Brandenburger CDU-Vorsitzender - Redmann spricht sich für 17. Juni als Feiertag aus

Sa 17.06.23 | 17:09 Uhr
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Archivbild: Jan Redmann, Brandenburger CDU-Fraktionsvorsitzender, gibt am 25.05.2023 ein Statement. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: rbb24 Inforadio | 17.06.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Patrick Pleul

Zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR gedenken Politiker in Berlin und Brandenburg den Getöteten und legen Kränze nieder. Unter anderem der Brandenburger CDU-Vorsitzende Jan Redmann forderte, dem 17. Juni eine größere Bedeutung einzuräumen.

Der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann hat vorgeschlagen, den 17. Juni zu einem zusätzlichen gesamtdeutschen Feiertag zu machen. "70 Jahre nach dem 17. Juni 1953 fristet der Volksaufstand in der DDR ein Schattendasein, das dem Mut seiner Akteure nicht gerecht wird", schrieb Redmann in einem Gastbeitrag der "Potsdamer Neuesten Nachrichten" [pnn.de].

Protest statt Schicht

"Eines der wichtigsten Ereignisse in der Freiheitsgeschichte"

Nachdem der 3. Oktober der Tag der Deutschen Einheit geworden sei, sei der Volksaufstand weiter ins Vergessen geraten. "Dabei haben wir allen Grund, den 17. Juni wieder als regulären gesamtdeutschen Feiertag zu begehen", so Redmann weiter.

"Der Volksaufstand des 17. Juni 1953 in der DDR ist eines der wichtigsten und auch stolzesten Ereignisse in der Freiheitsgeschichte unseres Landes", bekräftigte auch Bundeskanzler Scholz (SPD) am Samstag im Rahmen der Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Seestraße im Wedding vor den versammelten Spitzen des Staats, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundesratspräsident Peter Tschentscher und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth.

In der DDR sei der Volksaufstand ein großes Tabu gewesen, sagte Scholz. "Die Machthaber wollten nicht darüber reden und die Bürgerinnen und Bürger durften nicht darüber reden." In der Bundesrepublik sei die Erinnerung an den 17. Juni zwar gepflegt worden. Doch habe dieser als tragischer Fehlschlag gegolten. Lange habe die Wahrnehmung geherrscht, die Opfer des Aufstands seien vergeblich gewesen. "Aber diese Opfer waren nicht vergeblich, das sehen wir heute klarer", so der Kanzler weiter.

17. Juni und DDR-Geschichte sollte in Lehrpläne

Am Samstagmorgen legte der Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) einen Kranz am historischen Schauplatz des Aufstands am damaligen Haus der Ministerien nieder, wo heute das Bundesfinanzministerium sitzt.

Dass das Gedenken zum 70. Jahrestag so viel Widerhall findet, freue sie, sagte die Chefin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna Kaminsky, der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Kranzniederlegung. Sie und auch der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider plädierten dafür, der 17. Juni und auch die DDR-Geschichte solle auf den Lehrplänen der Schulen eine größere Rolle spielen.

CDU-Chef Friedrich Merz hatte bereits Freitagabend auch mehr Beschäftigung der Wissenschaft mit dem Thema gefordert. Es gebe bis heute keinen einzigen Lehrstuhl für DDR-Forschung an einer deutschen Universität, kritisierte Merz.

Besucher verfolgen am 17.06.2023 in Hennigsdorf bei der zentralen Veranstaltung des Landes Brandenburg zur Erinnerung an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 historische Fotos. (Quelle: dpa/Paul Zinken)Besucher bei der Gedenkveranstaltung für den 17. Juni 1953 in Hennigsdorf

Mindestens 55 Menschen starben beim Volksaufstand

Mit der Gedenkveranstaltung ist am Samstag an die Niederschlagung des DDR-Volksaufstands vor 70 Jahren erinnert worden. Mehrere Spitzenpolitiker legten am Vormittag Kränze am Mahnmal für die Opfer des Aufstands auf dem Friedhof Seestraße in Wedding nieder.

Auch am Platz des Volksaufstandes von 1953 am heutigen Bundesfinanzministerium gab es ein Gedenken - dorthin waren protestierende Arbeiter vor 70 Jahren gezogen.

Am 17. Juni 1953 hatten in der gesamten DDR etwa eine Million Menschen gegen höhere Arbeitsnormen, aber auch gegen die Sozialistische Einheitspartei SED und die deutsche Teilung, für freie Wahlen und mehr Wohlstand demonstriert. Die sowjetische Besatzungsmacht, die DDR-Volkspolizei und die Staatssicherheit stoppten die Proteste. Mindestens 55 Menschen wurden getötet, mehr als 10.000 wurden verhaftet.

In Brandenburg legten zum Beispiel die Hennigsdorfer Stahlwerkerinnen und Stahlwerker ihre Arbeit nieder und machten sich auf den Weg ins Berliner Zentrum.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.06.2023, 13:30 Uhr

49 Kommentare

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  1. 49.

    "Wo sehen Sie einen Beitrag der deutschen Bevölkerung zur der besagten Befreiung? "

    Es ist amüsant was sie so alles aus meinen Kommentaren herauslesen (wollen) was ich so nie geschrieben habe. Das haben sie mit "Moritz", "fischersfritz" und noch einigen anderen gemeinsam.

    Aber ja, es gab einen Beiitrag.

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/09/ruth-andreas-friedrich-onkel-emil-widerstand-drittes-reich-berlin.html

  2. 47.

    Merkt man... Während in der DDR Menschen gegen eine Diktatur ihr Leben riskierten, war im Westen, dem die Demokratie in den westorientierten Schoß fiel - ein lockeres Wirtschafts"Wunder" angesagt.

  3. 46.

    Aber ja; habe den Verschreiber zwar gemerkt aber dann den Lappi bald aus gemacht. Den Regierenden MICHAEL natürlich.

  4. 45.

    Die Tage um den 17. Juni 1953 waren heute Thema bei inforadio vom rbb. Sehr gründlich wurden Zusammenhänge besprochen und man erfuhr auch Dinge, die damals nicht beachtet wurden. Der Tod Stalins war Trigger für nachfolgende Ereignisse. Ist bestimmt alles in der ARD-Mediathek nachhörbar. Es lohnt sich; bitte anhören. Der Vater meiner Frau flüchtete über einen Friedhof nach Westberlin als die Festnahme drohte.

  5. 44.

    Von "Befreiung" kann keine Rede sein. Die Hitler-Diktatur war zu Ende und dort, wo die Rote Armee in Europa den Fuß hin setzen konnte, ging es nahtlos in eine neue Diktatur.

  6. 43.

    Am 08.Mai 1945 unterzeichnete die Wehrmacht eine bedinungslose Kapitulation, und diese Tatsache beendete am diesen Tag den Zweiten Weltkrieg.
    Wo sehen Sie einen Beitrag der deutschen Bevölkerung zur der besagten Befreiung?

  7. 42.

    Einen "religiösen" Feiertag streichen und mit 17. Juni ersetzen. Gerne.

  8. 41.

    Ich habe nie verstanden, warum der 17. Juni nicht Tag der Deutschen Einheit geworden ist!"
    War er. So lange, bis man den 3. Oktober zum Feiertag machte. Da musste der 17. Juni halt wieder zum regulären Arbeitstag werden, damit unsere notleidenden sog. Arbeitgeber nicht noch zusätzlich belastet wurden.

  9. 40.

    Von welcher Stadt war Werner Müller denn Oberbürgermeister? Meinen Sie eventuell Arthur Werner oder vielleicht Michael Müller?

  10. 39.

    Ich find die Idee erstmal gut Ubd zwar verallgemeinert als "Tag des Zivilen ungehorsams gegen stattliches Unrecht und Diktatur".

    Danit es zukunftsweisend wirkt und Vorbildcharakter hat

  11. 38.

    Feiertag? Gedenktag ja, aber was gibt es zu feiern? Der Aufstand wurde niedergeschlagen. Dem Mut und den Toten zu gedenken ist etwas anderes.

  12. 37.

    Und wer, verehrter Wossi, soll denn diese Wiedergutmachung an wen leisten um welche Benachteiligung aus dem 53er Volksaufstand auszugleichen.
    Und eine weitere Verständnisfrage: Ist Kipppunkt jetzt der neue Rentenpunkt?

  13. 36.

    "Dadurch, dass ich in der schrecklichsten Zeit drei Frauen gefunden habe, die für mich ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, bin ich ohne Ressentiments. Wissen Sie, ich habe in der schlimmsten Zeit auch das gute Deutschland kennengelernt."

    Auch in den dunkelsten Zeiten Deutschlands gab es ... Menschen.

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/09/ruth-andreas-friedrich-onkel-emil-widerstand-drittes-reich-berlin.html

  14. 35.

    Ich habe nie verstanden, warum der 17. Juni nicht Tag der Deutschen Einheit geworden ist! Mich würde es sehr freuen wenn das geändert würde!

  15. 34.

    Wenn sie den Kanzler meinen, der kürzlich zynische, ja schon dreckige, "Bemerkungen" über Flüchtlinge gemacht hat, bin ich voll bei Ihnen.
    "Deutschland muss einen großen Strand am Mittelmeer haben. Denn tatsächlich kommen mehr Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa kommen, in Deutschland an als in den Mittelmeeranrainerländern im Einzelnen"
    So Scholz auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag im Juni 2023. Ein paar Tage später holte ihn die traurige Realität ein.

  16. 33.

    Die Menschen in der SBZ kamen vom Regen in die Traufe. Sogar KZ wurden als Speziallage weiter betrieben. Die Insassen wurden zwar nicht mehr systematisch ermorden. Dennoch starben dort noch tausende. Auch Menschen jüdischen Glauben mussten sich anpassen. Nur der Faschismus war besiegt. Eine Karriere verdienter NS-Anhänger stand nichts mehr im Weg. Es gab auch für sie hohe Auszeichnungen. Freie Wahlen gab es aber nicht. Viele stimmten deshalb mit den Füssen ab, was zum Mauerbau geführt hatte. Selbst Todesgefahr hielt viele aber nicht von Fluchtversuchen.

  17. 32.

    Am 08. Mai 1945 trat die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht in Kraft. Am 16. September 1949 fliegt eine sowjetische Maschine von Berlin nach Moskau, an Bord die Herren Pieck, Grotewohl und Ulbricht. Sie wollten den großen Genossen Stalin zwecks Gründung des SED-Staats sprechen. Der teure Genosse allerdings ließ sich bei den Quislingen nicht blicken. Wie das dann weiter ablief, ist hier gut beschrieben:
    https://www.geo.de/magazine/geo-epoche/2231-rtkl-1949-gruendung-der-ddr-staat-von-stalins-gnaden

  18. 31.

    Verstehe die feierliche Erregung nicht. Klingt für mich nach Heuchelei.

    Fraglos war die DDR kein Demokratie. Hätte, könnte, wollte, sollte es keine Mauer geben. Schon gar nicht Tote an einem Grenzzaun. Richtig ist, dass der Aufstand -vor allem- gegen die Arbeitsnormen gerechtfertigt war. Die brutale Niederschlagung, die Opfer Unrecht waren. Der Stalinismus diktatorische, mörderische Karikatur der Idee Sozialismus oder gar Kommunismus.

    Aber was feiern wir, während Tausende nun an europäischen Grenzen scheitern, im Meer ersaufen. Wo die her kommen ist noch weniger Demokratie als in der DDR war. Was sind unsere Kriterien?

    Und. In Frankfurt/M. feierte die NPD jährlich "Deutschlandtag" zum offiziellen BRD-Feiertag 17. Juni auf dem Römer. Wer dagegen protestierte Ende der 1970er, wurde von Polizeitruppen und Wasserwerfern beiseite geschafft.
    Das ist mein 17. Juni. Jahrelang und weit vor den Baseballschlägerjahren. Ich hab sie so nicht gestaltet. Mit NPD hat den Polizeischutz.

  19. 30.

    "Logischerweise haben Rechtsextremisten etwas gegen den 8. Mai, für sie war es der Tag der Niederlage."
    Ich werde Sie überraschen.
    8 Mai war der Tag an dem die Deutsche Wehrmacht bedienungslos kapituliert hat. Manche Deutsche haben es sofort, manche erst im Nachhinein als Befreiung verstanden. Empfunden hat es 1945 kaum jemand. Wer hat sie befreit? Im Westen waren es die Alliierten, im Osten der ehemalige Partner mit dem sie in harmonischer Zweisamkeit den 2. Weltkrieg vom Zaun gebrochen haben.
    Und wovon wurden Sie befreit? Na von sich selbst. Das ist der traurige Paradoxon deutscher Geschichte, im 21 JH die meisten Deutschen haben sich selbst überzeugt, dass sie Opfer waren, die befreit werden mussten.
    Wenn Sie diese Sicht der Dinge im Ausland zum Ausdruck bringen, werden Sie mit Lachsalven konfrontiert. Das sagt Ihnen der Sohn eines Soldaten, der damals Berlin gestürmt und erobert hat. Ihre Sicht der Dinge hätte ihm überrascht.

  20. 29.

    Vielleicht wartet jemand mit mir zusammen auf den Tag, an dem der Kanzler den Hut nimmt und Neuwahlen ausruft. Das wäre bei schlappen 19% Wahlerfolg ein Feiertag für 81% der Bevölkerung. Gesamtdeutsch, ohne Ossi-Wessi-Frage und Geschichtsbuch.

  21. 28.

    Richtig. Was ich bisher nicht wusste erfuhren wir alle vor einiger Zeit hier: Der sowjetische Oberbefehlshaber beschlgnahmte zunächst das Haus in dem auch die Familie des späteren OB Werner Müller wohnte. Karlshorst kam erst später zu "Ehren". Aber- der Krieg war faktisch vorbei.

  22. 27.

    Wo fanden die Aufstände noch einmal statt??? Wo gibt es die wenigsten Feiertage?? Warum Gesamtdeutsch also??

  23. 26.

    "Mit der Befreiung am 08.Mai von Berlin war Stalin der Machthaber der gesamten Stadt! Da die Zonen schon vorher auf der Jalta Konferenz aufgeteilt wurden, aber die 3 anderen Alliierten erst im Sommer 1945 ihre Berliner Zonen einrichteten, geht die Ära Stalin ab dem Tag der Befreiung los. "

    Ich sehe da einen Widerspruch, entweder begann die Ära Stalins dann schon mit der Jalta Konferenz oder erst später, nachdem sich die Ulbricht Gruppe durchgesetzt hatte. Das ging ja nicht reibungslos und vor allem nicht von heute auf morgen.

    „Ulbricht sagte: ‚Unsere erste Aufgabe wird sein, in allen 20 Berliner Bezirken antifaschistisch-demokratische Bezirksverwaltungen aufzubauen.‘ Und dann kam der berühmte Satz: ‚Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben!‘.“

    Der 8. Mai bleibt somit der Tag der Befreiung, bes. für die vielen "U-Boote", untergetauchte Menschen, die meisten davon jüdischen Glaubens. Vgl. Hans Rosenthal.

    Es war eine Befreiung.

  24. 25.

    Ich finde ihre Kommentare meist richtig und wichtig. Aber hier haben Sie sich rage geschrieben.
    Mit der Befreiung am 08.Mai von Berlin war Stalin der Machthaber der gesamten Stadt! Da die Zonen schon vorher auf der Jalta Konferenz aufgeteilt wurden, aber die 3 anderen Alliierten erst im Sommer 1945 ihre Berliner Zonen einrichteten, geht die Ära Stalin ab dem Tag der Befreiung los. Die DDR wurde ja erst nach der Bundesrepublik am 07.10.1949 gegründet.

  25. 24.

    "8. Mai hielte ich für problematisch.Der Tag hat zwei Gesichter. Er war eben auch der Beginn der Herrschaft Stalins in der SBZ und als dessen Folge, der Beginn des SED-Staats. Bekanntlich wurde die DDR auf Anweisung des Genossen Stalin aus der Taufe gehoben."

    Gechichtsklitterung aus der rechtsextremen Ecke. Der 8. Mai war der Tag der Befreiung, SBZ und die DDR kamen erst viel später.

    Logischerweise haben Rechtsextremisten etwas gegen den 8. Mai, für sie war es der Tag der Niederlage.

  26. 23.

    Der Westen hatte den Tag als Feiertag eingeführt, aber nichts mit dem Osten zu tun gehabt. Etwas verqueeres Bild, was der ehemalige Westen zeichnet. Der Tag hat keine Bedeutung mehr außer im Wunschdenken an eine andere Zeit oder für manche nur um einen zusätzlichen Feiertag. Wer kann genau sagen, was jemanden persönlich mit diesem Tag damals verbindet? Die wenigsten hier. Wenn wir diesen Tag als Feiertag wollen, sollten wir dafür aber auch den Tag selbst finanzieren für Lohn und SV Beiträge.

  27. 22.

    Herr Redmann sollte mal in persönliche Klausur gehen ! Sicher gibt es wichtigere Entscheidungs- und politische Herrausforderungen als dieses geschichtliche Ereignis zu bearbeiten.
    Vor Allem , sollte die CDU über ihre tragende Rolle in der derzeitigen Krise dieses Landes gedenken und Veränderung in Opposition oder Regierungsverantwortung ausüben. Leider geht es nur weiter um Demokratiegeschwafel und Missachtung der Offensichtlichkeiten.

  28. 21.

    @Angela: Nicht nur in West-Berlin. Der 17 Juni wurde in der gesamten Bundesrepublik als Tag der deutschen Einheit als Feiertag begangen und wurde dann vom 3. Oktober abgelöst.
    Tatsächlich ist er sehr in Vergessenheit geraten. Ich hätte nichts gegen eine erneute Einführung als Feiertag. Aber nur in den Bundesländern die ohnehin die wenigsten Feiertage haben.

  29. 20.

    "die dann gegründete DDR der Sowjetunion mehr oder minder unterworfen wurde." Der historische Ablauf war etwas anders. Auf Weisung aus Moskau erklärt sich der Deutsche Volksrat, ein scheindemokratisches Vorparlament, zur provisorischen Volkskammer und ruft am 7. Oktober 1949 die Deutsche Demokratische Republik aus.

  30. 19.

    " 8. Mai hielte ich für problematisch. Der Tag hat zwei Gesichter. Er war eben auch der Beginn der Herrschaft Stalins in der SBZ und als dessen Folge, der Beginn des SED-Staats "

    Genau das sehe ich auch als Problem bei diesem Datum . So sehr ich die Leistungen der " Roten Armee " im Bezug auf die Beseitigung Nazideutschlands auch schätze so sehr verachte ich auch das was danach unter Stalin und auch später entstanden ist auch in der Sowjetischen Besatzungszone ( DDR ).

  31. 18.

    Ach, ist schon wieder "Wutherbst" beim Blick aus Ihrem Fenster auf die Straße?

  32. 17.

    Der Sieg über die Nazis am 8. Mai 1945 war für die Menschen im Osten Deutschlands nur der Übergang von einer Diktatur in die nächste. Der 17. Juni 1953 war hingegen ein echter Kampf für die Demokratie und gegen die Diktatur. Heute wünschen sich ja viele - besonders auch im Osten - meiner Wahrnehmung nach anscheinend eine Diktatur zurück und verachten die Demokratie. Die Geschichte wiederholt sich, nach nicht mal 100 Jahren. Verständlich somit, dass viele im Osten mittlerweile mit dem Kampf des 17. Juni für die Demokratie nichts Positives verbinden.

  33. 16.

    Eingedenk massenhafter Zuwanderung und drohendem Heizunggesetz wirkt es ziemlich verwegen - einen Volksaufstand zu würdigen.

  34. 15.

    Nein, der 8. Mai hat NICHT 2 Gesichter. Da ist Gesamtdeutschland von den Nazis befreit worden. Und das hat nichts damit zu tun, dass die dann gegründete DDR der Sowjetunion mehr oder minder unterworfen wurde.

    Und auch das "Wer eine solche Denkweise nicht nachvollziehen kann, sollte in ein kommunistischen Land übersiedeln." geht völlig zusammenhanglos am Thema vorbei.

  35. 14.

    Ich habe gerade das Gefühl, wenn ich auf die Straßen schaue, Geschichte wiederholt sich mit Nuancen. Gerade!

  36. 13.

    8. Mai hielte ich für problematisch.Der Tag hat zwei Gesichter. Er war eben auch der Beginn der Herrschaft Stalins in der SBZ und als dessen Folge, der Beginn des SED-Staats. Bekanntlich wurde die DDR auf Anweisung des Genossen Stalin aus der Taufe gehoben.

  37. 12.

    Ganz einfach, weil man dann stattdessen den 3. Oktober als Feiertag eingeführt hat. Und wir haben in Deutschland wirklich schon genügend gesetzliche Feiertage. Da braucht man den 17. Juni nicht auch noch einführen, zumal dieser möglicherweise auch noch mit Fronleichnam kollidieren könnte, was ja in einigen deutschen Bundesländern bereits ein gesetzlicher Feiertag ist. Wenn, dann könnte man den 17. Juni als gesetzlichen Feiertag in Berlin oder vielleicht noch in Brandenburg einführen, da sich der damalige Volksaufstand ja vorwiegend in diesen Ländern abgespielt hat und Berlin und Brandenburg ja ohnehin mit die wenigsten Feiertage in Deutschland haben.

  38. 11.

    Was hat denn die Bevölkerung im Westen mit dem 17.Juni zu tun? Ich Dagmar überhaupt nichts.

  39. 10.

    in Brandenburger Schulen gib es Defizite im Geschichtsunterricht? Das fällt der CDU jetzt ein und nicht etwa seit rechtextremen Vorfällen an Schulen in Brandenburg vor kurzem?

  40. 9.

    "Durch Gesetz vom 4. August 1953 erklärte der Bundestag den 17. Juni zum „Tag der deutschen Einheit“ und gesetzlichen Feiertag. Der Bundespräsident erklärte ihn am 11. Juni 1963 zusätzlich zum „Nationalen Gedenktag des deutschen Volkes“. Durch den Einigungsvertrag über die deutsche Wiedervereinigung wurde 1990 der 3. Oktober als Tag des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland zum Tag der Deutschen Einheit und gesetzlichen Feiertag bestimmt."

  41. 8.

    Der 17. Juni war ein echter Aufstand.
    Der 8. Mai (1945) ist natürlich nicht weniger wichtig. Im Gegenteil. Ohne den 8. Mai hätte es keinen 17. Juni usw. gegeben. Ich bin auf jeden Fall für einen der beiden Tage als Feiertag.

  42. 7.

    Diesen Feiertag hatten wir schon, damals im Berliner Westen, dann wurde er abgeschafft, weiß nicht mehr warum. Und jetzt soll er wieder kommen. Find ich gut.

  43. 6.

    Für die Bevölkerung im Westen war es eine Befreiung, für den Osten nicht. Meine Eltern und Großeltern haben den Osten erlebt und ihn dann zum frühestmöglichen Zeitpunkt verlassen, wofür ich Ihnen sehr, sehr dankbar bin.
    Wer eine solche Denkweise nicht nachvollziehen kann, sollte in ein kommunistischen Land übersiedeln.

  44. 5.

    Als Feiertag diesen Tag bestimmen? Ein Quatsch. Das ist rückwartsgewandt, geschichtsvergessen und sollte auch nicht als FEIERtag gelten. Es sei denn, man will einen nationalen Revoluzzertag haben. Eher bin ich für den 8.Mai als Gedenk- und Feiertag. Der hat die wichtigere Bedeutung.

  45. 4.

    Den Wegfall dieses Gedenktages fand ich schon immer unpassend.

  46. 3.

    Wie wäre es mit dem 08. Mai als Feiertag? Die Befreiung von Nazi-Deutschland sollte doch für alle ein Tag der Freude, der Erinnerung und der Mahnung sein. Ohne den Sieg über die NS-Herrschaft wäre die heutige Demokratie nicht möglich.

  47. 2.

    Was soll der Quatsch - CDU nein Danke.
    Wie viele Deutsche identifizieren sich heute noch damit ?

  48. 1.

    Bloße Symbolik reicht jetzt nicht mehr. Nach meiner Meinung ist Wiedergutmachung für die Benachteiligungen überfällig, sonst geht das Ganze nach hinten los. Nach meinem Empfinden ist ein Kipppunkt überschritten...

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