Beratungen am Donnerstag - Senatorin Scheeres: Bezirke sollen Spielpätze wieder öffnen

Mi 22.04.20 | 12:18 Uhr
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Geschlossener Spielplatz in Berlin-Neukölln (Bild: imago images/Carsten Thesing)
Audio: Inforadio | 22.04.20 | Ute Schumacher | Bild: imago images/Carsten Thesing

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) fordert die Bezirke auf, die Spielplätze wieder zu öffnen. "Gerade Kitas und Kinderläden ohne eigene Außenanlagen müssen die Spielplätze wieder nutzen können. Auch Familien, die mit Kindern in der dicht bebauten Innenstadt leben, sind darauf angewiesen", sagte sie am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Selbst wenn man die Spielplätze nicht wieder komplett öffnen wolle, könne man Regelungen für eine eingeschränkte Nutzung finden.

Bezirksstadtrat kündigt Beratungen an

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte am Dienstag nach der Senatssitzung betont, dass die Entscheidung über die Öffnung der Spielplätze bei den Bezirken liege. Der Pankower Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (Grüne) sagte am Mittwoch, dass sich die zuständigen Bezirksamtsmitglieder dazu untereinander und mit den Senatsverwaltungen im Dialog befänden. Geplant sei, dass die Bezirksbürgermeister das Thema am kommenden Donnerstag im Rat der Bürgermeister diskutieren.

Kinderhilfswerk beklagt Bewegungsmangel

Auch das Deutsche Kinderhilfswerk hat Länder und Kommunen aufgefordert, die öffentlichen Spielplätze schrittweise wieder zu öffnen. Vielen Kindern mangele es aufgrund der Einschränkungen inzwischen an Bewegung, heiß es in einer Erklärung. Gerade für Familien in beengten Wohnverhältnissen sei die Situation sehr angespannt.

Nach Ansicht des Kinderhilfswerks sollte die Öffnung der Spielplätze in enger Abstimmung mit dem Robert Koch-Institut erfolgen. Man könnte zum Beispiel erst einmal die großen und weitläufigen Spielplätze wieder aufmachen.

Wegen des Corona-Ausbruchs hatten die Berliner Bezirke ab dem 18. März nach und nach die Spielplätze geschlossen. Seitdem sind in Berlin die Spielplätze mit rot-weißem Flatterband abgesperrt.

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Das selbe hier! Ich blicke direkt auf einen Spielplatz und des ist Herz zerreißend, wie die Kleinen verstört um die gesperrten Schaukeln und Klettergerüst herum radeln und laufen und nicht drauf dürfen. Es wird Zeit, dass hier endlich wieder Leben einkehrt, wenn auch mit Abstand, so lange es sein muss. Ich vermisse das vergnügte Lachen der Kleinen!

  2. 11.

    Sie müssen Zahlen nicht nur lesen sondern auch begreifen. Die Zahlen gehen, wie Sie sagen, nur deswegen runter, weil wir eben genau solche Maßnahmen fahren wie wir sie jetzt (also vor ca 14 Tagen) haben. Diese Zahlen sind NICHT so, weil wir Kitas und Spielplätze offen haben, Geschäfte, Gastronomie etc offen haben sondern eben, weil das alles geschlossen ist (vor 14 Tagen war).
    Und ich finde es schon abartig wenn Sie für ihr eigenes Halligallivergnügen und Ihre Bequemlichkeit auf 80 Jährige Sch... und ihren Virus fröhlich überall verteilen wollen.

  3. 10.

    Ernsthaft gibt es wirklich noch Leute wie Cornelius, die hier Fake News verbreiten und mit der Angst der Leute sich in ihrem Egoismus bereichern.
    Ich kann nur hoffen Leute dass ihr die Zahlen selber lest und seht dass das natürlich Quatsch ist, alles geht runter und es trifft im Schnitt nur die 80-jährigen.

  4. 8.

    Wenn Covid-19 eher Kinder und Jugendlich gefährden würde – und keiner weiß zur Zeit wirklich, ob es nicht doch auch so ist – dann möchte ich nicht deren Eltern erleben, wenn sich dann „die Alten“ in Schwimmbädern oder Biergärten auf die Pelle rücken und dabei fleißig neue Infektionsketten aufbauen während immer noch ausreichend Schutzausrüstung, ein Medikament und Notfall-Krankenhaus-Kapazitäten fehlen.

  5. 7.

    Vor Öffnung aber bitte die Spielplätze reinigen, desinfizieren und Unrat wie z.B. Kotze, Kippen, Glasscherben, Hundekot, gebrauchte Drogenbesteckeund sonstigem Müll entfernen. Und wenn Sandkästen vorhanden sein sollten, den Sand bitte austauschen, da teilweise mit Urin getränkt. Vielen Dank.

  6. 6.

    Vor Tagen hat die Bürgerinitiative Stuttgarter Platz bereits der zuständigen Stadträtin in Charlottenburg einen konkreten Vorschlag unterbreitet,wie unter Abstands-und Gesundheitsregeln der Spielplatz vor Ort - unter Mithilfe der Nachbarschaft-gesteuert eröffnet werden kann.
    Hoffen wir,dass die Bezirke am Donnerstag eine kreative,regelkonforme Lösung anbieten.

  7. 5.

    Mir ist die Tage aufgefallen, dass es Spielplätze gibt die abgesperrt sind und 10m weiter gibt es welche die nicht gesperrt sind. Das verwirrt nicht nur mich. Seit Wochen erzählt man den Kindern sie können nicht auf die Spielplätze, da diese alle gesperrt seien und dann sowas. Warum werden denn nicht alle Spielplätze abgesperrt? Die Mäuse sehen sowas und rennen drauf los und als Eltern steht man denn wie klein doofie da.

  8. 4.

    Selbstredend haben Sie vollkommen recht. Aber muß nun immer wieder hier darauf hingewiesen werden? Hier geht es um die Lockerung Kleinkindern wieder das Spielen auf Plätzen zu erlauben und das ist auch gut so. Bitte bleiben auch Sie gesund.

  9. 3.

    wieso leiden denn nun am meisten die Kinder unter den Einschränkungen? Sind das nicht eher die Senioren, die ja bekanntlich zuhause bleiben sollen und das womöglich noch über Monate.

  10. 2.

    .....endlich denkt man auch an die Kinder und gibt denjenigen, die als erstes unter den Einschränkungen gelitten haben etwas Raum.

  11. 1.

    Oh nein. Jetzt wo es doch so ruhig und entspannt zugeht in der Stadt.
    Im Ernst. Ich habe mein Balkon in der Nähe eines Abenteuerspielplatzes und vermisse sogar die kleinen Racker sehr. Lasst sie endlich wieder buddeln und spielen.

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