Tasan-Funke und Maaß - Vorsitzende der Berliner Jusos kündigen Rücktritt an

Do 20.07.23 | 23:12 Uhr
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Peter Maaß und Sinem Tasan-Funke, Landesvorsitzende der Jusos Berlin, stehen beim Landesparteitag der Berliner SPD auf der Bühne (Quelle: dpa/Monika Skolimowska).
Bild: dpa

Die Vorsitzenden der Berliner Jusos, Sinem Tasan-Funke und Peter Maaß, haben ihren Rücktritt angekündigt. Beide wollen den "Staffelstab" zur Landeskonferenz der Jusos im September übergeben, wie Sinem Tasan-Funke am späten Donnerstagabend auf Twitter mitteilte. Der Juso-Landesvorsitz sei spannend, bereichernd, aber auch herausfordernd und kräftezehrend. "Als Menschen mit Berufen abseits der Politik hat uns das regelmäßig an unsere persönlichen Grenzen gebracht. Wir brauchen eine Pause von dieser Intensität und die Jusos neue Impulse", schrieb die Juristin. Gewählt waren beide bis Frühjahr 2024.

Maaß teilte auf Twitter mit: "Politik ehrenamtlich auf diesem Niveau zu machen, fordert viele Entbehrungen und hat mich in den letzten Monaten sehr oft an die Grenzen des Möglichen gebracht." Daher sei es nur konsequent, jetzt den Weg freizumachen für frische Ideen und Energie.

"Ein, zwei Konflikte mit unserer Mutterpartei weniger"

Tasan-Funke wies am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur auf die erheblichen Belastungen während ihrer bisherigen Amtszeit hin. "Es war viel los: Die erste Kampagne, die wir gemacht haben, war die zur Wahl 2021, dann haben wir versucht, in Kampagnenform darauf hinzuwirken, dass die Koalition mit Grünen und Linken weitermacht", sagte sie am Donnerstag. "Dann kam schon die Kampagne zur Wahlwiederholung und dann die gegen die Koalition mit der CDU."

Sowohl Tasan-Funke als auch Maaß hatten sich klar gegen eine Koalition von SPD und CDU ausgesprochen. Frust über die SPD wegen der Entscheidung für eine schwarz-rote Regierung sei aber nicht das Hauptmotiv für die jetzige Entscheidung gewesen. "Wir hätten uns natürlich auch gefreut, wenn wir ein, zwei Konflikte mit unserer Mutterpartei weniger gehabt hätten, weil die natürlich auch Energie fressen", sagte Tasan-Funke.

Tasan-Funke und Maaß sind seit August 2020 Vorsitzende der Berliner Jusos. Sie haben den Landesvorstand der SPD und dessen Spitze Franziska Giffey und Raed Saleh in den vergangenen Monaten immer wieder öffentlich kritisiert. Nach der Wiederholungswahl im Februar forderten sie eine "schonungslose Aufarbeitung" des historisch schlechten Wahlergebnisses.

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.07.2023, 6 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Kann mich Ihnen nur anschließen.
    Die Linke oder die Grünen sind die richtige Partei für die beiden Juso Vorsitzenden. Dort können sie ihr Ideologien besser umsetzen als bei den Sozialdemokraten. Geht schnell dahin, dann kann man endlich wieder
    die echten Sozis wählen.

  2. 9.

    Die wandern wohl jetzt zu den Grünen oder Linken ab, die wollten eh mit denen weiter machen.

  3. 8.

    Ein guter Tag für die Jusos - wenn Grüne/Linke/Antifa-Flügel gehen und der Weg der SPD wieder gegangen wird.

  4. 7.

    Wir haben kein Problem damit, Ihren Kommentar zu veröffentlich. Kommentare zu veröffentlichen ist aber nicht das Einzige was wir tun. Bitte haben Sie etwas Geduld.

  5. 6.

    Ich frage mich, warum RBB24 ein Problem hat, mein Kommentar zu veröffentlichen. Mit "Jossi" hat's geklappt: wurde veröffentlicht, weil es wahrscheinlich in das Muster des RBB24 passt.
    Bei dieser Vorgehensweise braucht sich RBB24 nicht zu wundern, dass die Menschen von staatlicher Zensur im ÖRR sprechen, die nur genehme Kommentare veröffentlichen. Kritik ist offensichtlich unerwünscht!

    Nun nochmal mein Kommentar, der bereits 3 mal versendet und nicht veröffentlich wurde:

    Der Rücktritt ist die beste Nachricht seit langem von den beiden Juso-Vorsitzenden, deren unstetige und destruktive Arbeit nicht nur der SPD, sondern auch vielen Menschen außerhalb der SPD auf die Nerven ging. So hat sich die Mehrheit der Wähler in Berlin sicherlich nicht die Fortsetzung der Regierung mit SPD, Grüne und Linke gewünscht und man kann heute nach einigen Monaten einer CDU/SPD-Regierung konstatieren, dass das eine richtige Entscheidung der SPD war, eine Koalition mit der CDU einzugehen.

  6. 4.

    Der Rücktritt ist die beste Nachricht seit langem von den beiden Juso-Vorsitzenden, deren unstetige und destruktive Arbeit nicht nur der SPD, sondern auch vielen Menschen außerhalb der SPD auf die Nerven ging. So hat sich die Mehrheit der Wähler in Berlin sicherlich nicht die Fortsetzung der Regierung mit SPD, Grüne und Linke gewünscht und man kann heute nach einigen Monaten einer CDU/SPD-Regierung konstatieren, dass das eine richtige Entscheidung der SPD war, eine Koalition mit der CDU einzugehen.

  7. 3.

    Danke für die geleistete Arbeit. Ohne euch wäre die SPD nicht so ungeheuer beliebt bei der gesamten Bevölkerung. Wird schwer für die Nachfolger, in diese großen Fußstapfen zu treten.

  8. 2.

    "Das wird schon wieder"... den beiden Juso-Vorsitzenden für die nächste Herausforderung alles Gute!

  9. 1.

    Hör auf dein Herz, und gehe deinem Glück entgegen ! Wer die Richtung der Linken will , sollte seinen Platz auch dort finden. Man muß sich auch eingestehen können, daß man die falsche Wahl getroffen hat. In der Liebe, wie auch in der Partei. Ich wünsche Euch beiden alles Gute ! Eure Zeit ist nicht verloren.

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