Gewerkschaft beklagt Informationsmangel -
Der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) sieht die Polizei ausreichend für Einsätze im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gerüstet. Der SPD-Politiker sagte im rbb am Dienstag, die Polizei sei handlungsfähig, auch wenn derzeit etwa Beamte wegen der Folgen des Corona-Virus nicht im Dienst seien.
Nach Angaben der Innenverwaltung sind sieben Beamte infiziert, etwa 300 Polizisten seien in Quarantäne.
Die Polizei werde sich, so Geisel, jetzt auf die Kernaufgaben konzentrieren. Dazu gehöre, die beschlossenen Einschränkungen durchzusetzen.
Gewerkschaft kritisiert Informationsfluss
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Berlin hingegen hat mangelnde Informationen der Behördenleitung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kritisiert. GdP-Sprecher Benjamin Jendro sagte im rbb, es gebe noch viele offene Fragen, zum Beispiel zum Schutz bei Einsätzen. Es müsse Vorsorge getroffen werden, damit die Polizei die Einschränkungen des öffentlichen Lebens durchsetzen könne.
Der Senat will am Dienstag die Maßnahmen beschließen, auf die sich Bund und Länder geeinigt haben. Dazu gehört, dass viele Geschäfte - Supermärkte, Apotheken und andere wichtige Versorger ausgenommen - ab Mittwoch geschlossen bleiben sollen.
Senat überlegt weitere Schritte
Geisel kündigte an, dass der Senat weitere Schritte überlegt, um die Verbreitung des Corona-Virus' zu bremsen. So sei denkbar, das Versammlungsrecht befristet einzuschränken.