Nonnemacher über Rauswurf - "Das war ein eklatanter Vertrauensbruch"

Di 26.11.24 | 14:22 Uhr
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Dietmar Woidke (SPD) und Ursula Nonnemacher (Grüne) nehmen an einer Sitzung im Bundesrat teil (Archivbild vom 20.10.2023) (Quelle: imago images/Metodi Popow)
Audio: rbb24 Inforadio | 26.11.2024 | Interview mit Ursula Nonnemacher | Bild: imago images/Metodi Popow

Wenige Tage nach ihrer Entlassung als Gesundheitsministerin, ist Ursula Nonnemacher weiterhin überzeugt, richtig entschieden zu haben. Es habe vor der Abstimmung zur Klinikreform einen Dissens gegeben, mit einer Entlassung habe sie aber nicht gerechnet.

rbb24: Frau Nonnemacher, Ihre Entlassung - oder man könnte auch sagen: Ihr Rauswurf - ist jetzt erst ein paar Tage her. Haben Sie den schon halbwegs verdaut?

Ursula Nonnemacher: Eigentlich ja. Ich bekomme im Moment unglaublich viele Solidaritätskundgebungen, aus Brandenburg, aus meiner Heimatstadt Falkensee, aber auch bundesweit. Viele Leute fragen, wie geht es dir und bist du am Boden zerstört? Ich bin überhaupt nicht am Boden zerstört. Ich bin eigentlich ganz zuversichtlich aufgestellt. Natürlich war die letzte Woche anstrengend. Kein Mensch freut sich, wenn er in schweren Auseinandersetzungen steht.

Meine Mitarbeitenden aus der Fachabteilung und ich sind uns sicher, dass diese Einschätzung richtig ist, dass es für das Bundesland Brandenburg nachteilig wäre, dieses Gesetz (Anm. d. Red.: die Krankenhausreform), an dem so lange rumverhandelt worden ist, nach zwei Jahren Arbeit praktisch im Vermittlungsausschuss zu versenken. Das hätte das Ende bedeutet.

Von daher bin ich mit mir im Reinen. Es war richtig, wie ich mich verhalten habe. Ich war ein bisschen müde und erschöpft, aber jetzt ist es auch gut und ich blicke eigentlich ganz optimistisch auf die Welt.

Das heißt, Sie sind Freitagmorgen im Bundesrat davon ausgegangen, dass es ein normaler Tag mit einem besonderen Gesetz wird. Aber dass Ihnen auf dem Flur die Entlassungspapiere in die Hand gedrückt werden, das war nicht absehbar?

Nein. Es hatte sich seit einigen Tagen abgezeichnet, dass es einen Dissens in der geschäftsführenden Regierung geben würde. Ich habe am Donnerstag vor der Sitzung aus der Staatskanzlei den Hinweis bekommen, dass der Ministerpräsident den Vermittlungsausschuss anrufen möchte, und eine ziemlich klare Ansage: Du musst da doch nicht hingehen und du kannst doch einfach wegbleiben. Ich stellte klar, dass ich an dieser Bundesratssitzung teilnehmen würde und eine Rede angemeldet hatte. Zu diesem Tagesordnungspunkt im Bundesrat waren 13 Reden angemeldet. Das ist sensationell viel.

Dann war erst mal Ruhe. Am Freitagmorgen vor der Sitzung fand die übliche Abstimmungsrunde zu den noch offenen Fragen statt. Wir haben uns bei allen anderen Dingen verständigt. Nur dieser eine Punkt war kontrovers und ich habe gesagt, dass ich bei meiner Meinung und bei meiner Einschätzung den Vermittlungsausschuss nicht anzurufen, bleibe.

Das hätte bedeutet, Brandenburg stimmt mit Enthaltung im Bundesrat. Daraufhin wurde mir mitgeteilt, dass ich vor der Sitzung entlassen und damit nicht mehr Mitglied des Bundesrates wäre und nicht mehr meine Rede halten könnte.

Zur Person

Ursula Nonnemacher wurde 1957 in Wiesbaden (Hessen) geboren. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder. Nonnemacher studierte Medizin in Mainz und Berlin, von 1983 bis 2009 war sie als Ärztin tätig.

Von 2009 bis 2019 war sie Abgeordnete im Brandenburger Landtag. Seit dem 20. November 2019 war Ursula Nonnemacher Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg. Am 22. November 2024 wurde sie ihres Amtes enthoben.

War das eine Art von Erpressung?

Ja, so kann man es sagen. Da ich schon auf dem Weg zum Bundesrat war, habe ich gesagt, ich fahre da jetzt auf jeden Fall hin und bin weiterhin gewillt, diese Rede zu halten. Bevor ich eine Entlassungsurkunde nicht in den Händen habe, werde ich das auch tun.

Diese Stufe der Eskalation war mir neu, die mir erst am Freitagmorgen sozusagen offenbart worden ist. Das war eine Situation, die ich sehr einmalig fand. Das war ein eklatanter Vertrauensbruch und das geht überhaupt nicht meiner Ansicht nach - und diese Ansicht wird von sehr vielen Menschen bundesweit geteilt.

Jetzt müssen Sie früher Bilanz ziehen. Sie wollten für die Krankenhäuser auf dem Land etwas erreichen. Trotzdem steht in dieser Bilanz jetzt eben auch, dass mehrere Krankenhäuser in Brandenburg in der Insolvenz sind oder von der Insolvenz bedroht sind. Kreiden Sie sich solche Dinge auch selber an oder sagen Sie, das ist der Bund?

Das ist ganz klar, dass die Schwierigkeiten, in denen unsere Krankenhäuser - nicht nur in Brandenburg, sondern auch bundesweit, andere Ursachen haben, die nicht der Landespolitik anzulasten sind.

Das ist einmal, dass nach Corona die Patienten nicht in dem Maße zurückgekehrt sind in die Krankenhäuser wie vor der Pandemie. Diese Verunsicherung hat sozusagen aufgezeigt, dass es ein Ambulantisierungspotenzial gibt, dass die Belegung danach in einigen Krankenhäusern wirklich deutlich runtergegangen ist.

Es kam in Folge des Angriffskrieges von Russland auf die Ukraine die hohe Inflation, die starken Energiepreise, die die Krankenhäuser massiv belastet haben. Krankenhäuser sind sehr energieintensive Unternehmen und sind praktisch durch die Vergütungen der Krankenkassen nicht refinanziert worden.

Was ist eine Baustelle, die Sie gerne noch abgearbeitet hätten in diesen fünf Jahren?

Auch wenn es vielleicht ein bisschen unbescheiden klingt, aber ich habe mir neulich nochmal die Abschlussbilanz angeguckt und habe gedacht: Wir sind eigentlich besser gewesen, als ich es selber gedacht hätte.

Mein Ministerium hat drei Jahre lang unglaublich mit Corona zu tun gehabt. Wir standen permanent unter Stress. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass das ein bisschen anerkannt wird. Ich bin sehr sehr viel im Land rumgereist. Diese Aussage, ja es läuft eigentlich ganz gut, das Land steht in vielen Strukturdaten gut da, das ist nie richtig durchgedrungen, sondern nur diese absolut unterirdische Stimmung, alles ist total blöd und die Welt geht unter. Das ist schwer zu verstehen, wie das eine mit dem anderen irgendwie überhaupt noch zusammengeführt werden kann.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview mit Ursula Nonnemacher führte Amelie Ernst, rbb-Landespolitik Brandenburg.

Der Text ist eine redaktionell bearbeitete und gekürzte Fassung. Das komplette Gespräch können Sie oben im Audio-Player nachhören.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.11.2024, 11:05 Uhr

53 Kommentare

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  1. 53.

    Der war gut. Zumindest in Südbrandenburg weint ihr so gut wie Niemand eine Träne nach. Einfach mal in den Archiven der Lausitzer Rundschau oder von rbb24 nachlesen.

  2. 52.

    "Ich freu mich aber schon auf die neue schwarz/grüne Koalition im Bund ,"

    Aber ohne Merz! Sonst werden Kabarettisten ja arbeitslos.

    Obwohl... da schaue ich mir sogar wieder Bundestagsdebatten an. Wehner und Strauss, ach war das herrlich.

    Einen großkopferten bayrischen Spinner haben wir ja schon, fehlt nur Ersatz für Wehner.

  3. 51.

    Ich freu mich aber schon auf die neue schwarz/grüne Koalition im Bund ,,Steffen“, da können Die zetern und hetzen, wie Sie wollen! Die Mehrheit will und braucht Grün, aus bekannten Gründen.

  4. 50.

    Sie verbreiten Unsinn! Es ist längst nachgewiesen, daß Woidke nicht recht gehandelt hat!

  5. 49.

    Es geht um die Art und Weise und die war mehr als schäbig. Mit der Sekte BSW koalieren ist schon schlimm genug aber man muß denen nicht noch bis zu den Mandeln irgendwo reinkriechen.

    Sich der Sekte von Putinknechten aus Machtgeilheit dermaßen anzubiedern, das ist einfach nur widerwärtig. Damit hat Woidke den letzten Funken Anstand verloren.

  6. 48.

    Klar, kann man so sehen. Ändert nichts daran, dass es halt nicht einfach eine normale Anwendung der Richtlinienkompetenz ist, was Woidke da gemacht hat, wie hier viele gerne behaupten. Siehe z.B. Antwort #41 wo von einer zwingenden Entlassung von Frau Nonnenmacher gesprochen wird, obwohl sie sich im Gegensatz zu Herrn Woidke an den Koalitationsvertrag halten wollte.

  7. 47.

    So Recht Sie im Kommentar #41 haben, in Ihren Einlassungen zu #42 irren Sie bezüglich der Grundgesetzwidrigkeit. Verfassungsmäßig wäre eine Expertenregierung durchaus im Grundsatz möglich, wenn auch sinnfrei. Da die Regierung nicht direkt gewählt wird, sondern vom Ministerpräsidenten ernannt und vom Parlament bestätigt, könnten dies auch Personen sein, die vorher nicht zur Wahl standen. Gemäß Verfassung wird die Regierung lediglich vom Parlament kontrolliert bzw. deren Beschlüsse bestätigt oder abgelehnt. Viel sinnvoller, als Experten auf solche Posten zu setzen, wäre es allerdings, diese als Experten in die Ministerien zu holen.

  8. 46.

    Da die jetzige Brandenburger Landesregierung nur noch kommisarisch im Amt ist, ist der Koalitionsvertrag ohnehin erledigt. Da die Grünen in der künftigen Regierung auch nicht mehr beteiligt sein werden, musste Woidtke auch keine Rücksicht mehr nehmen.

  9. 45.

    nimmt langsam Gestalt an, herrlich!

  10. 44.

    Nur ist im Koalitationsvertrag festgehalten, dass sich das Land der Stimme enthält, wenn die Regierung sich zuvor nicht einigen konnte. Ich sehe nicht wie Woidke dass per Richtlinienkompetenz aushebeln kann, ohne das dies ein Bruch des Koalitationsvertrages ist.

  11. 43.

    Lesen sie den Bericht nochmal. Das Abstimmungsverhalten war wohl geklärt, die Rede der Frau Nonnemacher sollte aber trotzdem stattfinden. Eine Trotzreaktion? Vielleicht. Dies "Redeverbot" hätte sie durchaus wie beschrieben auch zu ihrem Vorteil nutzen können. Den Moment hat sie verpasst. Darum drehte sich mein Post.

  12. 42.

    Das Sie so ganz nebenbei den „Vorschlag“ eine Regierung aus „anerkannten Experten“ zu bilden unterstützen belegt eindeutig, dass sowohl Sie als auch Wagenknecht das Grundgesetz ablehnen. Damit erübrigt sich jeder weitere Kommentar zu Ihren Auslassungen.

  13. 41.

    Sie irren - wie so oft.
    Fakt ist: Wenn in Streitfragen der Regierungschef von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch macht, dann gilt seine Entscheidung. Das wird von Journalisten gerne mit dem Begriff „Machtwort“ beschrieben. Frau Nonnenmacher hatte mehrfach angekündigt der Weisung des Ministerpräsidenten nicht zu folgen. Damit war ihre Entlassung zwingend. Das war ihr auch bewusst, denn sie hatte die Weisung mit der Bemerkung „Sie haben mich ja noch nicht entlassen“ abgelehnt.

  14. 40.

    Dass könnte zukünftig mit dem BSW Woidke noch den Posten kosten wenn er so was mitten in einer Regierung machen würde und nicht in einer geschäftsführenden Regierung.
    Ein Unding was der sich geleistet hat. Bruch gegen grundsätzliche demokratische Regeln.

  15. 39.

    Leider hat sie so für insolvente Krankenhäuser und eine Verschlechterung in der Krankenversorgung auf dem Land gesorgt

  16. 37.

    Sie hat so toll gearbeitet das Ihr das Heft aus der Hand genommen wurde und dem Innenministerium überreicht wurde.

  17. 35.

    Wenn ich mich richtig erinnere, hatte Herr Woidke nur 30 % der Wählerstimmen. Aber eben die Mehrheit. Und daraus wird eben schnell gesagt "Die Wähler wollten mich". Umgekehrt wollten ihn 70% nicht.

  18. 34.

    Und was ist das für ein Verhalten ihres lupenreinen Demokraten Woidke? Haben sie sich die Frage zufällig auch mal gestellt?
    Und es ist ja nun nicht so, dass Brandenburgs Votum irgendeine Geige im Bundesrat spielte und Woidke hätte das auch wissen müssen.
    Die Bundesländer waren doch heilfroh das Gesetz durchzuwinken, bevor ihre Krankenhäuser tatsächlich pleite gehen.
    Aber was will man von einem Ministerpräsidenten erwarten, der mit diesen Populisten koaliert.

  19. 33.

    Haben Sie. Aber wählen sie nicht rechtsextrem. Wer rechtsextrem wählt, der schadet sich selbst.

  20. 31.

    Wie im Interview erwähnt, und wie auch ganz üblich, wenn sich die Regierungsparteien nicht einigen können, hat sie erwartet, dass Brandenburg sich bei der Abstimmung enthält. Vielleicht einfach mal ein paar andere Antworten vorher durchlesen, z.B. #10 und #8.

  21. 30.

    "Die Menschen können weder verstehen noch tolerieren, was hier Frau Nonnemacher für ein wenig professionelles Verhalten gezeigt hat."

    Sorry, aber wieso schreiben Sie "die Menschen"? Sprechen Sie doch bitte für sich selber. Für mich sprechen Sie jedenfalls nicht mit. Mit solchen Aussagen erwecken Sie den Eindruck, als wenn alle Ihrer Meinung wären, was nicht so ist.

  22. 29.

    "Die Menschen können weder verstehen noch tolerieren, was hier Frau Nonnemacher für ein wenig professionelles Verhalten gezeigt hat."

    Sorry, aber wieso schreiben Sie "die Menschen"? Sprechen Sie doch bitte für sich selber. Für mich sprechen Sie jedenfalls nicht mit. Mit solchen Aussagen erwecken Sie den Einsruck, als wenn alle Ihrer Meinung wären, was nicht so ist.

  23. 28.

    „Wenn in einer Regierung beschlossen wird, dass eine Angelegenheit in den Vermittlungsausschuß geht, kann nicht ein Minister kommen und der Meinug sein, er müsse das jetzt mal ganz ander machen“
    Doch! Siehe „Helmut Krüger“ #10
    Prüfen Sie diese Aussage, bevor Sie wieder von vorne anfangen.

  24. 27.

    Hören Sie auf, do unvergroren über Frau Nonnemacher zu lügen! Das Gegenteil ist der Fall! Sehr viele Brandenburger sind ihr heute noch dankbar für ihren menschlichen Einsatz in der Coronazeit!

  25. 25.

    Was hat denn Frau Nonnemacher erwartet? Blümchen? Es gab eine klare Ansage. Gepflogenheiten hin oder her, wer dann noch fast auf Krawall gebürstet ist, dem könnte man auch unterstellen, er wollte dem Wahlsieger schaden. Format hätte ein Rücktritt gehabt. Öffentlich sagen, mir sollte der Mund verboten werden, das macht niemand mit mir und die Koffer packen.

  26. 24.

    Ich war schon immer SPD-Wähler.
    Das ist vorbei. CDU, BSW, FDP, AFD?, Tierschutzverein ......man hat die Wahl.

  27. 23.

    „Wenn in einer Regierung beschlossen wird, dass eine Angelegenheit in den Vermittlungsausschuß geht, kann nicht ein Minister kommen und der Meinug sein, er müsse das jetzt mal ganz ander machen“
    Doch! Siehe „Helmut Krüger“ #10
    Prüfen Sie diese Aussage, bevor Sie wieder von vorne anfangen.

  28. 22.

    Als Tesla nach Brandenburg kam, wählte Musk nach eigener Aussage noch die Demokraten. Der Wandel hin zu Trump begann erst mit dem E-Autogipfel im Weißen Haus, 2021, zu dem Musk wegen Gewerkschaftsunterdrückung nicht eingeladen wurde.
    Natürlich wäre es die Aufgabe jedes Ministerpräsidenten, für ein gutes Verhältnis zu so einem wichtigen Arbeitgeber zu sorgen.

  29. 21.

    Ich möchte Sie etwas korrigieren. Nicht: "... wenn in einer Regierung beschlossen wird." sondern "wenn vom Ministerpräsidenten über die unterschiedliche Auffassung von Ministern hinweg entschieden wird."

    Wenn in einer Koalition, die es ja ist, unterschiedliche Auffassungen herrschen, enthält sich das Bundesland im Bundesrat. An der CDU geführten Landesregierung Schleswig-Holsteins mit Daniel Günther an der Spitze kann sich Dietmar Woidke jedenfalls ein positives Beispiel nehmen. An seiner persönl. Eigenmächtigkeit wie bei der Cannabis-Abstimmung im Bundesrat, wo das Land Brandenburg gleichfalls sich hätte enthalten müssen, dort gleichfalls nicht.

    Einziger Grund für Woidkes Aktion erscheint mir der vorauseilende Gehorsam in Bezug auf die neue, noch nicht amtierende Koalition. Ich halte sie übrigens nicht für die schlechteste, auch weil sie ggf. mithilft, eine weitere milit. Eskalation auszubremsen; aber diese Vorzeichen sind m. E. fatal.

  30. 20.

    Ich kann die Brandenburger Bevölkerung nicht verstehen,wie man zu so einem MP halten kann. Er ist Elon Musk Versteher und damit auch Trump und Putinversteher.
    Industrieansiedlung hin und her aber Elon Musk? Nein danke, Verrückte gibt es genug.

  31. 19.

    Wenn in einer Regierung beschlossen wird, dass eine Angelegenheit in den Vermittlungsausschuß geht, kann nicht ein Minister kommen und der Meinug sein, er müsse das jetzt mal ganz ander machen. Der Rausschmiss tat weh, war aber aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit. Die Koalition ist eh so gut wie beendet, was also sollen die Krokodilstränen. In der Politik zählt eh nicht, was man alles schon gemacht hat, da zählt nur das Hier und Jetzt. Jeder weiß das es eine Schlangengrube ist.

  32. 18.

    -Ja, richtig. Das sind in der Mehrheit die letzten ,,Querdenker'' und Reichsbürger gewesen, vereinzelt noch Afd-Fans. Da muß schon genauer hingeguckt werden!

  33. 17.

    Wie Wähler im Einzelnen dazu stehen, weiß ich nicht. Manches geht ja auch schlichtweg "über die Kragenweite" von Einzelnen. Analog dazu, dass die Deutschen eine Bevölkerung von mindestens 10 Mill. Bundestrainern bilden, gäbe es bestimmt mindestens 1 Mill., die sich für Experten im Gesundheitswesen halten. ;-

    Damit will ich keiner EXpertokratie das Wort reden, nur meine Bedenken anmelden, wenn mit Vehemenz zumeist gegen etwas gestritten wird, was ja wie hier eine recht komplizierte Abwägungsfrage ist. Nonnemacher als Ärztin hat da mehr fachl. Expertise als - man verzeihe mir das - Woidke, der sich das alles erst anlesen und seine Berater hinzuziehen muss.

  34. 16.

    Die Reaktion des Chefs ist richtig, konsequent und erwartbar. Die Menschen können weder verstehen noch tolerieren, was hier Frau Nonnemacher für ein wenig professionelles Verhalten gezeigt hat. Danke für diesen konsequenten Politikstil, kein Wunder, das der Wähler es mit Mehrheiten belohnt. Weiter so.

  35. 15.

    Ich bin ganz Ihrer Meinung!
    Eine kleine Partei versucht wieder einmal ohne ein Mindestmaß an Loyalität und Weitsicht die Landes- und somit auch Bundespolitik zu bestimmen.
    Hatten wir doch gerade in der gelben Variante!

  36. 14.

    Ein Lehrbeispiel für real existierende Partei-und Machtpolitik ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Wähler. Das alle unter den drei Buchstaben : SPD

  37. 13.

    Nach diesem Beitrag, kann ich nur folgende Aussagen als meine Meinung zum Ausdruck bringen :
    Frau Dr. Nonnemacher wurde zwar von Herrn Woidke kalt abserviert und sie stellt sich vorrangig als Opfer dar.
    Jedoch neigt sie auch gerne frühere Kritiken an ihrer Person und dem von ihr geleiteten Gesundheitsministerium einfach wegzulassen. Wie z. B. die Aufbereitung der Coronadaten, später auf dem Land BB. absurden Schutzmaßnahmen im Gießkannenprinzip u. der vermeintlich so "guten" FFP2-Maske.

  38. 12.

    Vor allem in der Corona-Zeit ist mir Frau Nonnemacher positiv aufgefallen, als kompetent und geradlinig, So nun auch bei der Abstimmung über die Krankenhausreform. Woidke hingegen (den ich noch nie lachen gesehen habe) hat sich unmöglich gemacht, das ist der einzige Verdienst, denn die Reform, die besser ist als keine, kommt nun doch. Letztlich ist Lauterbrach der lachende Dritte, Brandenburg peinlich.

  39. 11.

    Ich bin kein Fan der Grünen, aber wie hier zur Zeit mit den Koalitionspartnern umgegangen wird ( .....und bist dunicht meiner Meinung - schmeiß ich dich raus...) hat nichts mit politischer und geistiger Größe zu tun. Das ist einfach nur primitiv und zum fremdschämen geeignet. Da hat Herr Woitke von seinem Parteichef das Falsche abgeguckt.

  40. 10.

    Dass der gewählte Ministerpräsident die Leitlinien der Politik bestimmt, heißt nicht, dass von vornherein strittige Angelegenheiten damit gleichgeschaltet werden. Sonst gäbe es schließlich kein Abstimmungsbedarf innerhalb einer Koalition. Insofern handelt es sich um einen undemokratischen Akt der Gleichschaltung bei Ausbootung des Koalitionspartners.

    Bei Dissenz gilt Enthaltung.

    Nonnemacher, die fachlich angesichts der Nachbesserungen für das Gesetz war - also gegen die Überweisung in den Vermittlungsausschuss gestimmte hätte - hat sich an die Koalitionsgepflogenheiten gehalten: Enthaltung. Woidke nicht. Der fühlte ggf. das BSW im Nacken, mitsamt vorauseilendem Gehorsam.

    Bei der Angelegenheit finde ich übrigens den Vorschlag von Sahra Wagenknecht sinnvoll, eine Regierung aus parteilosen, anerkannten Experten zu bilden. Bspw. so: Das Parlament beschließt quer zu Parteilinien, die Regierung führt aus und erledigt die Tagesgeschäfte, DAZU kann die Reg. Anstöße liefern.

  41. 9.

    Hören Sie auf, do unvergroren über Frau Nonnemacher zu lügen! Das Gegenteil ist der Fall! Sehr viele Brandenburger sind ihr heute noch dankbar für ihren menschlichen Einsatz in der Coronazeit!

  42. 8.

    Sie irren: in jedem Koalitionsvertrag vereinbaren (!) die Koalitionspartner, dass ihre Regierung im Fall von unterschiedlichen Auffassungen im Bundesrat mit Enthaltung stimmt. Diese Vereinbarung hat Woidke gebrochen. Das sagt einiges über seinen Charakter.

  43. 7.

    In Erinnerung bleibt vor Allem ihre Leistung in der Corona Pandemie, als wenig bis nichts geklappt hat und sie sich selbst in diversen Interviews eine gute bis sehr gute Arbeit bescheinigt hat und die Bürger, vor Allem Senioren, die dank der tollen Organisation keinen Impfschutz erhalten haben, für ihr "Gemecker" kritisiert hat.

  44. 6.

    Auch wenn diese Frau sehr viel gearbeitet hat für mich war Sie einfach nicht fähig für diesen Posten. Das hat Sie mit der aufkommenden Schweinepest am besten bewiesen. Wenn mir schon als laie klar die kommt in kurzer Zeit von Polen nach Deutschland und hier wird erst als es schon längst zu spät war etwas unternommen das geht garnicht.

  45. 5.

    Frau Nonnemacher hat sich ganz klar nicht an bekannte Regularien gehalten. Der Ministerpräsident bestimmt die Leitlinien der Politik und das hätte sie anerkennen müssen. Alternativ wäre der eigene Rücktritt möglich gewesen. So war die ganze Aktion auch nicht überraschend, sondern sie hat dies durch ihr eigenes Verhalten herbeigeführt.

  46. 4.

    Was hat sie? Sie hat für Ihre Überzeugung eingestanden und ihre Meinung klar vertreten (wollen). Wir brauchen mehr Politiker, die für ihre Ideale einstehen. Sie betont doch, wie wichtig es für Brandenburg war, dass es ohne Verzögerung durch geht. Respekt dafür.
    Der Herr aus Forst hat sich damit keinem Gefallen getan.

  47. 3.

    Sehr geehrte Frau Nonnenmacher vielen Dank für Ihre und durch Ihre Mitarbeiter geleistete Arbeit. Ich halte es für zynisch und ein Zeichen für äußerst schlechtes Benehmen, wie mit Ihnen umgegangen worden ist. Ich wünsche Ihnen für Ihr weiteres Leben alles Gute. Bleiben Sie frohgemut.
    Ich denke in Brandenburg ist die falsche Person für den Posten des Ministerpräsidenten ausgesucht worden.

  48. 2.

    Klasse Dame!

    Sie erinnert mich ein bisschen an Sankt Regine Hildebrandt.

  49. 1.

    Sie hat doch mit ihrem Verhalten geradezu um ihren Rausschmiss gebettelt.

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