Lehrermangel -

Wegen Lehrermangels sind in Brandenburg in den ersten sechs Monaten des laufenden Schuljahres bereits rund 152.000 Stunden oder 2,23 Prozent des geplanten Schulunterrichts ersatzlos ausgefallen. Das waren 18.000 Stunden weniger als im ersten Halbjahr 2023/24, in dem der Ausfall 2,5 Prozent betrug. Das geht aus Antwort des Bildungsministeriums in Potsdam auf Anfragen aus der AfD-Landtagsfraktion her.
Damit hat Brandenburg beim Unterrichtsausfall noch immer nicht das Vor-Corona-Niveau von 1,8 Prozent des ersatzlosen Stundenausfalls vom ersten Halbjahr 2019/2020 erreicht. Laut Ministerium ist der Unterrichtsausfall jedoch kein flächendeckendes Problem in Brandenburg.
Unbestreitbar aber gebe es an einzelnen Schulen sowie durch die Häufung von Langzeiterkrankungen und wegen des Mangels an fachlichem Ersatz einen "erheblich über dem Durchschnitt liegenden Vertretungsbedarf", hieß es vom Ministerium. Erhoben wurden die Daten an Grund-, Ober- und Gesamtschulen sowie an Gymnasien und Förderschulen.
Brandenburgs Schüler warnen vor Kürzungen bei Lehrern
Derweil krisitierten die Schülerinnen und Schüler in Brandenburg die geplanten Kürzungen im Bildungsbereich. "Wir finden, das Zeichen, was damit gesetzt wird, ist grotesk", sagte der Sprecher des Landesschülerrates, Stefan Tarnow. "Man verunsichert die Lehrkräfte im Land, man verunsichert die Schüler."
Er verwies darauf, dass den Schulen Geld fehle. "Dann stellt sich die Landesregierung hin und kürzt im Bildungsbereich. Der Unterricht muss gewährleistet werden", sagte der Abiturient aus Lübben.
In Brandenburg fehlen Lehrerinnen und Lehrer. Die Zahl der Lehrkräfte soll nach den Plänen der SPD/BSW-Landesregierung nicht steigen, sondern von knapp 20.800 auf 20.542 im Schuljahr 2025/2026 und 20.442 im folgenden Schuljahr zurückgehen. Ein kurzzeitiger Einstellungsstopp für Lehrerinnen und Lehrer - aufgrund von Sparmaßnahmen - wurde nach Kritik wieder aufgehoben.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.04.2025, 12:00 Uhr