Verlängerung der U-Bahnlinie 3 - Nur 800 Meter – und doch ein weiter Weg zum Mexikoplatz

Mo. 28.04.25 | 07:05 Uhr | Von Thorsten Gabriel
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U3 Linie in Berlin Richtung Krumme Lanke am 11.10.2024. (Quelle: IMAGO/Emmanuele Contini)
Video: rbb24 Abendschau | 28.04.2025 | Tobias Schmutzler | Bild: IMAGO/Emmanuele Contini

Die U3 soll von Krumme Lanke bis zum Mexikoplatz verlängert werden. Politik und Verkehrsbetriebe feiern den Plan – doch Anwohnerinnen und Anwohner fürchten jahrelange Baustellen und halten das Projekt für unwirtschaftlich. Von Thorsten Gabriel

  • Bislang endet die U-Bahn-Linie 3 stadtauswärts an der Station Krumme Lanke in Zehlendorf
  • Anfang 2024 beschloss der Berliner Senat, die Linie um 800 Meter bis zum Mexikoplatz zu verlängern, um einen direkten Umstieg zur S-Bahn zu ermöglichen
  • Aus Politik und Verbänden gibt es überwiegend Zustimmung, die Initiative "Rettet den Mexikoplatz" kämpft allerdings gegen die aus ihrer Sicht unnötige Erweiterung

Für die einen ist der symbolische erste Spatenstich unweit des U-Bahnhofs Krumme Lanke der Beginn einer neuen Ära: Es tut sich was im Berliner Untergrund. Für andere ist es der Startschuss für ein schöngerechnetes und obendrein überflüssiges Projekt.

Aber der Reihe nach: Grundsätzlich klingt es so naheliegend wie simpel. Es geht um die Verbindung zwischen zwei Bahnhöfen unterschiedlicher Systeme. Gerade mal 800 Meter liegt der derzeitige Endbahnhof Krumme Lanke der U-Bahn-Linie 3 vom S-Bahnhof Mexikoplatz entfernt. Würde diese Lücke geschlossen, wäre es ein Zugewinn an Komfort im Öffentlichen Nahverkehr am südwestlichen Berliner Stadtrand. Kein Umsteigen mehr am U-Bahnhof Krumme Lanke in den Bus, um wenige hundert Meter weiter wieder umzusteigen in die S-Bahn.

Doch was für viele regelmäßige Bahnreisende im Südwesten wie ein Traum klingt – zu schön, um wahr zu sein –, fühlt sich für andere wie ein Albtraum an, der nun wahr werden könnte.

Symbolischer Spatenstich – doch noch nicht für die neue Strecke

Am Montag erfolgte der erste Spatenstich. Fest steht zunächst: Der Spatenstich, den Senat und Berliner Verkehrsbetriebe als Startsignal für den U-Bahn-Ausbau gedeutet wissen wollen, ist in Wirklichkeit erstmal nur der Beginn einer Baumaßnahme, die es wahrscheinlich auch ohne Verlängerungspläne gegeben hätte. Es geht um den teilweisen Abriss und Neubau eines Tunnels mit zwei Gleisen, der bereits vor rund 100 Jahren vom U-Bahnhof Krumme Lanke aus in Richtung Mexikoplatz gebaut wurde. Der ist allerdings keine 800 Meter lang, sondern endet schon nach nur 150 Metern unvermittelt an einer Ziegelwand, ungefähr auf Höhe des Ausstellungsortes Haus am Waldsee.

Schon beim Bau der U-Bahn-Strecke vor 100 Jahren war darüber nachgedacht worden, die Linie einmal bis Kleinmachnow zu verlängern. Immer wieder gab es auch in den letzten Jahrzehnten Überlegungen dazu. Doch es blieb beim kurzen Überlegen. Der Tunnelstummel dient derweil seit Jahrzehnten nachts als dringend benötigte Abstellfläche für U-Bahnzüge. Vor drei Jahren dann ergab eine Prüfung, dass das unterirdische Bauwerk an Standsicherheit verloren hat und erneuert, werden müsste. Das soll nun geschehen.

Aus dem Tunnelstummel zur Verlängerung

Geht es nach Senat und BVG, sollen durch diesen Tunnel aber in der Tat künftig wieder Züge rollen – nicht nur bis zur Ziegelwand. Die Grundsatzentscheidung, die Linie U3 bis zum Mexikoplatz zu verlängern, traf die Berliner Landesregierung bereits Anfang 2024. Der Planfeststellungsbeschluss wird für Mitte dieses Jahres erwartet. Weil für die bloße Sanierung des bestehenden Tunnels aber noch keine neue Planfeststellung nötig ist, kann damit schon jetzt begonnen werden.

Liefe alles nach Plan, könnten ab Ende 2030 die ersten U-Bahnzüge auf der erweiterten Linie rollen. Liefe, könnte. Der Konjunktiv ist hier wichtig. Denn wie bei fast allen Bauprojekten größeren Ausmaßes ist auch dieses mit einigen Unsicherheitsfaktoren versehen, die das ganze Vorhaben nicht nur in die Länge ziehen, sondern vor allem auch deutlich verteuern könnten. Bislang liegen die geschätzten Baukosten für das Projekt bei etwas über 100 Millionen Euro – verbunden mit der Hoffnung darauf, dass der Bund den größten Teil davon übernimmt.

Gegenwind von Anwohnerinnen und Anwohnern

Doch genau das bezweifelt die Initiative "Rettet den Mexikoplatz", die sich vehement gegen die Erweiterungspläne stellt. Es sind vor allem Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Argentinischen und Lindenthaler Allee, die das Projekt stoppen wollen – was insofern kaum überrascht, als dass auf sie mindestens in den nächsten Jahren erhebliche Belastungen zukommen. Von einer "Horrorbaustelle" sprechen sie. Der Tunnel bis zum Mexikoplatz soll in "offener Bauweise", also nicht etwa rein unterirdisch gebaut werden, der Autoverkehr auf der Argentinischen Allee würde in dieser Zeit auf eine Fahrspur je Richtung eingeengt, weil das Pflaster aufgerissen werden muss. Vom Baulärm ganz zu schweigen.

Noch dazu ginge es auch hinter dem denkmalgeschützten Mexikoplatz mit den Bauarbeiten weiter. Denn an den dann neuen U-Bahnhof Mexikoplatz südlich der S-Bahn-Trasse soll sich nach den Plänen der BVG noch eine rund 500 Meter lange Kehr- und Aufstellanlage für vier U-Bahnzüge anschließen. Die gesamte Baustelle zöge sich also auf einer Länge von gut 1,3 Kilometern entlang der beiden Alleen.

Gutachten spricht von "erheblichen Fehlern" in der Nutzen-Kosten-Analyse

Ein Gutachten zu dem Projekt [rettet-de-mexikoplatz.de], dass die Initiative beim Verkehrsplanungsbüro Interlink in Auftrag gab, liefert Argumente, weshalb die U-Bahn-Verlängerung keine gute Idee sein könnte. Ins Visier gerät dabei vor allem die Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU), die aus Sicht von Senat und BVG nachweist, dass die Verlängerung nicht nur wirtschaftlich vernünftig ist, sondern auch mit Bundesgeld gefördert werden kann.

Das Gutachten spricht hier von "erheblichen Fehlern", einerseits weil bestimmte Teile des Bauvorhabens nicht berücksichtigt, andererseits weil angenommene Kosten zu niedrig angesetzt worden seien. Dies führe dazu, dass das ganze Unternehmen eben nicht wirtschaftlich machbar sei. Die Gesamtkosten dürften sich nicht, wie von BVG und Landesregierung beziffert auf rund 100 Millionen belaufen, sondern in Summe auf das Dreifache.

"Es gibt gar keine Lücke und kein Verkehrsproblem"

Das würde auch dazu führen, dass der Bund das Bauvorhaben nicht mit fördern könne. „Da müssen nämlich Kosten und Nutzen im bestimmten Verhältnis stehen, das wird hier nicht erreicht“, sagt Hubertus Primus von der Bürgerinitiative. "Wenn die 60 Prozent Förderung durch den Bund wegfallen, müsste das Land Berlin die 300 Millionen alleine zahlen und damit allein ist das Projekt aus unserer Sicht schon gestorben. Es wäre Harakiri, das dann noch zu machen."

Primus ist der prominenteste Kopf der Initiative "Rettet den Mexikoplatz". Der 69-jährige war bis vor anderthalb Jahren noch Vorstand der Stiftung Warentest. Er kämpft gegen die U3-Verlängerung, weil er sie für überflüssig hält. Zwischen beiden Bahnhöfen seien schließlich zwei Buslinien unterwegs. "Es ist also gar keine Lücke da und kein Verkehrsproblem", findet Primus.

Umweltverband zweifelt an Prioritätensetzung

So weit geht der Bund für Umwelt und Naturschutz nicht. Der BUND sieht "grundsätzlich einen verkehrlichen Nutzen" in dem geplanten Lückenschluss – stellt allerdings die Frage, ob angesichts eines nur geringen Zuwachses an Fahrgästen, der erwartet wird, die Prioritäten richtig gesetzt werden. Sinnvoller sei es, die Millionenbeträge lieber anderweitig in den Ausbau von Radwegen und Tramlinien zu investieren, befindet der Verband.

Auf der politischen Ebene gibt es dagegen viel Zustimmung für das Projekt. Von einer "erheblichen Netzwirkung" spricht etwa der CDU-Abgeordnete Johannes Kraft. "Eine Direktverbindung zur S-Bahn und am Ende auch zur Regionalbahn am S-Bahnhof Wannsee – diese Erweiterung zum Mexikoplatz halten wir für das Netz zwingend notwendig", befindet er für seine Fraktion.

Auch von den Grünen werden die Verlängerungspläne unterstützt. Die verkehrspolitische Sprecherin der Abgeordnetenhausfraktion, Antje Kapek, denkt da allerdings gleich weiter. "Grundsätzlich wäre es sogar möglich, die U3 noch weiter, zum Beispiel Richtung Düppel, zu verlängern und hier mit der Planung der Regionalbahn zu verbinden oder auch die Regionalbahn von Potsdam am Mexikoplatz mit S-Bahn und U-Bahn zu verbinden."

Einstimmig forderte Anfang April auch der Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf, die U-Bahnstrecke bis Kleinmachnow oder Stahnsdorf weiterzuführen. Anfangs hatten sich SPD und FDP auf Bezirksebene dafür stark gemacht, am Ende votierten auch die anderen Fraktionen dafür.

U-Bahn-Ausbau als politisches Projekt

So oder so bleibt das Projekt nicht zuletzt angesichts der klammen Haushaltssituation ein Politikum. Doch davon wollen BVG-Vorstandschef Henrik Falk sowie Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und dessen Verkehrssenatorin Ute Bonde (beide CDU) erstmal nichts wissen. Sie alle gelten grundsätzlich als große Fans des U-Bahnausbaus.

Falk sieht sich hier in der Position des Machers. In Berlin werde viel zu oft und zu lang geredet, "aber was ist eigentlich umgesetzt worden in den letzten Jahren?“, fragte der 55-Jährige im rbb kurz nach seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr. Die U-Bahn-Verlängerung im Südwesten sei deshalb eine "wunderbare Möglichkeit zu üben" – und zu zeigen, dass man "all die großen Pläne, die man hat, auch wirklich in die Tat umsetzen kann".

Ein BVG-Chef, der aufs Tempo drückt

Der Rückendeckung aus der Politik kann er sich dabei sicher sein. Verkehrssenatorin Ute Bonde und er kennen sich gut aus gemeinsamen Zeiten bei der BVG. In den vergangenen Monaten machte Bonde immer wieder deutlich, dass zwischen Falk und sie kein Blatt passt – freundschaftliche statt kritische Begleitung, könnte man sagen. Das gilt auch für die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Dort ist Ex-Finanzsenator Matthias Kollatz verkehrspolitischer Sprecher explizit nur für die BVG – und damit für das Unternehmen, deren Aufsichtsratschef er als Finanzsenator einst war. Auch er zeigte sich bislang in seiner parlamentarischen Funktion dem BVG-Vorstandschef eng verbunden.

Spannend dürfte sein, wie Falk mit den Widerständen gegen das U3-Projekt aus der Anwohnerschaft umgeht. Gut 800 Einwendungen wurden im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens gegen die Verlängerung eingereicht und tausende Unterschriften mit Petitionen gesammelt. Angesprochen darauf, dass es auch Ablehnung gegen die Verlängerung gebe, reagierte der BVG-Chef im vergangenen Jahr schroff: "Das sind so Diskussionen, die ich gar nicht mehr führe."

Ob er diese Linie durchhält, wird sich zeigen. Die Initiative "Rettet den Mexikoplatz" hat jedenfalls parallel zum Spatenstich schon mal eine Protestkundgebung angekündigt – und schon mal angedroht, gegebenenfalls auch gerichtlich gegen die Verlängerung vorgehen zu wollen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.04.2025, 06:30 Uhr

Beitrag von Thorsten Gabriel

101 Kommentare

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  1. 101.

    Wo habe ich de. S-Bahnhof Zehlendorf erwährt? Wenn der von den Anwohnern gekaufte Gutachter ähnlich vorgeht wie Sie, überrascht mit der erwähnte Vorwurf der Unredlichkeit seitens der BVG an Primus und Co. adressiert nicht.

  2. 100.

    Da werden Gelder verschleudert die an anderen Stellen viel sinnvoller wären .
    Vielleicht sollte man 100 Jahre alte Pläne mal genauer prüfen ob die nach so langer Zeit noch Sinn machen .
    Berlin verändert sich so schnell und somit auch die Bedürfnisse der Bewohner .
    Wieso werden denn nicht erst die Strecken gebaut die dringender benötigt werden ?
    Das macht alles gar kein Sinn .

  3. 99.

    Na dann rechnen Sie doch einmal die Fahrzeit vom S-Bf Zehlendorf mit S1 und U 9 nach Kurfürstendamm im Vergleich zur hypothetischen Fahrzeit nach Wittenbergplatz mit S1 und U3 nach. Da haben Ihre Experten sich dann wohl geirrt.

  4. 98.

    Die Aussage stammt nicht von mir, sondern von Profis im Rahmen Beteiligung der Öffentlichkeit.

  5. 97.

    Es ist schon erstaunlich, dass Sie sich hinter nichtssagenden Floskeln verstecken obwohl ich Ihnen gerade bewiesen habe, dass Ihre Aussagen so nicht stimmen.

  6. 96.

    Wenig überraschend wollen Sie und die Anwohner der Baustelle den Vorteil nicht sehen, den Profis erkannt haben.

  7. 95.

    Was die mittleren Ortsteile von Steglitz-Zehlendorf betrifft, sehe ich keinen Vorteil durch Nutzung der U3 zur Fahrt in die City. So dauert eine Fahrt von Krumme Lanke zum Wittenbergplatz mit der U3 22 Minuten, von Zehlendorf nach Kurfürsten Damm mit S1 und U9 23 Minuten. Auch nach Verlängerung der U3 wäre es folglich günstiger S1 und U9 zu nutzen, den zu den 22 Minuten von Krumme Lanke nach Wittenbergplatz kämen ja noch die Fahrzeiten Zehlendorf - Mexikoplatz und Mexikoplatz - Krumme Lanke sowie die Umsteigezeit in Mexikoplatz hinzu, und im extrem günstigen Fall macht das mindestens 5 Minuten aus. Personen aus Wannsee und Nikolassee wiederum wären mit S7 oder Regionalbahn schneller in der City-West. Für FU-Studierende aus Potsdam wäre die Verbindung mit umsteigen in Wannsee und Mexikoplatz vermutlich etwas schneller als die über Westkreuz und Heidelberger Platz. Aber wie viele FU-Studierende wohnen in Potsdam?

  8. 94.

    Schade, dass nicht gleich bis Düppel weitergebaut wird.
    Das wäre die Chance, zukunftssicher eine Verlängerung bis Kleinmachnow mitabzudecken, da es zB im Bereich Lindenthaler Allee/ Am Rohrgarten in den nächsten Jahren zu deutlichem Anstieg der Einwohnerzahlen kommen wird und der Pendler-Durchgangsverkehr (PKW) an der Stadtgrenze erheblich gedrosselt werden könnte.

  9. 93.

    Zusammenfassend stellt sich das für mich jetzt so dar: Vor rund hundert Jahren hat man diese eine kurze Strecke zwischen zwei Bahnhöfen aus irgendeinem Grund nicht mehr fertiggebaut.
    Die Strecke ist aber seitdem geplant und freigehalten, und ein Teil wurde auch schon gebaut, wenn er auch heute nicht mehr brauchbar ist.
    Und jetzt kommt dieses inzwischen zehn, zwanzig oder hundert Mal reichere Land (bzw. die Stadt) und schafft es nicht?
    Und manche Bürger dieses Landes sind so gesättigt, dass sie ständig neue Einwände finden und immer irgendwo "viel dringendere" Strecken entdecken, die unbedingt zuerst gebaut werden müssten - obwohl ja klar ist, dass keines dieser hehren Vorhaben dann vor 2050 fertig wäre.
    Uns geht es einfach zu gut...

  10. 92.

    Der Senat hatte bisher halt andere Prioritäten. Für die U8 ins MV soll Ende des Jahren die Grundlagenermittlung vorliegen. Ggf. darauf aufbauend soll bis Herbst 2027 die Entwurfsplanung für die favorisierte Variante entstehen. Ende 2028 will die BVG alle Unterlagen für den Start des Planfeststellungsverfahrens vorliegen haben. Begleitend kommt wie auch hier eine Bürgerbeteiligung hinzu.

  11. 89.

    Zumindest die Nordverlängerung der U8 brachte zunächst weit geringere Beförderungszahlen als prognostiziert.

  12. 88.

    Mit dem Lückenschluss werden neue, attraktive Verbindungen mit kürzeren Reisezeiten und weniger Umsteigevorgängen geschaffen. Dies gilt insbesondere für Verbindungen zwischen der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam und dem Campus der FU Berlin auf der einen Seite sowie zwischen den westlichen und mittleren Ortsteilen des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf und den Bereichen der City West auf der anderen Seite. Der Lückenschluss schafft Anreize zum Umstieg vom Pkw auf den ÖPNV.

    Für die Fahrgäste im Einzugsbereich der Schnellbahnstation Mexikoplatz mit Fahrtziel in Wilmersdorf, Schöneberg und
    Kreuzberg oder Fahrgäste mit Start in Wannsee, Nikolassee oder Potsdam mit Fahrtziel an der Freien Universität Berlin in Dahlem ergeben sich Reisezeitvorteile aufgrund von entfallenden Umsteige- und Wartezeiten von ca. 5 bis 10 Minuten und eine Komfortsteigerung durch Entfall eines Umsteigevorgangs.

    Nicht jeder ist wie Primus Rentner mit viel Zeit.

  13. 87.

    "Sinnlosigkeit" ist eine so oft vorgetragene Meinung, dass die BVG die in den FAQ zu dieser Maßnahme einordnet : "Die BVG plant für die nächsten 100 Jahre: Darin sind nachhaltige Optimierungen vorgesehen, nicht nur für diese 800 Meter. Gegenmeinung aus dem Publikum: Die Busse sind sehr voll."

  14. 85.

    " Umwandlung von U-Bahn-Parametern zugunsten einer Kombination von U-Bahn und Straßenbahn hin zu einer Stadtbahn möglich. Es fehlt bislang allein am Willen."

    Und das ist auch gut so. Wieso sollte Berlin seine U-Bahn auf Mittelstadt-Niveau downgraden.

  15. 84.

    Diese Bürgerinitiative sind NIMBYs, die wollen wohl die Baustelle nicht. Die Verlängerung schafft eine zusätzliche Umsteigeverbindung und schließt eine wichtige Lücke im Schnellbahnnetz, und das mit denkbar geringem Aufwand.

  16. 83.

    Dieser Bau ist an Sinnlosigkeit nicht mehr zu übertreffen. Warum kann das niemand stoppen? Das Geld ist an anderer Stelle besser zu investieren.

  17. 82.

    Anwohner: "Bitte baut den Ausgang woanders."
    BVG: "OK."
    Anwohner: "Viel zu teuer!11!1"

    In der jüngeren Vergangenheit sind die Prognosen sogar regelmässig deutlich übertroffen worden. Das von den Anwohner bestellte Gutachten "bringe einige Zusammenhänge durcheinander und vergleiche Aspekte miteinander, die nicht vergleichbar sind." Die Anwohner vermengen "Hypothesen und Vorwürfe", heisst es seitens der BVG. Kein Wunder, dass hier so mancher von gekauften Gutachten schreibt.

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