Probebetrieb im brandenburgischen Landtag - Wohin mit den Wahlurnen?

Fr 06.12.13 | 05:45 Uhr

Die Tür ist schon offen, der Umzug steht kurz vor der Tür. An diesem Freitag testen die Mitarbeiter der Landtagsverwaltung, ob denn die Technik und Logistik wie geplant funktionieren. Beamer, Mikros, Infotafeln, auch die Platzierung der Wahlurnen - das wird noch einmal im Trockenbetrieb durchexerziert. Wenn alles glatt geht, war es der letzte Probelauf für den brandenburgischen Landtag.

Brandenburgs neuer Landtag ist fertig, die Schlüssel für den Nachbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Potsdamer Stadtschlosses wurden am 10. Oktober symbolisch an Landtagspräsident Gunter Fritsch (SPD) übergeben. Bereits die ganze Woche über ist der Landtag im Probebetrieb. Am Freitag nun wird überprüft, ob auch Technik und Logistik den Debatten standhalten: im Präsidiumsraum, den Ausschusssälen und im 472 Quadratmater großen Plenarsaal im ersten Obergeschoss.

Die unsichtbaren Abläufe

Der Test beginnt im Plenarsaal im ersten Obergeschoss. 472 Quadratmeter ist er groß, 183 Plätze bietet er. Die Probesitzung am Freitag wird - tatsächlich - von Landtagspräsident Fritsch eröffnet. Danach werden Tagesordnungspunkte durchgespielt. Zum Beispiel die Ernennung und Vereidigung einer Verfassungsrichterin des Landes Brandenburg. Oder eine Aktuelle Stunde zum Thema Grenzkriminalität. Auch eine Ausschussitzung wird simuliert.

Mehr als 65 Mitarbeiter der Landtagsverwaltung sind dabei, außerdem Beschäftigte des Dienstleisters BAM ID, der Sicherheitsfirma und des Caterers. Im Mittelpunkt stehen die vielen "unsichtbaren" aber wichtigen Abläufe im Parlamentsbetrieb: Klappt der Redemitschnitt oder die Redezeitanzeige, funktionieren Mikros, Beamer und Infotafeln? Wo und wie können die Wahlurnen so platziert werden, dass man sie von den Presseplätzen aus nicht sehen kann? Wenn alles gut läuft, dann ist mit diesem Freitag der Probebetrieb abgeschlossen. Und der Umzug am 12. Dezember kann beginnen. Die feierliche Eröffnung und die erste Plenarsitzung sind für Mitte Januar vorgesehen.

Bald ist Eröffnung

Mehr als dreieinhalb Jahre ist der erste Spatenstich her, in einem Gebäude, das von außen aussieht wie das 1960 abgerissene Potsdamer Stadtschloss, innen aber modern und funktional ist. Am Eröffnungswochenende am 18. und 19. Januar 2014 können sich alle Bürgerinnen und Bürger im neuen Parlament umschauen. Das Interesse wird wahrscheinlich groß sein: Über 30.000 Besucher kamen zu den beiden Tagen der offenen Baustelle 2011 und 2012.

 

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