Neue Studie - In Berlin und Brandenburg fehlen tausende Sozialwohnungen
Sozialwohnungen bräuchten vor allem Berlin und der Speckgürtel rund um die Hauptstadt - hier leben viele Menschen mit geringen Einkommen. Doch diese Wohnungen sind seit 2017 immer weniger geworden. Dies belegt eine neue Studie.
In Berlin und Brandenburg gibt es laut einer Studie zu wenige Sozialwohnungen.
Der Bestand ist zwischen 2017 und 2023 in den beiden Bundesländern um gut 46.000 Wohnungen zurückgegangen und liegt jetzt bei etwa 118.000 Wohnungen (Rückgang in Berlin von 123.612 auf 99.849, in Brandenburg von 41.033 auf 18.359).
Der Studie zufolge werden in Berlin und Brandenburg im Jahr 2030 aber etwa 270.000 Sozialwohnungen gebraucht (in Berlin 236.300, in Brandenburg 33.300). Diese Zahl halten die Autoren der Studie für angemessen.
Berlin hat besonders hohen Bedarf an Sozialwohnungen
In der Untersuchung heißt es, es sei "ernüchternd", dass 2022 und 2023 weniger Wohnungen mit Sozialbindung neu gebaut worden seien, als im Durchschnitt der vergangenen Jahre - obwohl der Bund mehr Geld dafür zur Verfügung gestellt habe.
In Berlin sei der Bedarf an Sozialwohnungen besonders hoch, sagte Matthias Günther vom Pestel-Institut, Autor der Studie. Das liege an der Einkommenssituation. Das gelte auch für den Speckgürtel um Berlin und Potsdam.
Die Autoren der Studie fordern, dass Bund und Länder in ganz Deutschland jedes Jahr elf Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau in die Hand nehmen. Die Studie ist am Mittwochvormittag vom Bündnis Soziales Wohnen in Berlin vorgestellt worden. Dem Bündnis gehören neben der IG BAU unter anderem der Deutsche Mieterbund und der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel an.
Sendung: rbb24, 05.02.2025, 13:00 Uhr
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