Regierender Bürgermeister - Müller denkt offenbar über weitere Amtszeit nach

Do 23.04.20 | 12:13 Uhr
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Michael Müller in seinem Büro (Quelle: dpa)
Bild: dpa

Die Aufgabe als Krisenmanager in Corona-Zeiten macht Michael Müller sichtlich Spaß. Seinen Rückzug vom SPD-Landesvorsitz hat er längst verkündet - nach einem Talkshow-Auftritt stellt sich jetzt aber die Frage, ob er trotzdem wieder als Regierender Bürgermeister antritt.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), schließt eine weitere Amtszeit nach der Corona-Krise offenbar nicht aus. In der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" sagte Müller am Mittwochabend, für seinen angekündigten Rückzug vom SPD-Landesvorsitz seien Verabredungen getroffen worden - "und dann gucken wir, wie es weitergeht".

"Dafür geht man in die Politik"

Auf die Frage von Lanz, ob er gerade wieder "richtig Spaß an der Politik" gefunden habe, antwortete Müller: "Hatte ich immer." Amtsmüdigkeit ließ der Regierende Bürgermeister nicht erkennen. "Man wünscht sich so eine Situation nicht, aber eigentlich geht man genau dafür in die Politik, dass man Dinge entscheiden kann, dass man sich um seine Stadt in dieser Situation natürlich sorgt, aber auch guckt, wie man es gut organisiert", sagte er und sprach von einer "Stunde der Politik".

Müller hatte Ende Januar erklärt, nicht noch einmal als SPD-Landesvorsitzender antreten zu wollen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, kündigten daraufhin an, sich gemeinsam für den Landesvorsitz bewerben zu wollen. Giffey gilt auch als mögliche Spitzenkandidatin für die nächste Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021, falls Müller dann nicht mehr antritt.

Giffey kämpft mit schlechten Schlagzeilen

Allerdings hat das Image der früheren Neuköllner Bezirksbürgermeisterin durch ihre Doktorarbeit-Affäre Schaden genommen. Zwar durfte sie ihren Titel behalten, die Freie Universtität Berlin sprach ihr aber wegen Mängeln eine Rüge aus. Weitere Turbulenzen im Hause Giffey gab es im Ende 2019, als ihr Ehemann Karsten in Berlin aus dem Beamtendienst entfernt wurde. Ihm wurden mehrere Dienstvergehen wie Reisekostenbetrug und ungenehmigte Nebentätigkeiten zum Verhängnis.

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55 Kommentare

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  1. 55.

    Glanzlos ist er, ohne Zweifel. Aber der Glanzloseste? Man denke an Herrn Günther von Schleswig-Holstein. Ganz zu schweigen von den Landeschefs in Bremen, Hamburg und dem Saarland. Von den Typen habe ich mir noch nicht mal die Namen gemerkt.
    Im Übrigen lassen die Umfragen seit Jahren hoffen, dass Berlin weitere Jahre mit Herrn Müller erspart bleiben. Nur ob es dann besser wird?

  2. 54.

    Man mag ja zu der Aussage von Rene stehen, wie man will. Doch wie kommen Sie auf rechtsextrem? Ich halte ja die Aussage für sehr fragwürdig; rechtsextremes konnte ich jedoch nicht entdecken.

  3. 53.

    Witzfiguren wie ihnen zu erklären wie eine demokratische Wahl und Mehrheitenbildung zustande kommt dürfte vergebene Liebesmüh sein.

  4. 52.

    ... und ab in den nächsten Bankenskandal? Schon vergessen wem wir die Milliardenpleite zu verdanken haben?

  5. 51.

    Erklären sie uns doch mal was sie unter "desaströse(s) Krisenmanagement" verstehen oder geht es ihnen nur um dumpfes Politikerbashing?

  6. 50.

    Bevor es Müller noch einmal macht, hätte ich lieber Klaus Wowereit zurück. Ich spanne jetzt mal meinen Schirm gegen den kommenden Shitstorm auf... ;)

  7. 49.

    Wenn es nicht sinnlos wäre Rechtsextremen die Demokratie zu erklären...

  8. 48.

    Beim Charisma gebe ich ihnen recht. Müller hat das Charisma eines Autoverkäufers. Aber wer von der Berliner sPD sollte es machen?

    Und der (allgemeine) Niedergang der sPD liegt nicht an RRG, im Gegenteil. Die sPD als Juniorpartner hat Glück sich im Sog der Koalitionspartner sonnen zu gönnen und fällt durch hintertriebene Querschläger und 5. Kolonne Aktionen auf.

    Entweder man trennt sich von den Seeheimern oder die Seeheimer werden die sPD weiter unaufhaltsam in den Untergang treiben.

  9. 47.

    Möglich, das Berliner Problem. Aber dafür haben andere Leute ein Problem mit ihrer Sprache.

  10. 46.

    Oha ... ich meinte das hier:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Hoyerswerda

    Im übrigen bin ich kein Linke-Wähler. Wo Sie stehen, kann man sich jetzt denken ...

  11. 45.

    Oje. BITTE NICHT ! ! !

  12. 44.

    Sie sprechen hier wirklich für "die Bürger Berlins"??
    Also an dieser Stelle gebe ich auf, das Diskussionsniveau ist so unterirdisch, dass sich jede Nachfrage von selbst erübrigt.

  13. 43.

    Stimmt! Wir hatten wieder den ersten Oberbürgermeister von der SED Nachfolgepartei PDS nach der Wende in den neuen Bundesländern! Das müsste Ihnen nach Ihren User-Namen doch stolz machen! Ich habe damals Ihn jedenfalls nicht gewählt!

  14. 42.

    Vielleicht ist die Gruppe der Kommentierenden auf RBB24 nicht repraesentativ fuer die Berliner Bevoelkerung?

  15. 41.

    Herr Müller bitte nicht.
    Sie sind und waren als Bürgermeister eine Witzfigur !!!
    Desweitern waren Sie von den Berliner Bürgern NIE wirklich gewählt, ich erinnere mich da an 20% !

    Sie haben ihren Posten nur durch kuscheln mit der SED und den Grünen erhalten, also BITTE bleiben Sie bei ihrem Rücktritt, die Bürger Berlins sehnen sich danach Sie endlich los zu sein !!!

  16. 39.

    Wenn dit keen Arjument is ... (soll man nun lachen oder weinen über einen solch exquisiten Kommentar, ick staune nur).

  17. 38.

    Tja, soviel zu Ihrem Politikverständnis. Danke für den Einblick!

  18. 37.

    Um Himmels Willen bloss nicht, Herr Müller ist einfach nur peinlich für eine Weltstadt, nicht zu vergessen wären seine Pleiten Pech und Pannen während seiner Amtszeit.

  19. 36.

    Sie haben Recht!
    Mich wundert mal wieder, warum RRG in den Umfragen seit langem bei 55 % + x Zustimmung liegt, wenn geschätzte 90 Prozent der Kommentatoren hier den Chef dieser Koalition so ablehnen.
    Ich schätze Herrn Müller und könnte mir eine weitere Amtszeit durchaus vorstellen, allerdings sollte er schnellstmöglich Grüne und Linke in die Wüste schicken und mit CDU und FDP koalieren, die meines Wissens zusammen mit der SPD momentan sogar über eine knappe parlamentarische Mehrheit verfügen.

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