Frankfurt (Oder) - AfD-Hochburg im Osten
In der einstigen Solar-Hochburg ist die LINKE mit 30,5 Prozent zwar immer noch deutlich stärkste Kraft, büßt aber fast 7 Prozent ein. Die CDU löst die SPD als Nummer zwei ab. Sorgen muss allen etablierten Parteien das Abschneiden der AfD machen: Sie holt aus dem Stand 11,6 Prozent.
Frankfurt (Oder) ist die kleinste der kreisfreien Städte Brandenburgs. Seit der Wende kämpft die Stadt in unmittelbarer Nähe zur polnischen Grenze mit sinkenden Bevölkerungszahlen. Jeder vierte Einwohner kehrte ihr in den letzten Dekaden den Rücken. Ein Ende der Fortzüge ist nicht abzusehen.
Frankfurt mit seinen rund 58.000 Einwohnern befindet sich zwar direkt auf der West-Ost-Verbindung Paris - Berlin - Warschau - Moskau. Dies zieht viele Logistikunternehmen an. Doch so richtig kommt die Stadt wirtschaftlich nicht auf einen grünen Zweig.
Im Strudel der Solar-Pleiten
Nach der Wende errichteten in Frankfurt (Oder) zwar zahlreiche Solarfirmen ihre Werke. Doch dann schlug in der vergangenen Legislaturperiode die Krise mit voller Härte zu: Ob Odersun, Conergy oder First Solar - Frankfurt kann inzwischen auf eine ganze Reihe von Pleiten zurückschauen.
Im April 2014 lag die Arbeitslosenquote bei fast 10 Prozent. Impulse erhoffen sich die Stadtoberen von der Europa-Universität Viadrina, die 1991 gegründet wurde und an der heute rund 6650 junge Leute studieren.
Bei der diesjährigen Wahl zur Stadtverordnetenversammlung bestimmten die Frankfurter in 5 Wahlkreisen 46 Volksvertreter.