Fall Gelbhaar - Bundes-Grüne wollen Strafanzeige stellen

Mo 20.01.25 | 17:47 Uhr
Ein Plakat mit dem Gesicht von Grünen-Kanzlerkandidat Habeck und dem Slogan "Bündniskanzler. Ein Mensch. Ein Wort." hängt an der Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90 / Die Grünen fotografiert am 08.01.2025. (Quelle: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow)
Audio: rbb24 Inforadio | 20.01.2024 | Beham, Sarah | Bild: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck fordert im Fall der möglichen parteiinternen Intrige gegen den Berliner Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar Aufklärung. Die Vorgänge im Berliner Landesverband seien schockierend, sagte er am Montag. Jetzt müsse schnell und rücksichtslos geklärt werden, was da passiert sei.

Der Bundesvorsitzende Felix Banaszak sagte, die Partei wolle Strafanzeige wegen mutmaßlicher Falschaussage stellen.

Gegen Gelbhaar waren im Dezember Vorwürfe der Belästigung erhoben worden. Er wies diese immer als Lüge und parteiinterne Intrige zurück. Der rbb hatte im Anschluss über die Vorwürfe nach eigener Recherche berichtet. Ein wesentlicher Vorwurf ging nach rbb-Recherchen mutmaßlich auf eine ehemalige Grüne Bezirkspolitikerin zurück, die sich aber offenbar unter falschem Namen an den Sender gewandt hat. Sie hatte unter dieser falschen Identität eidesstattlich versichert, Gelbhaar habe sie belästigt. Der rbb zog seine Berichterstattung daraufhin zurück. Die Grüne Bundesspitze und der rbb haben Strafanzeige gestellt.

Mit der Berichterstattung wird sich am Mittwoch der Programmausschuss des rbb-Rundfunkrats befassen.

Gelbhaar verzichtete angesichts der Vorgänge auf eine Kandidatur für die Landesliste. Im Januar verlor er dann auch die sicher geglaubte Direktkandidatur für seinen Wahlkreis Pankow.

Sendung: rbb24 Inforadio, 20.01.2025, 19:22 Uhr

Nächster Artikel