Ankündigung der Sozialsenatorin - Berlin öffnet Quarantäne-Unterkunft für infizierte Flüchtlinge

Mo 30.03.20 | 18:08 Uhr
Symbolbild: Tempo-Homes in Berlin (Quelle: imago images)
Audio: Inforadio | 30.03.2020 | Nina Amin | Bild: imago images

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Berliner Behörden wollen eine frühere Flüchtlingsunterkunft in Pankow wiedereröffnen, damit sich Geflüchtete im Quarantänefall separieren können. Das teilte das Büro von Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Montag mit. "Da nicht alle geflüchtete Menschen in einer Wohnung leben, wollen wir ihnen während der Quarantäne eine bestmögliche Betreuung anbieten", so Breitenbach.

Der Bezirksbürgermeister des Bezirks Pankow, Sören Benn (ebenfalls Linke), ergänzte, es sei wichtig, infizierte Betroffene aus Gemeinschaftsunterkünften herauszulösen. "Wenn dies durch die vorübergehende Wiederinbetriebnahme des leerstehenden Tempohomes an der Buchholzer Straße ermöglicht werden kann, so ist diese Maßnahme in unser aller Interesse", so Benn.

Platz für bis zu 300 Personen

In der Einrichtung gebe es seperate Wohneinheiten mit eigenen Sanitär- und Kochbereichen in Containern. Bis zu 300 Personen könnten untergebracht werden. Wann genau die ehemalige Flüchtlingsunterkunft als Quarantäne-Einrichtung verfügbar sei, wurde nicht mitgeteilt. Zunächst seien noch einige vorbereitende Maßnahmen notwendig, hieß es.

Ein Catering-Unternehmen werde die einquartierten Kranken oder identifizierten Kontaktpersonen mit Lebensmitteln und Hygienemitteln versorgen. Ein erfahrener Betreiber werde dies übernehmen. Schwer erkrankte Personen sollen in der Unterkunft nicht untergebracht, sondern an Krankenhäuser überwiesen werden.

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