Berlin und Brandenburg - CDU-Länderchefs Wegner und Redmann unterstützen Merz als Kanzlerkandidaten
Die Konkurrenten haben zurückgezogen, Friedrich Merz ist nun der einzige Kanzlerkandidat der Union. Unterstützung erhält er aus der CDU in Berlin und Brandenburg - auch wenn nicht in allen Punkten Einigkeit herrscht.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat seine Partei aufgerufen, jetzt geschlossen mit dem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz in den kommenden Bundestagswahlkampf zu gehen. Die Union habe mit Merz, Markus Söder und Henrik Wüst drei starke Kandidaten gehabt. Wüst und Söder hätten sich nun entscheiden, Friedrich Merz zu unterstützen, sagte Wegner am Rande eines Bezirksbesuchs in Treptow-Köpenick.
"Unser Ziel ist es, die Bundesregierung abzulösen", so der Regierende Bürgermeister. Er selbst wolle sich in die parteiinternen Wahlkampfvorbereitungen vor allem mit "den Themen einbringen, die große Städte bewegen".
Redmann: Menschen wollen Gegenmodell zur "Ampel"
Im Gegensatz zum designierten Kanzlerkandidaten Merz fordert Kai Wegner weiter eine Reform der im Grundgesetz festgehaltenen Schuldenbremse. Auch die anderen CDU-Ministerpräsidenten forderten diese Reform. "Bis zur Bundestagswahl muss die Schuldenbremse reformiert sein, damit Länder wieder Zukunftsinvestitionen tätigen können, genau wie der Bund", erklärte Wegner. CDU-Chef Friedrich Merz hatte eine Aufweichung der Schuldenbremse bislang ausdrücklich abgelehnt.
Auch der brandenburgische CDU-Landeschef Jan Redmann hält Merz für den richtigen Kanzlerkandidaten der Union. "Er hat die CDU wieder auf Kurs gebracht, jetzt folgt der Schritt zur Verantwortung für Deutschland", sagte Redmann, der auch Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl am kommenden Sonntag ist. Die Menschen würden sich nach einem Gegenmodell zur "Ampel" ohne ständigen Streit sehnen, so Redmann. Die Geschlossenheit werde der CDU bei der Bundestagswahl den Erfolg sichern.
Endgültige Entscheidung über Merz am Montag
Die endgültige Entscheidung über den Kanzlerkandidaten sollen die Führungsgremien von CDU und CSU am kommenden Montag fällen. Es ist davon auszugehen, dass sie die Festlegung auf Merz mit großer Mehrheit absegnen werden.
Die nächste Bundestagswahl findet regulär am 28. September kommenden Jahres statt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 17.09.2024, 15:40 Uhr
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