Neue Studie - In Berlin und Brandenburg fehlen tausende Sozialwohnungen

Mi 05.02.25 | 14:53 Uhr
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Symbolbild:Sozialer Wohnraum in Marzahn und Hellersdorf.(Quelle:picture alliance/F.Gaertner)
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Sozialwohnungen bräuchten vor allem Berlin und der Speckgürtel rund um die Hauptstadt - hier leben viele Menschen mit geringen Einkommen. Doch diese Wohnungen sind seit 2017 immer weniger geworden. Dies belegt eine neue Studie.

In Berlin und Brandenburg gibt es laut einer Studie zu wenige Sozialwohnungen.

Der Bestand ist zwischen 2017 und 2023 in den beiden Bundesländern um gut 46.000 Wohnungen zurückgegangen und liegt jetzt bei etwa 118.000 Wohnungen (Rückgang in Berlin von 123.612 auf 99.849, in Brandenburg von 41.033 auf 18.359).

Der Studie zufolge werden in Berlin und Brandenburg im Jahr 2030 aber etwa 270.000 Sozialwohnungen gebraucht (in Berlin 236.300, in Brandenburg 33.300). Diese Zahl halten die Autoren der Studie für angemessen.

Berlin hat besonders hohen Bedarf an Sozialwohnungen

In der Untersuchung heißt es, es sei "ernüchternd", dass 2022 und 2023 weniger Wohnungen mit Sozialbindung neu gebaut worden seien, als im Durchschnitt der vergangenen Jahre - obwohl der Bund mehr Geld dafür zur Verfügung gestellt habe.

In Berlin sei der Bedarf an Sozialwohnungen besonders hoch, sagte Matthias Günther vom Pestel-Institut, Autor der Studie. Das liege an der Einkommenssituation. Das gelte auch für den Speckgürtel um Berlin und Potsdam.

Die Autoren der Studie fordern, dass Bund und Länder in ganz Deutschland jedes Jahr elf Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau in die Hand nehmen. Die Studie ist am Mittwochvormittag vom Bündnis Soziales Wohnen in Berlin vorgestellt worden. Dem Bündnis gehören neben der IG BAU unter anderem der Deutsche Mieterbund und der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel an.

Sendung: rbb24, 05.02.2025, 13:00 Uhr

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103 Kommentare

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  1. 103.

    15 % bis 20 % aller Schulabgänger sind nicht ausbildungsreif. Sie benötigen nicht nur Stütze und billige Wohnungen, sondern müssen auch noch ihr ganzes Leben geistig und sozial gepampert werden. Mit diesem Personal soll den Amis und den Chinesen im technisch Fortschritt und Wettstreit Paroli geboten werden. Von den Russen ganz zu schweigen. Wie das gehen soll, bleibt ein wohlbehütetes Geheimnis als Verschlusssache. Ich wünsche viel Spaß bei der Lösung !

  2. 102.

    Doch hat er. Wenn die Menschen ihre Qualifikation und "Leistung" verbessern würden, bräuchte es nicht so viele Sozialwohnungen, denn sie hätten ja mehr Geld. Das war so die Quintessenz.
    Das suggeriert, man bräuchte keine Sozialwohnung, wenn man sich anstrengen würde. Und damit hat er defakto genau das gesagt. Und das ist Blödsinn. Die Preise von Neuvermietungen
    Sind mittlerweile nicht mehr nur für Geringverdiener zu teuer.

  3. 101.

    Das Grundgesetz kennt kein explizites Recht auf Wohnen. Die Grundrechte aus Art. 13 Grundgesetz (GG) zur Unverletzlichkeit der Wohnung und aus Art. 14 Abs. 1 GG zum Schutz des Eigentums und des Erbrechts knüpfen an den Besitz oder das Eigentum an einer Wohnung an, enthalten selbst aber kein Recht auf Wohnraum.

  4. 100.

    Wohngeld ist vor allem deswegen problematisch weil Berlin Mietstufe IV ist, München z.b. Mietstufe VII. Und das obwohl Neuvermietung in in Berlin stark verteuert wurde. Wem hilft, wenn die gesetzl. Höchstgrenze für die Miete nicht annähern an die tatsächliche Höhe heranreicht

  5. 99.

    .... oder eine Millionenstadt leistet sich jedes Jahr und das seit Jahreen um die 1000 eigentlich nur reb´novuerungsbedrürftige Wohnungen - einfach abzureißen. Da kann es schon einmal vorkommen, dass da auch schon 3x sanierte Wohnblöcke dabei sind.
    Der sog. Markt wird gar nichts richten: Er schafft Stillstand, denn die "Traumwohnungen", an Orten wo vorher der Sache nach Mieter wie jemand plus Nachbar wohnten, stehen leer. Vielleicht : Das Lied vom Schönen Leerstand kann gesungen werden. Die sog. Investoren können sich das leisten. Da wird :"Wir werden den Bürgern Geld in die Hand geben, damit sie sich ein EFH kaufen können" erzählt- genau das, was die Azubis Sabrina/&/Marc jetzt dringend brauchen. Der Markt richtet - nichts!

  6. 97.

    Das hast Du falsch verstanden. Das Thema hat noch keine Regierung der letzten 20 Jahre ernst genommen. Nur dieses Mal waren die Voraussetzungen vermeintlich die besten - das war Irrglaube. Aber wie gesagt die Koalition CDU AfD wird das erst recht nicht ändern.

  7. 96.

    Was hatten die letzten Regierungen bezogen auf die mietentwicklung nicht gegen die Wand gefahren? Das Thema ist nur vor wahlen populär. Nach den Wahlen haben alle Demenz. Dies ist gelebte und erfolgreiche Demokratie.

  8. 95.

    Aber bitte auch gerne die Ansprüche des Wohnortes/Kiezes/Größe nicht unbeachtet lassen.
    Selbst wenn ich könnte würde ich mich z.B. nie für was im Quartier "AM TACHELES" oder der Heidestrasserwärmen können.
    Würde mich nie mit diesen Wohnungsnutzern konfrontiert wissen, ausser als Provokation.

  9. 94.

    Spätestens nach 30 Jahren muss aber wieder massiv saniert werden,.... - eher nach 20 Jahren!!!
    Heißt es doch das der Vollwärmeschutz (Styropor/Steinwolle/und und und) lediglich für 20 Jahre ausgelegt sind.
    Ähnliches gilt ja auch für Photovoltaik/Windräder.
    Wie war das Anfang der 2000er? - Photovoltaik (-Anlagen) Garantie der Anbieter = 15-20 Jahre!!!
    Ob Vollwärmeschutz, Photovoltaik/Windräder - Recycling = ?
    Kosten-/Nutzungs- Effekt ist nie erreichbar.

    Wie hatte ich eine "EXperten"-Analyse - Investition = 30.000 EUR;
    "Experten"-Prognose Einsparung Energiekosten (Stand 12-2024) = 60 EUR pro Monat (!!!)
    Bei Stand 12-2024 amortisiert sich die Investition in ca. 42 Jahren.
    Nunja, wenn ich mit 20-25 diese Entscheidung treffe, habe ich mit Beginn Renteneintritt ein behagliches Rentnerdasein!

  10. 93.

    Das dieses Thema unter der SPD so dermaßen an die Wand gefahren wurde, ist 3 Jahre lang völlig unter dem Radar betrachtet worden, dabei kann man die soziale Gefahr geradezu greifen. Natürlich wird unter CDU AfD daran auch nicht gearbeitet werden. Das Bauministerium ist wie das Verkehrsministerium ausschließlich von Parteisoldaten ohne jegliches Fachwissen geführt worden und nach jeder Wahl um ca. 15% mehr parteibezogene Mitarbeiter gewachsen. Ergebnisse???

  11. 92.

    Das Recht auf eine Wohnung ergibt sich mittelbar aus den ersten drei Sätzen des 1. Artikel des Grundgesetzes der BRD.

    @65. Heidi Mittwoch, 05.02.2025 | 17:38 Uhr
    Antwort auf [Staatsversagen] vom 05.02.2025 um 17:30
    Halten Sie sich bitte an die Netiquette!

  12. 90.

    Spätestens nach 30 Jahren muss aber wieder massiv saniert werden,....

  13. 89.

    Die angebllche "unkontrollierte Einwanderung" ist eben kein rechtsextremes Narrativ, sondern eine illegale Handlung, die nach den Gesetzen eine Straftat ist. Das scheint Sie aber nicht weiter zu interessieren, da Sie diesen Staat, wie man Ihren Kommentaren unter den verschiedenen Nicknames entnehmen kann, nicht gerade freundlich gesinnt sind.

  14. 88.

    Aber sonst hätten Sie recht. Außerdem habe ich eine viel zu günstige Rechnung aufgemacht. Es war nur ein Beispiel, das selbst bei sehr günstigen Bedingungen schon entsprechende Preise rauskommen.

  15. 87.

    Nicht die vollständige Bezahlung ist das Maß, sondern 30 Jahre Zinsbindung…

  16. 86.

    Das ist sehr spekulativ in den Raum geschossen. Und hoffentlich nicht auf mich bezogen, ich arbeite seit zwanzig Jahren in Vollzeit. Bei mir kommt das mit den 30 % auch locker hin, aber ich gehöre auch nicht zu den "Normalverdienern", und habe auch dass Glück, dass ich zwar alleinerziehend mit drei Kindern bin, aber nicht zu dem erschreckend hohen Teil Alleinerziehender gehöre, die unter der Armutsgrenze landen.

  17. 85.

    Was hat diese sinnfreien Studie wohl gekostet.
    So langsam dreht man durch.

  18. 84.

    Der staatliche (Sozial-)Wohnungsbau ist seit Jahren ein Stiefkind der Politik.
    Würden Politiker endlich mal begreifen,daß bezahlbarer Wohnraum und Renten, die zum Leben reichen, die Themen sind, die ihnen Wähler zuhauf bringen würden, wenn das mal Jemand konkret anpackt.
    Aber wer 6000,-€++ im Monat verdient, dem sind solche Themen fremd. Dumm.. einfach nur dumm. Und alle wundern sich über Anfeindungen gegen Politiker...

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