eine Fahrerlaubnis machen, damit sie wissen wie man sich im Straßenverkehr verhält.

  62. 4.

    DANKE das wieder Sachverstand und Logik im Senat ankommt.
    War eh idiotisch, Hauptstraßen mit 30 Nachts, aber Nebenstraßen mit 50. Sowas können nur Grüne mit Ideologie statt Logik - hat ein ENDE gefunden

  63. 3.

    Bitte keine 30er auf den Hauptstraßen! Ich bin im Handwerk tätig und muss immer mit dem Transporter samt Material herumfahren - wenn ich quer durch die Stadt mit 30 fahre, sitze ich den den halben Tag nur am Steuer. Wenn jemand 200 Euro allein für die Anfahrt zahlt würde, wäre das OK, aber in der Realität bekomme ich nur 30ct/km pro Anfahrt abgerechnet. Das deckt die Kosten vorne und hinten nicht - wenn sich das andauern würde, ist die Firma pleite.

    Wenn ihr also 30km/h, und die halbe Stadt als Radwege wollt: von mir aus, ist mir egal. Aber zahlt bitte auch selbst dafür.

  64. 2.

    Die neue Verkehrssenatorin drückt es einfach nur etwas anders aus als Frau Jarasch, aber angestrebt wird das selbe, nämlich weniger privater Autoverkehr. Beruhigend.
    Ende März war vielfach zu lesen, dass Berlin rund 60% Tempo 30-Straßen hat. Kamen da im letzten Monat nochmal schnell weitere 15% dazu?

  65. 1.

    Mit Fr. Schreiner hat Berlin wohl endlich mal eine bessere Verkehrssenatorin bekommen. Die nicht nur an Fahrradfahrer denkt so wie ihre Zwei Vorgängerin der Grünen. Man kann nur Hoffen, das diese Chaotische Vorschläge der Grünen beendet sind.

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