Auch seinen Spitznamen hat der große Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain von den Trümmern, aus denen er entstanden ist: Der "Mont Klamott" gehört zu den bekanntesten Bunkerbergen Berlins, Wolf Biermann widmete ihm in den 60er Jahren ein ganzes Lied. "Und als wir oben standen, die Stadt lag fern und tief, da hatten wir vom Halse, den ganzen deutschen Mief", sang Biermann, "Die Tauben und die Spatzen, die ersten Knospen platzen, auf Trümmern und auf Schrott, am Mont Klamott."

Den Volkspark Friedrichshain selbst gibt es schon seit fast 170 Jahren, zwischen 1846 und 1848 entstand er als eines der ersten städtischen Naherholungsgebiete Berlins. Der Park wurde im Stil eines englischen Landschaftsgartens mit Teichen und geschwungenen Wegen gestaltet, erst später kam der Märchenbrunnen am Westeingang hinzu.

Mit dem Zweiten Weltkrieg begann jedoch die Zerstörung der Grünanlage. Die Nationalsozialisten bauten den Friedrichshainer Flakbunker, bestehend aus zwei Türmen: dem mit Kanonen bestückten Geschützturm und dem kleineren Leitturm. Vom Bunker aus sollten feindliche Flugzeuge geortet und abgeschossen werden, außerdem diente er als Schutzraum für die Bevölkerung.

Neben dem Flakbunker veränderten auch Splittergräben und Feuerlöschteiche die Parkanlage. Gegen Ende des Krieges fanden dort heftige Kämpfe statt. Bomben zerstörten nicht nur den Großteil des alten Baumbestandes, sondern auch den Märchenbrunnen.

Weil nach dem Krieg selbst Spezialisten die beiden Flaktürme nicht vollständig sprengen konnten, wurden die Bunkerreste mit Trümmern aufgeschüttet. Insgesamt 2,1 Millionen Kubikmeter Schutt aus Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg wurden zu einem großen und einem kleinen Bunkerberg aufgehäuft. Sogar rund 20.000 Kubikmeter des alten Berliner Stadtschlosses sollen hier vergraben liegen.