Charlottenburg-Wilmersdorf - CDU-Kreisverband verurteilt Eindringen durch Aktivisten in Geschäftsstelle

So 02.02.25 | 13:57 Uhr
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Archivbild: Ein Bürgerbüro der CDU befindet sich in der Ulandstrasse von Berlin. (Quelle: imago images/Steinach)
Bild: imago images/Steinach

Der CDU-Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf hat das Eindringen von Aktivisten in seine Geschäftsstelle am Donnerstag scharf verurteilt. "Die Stürmung von Parteibüros und die Androhung körperlicher Gewalt gegenüber politisch Andersdenkenden erinnert an dunkle Zeiten unserer Geschichte", teilte der Kreisvorsitzende, Detlef Wagner, mit. "Es sollte Konsens unter allen Demokraten sein, solchen faschistischen Methoden eine klare Absage zu erteilen."

Die Aktivisten waren am Donnerstag in das Büro eingedrungen, einige hatten mit Warnwesten und Atemschutzmasken bekleidetet an einem Tisch Platz genommen, andere von außen den Eingang versperrt. Einer der Aktivisten forderte einen Mann in dem Büro dazu auf, Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner herzurufen. Sie riefen Sprüche und hatten Banner mit Aufschriften wie "CDU stoppen. Keine Zusammenarbeit mit Faschisten" dabei.

CDU: Mitarbeiter hatten Angst

Die Aktion sei eine Reaktion auf die gemeinsame Abstimmung von Union und AfD für eine schärfere Migrationspolitik, hatte das Bündnis "Widersetzen" mitgeteilt. Große Randale gab es einem Sprecher der Polizei zufolge nicht. Die Eingangstür sei beschädigt worden. Außerdem sei ein Spruchband mit einem hartnäckigen Klebstoff an die Scheibe des Büros geklebt worden.

Die CDU sprach von "Gewalt und Einschüchterung" und einem "direkten Angriff auf unsere demokratische Kultur". Die Mitarbeiter hätten große Angst gehabt, sagte der CDU-Bundestagskandidat für Charlottenburg-Wilmersdorf. "Es ist erschreckend, mit welcher Brutalität hier vorgegangen wurde."

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51 Kommentare

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  1. 51.

    Danke für diesen Kommentar, der uns Lesern die Sichtweise eines Wählers vermittelt, der von sich überzeugt ist, nicht von einfachen Gemüt zu sein..
    Jetzt ist klar, wie Wähler, die über ein kompliziertes Gemüt verfügen, wie die ticken,
    Trotzdem, ich bin überzeugt, dass die meisten Wähler über ein normales Gemüt verfügen , und hoffe, ich irre mich nicht.

  2. 50.

    Ach, hätten Sie es doch nur mit der Wahrheit. Die rechtsextreme AfR erntet, was sie sät. Rumpöbeln, hetzen und ausländerfeindliche Sprüche kommen vielleicht bei schlichten Wählern an, können jedoch kein Mittel einer demokratischen Partei sein. Die von der AfR beschäftigten vorbestraften Gewalttäter wollen die andern Abgeordneten einschüchtern. Wenn Sie dannnoch überlegen wie viele Afd Politiker und Parteigenossen wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen oder Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigungen angeklagt oder verurteilt sind, könnten Sie eventuell auf die Idee kommen dass die AfR nicht die Opfer, sondern die Täter sind.

  3. 49.

    Viele CDU-Büros wurden belagert oder angegriffen und viele geben sich empört; die AfD muss seit Jahren ohne breite Ablehnung und Verurteilung damit leben, ihre Parteitage unter Polizeischutz abhalten und Angriffe auf Leib und Leben erdulden. Die schwarz-uniformierten Straßenschläger der Antifa ziehen durch die Städte, öffentlich belobigt von SPD-Chefin Saskia Esken oder der grünen Politikerin Renate Künast; die Innenministerin ist Autorin in einem ihrer Pamphlete. Wie auf Knopfdruck werden riesige Aufmärsche in vielen Städten mit zehntausenden Teilnehmern organisiert. Dafür steht ein dichtes Netzwerk von der Arbeiterwohlfahrt über Verdi bis zur Amadeu-Antonio-Stiftung bereit: neuer und älterer halbstaatlicher, parteinaher Organisationen.

  4. 48.

    So unterschiedlich ist die Betrachtungsweise. Für mich sind die Besetzer des CDU Büros mindetens ebenso schlimm und ich habe sie bewusst mit den braunen Horden von damals verglichen. Auch diese Banden haben vor Gewalt nicht halt gemacht. Aber, vielleicht können Sie mir den Unterschied mal erklären.

  5. 46.

    Falsch! Vielmehr und vor Allem viel wichtiger ist doch, nochmal an den eigentlichen Skandal der AFD zu erinnern. Sie inszenierte den Sturm auf den Reichstag, der nur von mutigen Polizisten nur unter dem Einsatz ihres Lebens, verhindert werden konnte! Die AFD-Politikerin Maalsack, schleuste heimlich mehrere ,,Stürmer'' in den Reichstag, um Abgeordnete zu bedrohen und die Lage auszukundschaften. Seitdem sitzt sie im Gefängnis, zusammen mit den anderen Reichsbürgern, die einen Umsturz geplant hatten, mit der Absicht von Tötungen Abgeordneter!
    Dagegen ist die Eindringung in eine Geschäftsstelle der CDU Pippiefax!

  6. 45.

    Wieso? Das sind Aktivisten, weil sie aktiv sind, im Gegensstz zu Leuten, wie Sie die nur vom heimischen Sofa aus die Welt erklären wollen.

  7. 44.

    Man kann von dem Hr Merz halten was man will ihn aber als Rassist zu bezeichnen ist schon gewöhnungsbedürftig wenn nicht sogar völlig gaga.
    Sie haben recht Menschen die so mit ihrem politischen Gegner umgehen erinnern mich auch an dunkelste Zeiten wo diese durch die Straßen getrieben wurden. Das ist sie nun eure Art von Demokratie wenn man nicht mehr weiter weiß ist das euer Mittel der politischen Auseinandersetzung.
    Ständig von Demokratie schwafeln, aber selbst nicht wissen was sie bedeutet und somit sind Sie kein Deut besser als die Menschen gegen die Sie zu Felde ziehen.

  8. 42.

    Es gab schon einmal eine Zeit, da sind randalierende und prügelnde Horden in Parteibüros eingedrungen weil sie anderer Meinung.

  9. 41.

    Bin auch entschieden gegen solche Aktionen wie hier beschrieben und gegen jede Art der Gewaltanwendung, aber der "Aufstand der Anständigen" am Sonntag verlief friedlich. Bitte nicht alle Agierenden/Andersdenkenden in einen Topf werfen, das nervt.

  10. 40.

    Wenn ein großer Mob AFD-Anhänger die Grünen Parteizentrale gestürmt hätte, ja dann hätten wir Brennpunkt, Sondersendungen und als Folge hundert Millionen auf der Straße. Wenn Aktivisten gegen Rechts ein CDU Parteibüro besetzen, dann können Sie den Bürgermeister herbei fordern. Irgendwie ist unseren Leitmedien die Leitung abhanden gekommen und im ÖR mit staatsfern ist jetzt Staatsfernsehen gemeint.

  11. 39.

    "Aktivisten" mal wieder, ja? Diese verharmlosende Bezeichnung hier nervt langsam.

    "Einer der Aktivisten forderte einen Mann in dem Büro dazu auf, Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner herzurufen."

    Peinlich, einfach nur peinlich. Auch bezeichnend für solche Leute, dass die immer gegen die demonstrieren, die die Zustände in diesem Land nach jedem "Einzelfall" nicht mehr sehen können. Für die Opfer interessieren sich solche Gestalten doch gar nicht.

  12. 38.

    Das hat nichts mehr mit "Aufstand der Anständigen" zu tun! Man kann demonstrieren für was auch immer, aber nicht so. Gewaltfrei bitte!

  13. 37.

    Die selbst ernannten "Anständigen" entlarven sich als undemokratisch Haufen,da sie die Meinung anderer nicht verstehen wollen und deshalb nicht tolerieren.

  14. 36.

    Inzwischen kann man durchaus denken, das ganze "wahltheater" ist eine zutiefst mißlungene Komödie.
    Da ist mir eine Satire Sendung im Tv wesentlich unterhaltsamer, als diese Kindergaten -Shows, die alle Parteien inszenieren um Wahlstimmen zu gewinnen.

  15. 35.

    Diese „starke CDU“ hat seit 1982 insgesamt 32 Jahre regiert. Und jetzt soll diese starke CDU auf einmal alles verbessern können? Das Personal ist ja teils das gleiche wie zuletzt und Fritzi hat sich sogar schon vor der Kanzlerschaft selbst demontiert, unglaubwürdig gemacht und die politische Mitte so sehr gespalten, dass kaum noch Koalitionen möglich sind - es sei denn die CDU gewinnt und er wird nicht Kanzler. Aber McDonalds-Söder kann ja auch keiner wollen.

  16. 32.

    "... verharmlost Rassisten wie Merz und Weidel." So die Worte in ihrem Beitrag.
    Weder Merz noch Weidel,
    Sorry, weder Dame Weidel, noch Herr Merz, soviel Anstand muss sein, sind Rassisten.
    Beide nehme ich beide als Befehls- Empfänger war. Ich überlege noch, auf der Ebene, die des Major, des Oberst oder des Brigade-G.
    Zum Artikel:
    Die Beschädigung eines Büro ist ist nicht entschuldbar.
    Ob es jetzt für ein Unternehmen genutzt wird, oder wie hier für eine politische Partei.
    Entschuldbar wäre es, auch nur bedingt, durch einen Verkehrsunfall oder ähnliche unbeabsichtigte Ereignisse.
    Weil, während den Anfängen! Politisch motivierte Taten hatten wir vor einhundert Jahren, und die Ermordung von Rosa Luxemburg, war im Januar Thema, zu ihrem Gedenken.

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