Staatsanwaltschaft Neuruppin - Ermittlungsverfahren gegen frühere Potsdamer Beigeordnete eingeleitet

Di. 29.04.25 | 18:41 Uhr
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Noosha Aubel, frühere Potsdamer Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 29.04.2025 | Felix Moniac | Bild: dpa/Soeren Stache

Gegen die frühere Potsdamer Beigeordnete für Bildung, Jugend, Kultur und Sport, Noosha Aubel, ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vorteilsannahme eingeleitet worden. Das hat die Staatsanwaltschaft Neuruppin dem rbb am Dienstag bestätigt. Demnach gehe es konkret um eine Einladung eines Sportvereins zu einem Spiel im Jahre 2022.

Keine neue Anzeige

Ausgangspunkt für das Ermittlungsverfahren waren laut ermittelndem Staatsanwalt Gunter Rauche Erkenntnisse, die im Rahmen des Schubert-Verfahrens gewonnen wurden. Es gebe keine neue Anzeige, so Rauche.

Gegen den Oberbürgermeister der Stadt Potsdam, Mike Schubert (SPD), ist monatelang wegen des Verdachts der Vorteilsannahme ermittelt worden. Das Verfahren wurde gegen die Zahlung eines Geldbetrags in Höhe von 34.000 Euro eingestellt.

Die parteilose Noosha Aubel gilt als mögliche Kandidatin für den Posten als Potsdamer Oberbürgermeisterin, falls Schubert bei einem Bürgerbegehren zur VIP-Ticketaffäre am 25. Mai abgewählt werden sollte. Derzeit ist Aubel Bildungsdezernentin in Flensburg.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.04.2025, 17:30 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Aha, Westdeutsche Arroganz….. ist dies das Gegenteil der Ostdeutschen Dummheit?

    Dies ist einfach nur Eine Spiegelung ihrer Aussage und hat nichts mit meiner Meinung zu tun.

    Im Westen geboren und Sozialisiert und mit einer Frau aus dem Osten verheiratet. Allerdings war die Herkunft bei und zwischen uns nie Thema. Mich nerven Aussagen wie ihre einfach, da sie nicht im Ansatz von Intelligenz zeugen.

  2. 17.

    Bei Großereignissen gibt es offizielle Einladungen und ein offizielles Programm, sodass das unter Repräsentationspflichten abgebucht wird. Das kann in Bayern auch schon bis zu einem "Bierbotschafter", in Rheinland-Pfalz analog zu so etwas wie einem "Weinbotschafter" reichen.

    Problematisch sind hingegen bspw. die ViP-Lounges, die die Volksverbundenheit politischer Akteure, Verbandsvertreter und lokaler Größen mit den Sportvereinen unter Beweis stellen sollen. Beim SC Freiburg wurde das mal recht ausgiebig diskutiert, dennoch wurde sich der allgemeinen Praxis dann untergeordnet, nicht "aus der Reihe tanzen zu wollen."

  3. 16.

    Ich verstehe was nicht. Wie handhaben es die ganz großen Politiker, die massenhaft bei Großereignissen auf der Tribüne sitzen? Bezahlen sie die Karten selber? Oder gibt es da Unterschiede zwischen kleinen Bürgermeistern und den großen Politikern im Bund und Land? Vielleicht weißt es der rbb es?

  4. 15.

    Der Zusatz zur Frage lässt sie keineswegs als offene Frage erscheinen, sondern lässt sie in den Kontext hineingeraten, das mit der ostdeutschen Herkunft wäre noch nie so gewesen.

    Hier scheint mir eine Art Doppelstrategie an den Tag gelegt zu werden: Scheinbar harmlos zu fragen und durch den gewählten Kontext eine Unterstellung zu platzieren. Motto: Was ich kann ich dafür, dass ich so missverstanden werde?

  5. 14.

    Glleich, wie ein Mensch zu dem zur Zeit amtierenden OB steht: Schubert ist gebürtiger Ostdeutscher.

  6. 13.

    Nur weil der Beitrag viele Fragen offen lässt, sollten sich Leser und Leserinnen nicht ihre Gedanken zerfetzen.
    "Eine Einladung eines Sportvereines zu einem Spiel." ist als Recherche-Aussage ausbaufähig!
    Thema Ost-West, ja die Unterschiede sind hinlänglich bekannt und beiden Seiten schreibe ich Vor- wie Nachteile zu.
    Aber wir hängen in der Zeit der fest, jammern, wälzen Ursache-Problem-Wirkungseffekte. Wenn die Politik es nicht geschafft hat, uns zu verbinden, sollten wir es als Gesellschaft anpacken.
    Keine Ahnung, wie es gehen soll, aber versuchen ist besser als Hirne zerfetzen.

  7. 12.

    Die Frage war und ist berechtigt. Vermutlich wäre die Frage bei anderen Person dann Westwärts gerichtet worden.

  8. 11.

    Ja Donnerwetter auch. Eine Einladung einer Beigeordneten für Sport zu einem Spiel eines Sportvereins. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Vorteilsnahme. Da muss wohl jemand seine Planstelle profilieren. Die Staatsanwaltschaft sollte die knappen Ressourcen besser einsetzen.

  9. 10.

    Gegen die Verantwortliche für Sport wird ermittelt, weil sie in ihrer Rolle bei einem Sportverein war? Vielleicht war sie ja sogar bei mehreren Sportveranstaltungen. Und vielleicht sogar bei anderen Kulturveranstaltungen... als Verantwortliche für Kultur... Nicht das sie nachher noch weiß, was in den von ihr verantwortetem Bereichen passiert, das wäre ja fatal.

    Man kann sich nur noch an den Kopf fassen, wie hier Ressourcen des Staates verschwendet werden. Haben die Ermittlungsbehörden in Brandenburg gar nichts anderes mehr zu tun?

  10. 8.

    Mike Schubert, der amtierende OB Potsdams, ist übrigens aus Frankfurt an der Oder. Vielleicht überdenken Sie Ihre Frage vor dem Schreiben. Danke.

  11. 7.

    Zu Ihnen fällt mir der Psychotherapeut HANS-JOACHIM MAAZ aus Halle ein, der da meinte:


    "Die Wessis sind überheblich, sie haben das Siegergefühl. Das ist ein besonderes Problem, weil dann geglaubt werden kann, die westdeutsche Lebensart sei an sich wirklich die bessere, aber sie ist nur eine andere Form von Einseitigkeit."

    Ist uralt, aber immer noch aktuell. Werde ich nie vergessen, diese Aussage.

  12. 5.

    Genauso kann man fragen, warum müssen es immer westdeutsche Seilschaften sein, die sich in Ostdeutschland die Posten gegenseitig zuschieben?
    Was qualifiziert diese Leute - außer ihren Kontakten?

  13. 4.

    Worin genau besteht denn die besondere Qualifikation eines/einer Ostdeutschen für dieses Amt?

  14. 3.

    Da lache ich mächtig mit. Ist ja unglaublich! Wie Ermittlungsressourcen eingesetzt werden!

  15. 2.

    Wie wäre es mit einem gebürtigen Ostdeutschen oder einer Ostdeutschen als Bürgermeister:in in Potsdam? Ich würde mich so freuen.

  16. 1.

    Karten für eine Sportveranstaltung als Vorteilsannahme? Darüber höre ich die CSU in Bayern lachen..

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