Westlicher Abschnitt der A100 - Berliner Stadtautobahn bleibt teilweise unbeleuchtet

Mi 12.03.25 | 15:48 Uhr
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Audio: rbb24 Inforadio | 12.03.2025 | Nachrichten | Bild: picture alliance/ Florian Gaertner

Der Berliner Stadtring A100 bleibt im westlichen Teil vorerst teilweise unbeleuchtet. Das teilt die Verkehrssenatorin mit. Von der Autobahn GmbH heißt es, man wolle nun beobachten, ob sich die Unfallquote dadurch erhöht.

Die Autobahnbeleuchtung auf der Berliner Stadtautobahn bleibt teilweise ausgeschaltet. Das teilte Verkehrssenatorin Ute Bonde im Abgeordnetenhaus mit. Darauf habe man sich mit der bundeseigenen Autobahn GmbH verständigt.

Zwischen Wexstraße und Seestraße sollen die Leuchten bis zum Sommer nicht wieder in Betrieb genommen werden. Polizei und Autobahn würden prüfen, "ob es zu Unfallhäufungen auf der Strecke kommt", so Bonde. Der Rest des Autobahnringes bleibe beleuchtet.

Zudem werde die Autobahn GmbH bei der neuen Bundesregierung klären, wie künftig mit der Beleuchtung verfahren wird.

Erste Abschaltung bereits im Januar

Bereits im Januar hatte es Diskussionen um das Vorgehen der Autobahn GmbH gegeben. Damals wollte das Unternehmen alle Beleuchtung an der A100 abschalten, um Lichtverschmutzung und CO2-Emissionen zu senken. Ein Teil der Lampen war bereits abgeschaltet zu dem Zeitpunkt. Schon damals hatte die stellvertretende Direktorin der Autobahn GmbH gesagt, die Beleuchtung sei nicht sicherheitsrelevant, eine nicht beleuchtete Autobahn sei genau so sicher wie eine beleuchtete. Die geplante weitere Abschaltung war Ende Januar aufgrund der Kritik aber zunächst gestoppt worden.

Viel Kritik für Vorgehen der Autobahn GmbH

Die nun entschiedene Testphase über den Sommer wird von der Berliner Politik parteiübergreifend vielfach kritisiert. Als problematisch schätzten die Abgeordneten ein, dass Unfälle als Gradmesser für den Sinn oder Unsinn der Autobahnbeleuchtung herangezogen werden sollen. Zudem sei der Prüfzeitraum falsch: Im Frühjahr und Sommer sei es deutlich länger hell, weswegen die Bedeutung der Autobahnbeleuchtung besser in den Herbst- und Wintermonaten getestet werden sollte.

Bonde nahm die Autobahn GmbH gegen die Kritik in Schutz. Demnach sei auf innerstädtische Autobahnabschnitte in anderen Städten die Beleuchtung bereits ausgeschaltet, nur in Berlin sei das anders.

Sendung: Inforadio, 12.03.2025, 16:04 Uhr

39 Kommentare

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  1. 39.

    Versuchskaninchen ist ein sehr treffender Begriff. Und diese Herangehensweise ist bei Politikern weit verbreitet. Man handelt erst, wenn etwas Schlmmes passiert ist. Das ist gedanken- und verantwortungslose Politik.

  2. 38.

    "Macht doch alle Lampen aus, dann sieht man die maroden Brücken und die schlechten Straßen wenigstens nicht mehr."

    Bester Kommentar! Danke für den Lacher!:-)))

  3. 35.

    Was für eine Aufregung um eine m.E. nicht notwendige Straßenbeleuchtung. Die aktuellen Krisen der Welt sind dagegen bedeutungslos! Schade!

  4. 34.

    In Belgien waren jedenfalls die Autobahnen durchgängig bis 2023
    beleuchtet.
    Innerstädtische Autobahnen müssen m.E. wegen der kurz hintereinander folgenden Aus- und Einfahrten beleuchtet sein: Wegen der Sicherheit.

  5. 33.

    Autofahrer sind also Versuchskaninchen für die Verkehrssenatorin. Schlimmes Menschenbild, das sich hier offenbart.

  6. 32.

    Das stümperhafte Politik, nur mal zu sehen "ob es zu Unfallhäufungen auf der Strecke kommt". Unfallschwerpunkte lassen sich auch intelligenter ermitteln, ohne Menschenleben zu gefähren!

  7. 31.

    Frau Bonde Fehlbesetzung wie ihre Vorgängerin.
    Weitere CDU-Enttäuschung rund um einen schwachen Kai Wegner ...

  8. 30.

    Da kann doch der Senat gleich wieder mehr Geld für den maroden Haushalt und die marode Infrastruktur einbehalten,erst wenn durch die Dunkelheit auf der Straße irgend jemand zu Schaden kommt dann heißt es wieder ,daß war so nicht gewollt, Hilfe!!!!

  9. 29.

    Kleinkariert! Ich bezweifle den angeblich relevanten Einsparungseffekt.

  10. 28.

    Wenn eine Straße durch die Polizei gesperrt wird,steht diese sicher nicht ohne blaue Rindumleuchte an der Sperrstelle.Und diese Leuchte sieht man ohne Straßenbeleuchtung sogar besser.
    Und soviel ich weiß,gilt auch auf der Stadtautobahn eine Höchstgeschwindigkeit.
    Auf Überlandautobahnen gilt diese Höchstgeschwindigkeit trotz fehlender Beleuchtung vielfach nicht.
    Im Straßenverkehr wird auf Sicht gefahren,und wenn die Sicht nicht gewährleistet ist,muß die Geschwindigkeit eben den Gegebenheiten angepasst werden.
    Aber es gibt ja auch Blindflugraser im Nebel,da hilft eine Beleuchtung gar nichts.

  11. 27.

    ein nicht mehr zeitgemäßer Luxus bei den Energiepreisen , ob sich die NL und Belgien noch beleuchtete Autobahnen leisten weiß ich nicht

  12. 26.

    so auch auf der A24, dort war bis Wittszock/Dosse ein Tempolimit auf 130 km/h eingefüht um die Unfälle zu senken. Nachdem dieser Effekt eintrat , wurde das tempolimit wieder aufgehoben

  13. 25.

    Macht doch alle Lampen aus, dann sieht man die maroden Brücken und die schlechten Straßen wenigstens nicht mehr.
    Fährt sowieso bald keiner mehr, weil von Nord bis Süd nur noch gebaut werden muss. Und das dauert !!!!!!

  14. 24.

    Absoluter Wahnsinn. Es gab bereits zuletzt Unfälle, weil durch Polizei gesperrte A100 nicht erkannt wurde.

    Einfach unglaublich, hier Menschenleben zu riskieren!

  15. 23.

    "...,man wolle nun beobachten, ob sich die Unfallquote dadurch erhöht". Also werden Unfälle in Betracht gezogen. In was für Zeiten leben wir. Nur noch Kopfschütteln über das Ganze.

  16. 22.

    Ein absolut richtiger Schritt sinnlose Kosten einzusparen.

  17. 21.

    Ich gebe Ihnen so Recht.
    Man sollte lieber die Fußwege beleuchten. Gerne auch mit Bewegungsmelder ausstatten. Ich als Fußgänger finde es schrecklich dunkel.

  18. 20.

    Welche Straßen sollen denn noch im Dunklen verschwinden? Als Fußgänger habe ich keine Scheinwerfer eingebaut. Muss ich dann Zuhause bleiben weil ich nichts sehen kann?

  19. 19.

    Ich würde mir ja wünschen, dass endlich in aktive Lärmschutzmaßnahmen entlang der A100 und A103 investiert wird. Der Lärm ist wirklich unerträglich an vielen Stellen und es gibt überhaupt keine Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Lärm.

    Wenn man das Ostkreuz doppelstöckig untertunneln will, sollte für ein paar popelige Lärmschutzwànde in Charlottenburg, Wilmersdorf, Schöneberg, Friedenau, Steglitz, Tempelhof und Neukölln ja wohl übrig sein.

  20. 18.

    Ich denke mal bei einer gut ausgeleuchtenen Strecke ist der eine oder andere eher dazu geneigt etwas offensiver zu fahren, da er allgemein mehr erkennt und sich dadurch sicherer fühlt. Bei schlechterer Sicht bzw. bei einem eingeengten Sichtfeld, fährt man eher defensiver. Wird nicht auf jeden zutreffen - aber auf die meißten.

  21. 17.

    Auf der A100 sind überwiegend Natriumdampflampen verbaut, die zwar schönes orangenes Licht von sich geben, aber deutlich mehr Energie verbrauchen als LEDs zB.

    Nach mehrmaligem testen empfinde ich die Abschaltung des Lichts als gut, da weniger Lichtquellen = weniger Blendung und mehr Fokus auf die Lichter der Autos. Wünschenswert wäre allerdings: ganz an oder ganz aus, der derzeitige Wechsel ist nicht so angenehm

  22. 16.

    Beleuchtung benötigt immer weniger und kaum noch Strom...
    Ein Glück, daß die Lampen demnächst ihren eigenen Strom erzeugen und dazu noch einen Überschuss...
    Und weil das Licht ab übernächstem Jahr zugleich noch dunkles Licht erzeugt gibt es auch keinen Lichtsmog mehr: keine Schlafprobleme für uns und Tiere und Pflanzen gedeihen dann auch wunderbar....

    Ach so, Kunststoff wird demnächst nur noch aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt auch Autos können dann einschließlich der metalle und Betriebsstoffe auf dem heimischen Kompost innerhalb von zwei Wochen zu Gewürzen für die Küche recycelt werden....

  23. 15.

    Was mich wundert ist ,dass für die Beleuchtung der Autobahn das Geld fehlt,aber genügend Geld da ist,die Autobahn im Osten der Stadt zu verlängern.

    Jetzt ist ja sogar der nächste Abschnitt mit einem großer Tunnel geplant.Und Argument ist immer,daß zahlt ja nicht Berlin,das zahlt der Bund.Übrigens,wenn der Bund für die Beleuchtung nicht mehr zahlen will,hat das mit Berlin viel weniger zu tun,als wenn er,wie uns der Senat uns Glauben machen will,einfach eine Autobahn unter Berlin baut.

  24. 14.

    Da sich die Stadtautobahn sowieso gerade an neuralgischen Punkten in ihre Bestandteile auflöst, ist die Beleuchtung nur ein untergeordnetes Problem.
    Davon abgesehen gibt es ein umfangreiches Regel- und Normenwerk für öffentliche Beleuchtung und damit auch Straßenbeleuchtung. Dieses gilt auch insbesondere für Autobahnen im innerstädtischen Bereich. Es sei sowohl empfehle sowohl Frau Bonde als auch der stv. Direktorin der Autobahn GmbH wärmstens als Lektüre empfohlen. Jeder Gutachter, der für die Beurteilung der Ursachen von Verkehrsunfällen bei Abwesenheit von Tageslicht herangezogen wird, stützt sich mit Sicherheit auf ebendieses Normenwerk. Im Zweifelsfall muß dann der Bund halt abwägen, ob er unser Steuergeld lieber für Unfälle und deren Folgen oder für die Beleuchtung ausgeben möchte

  25. 13.

    Welch ein Blödsinn, Moderne Beleuchtungen verbrauchen kaum noch Energie.

  26. 12.

    Alles Abschalten, ist schon seit vielen Jahren Unsinnig, evtl auch auf andere Straßen ausweiten! Aber dann auch die Gehwege wieder vollständig Beleuchten. Vor vielen Jahren wurde ja die Hälfte an Beleuchtung "rausgedreht" in nahezu jeder Laterne ist immer ein Leuchtmittel ohne Funktion. Wann das gemacht wurde weiß ich nicht mehr.

  27. 11.

    “… CO2-Emissionen zu senken. …“
    Komisch … kein grüner Strom ?
    Sucht man einen Stromanbieter findet man fast nur noch grünen Strom.
    Naja so langsam scheint man einfach die Begründung zu nehmen die gerade passt.

  28. 10.

    "Sind die Leute heute zu dumm zum Autofahren?"

    Ich fürchte, das trifft auf viele zu.

  29. 9.

    Wann kommt endlich die Autobahnmaud und zwar für alles die sie nutzen. Kann das Wort Sparen nicht mehr hören, Licht an, Licht aus ist ja zum erbrechen schlecht.

  30. 8.

    Der Mensch als Versuchsobjekt.
    Es wird sicherlich hunderte Studien dazu geben.
    Der Sparmaßnahmen wird immer dubioser.

  31. 7.

    Wie praktisch, dass der Abschnitt für Wochen, und eventuell Jahre sowieso gesperrt wird an der Messe.
    Auf jeder anderen Autobahn leuchtet nachts kein Licht, also was soll diese Diskussion?

  32. 6.

    Vor allem: Ab wann gibt es wieder Licht? Ab Schwerverletzten oder Toten, wenn ja, ab wie vielen?

  33. 5.

    Das frage ich mich auch, dafür gibts Autoscheinwerfer, und in Berlin wird es eh nie richtig dunkel.

  34. 4.

    Wer sich an die Verkehrsregeln hält und damit an die vorgeschriebene Geschwindigkeit, sollte mit einer Stadtautobahn ohne Licht keine Probleme haben. Das ist ein Luxus vergangener Zeiten, auf den leicht zu verzichten ist.

  35. 3.

    Sind die Leute heute zu dumm zum Autofahren?
    Wo ist das Problem?
    Eine Straße muss doch nicht beleuchtet sein, dafür haben die Autos doch Scheinwerfer.

  36. 2.

    "on der Autobahn GmbH heißt es, man wolle nun beobachten, ob sich die Unfallquote dadurch erhöht."

    Das ist doch ein bisschen unglücklich formuliert. Ich stelle mir da ein paar Verantwortliche in weißen Kitteln vor, die 24/7 auf Bildschirme starren und Strichlisten für ihr Experiment mit Versuchskaninchen führen.

  37. 1.

    Das Abschalten spart Geld und reduziert die Lichtverschmutzung. Aus meiner Sicht können auch viele andere Lampen auf den Straßen abgeschaltet werden.

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