Woidke zu Corona-Krise in Brandenburg - "Ostern wird ein Fest in Krisenzeiten sein"

Mi 08.04.20 | 18:05 Uhr
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Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg (Quelle: rbb)
Video: rbb24 | 08.04.2020 | Bild: rbb

Was Sie jetzt wissen müssen

Kurz vor dem Osterwochenende hat sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Mittwoch im rbb-Fernsehen in einer Ansprache an die Bevölkerung gewandt. Woidke rief dazu auf, die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus weiter ernst zu nehmen. Gleichzeitig dankte er für das bereits Geleistete.

Dieses Ostern werde anders als es wohl den meisten im Land lieb sei, anders als gewohnt und auch anders als es geplant war, sagte Woidke. Das Virus habe alles schlagartig geändert mit drastischen Folgen. "Ostern wird ein Fest in Krisenzeiten sein", sagte er.

"Über den Berg sind wir noch lange nicht"

Woidke dankte den Menschen im Land, die die notwendigen Kontaktbeschränkungen bisher vorbildlich befolgten. Das sei ein wichtiger Beitrag, um den Weg des Virus zu verlangsamen und Leben zu retten, so der Regierungschef. Das gebe Hoffnung. Land und Bund würden zudem alles tun, um die Krise so weit wie möglich zu bekämpfen, Brandenburg könne dabei auf ein starkes Gesundheitssystem, eine starke Wirtschaft und Gesellschaft zählen.

Man müsse aber realistisch sein, so Woidke. "Über den Berg sind wir noch lange nicht." Bürgerinnen und Bürger seien weiter gefragt, um Zustände wie in Italien, Spanien oder den USA zu vermeiden. Das aber sei nur möglich mit "Solidarität und Zusammenhalt" hinsichtlich des räumlichen Abstands. Eindringlich bat Woidke darum, weiter Distanz zu den Mitmenschen zu halten, mindestens die vorgegebenen 1,50 Meter. Das rette Leben und es rette das Miteinander in der Gesellschaft.

Maßnahmen mindestens bis zum 19. April

Er könne jeden verstehen, dem es jetzt besonders schwer fällt, auf Familienfeiern oder Treffen mit Freunden zu verzichten. Die getroffenen Maßnahmen müssten aber noch mindestens bis zum Ende der Osterferien am 19. April gelten. 

Abschließend wandte sich Woidke an die Menschen, die derzeit das Gesundheitssystem am Laufen halten: "Ich bin mir sicher, diese Berufe, insbesondere die Pflege, werden nach Corona gesellschaftlich anders dastehen als bisher."

5 Kommentare

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  1. 5.

    Hä? Ich habe in Berlin KEINEN Brief bekommen, trotz Systemrelevanz!, KEINEN Brief !!! LOL
    Wahrscheinlich war das bei Ihnen Werbepost.

  2. 4.

    " weiter Distanz zu den Mitmenschen zu halten, mindestens die vorgegebenen 1,50 Meter. "

    wenn kein Mundschutz für alle verfügbar ist bleibt nur das Minimalistische , Abstand halten und zu Hause bleiben .
    Eigentlich ein globales Trauerspiel , wir können in den Weltraum fliegen, haben digitale Technik, sind bis an die Zähne hochgerüstet , aber bei dünnen Schutzanzügen und Mundmasken- den einfachsten Mitteln- zeigt sich weltweites Versagen wegen der fast ausschließlichen Lieferung dieser Artikel von nur einem Land . Kreative Gesichtsmasken gab es schon während der Pestwelle und die liegt viele Jahrhunderte zurück

  3. 3.

    "Ich bin mir sicher, diese Berufe, insbesondere die Pflege, werden nach Corona gesellschaftlich anders dastehen als bisher."

    hoffentlich

  4. 2.

    Wenigstens hat er keinen Brief an die Bevölkerung geschrieben! Hat also auf die Kosten geschaut, die so einen Brief verursacht!! Für das eingesparte Geld kann man jetzt Schutzhandschuhe oder Mundschutz für Systemrelevante Berufe kaufen!
    Und nicht, wie es zum Beispiel der Regierende Bürgermeister von Berlin und der sächsische Ministerpräsident es getan hat! Sie haben an alle Haushalte einen Brief geschrieben! Habe so einen Brief auch gestern im Briefkasten gehabt! Habe ihn ungeöffnet in Müllbeutel geschmissen! Eine Fernsehansprache hätte da auch gereicht!

  5. 1.

    Ganz besonders für die Menschen unter uns, die täglich ihre Stütze oder das schwer verdiente Gehalt in irgend einen Merkur-Geldspielautomaten geworfen hatten. Der Automatenaufsteller und sein Wirt, die sich täglich die Hände gerieben hatten, wenn ein Spieler gesenkten Hauptes das lokal verlassen hatte, weil er wieder alles verspielt hatte. Ja, es gibt auch Menschen denen hat man so eine Kriese schon lange gewünscht. Stimmt, Eva hat den Adam auch nicht gezwungen in den Apfel zu beißen. Nur hat diese Art von Spielsucht schon zu viele Kosten verursacht, die auf Kosten der Allgemeinheit gehen.

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