Trotz Corona-Verordnung - Linksextreme Szene plant Proteste am 1. Mai in Berlin

Mo 06.04.20 | 17:00 Uhr
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Teilnehmer der 1. Mai Demonstration 2018 in Berlin (Bild: dpa/Ralf Hirschberger)
Bild: dpa/Ralf Hirschberger

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Trotz Corona-Krise und Versammlungsverboten will die linksextreme Szene in Berlin an ihren Protesten am 1. Mai festhalten. Ob es wie in den vergangenen Jahren auch eine große Demonstration geben wird, solle jetzt umfassend diskutiert werden. Das teilten die "vorbereitenden Gruppen der diesjährigen Demonstration zum 1. Mai in Friedrichshain" in einem gemeinsamen Aufruf auf einer linksextremen Internetseite mit.

Gleichzeitig betonten sie, eine große Demonstration am 1. Mai sei nur möglich, "wenn es einen entsprechenden Rückhalt" und Schutzmaßnahmen gebe. "Wenn wir am 1. Mai gemeinsam auf die Straße gehen sollten, werden wir uns so gut es geht schützen, das heißt wir werden Schutzmasken und Handschuhe tragen", heißt es weiter im Aufruf.

Myfest wurde bereits abgesagt

Durch das Infektionsschutzgesetz sind bis zum 19. April in Berlin so gut wie alle Demonstrationen verboten. Die Polizei löste bereits einige Protestkundgebungen an den beiden vergangenen Wochenenden auf.

Gerechnet wird damit, dass viele Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie über den 19. April hinaus verlängert werden. Das könnte vor allem Großveranstaltungen betreffen. Das große Straßenfest Myfest am 1. Mai in Kreuzberg wurde bereits abgesagt.

Sendung: Inforadio, 06.04.2020, 15:30 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Tja, woran das wohl liegen könnte, vlt am mangelndem Wissen und oder Fantasie!? Da es immer noch Irritationen darüber gibt, warum linke am 1 Mai demonstrieren wollen, ich hab grad Zeit und Muse und erkläre es ihnen nochmal:
    Es geht darum endlich die 90% Kapital von dem 1% Reichen zurück zuholen und in Zukunft ähnliche Verwerfungen zu vermeiden. Unsere Politiker, mind ab Minister Posten(manche Landes-/Regiopolitik. ausgen.) Klöckner, Spahn, Scheuer, um nur mal 3 zu nennen, machen jedoch überwiegend Politik im Sinne dieser Grossen. Frei nach dem Motto: Wenn es den Königen gut geht, geben die auch genug ab! Das solche Politik konsequent ausgeführt, Menschenleben kostet, zeigt sich in den Usa. Allen sollte klar sein, mit Merz als konsequenter Lobbyvertreter wäre es hier ähnlich gelaufen! Das Virus offenbart wieder einmal ein grosses Problem in einer kapitalistischen marktgesteuerten Gesellschaft und dagegen sollte demonstriert werden. Denn im Kapit. bedeutet Krise auch immer Profit!

  2. 15.

    So ist es. War doch klar dass diese Elemente nichts besseres zu tun haben als den Staat in der gegenwärtigen Krise noch zusätzlich zu provozieren. Mir fällt dazu nix mehr ein.

  3. 14.

    Wie ein "Aktionsplan" der cDU aussieht kann man sich ja vorstellen. Wahrscheinlich so effektiv wie Henkel als Innensenator. Nachdem der abgelöst wurde und die Falken in der Polizeiführung die rote Karte erhielten nahm die Gewalt erheblich ab.

    Deeskalation statt "immer feste drauf". Aber offensichtlich ist ihnen letzteres lieber, damit sie hier ihre Gewaltpantasien ausleben können. Scharfmacher wie sie braucht es nicht. Auf beiden Seiten!

  4. 13.

    "Alles was morgens nicht zum Dankgebet an den Kapitalismus niederkniet, ist linksextrem." Wer erzählt denn so einen Quatsch? Das können doch nur die sein, die Linksextreme verharmlosen wollen. Zwischen links und Linksextreme, ja selbst zwischen extrem links und Linksextreme, klaffen nicht nur Welten sondern Galaxien und keiner wirft das in einen Topf.

  5. 11.

    Das hat sich dieser Senat sowas von verdient, daran haben RRG solange und so hart gearbeitet.

  6. 10.

    Na dann werden die Zahlen in Berlin ja wieder kräftig ansteigen.
    Das zeigt einmal mehr wie charakterlos diese Chaoten sind. Denen geht es doch gar nicht um politische Ziele sondern nur um Gewalt. Es lebt sich doch gut auf der sozialen Hängematte.

  7. 9.

    Zu viel Feingefühl und kaum Glamour, zudem früh aufsehen, kaum Zigaretten- und Bierpausen. Da ist der Straßenkampf für die einzig wahre Welt und Solidarität mit den Entrechteten viel bequemer bzw. die Aggression kann viel geschmeidiger entgleiten.

  8. 8.

    Nein, linksextreme Gewalt in Berlin? Sowas gibt es doch nicht gem. R2G, das Böse kommt doch nur und ausschließlich von Rechts. Schließlich weigerten sich die Franktionen der Linken und Grünen sowohl Mitte 2017, als auch Anfang des Jahres 2020 ja sogar, über ein von der CDU eingereichten Aktionsplan zum Umgang mit linker Gewalt auch nur zu reden.
    Interessant, dass es für diese Franktionen scheinbar kein Problem ist, wenn Polizisten, die zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Drei-Gewalten-Teilung dazugehören, permanent angegriffen und verletzt werden. Meine persönliche Meinung ist, das sich diverse Mitglieder dieser Parteien daran delektieren.

    Aber es wird vermutlich wie bisher auch gehandhabt. Am Ende werden Gewaltexzesse, brennende Barriaden, zerstörte Fahrzeuge, entglaste und geplünderte Läden, angegriffene und verletzte Polizisten von den üblichen politischen Lagern wieder negiert und relativiert und die Schuld hat in Berlin eh immer die Exekutive.

  9. 7.

    Jeder entlarvt sich selbst am besten, diesmal ist es diese Szene.

  10. 6.

    Kapitalismus und Ausbeutung abschaffen, Umweltzerstörung minimieren - wann sonst wenn nicht jetzt?!

  11. 5.

    So etwas wie „Sicherungshaft“ gibt es nicht. Wir schreiben 2020, nicht 1933, als man die Unliebsamen ohne Rechtsgrundlage in „Schutzhaft“ nahm.

  12. 4.

    Die halten sich wenigstens an das Vermummungsgebot! :-P

    „Linksextrem“ ist auch so ein verwaschener Kampfbegriff. Alles was morgens nicht zum Dankgebet an den Kapitalismus niederkniet, ist linksextrem.

  13. 3.

    Niemand braucht Euch in Berlin. Geht und helft den Bauern als Erntehelfer. Danke.

  14. 2.

    Vorab so gut es geht ausfindig machen, für ein paar Monate in Sicherungshaft und danach Sozialstunden.

    Vielleicht begreifen die kaputten es ja dann irgendwann mal...

  15. 1.

    Das fehlte jetzt gerade noch, daß spinnerte linke Krawallos die ohnehin schon stark beanspruchte Polizei herausfordern, nur weil der 1. Mai vor der Türe steht.

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