Junge Menschen nach Brandenburg-Wahl - Politisches Interesse für das, was vor der Haustür passiert - oder eben nicht passiert

Do 10.10.24 | 07:58 Uhr | Von Linh Tran
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Vanessa Strauch beim Training im Boxverein Oberhavel (Velten). (Quelle: rbb24/Linh Tran)
Vanessa Strauch beim Training im Boxclub Oberhavel | Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 10.10.2024 | Nachrichten und Studiogespräch mit Andreas Pöge | Bild: rbb24/Linh Tran

Bei der Brandenburger Landtagswahl bekam die AfD besonders viel Zuwachs von jungen Wählerinnen und Wählern. rbb|24 hat mit Jugendlichen aus Brandenburg gesprochen und sie gefragt: Wie geht es ihnen nach und mit der Wahl? Von Linh Tran

Warmlaufen, Seilspringen, Liegestütze und dann die Hände bandagieren fürs Schattenboxen: Für Vanessa Strauch ist das ein normaler Montagabend. Im Boxclub Oberhavel in Velten, nicht einmal zehn Kilometer von der Berliner Stadtgrenze entfernt, trainiert die 18-Jährige drei Mal die Woche das Boxen. Sie wurde mit 13 Jahren schon deutsche Meisterin ihrer Altersklasse.

Beim Training in der alten Sporthalle kommen Boxerinnen und Boxer mit verschiedenen Hintergründen jeden Alters zusammen, doch währenddessen kommen sie nie wirklich dazu, sich zu unterhalten. Trotzdem hat Vanessa Freunde gefunden – zum Beispiel die 20-jährige Nicole. Meistens geht es in den kurzen Pausen nur um Privates, dennoch scheinen sich die beiden auch in Sachen Politik einig zu sein: Vom Wahlergebnis zeigen sie sich nicht überrascht, sie sagen, sie könnten auch nachvollziehen, warum viele junge Menschen die AfD gewählt haben. "Das spiegelt einen Großteil der Meinungen wider", sagt die 18-jährige Vanessa. "Die Wahlergebnisse zeigen einfach, die Bevölkerung will einen anderen Weg gehen." Auch ihre Freundin Nicole Loff nickt zustimmend. Die Wahlergebnisse zeigten, dass da eine große Unzufriedenheit herrsche.

Verhältnismäßig viele junge Menschen für die Afd gestimmt

Bei der Brandenburger Landtagswahl haben verhältnismäßig viele junge Menschen der AfD ihre Stimme gegeben. Bei den 16- bis 24-Jährigen waren es 31 Prozent. Damit gab es im Vergleich zur letzten Landtagswahl einen Zuwachs von 13 Prozent.

Fragt man die Jugendlichen in Brandenburg, wie es ihnen mit den Wahlergebnissen geht, bekommt man (je nach politischer Ausrichtung) sehr unterschiedliche Antworten. Während sich die einen Sorgen machen um einen immer größer werdenden Rechtsruck, können andere die Wahlentscheidung ihren Worten zufolge sehr gut nachvollziehen.

"Vor allem die Themen Umweltschutz und Sozialpolitik werden vernachlässigt"

Am Telefon erzählt Anton von seiner Einschätzung zur Brandenburg-Wahl. Er glaube beispielsweise, dass sich die jungen Menschen nicht gehört fühlen und deshalb die AfD gewählt hätten. Er ist 20 und hat dieses Jahr zum ersten Mal gewählt, kommt aus Bernau und studiert Architektur in Potsdam. Nach den Wahlen sei er nun ein bisschen verunsichert, welche Veränderungen kommen: "Vor allem die Themen Umweltschutz und Sozialpolitik werden vernachlässigt, wenn der Fokus so stark auf dem Thema Migration liegt und so hitzig diskutiert wird", sagt er.

Marius* aus Brandenburg (*Name auf Wunsch des Gesprächspartners geändert) zeigt sich erleichtert, dass die AfD nicht gewonnen hat, "weil ich die politische Position der AfD nicht vertrete." Er mache sich Sorgen, dass die AfD für alle Unzufriedenen die einzige Möglichkeit gewesen sei, ihr Kreuz zu setzen. Auch das Problem rassistischer Angriffe beschäftige ihn. "Bisher hat der Rechtsruck zwar keinen direkten Einfluss auf mich, aber ich bekomme viel Rassismus in meinem Umfeld mit", sagt er.

Vanessa und Nicole (v.l.n.r.) in der Sporthalle. (Quelle: rbb24/ Juliane Gunser)Vanessa (l.) und Nicole (r.) in der Turnhalle in Velten.

"Oft haben Rentner gar kein Geld mehr am Ende des Monats"

Vanessa aus Velten beschäftigt die Situation älterer Menschen: "Oft haben Rentner gar kein Geld mehr am Ende des Monats, um sich einen normalen Einkauf zu leisten, um sich Käse, Brot und so weiter zu kaufen", sagt sie. Daran sehe man, dass für die "eigene Bevölkerung nicht genug gemacht" werde. Nicole bringt das Beispiel Heizkosten ein: "Viele Familien konnten erst im Dezember anfangen zu heizen, wenn überhaupt. Und das ist halt schade." Im Gespräch mit dem rbb bleiben konkrete Beispiele allerdings aus.

Auch zum Thema Krieg gibt es starke Meinungen von den jungen Frauen. Sie wünschen sich Friedensverhandlungen statt Waffenlieferungen für die Ukraine, sprechen im selben Atemzug von "Messerattacken" auf Stadtfesten und sagen, sie fühlten sich aufgrund derer nicht mehr sicher. "Gehen wir jetzt auf Festivals oder lassen wir’s? Gehen wir auf Konzerte, gehen wir in Clubs? Da denkt man schon zweimal nach", sagt Vanessa.

Gustav und Nando (v.l.n.r.) hören ihrem Trainer zu. (Quelle: rbb24/ Juliane Gunser)
Gustav (l.) und Nando (r.) hören dem Trainer zu. | Bild: rbb24/ Juliane Gunser

Gustav (18) und Nando (16) trainieren auch im Veltener Boxverein. Sie sind verschwitzt und sitzen ein bisschen atemlos in der Umkleide. Sie erzählen, sie interessierten sich momentan nicht für die großen bundespolitischen Fragen, sondern für das, was genau vor ihrer Haustür passiert – oder eben nicht. Um pünktlich zum Training zu kommen, werden beide mit dem Auto gefahren. Der Bus würde nicht oft genug oder eben gar nicht kommen. Nervig sei vor allem der öffentliche Bahnverkehr am Wochenende. "Da ist immer Schienenersatzverkehr" sagt der 16-jährige Nando. "Immer bei uns." - "Und immer am Wochenende", sagt Gustav und schüttelt den Kopf. Sie wünschen sich vor allem, dass die Busse und Bahnen öfter fahren, sagen sie. Einen Führerschein zu machen, sei gerade besonders teuer.

Studie "Jugend in Deutschland" zeigt Sorgen und politische Unzufriedenheit

Die Themen der jungen Menschen, mit denen rbb|24 hier gesprochen hat, decken sich mit dem Sorgen-Ranking der repräsentativen Befragung "Jugend in Deutschland 2024", an der bundesweit 2.042 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren teilnahmen. Die größten Sorgen der Befragten waren laut der Erhebung: Inflation (65 Prozent), Krieg in Europa und Nahost (60 Prozent), teurer Wohnraum (54 Prozent) und Altersarmut (48 Prozent). Aber auch die Spaltung der Gesellschaft (49 Prozent) oder die Zunahme von Geflüchteten (41 Prozent).

All diese Punkte führen laut der sogenannten Trendstudie zu hoher Unzufriedenheit mit ihrer Lebenssituation und den politischen Verhältnissen. Auch deshalb entscheide sich die junge Generation möglicherweise zunehmend für eine Partei wie die AfD. Gerade weil sie sich oft nicht gehört fühlten, sei gewisse Politikverdrossenheit entstanden, sagt Dominik Ringler. Er ist Leiter am Kompetenzzentrum Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg.

Für junge Menschen ist die AfD eine Protestpartei abseits vom Mainstream

Den diversen Erklärungsversuchen wie Politikverdrossenheit, Vernachlässigung durch die Politik, fehlender Medienkompetenz und der großen Präsenz der AfD auf TikTok fügt er hinzu, dass diese Partei von jungen Menschen anders wahrgenommen werde als von Erwachsenen: "Für junge Menschen ist es schwierig, nachzuvollziehen, warum das eine vom Verfassungsschutz beobachtete Partei ist, sie eben nicht demokratisch ist und auf der anderen Seite aber mit gewählten Vertretern in den Kommunalparlamenten sitzt." Für manche sei die AfD eine ganz normale Partei, die sich gegen das herrschende politische System stelle und "dadurch, als eine Art Protestpartei attraktiv erscheinen mag", so Ringler.

"Auf der anderen Seite muss man sagen, dass sich junge Menschen auch gerne vom Mainstream abgrenzen", sagt er. Das habe man auch bei den letzten Bundestagswahlen gesehen, bei denen Parteien wie die FDP und die Grünen besondere Zuwächse gehabt haben, "weil sie eben Themen angesprochen haben, die eher den jungen Menschen gefallen haben." Und das hätte bei den anderen Parteien gefehlt.

Gerade bei jungen Menschen würden Ängste und Unsicherheiten gezielt ausgenutzt, weil die AfD vermeintlich einfache Lösungen anbiete, die bei jungen Menschen Resonanz finde, so Ringler. Sie sehnten sich nach Orientierung und Sicherheit. Gleichzeitig dürfe man den Kontext nicht vergessen, sagt Ringler. "In Regionen, wo die AfD sowieso schon besonders stark da war, gibt es natürlich eine bestimmte Echokammer, auch in Familien und Freundeskreis."

Sozialforscher: Kinder und Jugendliche brauchen Optimismus

Ringler zeigt sich überzeugt davon, dass man den Kindern und Jugendlichen neben all den Krisen und Problemen dieser Zeit wieder Optimismus geben muss: "Es muss uns gelingen, ein positives Zukunftsbild zu entwerfen, so dass junge Menschen wieder Vertrauen und Sicherheit gewinnen, damit sie eben auch Zuversicht entwickeln können." Und eben das sei nicht nur Aufgabe von Politik, sondern auch von Verwaltung, der Kinder- und Jugendhilfe sowie Vereinen und Verbänden.

Die junge Boxerin Vanessa Strauch sagt, sie glaube schon, dass ihre Stimme auf jeden Fall zähle. "Würden sich die Jugendlichen nicht effektiv für ihre Meinung einsetzen, wären wir an einem anderen Punkt", erzählt sie. Ihrer Meinung nach gebe es immer noch viele Jugendliche, die sich nicht trauten, ihre Meinung zu äußern. "Alle sollten sich trauen, egal welche Meinung sie haben, sie auch zu vertreten." Dass beim Boxverein so viele unterschiedliche Menschen und Meinungen vertreten sind, finde sie gut: "Hauptsache man ist menschlich und zeigt Respekt miteinander."

Sendung: rbb24, 10.10.2024, 13 Uhr

Beitrag von Linh Tran

60 Kommentare

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  1. 60.

    Nichts für ungut, aber von wem wollen Sie denn ernst genommen werden, wenn Sie sich so unsachlich und beleidigend äußern?

  2. 59.

    Die oberen 10% der Bevölkerung zahlt an die 57% der Steuereinnahmen, von welchen Sozialschmarotzern ist in Ihrem Beitrag die Rede, doch nicht von den Facharbeitern, oder?
    Übrigens, Schmarotzer ist der, der sich auf Kosten der Gesellschaft in Bequemlichkei einrichtet, obwohl er arbeiten und Steuern zahlen könnte!
    Ergo, das Klientel der Linke, die eh am untergehen ist.

  3. 58.

    Man vergleiche mit dem Artikel von heute zum Senats-Mietvertrag statt günstigerem Kauf für 3 Hochhäuser als weitere Flüchtlings-Großunterkunft.

  4. 57.

    PS: Leider hat die Altpartei ja bereits die Vermögenssteuer gestrichen, bis jetzt und auch künftig wird sie nicht wieder eingeführt, obgleich es nie eine Begründung gab, sie abzuschaffen.

  5. 56.

    Zum Glück sollen ab dem nächsten Jahr die Sozialschmarotzer endlich einmal bzw. etwas mehr Steuern zahlen. Wenn nicht deren Klientel-Partei das verzögert und abblockt und 2026 dann eh nicht mehr.

  6. 55.

    Hä? Im Osten leben die Rentner besonders gut? Spannend. Den Eindruck habe ich so absolut gar nicht, wenn ich mich in Familie und Bekanntenkreis umsehe.

  7. 54.

    "Laut einer neuen Studie sind Rentnerinnen und Rentner in Ostdeutschland finanziell besser gestellt als im Westen."

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/rentner-osten-wohnkosten-renteneinkommen-100.html

  8. 53.

    Die alten Menschen, die bei Wahlen die absolute Mehrheit sind, und deren Mehrheit 35 Jahre Union und SPD gewählt haben, haben entgegen Ihrer eigenen Interessen gewählt, und tun es weiterhin! Als ein Teil der älteren Menschen in die Rente eingezahlt haben, haben sie für nur 70DM 70m² Wohnung bekommen. Eine Rentenprognose von 2500DM war viel Geld!

    Wer UnFairTeilung wählt, sollte sich später nicht wundern!

    Was das Märchen des selbst auf die Beine gestellt betrifft:
    Es gab zum einen, einen Marshallplan, zum anderen gab es Trümmer, und eine Mehrheit, die das Land hat in Trümmer verwandeln lassen, weil sie eben doch nicht so überlegen waren, wie sie glaubten, dieser Wahn hat nicht nur viele Menschenleben gekostet, sondern auch 30% der Fläche, Generationsvermögen, Reputation, etc und Nord und Ostsee sind immer noch Kampfmittelverseucht!

    Die haben den Schaden den sie angerichtet haben, nicht einmal Ansatzweise beglichen, und das sind die URAN-Fässer noch nicht mit eingerechnet!

  9. 52.

    sofortiger deutschlandweiter Streik für einen Tag durch diejenigen, die die afd rausschmeißen will und die MIgrationsgegner haben Schnappatmung.

  10. 51.

    Sie verbreiten Lügen, bzw. Desinformation. Denn die renten, gerade im Osten sind unter aller S.u.! Gerade Frauen bekommen die niedrigsten Renten durch unterbrochene ,,Erwerbsbiografien'' im Osten Deutschlands. Recherchieren Sie, bevor Sie Lügen verbreiten.

  11. 50.

    Die Frauen im Osten haben für ihre Rente gearbeitet und zwar überwiegend Vollzeit und den Haushalt nebenbei geschmissen. Was die Jugend anbelangt, so ist der schon klar, dass erst Geld verdient werden muss, wahrscheinlich liegt der Haken da, wofür und für wen es ausgegeben wird, bis eben nichts mehr da ist. Allerdings ist das nicht nur für die Jugend ziemlich deprimierend, denn jeder weiß, dass Sondervermögen eigentlich Schulden sind und nicht Omis heimlicher Sparstrumpf.

  12. 49.

    Die Statistik zeigt eindeutig, dass es gerade Rentner sind, die im Osten besonders gut leben. Sie beziehen relativ hohe Renten (insb. Frauen) und leben in einem relativ günstigem Umfeld. Jugendliche sagen, dass sie sich nicht gehört fühlen. Zugleich ist besonders im Osten die Zivilgesellschaft sehr passiv: Engagement in Parteien, Verbänden, Vereinen und dergleichen mehr ist auf einem sehr niedrigen Niveau - sie verschaffen sich darüber eben kein Gehör!. Kommt mir vor, wie im Restaurant sitzen und per Karte bestellen und wenn es dann nichts kommt oder nicht schmeckt, wird gemotzt. Gleichzeitig soll das Geld fließen - so wie in den letzten 35 Jahren - und dafür sorgen, dass es ihnen gut / besser geht. Dass aber genau dieses Geld erst mal erarbeiet werden muss, das scheint nicht präsent zu sein.

  13. 48.

    Das Mädchen spricht von älteren Leuten, die ihr Leben lang gearbeitet haben und nun eine Rente bekommen, mit der man nicht überleben kann. Die haben gearbeitet und das Deutschland nach den Kriegszeiten auf die Beine gestellt. Kein anderes Land hat selbstständig das Land auf die Beine gestellt.
    Traurig ist es, dass man das übersieht.
    Einfach mal die Augen aufmachen und nach links und rechts schauen, dann werden sie die Armut in Deutschland sehen.
    Ich rede nicht von den Sozialschmarotzern.

  14. 47.

    es will zurück, mindestens 100 Jahre zurück – was hat man da gefunden, gehabt, was es heute nicht mehr gibt, was man als Verlust empfindet?

  15. 46.

    Es ging hier doch um die Effizienz und Genügsamkeit vs. ungesunde Arbeit, die auch noch asozial ist (Gewinnverteilung) und weltzerstörerisch. Anstatt nur so viel nehmen, wie nötig, und dann gut. Erdüberlastung und so.

    Auch ein solidaischer Ameisenstaat nimmt nicht mehr, als nötig und arbeitet auch nicht mehr, als nötig. Und alle können leben und dumherum auch, da wird nichts zerstört. Symbiose. Das Gegenteil vom Kapitalismus-Menschen.

  16. 45.

    Was wäre eine Alternative dazu, genau die Parteien wieder zu wählen, die all das verursacht haben?

  17. 42.

    Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich. In der Natur muss jedes Lebewesen selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommen und entsprechend was dafür tun, um nicht zu verhungern. Da gibt es keine Solidargemeinschaft, die leistungslos für das Auskommen sorgt. Eine Bienenkönigin zum Beispiel wird zwar schön von ihrem Volk gefüttert und umsorgt, aber nur so lange, wie sie genügend Eier legt. Erfüllt sie ihren Zweck nicht mehr, lässt das Volk sie gnadenlos verhungern. Wir Menschen sind da als Solidargemeinschaft fraglich weniger grausam, aber auch nicht verpflichtet, Andere durchzufüttern, die der Solidargemeinschaft nichts zurück geben wollen. Ich rede hier explizit nicht von nicht können.

  18. 41.

    Huch das ist aber eigenartig. Ich kenne ca. 12 Student:innen und alle bekommen Bafög, gehen nebenbei arbeiten um feiern und reisen zu können und die Eltern müssen das Studium nicht finanzieren.

  19. 40.

    Nochmal: nur weil die Semestergebühren in Deutschland schon bei ca. 400 € im Jahr beginnen, ist das Studium NICHT KOSTENLOS!
    Meinen Ältesten beiden haben wir das Studium mit ungefähr 15.000 € im Jahr finanziert Also nur für das Grundstudium (3 Jahre) 45.000 €.
    Ihre Definition von "Kostenlos" ist hier absolut unangebracht und völlig falsch. Es gibt sehr wohl Familien, welche ihren Kindern kein Studium finanzieren können- trotz sehr guter Noten...

  20. 39.

    Den Ringler mit "Analyse" kann ich nicht ernst nehmen. Richtig neutral erscheint das nicht. Aber analysiert mal alle weiter an der Realität vorbei.

    Kurz googeln und schon landet man bei der Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung.

  21. 38.

    Nur mal ein Beispiel von vielen... la belle 1986
    Was passierte danach ?
    Die Angst der Jugendlichen hielt sich in Grenzen... und auch von Seiten der Politik passierte nicht wirklich etwas.

  22. 37.

    Und wo trainierten Maske, Ottke, Klitschko...??? Das nenne ich mal Vorurteil.

  23. 36.

    Ich glaube ja eher, die Gleichgültigkeit der anderen Parteien ist eine Gefahr für Deutschland. Die permanente Missachtung der Sorgen ihrer Bürger sagt doch schon alles.
    Und: wenn junge Menschen unter 30 Jahren auf der Straße rumtönen: "in der DDR wäre alles besser gewesen", wo sie doch diese gar nicht kennengelernt haben, wie können Sie da erwarten, des denen bewusst ist, was ab 1933 passierte?

  24. 35.

    Sie mussten für ihre Kinder an einer staatlichen deutschen Hochschule Geld bezahlen, wie in Harvard oder Cambridge? Wieviele Tausend Euro waren dies?

    Oder ist die Wahrheit nicht die, dass ihre Kinder lediglich Abitur plus passenden NC benötigen, um an einer staatlichen deutschen Hochschule studieren zu können?

  25. 34.

    AFD wählen ist so 1933
    Die AFD ist eine Gefahr für die Demokratie durch die AFD wird sich nichts ändern. Ich habe Verständnis das die Wähler unzufrieden sind,aber trotzdem sollte man sich immer bewusst machen das die damalige Geschichte wiederholt. Ich bin gegen die AFD und habe keine Angst das auch offen auszusprechen.

  26. 33.

    Und: Wenn Sie da einen Tipp haben, wo man kostenlos studieren kann: es gibt viele künftige Studenten, die gern diese Möglichkeit in Betracht ziehen würden.

  27. 32.

    „Schuld auf andere schieben“ tun viele, leider. Und wie früher, finden die Alten die Jugend als ungenügend. So war es, so ist es und so wird es auch in Zukunft sein !

  28. 31.

    Bitte sachlich bleiben!!!
    Ich weiß ja nicht, ob Sie Kinder haben, aber "Kuschelnoten" gab es für meine Kinde nicht. Sie mussten sich Ihre ABI-Noten erarbeiten, geschenkt gab es da nichts!
    Und ein Studium in Deutschland ist beileibe nicht "kostenlos"! Ich weiß das, da ich bereits zwei von meinen Kindern erfolgreich durch das Studium gebracht habe und das Dritte sich aktuell um einen guten Abschluss bemüht.
    Da sind Miete, Fahrkosten, Arbeitsmaterialien und Lebenshaltungskosten zu stemmen- ich wusste gar nicht, dass das heute in irgendeiner Stadt kostenlos ist!

  29. 30.

    Na Mal sehen was sie zu ihrer Protestwahl sagen, wenn die AfD das bekommt was sie will; ausbleibende Zuwanderung (und damit fehlende Arbeitskräfte) Abwanderung der Industrie und zu guter Letzt keine Lösung für die angesprochenen sozialen Probleme, weil die AfD keine politischen Ideen dazu hat. Oder wenn sie welche hat, sind sie sogar kontraproduktiv für die sie wählenden "kleinen Leute", siehe Vermögens- und Erbschaftssteuer. Aber egal, das Problem sind ja die pöhsen Ausländer

  30. 29.

    "[...] Die Wählerschaft, das Volk, wir als unmündig dargestellt, das es nicht besser wisse."

    Sprechen Sie bitte nur für sich. Ich bin auch ein Teil des Volkes und der Wählerschaft, fühle mich durch Ihre Aussage aber nicht vertreten. Und wer Rechtsextremisten wählt, ist nun wahrlich nicht in der Position, sich über schlechte Politik beschweren zu dürfen.

  31. 28.

    "[...] Die Wählerschaft, das Volk, wir als unmündig dargestellt, das es nicht besser wisse."

    Sprechen Sie bitte nur für sich. Ich bin auch ein Teil des Volkes und der Wählerschaft, fühle mich durch Ihre Aussage aber nicht vertreten. Und wer Rechtsextremisten wählt, ist nun wahrlich nicht in der Position, sich über schlechte Politik beschweren zu dürfen.

  32. 27.

    "Für bessere Bildung wären die Alten verantwortlich gewesen."
    Wen meinen sie mit "den Alten"?
    Bildung findet nicht nur in der Familie sondern auch in der Schule und untereinander statt.
    Wo das Bildungssystem in Brandenburg nach 34 Jahren SPD Regierung steht wurde hier im Forum schon oft erwähnt:
    zZt. Platz 15, Vorletzter!
    Junge Menschen erleben durch ihre Agilität und Aktivität fast täglich wo Probleme für sie entstanden sind.
    Auch diese Informationen fließen in ihr Wahlverhalten ein und werden es dies auch weiterhin wenn sich ihre Perspektive nicht zum positiven verändert.

  33. 26.

    Jein. Ungültige Stimmen haben KEINEN Einfluss auf das WahlERGEBNIS, werden aber statistisch erfasst. Allerdings wird nicht unterschieden, ob jemand aus Protest "Fehler" gemacht hat, oder jemand es einfach nicht korrekt hinbekommen hat.

  34. 25.

    >>>Für bessere Bildung wären die Alten verantwortlich gewesen.<<<

    Um wieviel besser darf denn Bildung sein? Studium kostenlos, Kuschelnoten in der Schule, freie Ausbildungsplätze an jeder Ecke. Was denn noch alles?

  35. 24.

    Mit Blick auf K19 und den Artikel würde ich von einer Überheblichkeit und Blindheit der Altparteien sprechen.

    Aus vielen Formulierungen spricht ein "Wir wissen und verteilen" statt Zuhören und den Willen des Volkes für das Volk grundgesetzkonform umsetzen. Die Wählerschaft, das Volk, wir als unmündig dargestellt, das es nicht besser wisse.

  36. 23.

    nicht wieder so blauäugig sein – jede Generation hat ihr eigenes Recht auf eigene Wege

    Sie geht sie zum 1. Mal, nicht "wieder". Für bessere Bildung wären die Alten verantwortlich gewesen. Denen war der Kapitalismus wichtiger. Also, nicht meckern.

  37. 22.

    Achtung bei der Argumentation: Selbst wenn jemand in der Tat "faul und arbeitsscheu" wäre, so what?!? Überall in der Natur – Flora, Fauna, Physik – ist der Idealzustand der energetisch unaufwendigste.

    Das "Faultier" ist sehr effizient, sein Name zeugt von westlicher Lebenssinn-Reduktion auf Verinnerlichung eines Klassensystems (Arbeiterschaft, Ausbeutung) und Zerstörung der Welt. Denn während das Tier nur nimmt, was es braucht, soll der Mensch im steten Dauerlauf raffen und raffen und "nach oben" (Ausbeuter) umschichten.

    Das GG basiert auf Menschenwürde, nicht auf Arbeitssklaverei. Der Erderhaltungstag weist alljährlich auf unsere Zerstörung hin, wie auch alle Roten Listen und Klimamessungen.

  38. 21.

    Ich war gar nicht wählen. – Besser wäre, die Stimme ausdrücklich ungültig zu machen, z. B. quer übers Blatt durchstreichen. Dann wird das gezählt und gewertet, als Protest. Wahlbeteiligung allein nicht so.

  39. 20.

    Es war schon immer so, dass die Eltern ihre Kinder politisch beeinflusst haben. Protest war auch schon immer Bestandteil des Wahlverhaltens der Heranwachsenden, stimmt. Das Bedenkliche heutzutage ist aber, dass unreflektiert (wobei man da auch hier und da ein Fragezeichen setzen muss) rechts gewählt wird. "Rechts" wird als "mittig" definiert bzw kommt inzwischen scheinbar im Mainstream an. Und das kann einem schon zudenken geben, was die Zukunft angeht.
    Leider haben wir momentan offensichtlich nicht das politisch in der Verantwortung sitzende adäquate Personal in den Parteien jenseits der afd, um dagegen zu wirken. Es wirkt flächendeckend hilflos bis zerstritten. Höchste Zeit, dass man sich in den "etablierten/intellektuellen Kreisen" zusammensetzt und mal die Grundtugenden einer funktionierenden Gesellschaft/politischen Landschaft herausarbeitet und sichtbar/stringent/überzeugend verfolgt. Sonst wird das hier alles immer bitterer und beängstigender.

  40. 19.

    Das ist ja kaum auszuhalten und geht dermaßen an der Realität vorbei:

    weil sie sich oft nicht gehört fühlten – man wird nicht gehört, dieses ständige "fühlen", "gelesen werden", "anbieten", "dürfen", "tatsächlich" ist Blasen-Sprech, wo das Zuhören schon aufhört

    Themen angesprochen, die eher den jungen Menschen gefallen – auch junge Menschen können denken und bewusst wählen, was ihrer Realität und Zukunft entspricht, statt nach "Gefallen" zu gehen

    Gerade bei jungen Menschen würden Ängste und Unsicherheiten gezielt ausgenutzt – nein, sie sind nicht ängstlich und unsicher, sondern zu Recht besorgt; sie sehen ihre Zukunft und wählen eine Alternative zur Politik, die ins Chaos geführt hat

    weil die AfD vermeintlich einfache Lösungen anbiete – das sind keine Neusprech-"Angebote", sondern polit. Positionen

    Optimismus geben – "geben"? So funktioniert das nicht.

    viele Jugendliche, die sich nicht trauten, ihre Meinung zu äußern – so ist das neuerdings

  41. 18.

    Es geht darum, dass "die Jugend" so gewählt hat, wie sie es getan hat. Traditionell wählten bisher junge Menschen deutlich eher links bis höchstens auch mal mittig. Rechts ist neu/ungewöhnlich. Deswegen dieser Artikel.

  42. 17.

    Also alles garnicht so schlimm!?Da hätten sie sich mal die RTL Sendung mit Kanzler Scholz und den Vater eines getöteten Mädchen ansehen sollen.Ich kann die Jugend verstehen.Die gewisse Unbeschwertheit und Leichtigkeit,wie in unserer Jugend,ist vorbei.

  43. 16.

    Man sollte dabei den Einfluss von Schule und Eltern aber auch nicht vergessen. Wenn die Eltern selbst nicht in der Lage sind, sich sachliche Meinungen zu bilden - wohin diese auch gehen mögen - und zu begründen, werden sie es den Kindern auch nicht weitergeben. Ein guter Teil der AfD-Wähler setzt sein Kreuz ja nicht aus konkreten Gründen, sondern schlicht aus Protest. Sicher nicht alle, aber durchaus viele. Wenn das das Verhalten ist, an dem sich die Kinder orientieren, muss man sich auch darüber nicht wundern. Sich selbst eine politische Meinung zu bilden (egal in welche Richtung), muss eben auch vermittelt werden.

  44. 15.

    Was heißt denn "Was ist bloß mit der Jugend los"?
    Es war nicht nur die Jugend, welche die AfD gewählt hat, es waren fast 30 % der an der Wahl teilnehmenden Brandenburger- auch die über 24-Jährigen, welche diese Partei gewählt haben. Damit, der Jugend jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben, machen es sich die "Anderswählenden" wohl etwas zu einfach. Und: wenn 31% der 16-24-Jährigen AfD gewählt haben, dann wohl auch 69% eine andere Partei!?

  45. 14.

    Das Land will gar nicht voran - schaut man auf die Wahlen - es will zurück, mindestens 100 Jahre zurück.

  46. 13.

    Bei der Brandenburger Landtagswahl haben bei den 16- bis 24-Jährigen laut nArtikel 31 Prozent für die AfD gestimmt. Das ist nicht die Jugend in Gesamtheit. Es ist nich nicht einmal die Mehrheit. Also kann man kaum sagen, das "die Jugend" auf AfD steht.

    Natürlich kann man fragen, woher diese Zustimmung von über 30 Prozent kommt. Vermutlich von den Erwachsenen, der Familie, dem Umfeld. Wenn diese Kinder schon über ihre Eltern in gefestigten AfD-Verhältnissen aufwachsen, dann ist die Chance groß, dass die Kinder Rechtspopulismus als "normal" empfinden und selber extrem rechts werden.

    Also nicht alles pauschal dem Nachwuchs in die Schuhe schieben. Sondern da können sich auch die Elternhäuser selber mal an die Nase fassen. Aber wahrscheinlich finden es viele von denen sogar noch gut, wenn die Kinder ebenfalls extrem nach rechts abdriften. Das ist aber immer noch nicht die Mehrheit, das sollte man nicht unterschlagen. Weder bei jungen Menschen noch bei älteren.

  47. 12.

    „ "Messerattacken" auf Stadtfesten und sagen, sie fühlten sich aufgrund derer nicht mehr sicher. "Gehen wir jetzt auf Festivals oder lassen wir’s? Gehen wir auf Konzerte, gehen wir in Clubs? Da denkt man schon zweimal nach", sagt Vanessa.“
    Die AFD hat angefangen und fast alle Parteien haben mit eingestimmt… ihr müsst alle Angst haben und darum greifen wir jetzt mit Verboten und Kontrollen durch.
    Wieviele Konzerte, Feste usw. gab es dieses Jahr und auf wievielten ist was passiert ? Naja bald gehen die Weihnachtsmärkte los, da kann man den Menschen wieder Angst machen wie gefährlich die sind und das es mehr Kontrollen und endlich auch Videoüberwachung braucht.
    Und dann wundert man sich das die Partei die eine einfache Lösung bietet (alle bösen Menschen müssen sofort das Land verlassen) gewählt wird.
    Angst essen Seele auf !

  48. 11.

    Was ist bloß mit der Jugend los. Lassen Sie von den rechten Parteien wie vor ca. 100 Jahren vor den Karten spannen. Angesichts der Historie kann man hier nicht wieder so blauäugig sein wie damals bei den Jugendorganisation3n in een 1920er Jahren. Mal nach Geschichte fooglen, fing damals ähnlich in Deutschland an.

  49. 10.

    Das ist ja purer Populismus und Jugendhass, was sie da schreiben. Es gibt nicht "Die" Jugend. Das sind alles individuelle einzelne Menschen, die nicht gleich sind. Die kann man nicht alle pauschal als faul und arbeitsscheu abstempeln. Es sein denn, man hat selber ganz krasse Vorurteile und Vorbehalte gegen Junge Menschen an sich. Schlimm ....

  50. 9.

    Und das sind junge Menschen, mit denen die Politik nicht mehr reden möchte?Ergebnis nachvollziehbar, wenn man sich das Gemecker im Fernsehn ansieht, über die Einstellungungen von anderen Bevölkerungsgruppen gegenüber welchen Straftaten auch immer und wer hat Sie ins Land gelassen? Ich hätte gedacht die Jugend wählt Grün. Wenn nur eine Bevölkerungsgruppe AFD wählt, ist es ein jugendliches Problem. Sonst wären Sie auch im "Westwn" stark. CDU ist meiner Meinung nach unterwandert. Zeigt aber die Unzufriedenheit der Menschen. Auch wenn die AFD nicht wählbar ist. Ich war gar nicht wählen.

  51. 7.

    Wenn man sich die Jugend so ansieht wunder mich das alles nicht. Weil man selber nichts mehr auf die Reihe bekommen, nicht arbeiten möchte, nicht lernen möchte und am liebsten nur von Luft und Liebe leben möchte, muss man ja die Schuld persönlicher Probleme nicht auf andere schieben.

  52. 6.

    Kampfsportvereine waren und sind schon immer von rechts unterwandert/ geführt.

  53. 5.

    Es ist weder ein Jugend-, noch ein Gesellschaftsproblem. Es ist schlicht Demokratie. Einem Milieu, das der Ansicht ist, seine Meinung sei die einzig zulässige, ist das natürlich nicht verständlich. Der Aussage der jungen Boxerin im letzten Satz ist uneingeschränkt zuzustimmen. Die sollte sich das vorgenannte Milieu mal hinter die Ohren schreiben.

  54. 4.

    Mich wundert immer die mangelnde Selbstreflexion der Politiker. Täglich kommen neue Meldungen wer abwandert, pleite geht und womit man Bürger belastet.
    Es ist schon ein Tick Weltfremdheit wenn man erst teure Studien betreiben muss was Jugendliche bewegt. Da merkt man wie weit weg vom Leben der Bürger ist und am teuer bezahlten Schreibtisch lebt und sich erst dann wundert.

  55. 3.

    Tja solange SPD in Brandenburg und immer noch nichts besser mit Öpnv.
    Ich versteh das.
    Habe ja mal in Oberkrämer gelebt.

  56. 2.

    Es ist kein Problem, es ist Hoffnung.

  57. 1.

    Das Wahlverhalten der Jugend ist ein sehr komplexes System und es hat lange gebraucht um es das zu werden. Die AfD will darauf einfache Antworten geben, was sie auch tut, diese aber falsch sind und keine Lösung beinhalten. Die SPD, die Grünen und der Rest gibt gar keine Antworten und keine Lösungen. Der Staat wirkt völlig überfordert und hilflos. Herr Scholz war bei RTL eine Katastrophe und hat mich in der Auffassung der Hilflosigkeit nur noch weiter bestärkt, er will vielleicht, kann aber nicht

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