Großspende an Partei 2023 - Berlinerin vererbt AfD fast sechs Millionen Euro

Mi 12.02.25 | 13:03 Uhr
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Alice Weidel, Kanzlerkandidatin der AfD, verlässt am 25.01.2025 die Bühne während des Wahlkampfauftakts der AfD. (Quelle: dpa-Bildfunk/Sebastian Willnow)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.02.2025 | Nachrichten | Bild: dpa-Bildfunk/Sebastian Willnow

Vor zwei Jahren hat eine Berlinerin die AfD zur Alleinerbin gemacht und das Vermögen der Partei damit um mehrere Millionen erhöht. Im selben Jahr erhielt die AfD auch einige Immobilien in der Hauptstadt.

Die AfD hat im Jahr 2023 knapp sechs Millionen Euro geerbt. Erblasserin war die Berlinerin Helga Schwab, wohnhaft in Dahlem. Sie machte den Bundesverband der AfD zur Alleinerbin ihres Vermögens von 5.957.969,66 Euro, wie aus dem Rechenschaftsbericht [bundestag.de] der politischen Parteien hervorgeht. Zuerst hatte der Spiegel berichtet.

Zwei Häuser und eine Wohnung in Berlin

"Mit großer Dankbarkeit bestätigen wir den Erhalt einer großzügigen Spende. Genauere Angaben über die Art der Spende machen wir zurzeit nicht", teilte Schatzmeister Carsten Hütter auf Anfrage mit. Helga Schwab spendete dem Bundesverband laut dem Rechenschaftsbericht des Jahres 2021 [bundestag.de] bereits vor vier Jahren eine Summe von 21.000 Euro.

Das Erbe von Helga Schwab war nicht das einzige von Wert, was der Bundesverband 2023 aus Berlin erhielt: Laut dem entsprechenden Rechenschaftsbericht ist die AfD außerdem Eigentümerin von zwei Mehrfamilienhäusern in Berlin-Dahlem und Berlin-Schöneberg sowie einer Wohnung in Charlottenburg-Wilmersdorf geworden. Der Wert der Häuser beträgt demnach etwas mehr als 4,1 Millionen Euro.

Vermögen um etwa 15 Mio. gestiegen

Das sogenannte Reinvermögen der AfD war dem Rechenschaftsbericht zufolge im Jahr 2023 auf rund 38,3 Millionen Euro gestiegen. Im Jahr davor lag es den Angaben zufolge bei 23,5 Millionen.

Parteien müssen laut Parteiengesetz jeweils bis zum 30. September - auf Antrag bis spätestens zum 31. Dezember - ihren Rechenschaftsbericht aus dem Vorjahr dem Bundestag vorlegen. Der Bundestag veröffentlicht diese Berichte in gesammelter Form.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.02.2025, 12:22 Uhr

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86 Kommentare

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  1. 86.

    Ich zitiere dazu und den vielen zustimmenden Blogeinträge frei nach Max Liebermann als er am 30.01.1933 die Nazihorden durch Das Brandenburger Tor marschieren sah: "Ich kann gar nicht soviel fressen wie kotzen könnte!"

  2. 85.

    Die AFD wird bald verboten sein, dann wird dieses Vermögen eingezogen und wir bezahlen einen Tropfen der immensen Schulden, die wir haben.

  3. 84.

    Was hat die Dummheit mit der Ausbildung zu tun? Auch Menschen mit Bildung sind Antisemiten.

  4. 83.

    Klingt ja richtig harmlos, wie machen Sie das nur, eine AfR Spende von einer netten und lieben alten Dame ist aber trotzdem eine Spende an Rechtsextreme.

    Rechtsextremismus füttert man nur wenn man den Faschismus füttern will. Man kann übrigens auch durchaus alt und böse sein. Nicht alt und nett gehören zusammen.

    Es ist ein Spende gegen die Freiheit der Menschen.

  5. 82.

    Wollen Sie den Menschen absprechen, sich anhand ihrer Ausbildung, ihres Verdienstes und ihrer Lebensumstände einordnen zu können ? Die meisten können ganz sicher mehr als ein abgebrochenes Studium vorweisen.

  6. 81.

    Was man alles in so einen Artikel hineininterpretiert! Vielleicht war sie mit ihrer buckligen Verwandtschaft verkracht und hat sich gesagt, euch zahl ichs heim. Man braucht doch nur an die Testamentseröffnungsszene aus dem Taylor-Swift-Video zu Anti-Hero zu denken. Vielleicht war sie auch gar nicht einsam, sondern gern gesehener Gast auf JA-Parties, wo sie für Bier, Essen und ausgelassene Stimmung sorgte, oder zumindest als Sponsorin im Hintergrund agierte? Wer hat sich denn für Helga Schwab interessiert, als sie noch lebte? Vielleicht noch ihre Mieter. Aus dem Artikel geht nicht mal hervor, wie alt Frau Schwab war und ob man dies vielleicht aus ihrem Gedenkstein entnehmen kann, oder ob sie eine anonyme Beisetzung bevorzugte, oder ob ihre Asche auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg verstreut werden sollte. Echt jetzt mal, ein bisschen Pietät darfs schon sein.

  7. 78.

    Der letzte Satz ist tatsächlich sehr gut, dennoch ist es selbst bei gebildeten Menschen möglich, dass Sie der Dummheit verfallen und die ganze Welt sich ansteckt von diesem Vergessen über das, was sie bisher wussten und nunmehr glauben wollen, dass der Rechtsextremismus humanistisch ist und einige Menschen bessere Menschen sind und andere schlechtere. Und genau diese ansteckende Dummheit befiel 1933 all unsere Vorfahren, dumm und schlau, eine Sicht auf andere, als wüssten sie es nicht besser, kollektive Dummheit.

    Auch der Antisemitismus ist das „nicht mehr den Menschen sehen wollen“, durch Hass bewusst nicht sehen wollen. Hass fördert die Dummheit und Hass ist eine Seuche.

    Wir haben viel zu tun, wenn wir gegen die Dummheit gewinnen wollen. Impfungen gibt es nicht gegen diese Krankheit, es schlummert die Wahrheit in uns allein. Seid Mensch, seid sozial und solidarisch.

  8. 77.

    "Sie wird immer als die Frau in Erinnerung bleiben, die so verbittert und einsam war, dass sie lieber Faschisten unterstützt hat, als eine Organisation, die Gutes auf diesem kleinen, schönen, blauen planeten bewirken möchte."
    Wieso?
    Sie hilft doch mit Ihrer Spende, dass der Planet noch schöner und blauer wird.

  9. 76.

    Zudem sollen die Unterstützer in der ungebildeten unteren Gesellschaftsschicht zu verorten sein. Irgendwie passt das nicht so richtig zusammen.

  10. 73.

    Zum einen - was wer wo ist der die das AfR?

    Solidargemeinschaft, Weltordnung, Sozialstaat, auf dem Rücken der Migration - hätte es Social-Media von heute im Mittelalter gegeben, wie würde die Welt bzw. Menschheit heute aussehen?
    Wären wir dann mehr oder weniger.
    Sorry, mein WinNT von damals reagiert nicht mehr auf meine Eingaben.

    Wie dumm kann der Mensch tatsächlich sein? - so dumm wie die Welt es heute zuläßt.

  11. 72.

    Ich werde es nie verstehen, wie man einer Partei sein Vermögen vererben kann. Da gäbe es tausend sinnvollere Sachen für mich, die dafür in Frage kämen. Eine Partei wäre für mich mit Sicherheit nicht dabei.

  12. 71.

    Also ich entscheide immer selbst, ob ich über einen Beitrag wütend werde, viele ignoriere ich einfach, da sie zu abstrus sind. Mir muss die Meinung anderer nicht gefallen, doch ich muss dem Anderen zugestehen, diese Meinung haben zu dürfen.

  13. 70.

    Ich spende da lieber für Tiere in Not, die Lobby der von Ihnen aufgeführten Organisationen ist meiner Meinung nach groß genug.

  14. 67.

    Ich kann Ihnen nur zustimmen.
    Warum der Name veröffentlicht wird, war auch mein erster Gedanke.
    Im Rechenschaftsbericht der Parteien, im Bundestag auch noch ... aber in aller ,Öffentlichkeit'?
    Da kann man ja nur hoffen, dass es nicht doch noch ein paar Nachfahren (ohne Erbanspruch oder nur Pflichtteil) gibt.

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