Oder-Spree - Amtsdirektor in Schlaubetal muss seinen Posten räumen

Sa. 19.04.25 | 09:58 Uhr
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Das Amt Schlaubetal hat seinen Sitz in der Stadt Müllrose. Bild:
Audio: Antenne Brandenburg | 19.04.2025 | Torsten Glauche | Bild: picture alliance / Zoonar | ArTo

Der Amtsdirektor von Schlaubetal (Oder-Spree), Mario Quast, muss seinen Chef-Posten räumen. Elf der 14 Amtsausschuss-Mitglieder stimmten am Donnerstagabend auf einer Sondersitzung des Ausschusses für seine Abwahl. Genaue Gründe für die Abwahl wurden nicht genannt. Vor der Abwahl hieß es, es sei Stillschweigen vereinbart worden. In der Sitzung war von Vertrauensverlust die Rede.

Mit der Entscheidung entstehen dem Amt Schlaubetal erhebliche finanzielle Einbußen: Mario Quast bekommt bis zum Ende seiner regulären Amtszeit im Jahr 2028 ein Übergangsgeld. Das wären laut Beamtenversorgungsgesetz monatlich rund 70 Prozent seiner bisherigen Dienstbezüge.

Stelle muss neu ausgeschrieben werden

Quast war seit fünf Jahren im Amt. Anfang März hatten zehn von 14 Mitgliedern des Ausschusses einen Abwahlantrag unterzeichnet. Für eine erfolgreiche Abwahl war laut der Kommunalverfassung von Brandenburg eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich – also mindestens zehn Stimmen.

Nun muss die Stelle des Amtsdirektors neu ausgeschrieben werden. Über einen neuen Amtsdirektor oder eine neue Amtsdirektorin entscheidet der Amtsausschuss. Die Amtszeit beträgt regulär acht Jahre.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.04.2025, 8:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Es sollen einige Mitarbeiter, auch langjährige, die Verwaltung verlassen haben. Das ist kein gutes Zeichen. Es ist eher ein Zeichen dafür, das in der Verwaltung Unzufriedenheit herrscht.

  2. 4.

    Ich kenne Herrn Quast ebenfalls. Er möchte viel, vor allem für sich selbst. Seine Arbeit hat er leider nie gut gemacht, stets überfordert auf der Position ein Amt zu leiten. Termine wurden nicht eingehalten, für jegliches Fehlverhalten hatte er Ausreden oder hat andere verantwortlich gemacht. Das er jetzt sogar etwas mehr als 70 Prozent seines Gehaltes bekommt lässt sich vermeiden, er könnte darauf verzichten, aber dafür wäre es nötig tatsächlich Fehler einzugestehen. Es ist auf jeden Fall ein sehr guter Schritt, ein großes Dankeschön an den Amtsausschuss! Herr Quast wird in seinem Leben stets weich fallen, sicher noch oft, aber immer sehr weich. Wer mehr wissen will über seine Qualität bei der Arbeit kann auch mal bei der Sparkasse oder der Stadt Frankfurt nachfragen. Stillschweigen kann für ihn übrigens nur gut sein, das ist wirklich mehr als fair.

  3. 3.

    Sehr merkwürdig...was will man hier verheimlichen. Demokratie sieht anders aus. Ich kenn Mario als einen ehrlichen und geradlinigen Menschen. Er passt da wohl nicht ins "System"...

  4. 2.

    Transparenz sieht anders aus. Entweder gab Eigenmächtigkeiten oder Pflichtverletzungen, dann sind 70 Prozent der Bezüge bis zum Ende der Amtszeit nicht wirklich gerechtfertigt. Oder es gab Intrigen und einen Vorwand, ihn aus dem Amt zu drängen. Dann möchte der Wähler natürlich wissen, wer dahinter steckt, weil denen ist ja offenbar jedes Mittel recht, eigenen Vorteil zu suchen.

  5. 1.

    Im Dunkeln ist gut munkeln... Das hört sich alles nicht gut an, weil nicht klar ist, warum er gehen muss. Entweder gibt es einen (strafrechtlich relevanten) Vorfall oder es gibt Dinge, die man auch in einem demokratisch transparenten System benennen kann. So bleibt ein sehr bitterer Geschmack von alten Zeiten und alten Mächten, die immer bestimmte Interessen vertreten haben. Mit dieser Vorgehensweise gut sich die Demokratie kein Gefallen!

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