BerlinTrend - Mehrheit der Berliner hält Corona-Maßnahmen für angemessen

Fr 01.05.20 | 18:00 Uhr
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Symbolbild - Schaufensterpuppe mit Mütze und einem Mund-Nasen-Schutz vor einem Bekleidungsgeschäft in Berlin. (Bild: imago-images/T.Seeliger)
Video: Abendschau | 01.05.2020 | Sylvia Wassermann | Bild: imago-images/T.Seeliger

Trotz Lockerungen gibt es noch zahlreiche Corona-Auflagen in Berlin: So sind Reisen kaum möglich, große Demonstrationen und Versammlungen, Mannschaftssport oder Gottesdienste verboten. Die Berliner stehen laut BerlinTrend dennoch größtenteils dahinter.

Eine große Mehrheit der Berliner hält die Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie für angemessen. Das geht aus dem neuesten BerlinTrend des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap hervor, den die rbb-Abendschau und die "Berliner Morgenpost" in Auftrag gegeben haben. Demnach finden es 82 Prozent der Befragten richtig, dass etwa die Demonstrationsfreiheit und die Reisefreiheit nach wie vor eingeschränkt sind.

Die Zustimmung ist dabei parteiübergreifend. Am größten ist sie bei Anhängern von SPD (92 Prozent) und CDU (91 Prozent). Anhänger der Grünen äußeren Zustimmung zu 88 Prozent, der Linken zu 81 Prozent. Am niedrigsten liegt der Wert bei den Anhängern von FDP und AfD, mit 64 beziehungsweise 60 Prozent.

Mehrheit empfindet Einschränkungen als nicht so belastend

Die meisten Berliner empfinden die Einschränkungen zudem als wenig bis gar nicht belastend für ihren Alltag: 58 Prozent äußern sich entsprechend. Stark belastet sehen sich 27 Prozent der Befragten, 15 Prozent sehr stark.

Im Vergleich der Altersgruppen sagen vor allem junge Leute, dass die Corona-Maßnahmen für sie eine starke Belastung darstellen: Bei den Befragten zwischen 18 und 39 Jahren äußert sich entsprechend eine knappe Mehrheit von 52 Prozent.

Mehrheit hat wenig Angst vor Ansteckung

Laut Umfrage haben 39 Prozent der Befragten große oder sehr große Sorge, dass sie sich selbst oder Mitglieder ihrer Familie sich mit dem Coronavirus anstecken könnten. Bei deutlich mehr der Befragten - 62 Prozent - ist die Sorge weniger groß bzw. klein.

Starke Befürchtungen, dass sich wegen der Pandemie ihre finanzielle Lage verschlechtern könnte, hat etwa ein Fünftel der Befragten: 22 Prozent gaben an, sehr große bzw. große Angst davor zu haben. Insgesamt 78 Prozent haben jedoch laut BerlinTrend in diesem Punkt nur kleine bzw. weniger große Sorgen.

Befragt wurden 1.002 Menschen im Zeitraum zwischen dem 22. und 25. April 2020.

Sendung: Inforadio, 01.05.2020, 18 Uhr

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61 Kommentare

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  1. 61.

    Berlin hat ja tatsächlich sehr viel Gastronomie und Tourismus-abhängiges Gewerbe.
    Wenn ich Sie richtig verstehe, haben Sie den Eindruck, daß es bei dieser Umfrage eben um keine wirklich repräsentative Abbildung handeln kann, weil Berlin an sich nicht so aufgestellt ist, daß man mit einer Auswahl an Befragten, die vielleicht im Bundesschnitt repräsentativ wäre, weiter kommt.
    Ihr persönliches Errleben im Bekanntenkreis weicht stark von dieser Umfrage ab.
    Ist das so korrekt? Oder habe ich mal wieder irgendwo was überlesen?

  2. 60.

    Also, mein letzter Versuch, es Ihnen verständlich zu machen:
    1) Ich suggeriere überhaupt nichts sondern Sie
    unterstellen mir etwas!
    2) Ich zweifel nicht am Ergebnis dieser
    Umfrage, sondern ich bezweifel, dass der
    Wert auf ganz Berlin zutrifft!
    3) Warum? Weil ich genug Leute kenne, die in
    Kurzarbeit gehen mussten, arbeitslos
    wurden oder ihre Geschäfte (Restaurants
    z.Bsp.) bis heute nicht öffnen dürfen!
    4) Ich hoffe, ich konnte zur Aufklärung beitra-
    gen und Sie haben es jetzt verstanden!
    5) Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sich in
    Textverständnis üben anstatt immer gleich
    Unterstellungen zu machen!
    6) Ich schätze offene Diskussionen, zu denen
    nun mal Meinungsverschiedenheit gehört!

  3. 59.

    Sie suggerieren dass die Umfrage gefaked ist. Sie zweifeln die Ergebnisse an.

    Warum?

  4. 58.

    Nein, das meine ich nicht, sondern Sie unterstellen es mir!
    Man kann lesen und lesen, also lesen Sie meinen Kommentar noch mal genau!

  5. 57.

    Nein, wirklich nicht. Aber gerade das passiert mit den Kindern und ungewiss wie lange noch.

  6. 55.

    Tja, das die Fallzahlen sinken, hängt eben mit dem Abstand und der Herdenbildungsvermeidung zusammen. Auch ein vernünftiger Mundnasenschutz ist sehr dienlich andere zu schützen und damit sich selbst. Leider wurde aus Mangel an Masken am Anfang darüber nicht vernünftig informiert und auch nicht , wie sie sinngebend benutzt werden. Ein kommerzieller Aspekt war es nicht, eher einer der Machbarkeit.
    Nachdem es geschafft wurde , die Fallzahlen nach unten zu drücken, muss jeder dafür die Verantwortung tragen in seinem Umfeld sie auch unten zu halten, damit es bald wieder Arbeitsmöglichkeiten für alle gibt.

  7. 54.

    Das mit dem Wegsperren bezog ich nicht explizit auf Sie, Haudi, aber wenn man sich bspw. Wortmeldungen von Boris Palmer zu Gemüte führt, da denkt man, soso.
    Bzgl. der 109 jährigen Raucherin würde ich mich jetzt nicht so auf derartige Ausnahmeerscheinungen wie diese Dame oder bspw. Helmut Schmidt, der ja eine nach der anderen rauchte beziehen, sondern eher auf den Durchschnittsraucher ... so schön es für diese Ausnahmemenschen ist, daß sie trotz derartiger Lebensgewohnheiten so alt werden, so gehe ich doch eher davon aus, daß ich eher der Durchschnittstyp bin, wobei ich jetzt nicht recherchiert habe, ob es für Otto Normalraucher ein Durchschnittsalter gibt, in dem er für gewöhnlich die Segel streicht, um es mal so salopp zu sagen.
    Immerhin ist Covid-19 eine Atemwegserkrankung. Und zumindest aus China, wie aus Italien liegen Berichte vor, daß Menschen mit schwerem Verlauf u.a. Raucher waren. Aber es stimmt. Man muß weiter schauen, die Augen und Ohren offen halten.

  8. 53.

    "Ich bin kein Freund von Umfragen, bei denen so wenig Leute gefragt werden."

    Sie meinen wohl eher sie sind kein Freund von Umfragen, die nicht ihre vorgefertigen Erklärungsmuster widerspiegeln?

  9. 52.

    Das Problem daran ist, dass es unsere öffentlichen Medien, sagen wir mal nicht so berichten sondern weiter die Regeln und "Gefährlichkeit" von einer bestimmten Richtung herrührend vorbeten. Und wenn sich die Bürger nur einseitig informieren, entsteht genau das, was gerade läuft. Sie verfallen in Angst und beschimpfen jeden, der etwas sachlicher darüber denkt bzw. sich auch andere Argumente anhört und dann selbst recherchiert, als unsozial und sonst was.
    Man wird sehen, was die Zukunft bringt und höchstwahrscheinlich werden wir es am eigenen Leib erfahren!
    Schade, dass auch die Medien nicht mehr hinterfragen, was eigentlich ihre Aufgabe wäre, gerade bei med.Berichterstattung! Könnte hier noch Einiges zu schreiben, aber dann wird der Kommentar wieder nicht freigegeben!

  10. 51.

    Sie glauben aber auch alles, was Södermerkel spamt.. Masken werden jetzt Pflicht, wo zu viele wirkungslose Teile in China bestellt und ausgeliefert werden. Als es keine Masken gab, hieß es, dass sie nicht schützen, jetzt, wo sie verkauft werden müssen, sind sie Pflicht. Bei sinkenden Fallzahlen.

  11. 49.

    Hallo Wolfgang, ich habe nicht gesagt das wir diese Gruppen isolieren sollen, Schutzmaßnahmen ja...oder z.B. extra Einkaufszeiten damit der Kontakt minimiert wird.
    Zum Thema Raucher habe ich diese Woche erst gehört, das diese garnicht so gefährdet wären und das Virus dort eher keinen Träger finde. Muss ich mal weiterverfolgen.
    Schon ab 50 sollte man vorsichtig sein, ja gebe ich Ihnen Recht, generell sollte man vorsichtig sein und die Hygiene Regeln befolgen.
    Übrigens mit der 109 jährigen war in der Schweiz und nicht GB. Aber egal wie oder was man macht, das Richtige wird nie für alle dabei sein. Nur habe ich Angst und auch viele andere, was nach Corona kommt, wirtschaftlich und sozial, in Deutschland und weltweit.
    Was haben auch Politikvertreter gesagt, es ist nobel jedes Leben zu schützen, aber man kann nicht alle retten zu jedem Preis.
    In diesem Sinne, schönen Mai und ein wenig mehr Abwechslung....

  12. 48.

    à propos Risikogruppe(n): es wird immer so schön betont:
    a) Leute mit Vorerkrankungen (da im übrigen nicht per se alle, nebenbei bemerkt)
    b) Leute über 60
    Was man eher selten liest, bzw. wo selten darauf eingegangen wird:
    c) schon ab 50 Jahren sollte man vorsichtig sein
    d) alle Raucher sollten vorsichtig sein.
    Da frage ich mich dann auch mit Blick auf jene, die sagen: schicken wir die Risikogruppen doch einfach in die Isolierung und wir machen weiter wie bisher, ob sich jeder Raucher einfach so wegsperren läßt?

  13. 47.

    ..da ist wohl einer mit dem linken Bein aufgestanden, zwinker. Ihre Antworten auf die Kommentare von z.B. Jan , Sabine, Marko etc, lesen sich ein wenig von oben herab lassend. Jedem das seine, wenn jemand eine andere Meinung hat, sollte man diese auch respektieren. Zum Thema Maskenpflicht, gibt es auch auch andere Ärzte und Wissenschaftler die dagegen sprechen, Wenn man sich darauf beruft, ist man kein Ignorant. Thema Demokratie , zur Zeit werden alle stark eingeschränkt, weil es jenseits der 60 eine Große Risikogruppe gibt und Leute mit Vorerkrankungen, ich denke Demokratie bedeutet auch, diese zu schützen und den Rest nicht in wirtschaftliche Ungewissheit zu führen.Haben Sie auch zufällig in den Medien verfolgt, das es in GB zum Beispiel erst hieß, eine 9jährige sei an Covid verstorben? Übertragungsfehler, die Dame soll 109 gewesen sein(Respekt vor diesem Alter). Also es werden nach und nach welche Fehlermeldungen bekannt , siehe auch Südkorea, wegen Neuerkrankung nach Covid 19. , VG

  14. 46.

    Ich beneide Sie nicht um Ihren Job, liebe Redaktionsmitglieder.
    Ich frage mich mitunter aber immer wieder, wieso zumindest in den hiesigen Kommentarspalten ein derart großes Mißtrauen durchscheint - gegenüber nahezu allem, was hier mitunter berichtet wird.
    Man findet fast in jeder längeren Kommentierungsliste Einträge, daß ein derart großes Mißtrauen gegenüber Ämtern, Medien, Regierungsvertretern und selbst an sich unparteiischen Forschungseinrichtungen besteht.
    Sicherlich ist es richtig und wird ja auch vom mündigen Bürger erwartet, daß man nicht blind alles glaubt? Aber hier wird ja mitunter von vornherein alles in Zweifel gezogen. Diese Art von Mißtrauen kann doch nicht mehr gesund sein.

  15. 45.

    In Frankfurt hätte ich zum 1. Mai auch demonstriert. Wer mit seinen Grundrechts-Einschränkungen - unter dem Deckmantel des Gesundheitsschutzes - die Wirtschaft kaputt macht, für Arbeitslosigkeit/Pleiten verantwortlich ist, braucht sich über den Widerstand dagegen nicht zu wundern.
    Gesundheitsschutz mit Abstandsregeln ja, Verfassungsrechte ja, aber Überwachungsstaat nein.

  16. 44.

    Ich denke nicht, dass 5000 Leute, die über ganz Kreuzberg verteilt waren, ein Indikator sind. Die wären auch sonst da gewesen, um den 1. Mai auf ihre Art zu zelebrieren - hätten wir kein Corona, hätten diese 5000 eben gegen Wohneigentum, Autos in Parkhäusern oder gegen das Wort "Fnunz" demonstriert (halt gegen alles, aus dem sich ein Grund ziehen lässt, Krawall zu machen).

  17. 43.

    Das Fernsehen muss gar nichts "suggerieren" - vielleicht schalten Sie das Fernsehen der DDR, das Ihnen offenbar noch all zu präsent ist, einfach mal ab.

    Vielleicht sollten sich jene, die "Besxhneidung der Demokratie" krakehlen, überhaupt erstmal mit der Bedeutung des Wortes beschäftigen.

    Demokratie bedeutet, dass man sich der Mehrheit der Meinungen unterordnet bzw. entsprechend getroffene Entscheidungen respektiert (bzw. befolgt). Demokratie bedeutet NICHT, nur Entscheidungen zu bejubeln, die einem ins persönliche Weltbild passen.

    Zurück zu Ihrem Einwurf: Glauben Sie, die Politik treibt eine maßlose Freude, unsere Wirtschaft zu zerstören und dass sie deswegen die Schutzmaßnahmen anordnet?

  18. 42.

    Sehen Sie, Ihr Beitrag beweist genau das Gegenteil: SIE haben ja offensichtlich noch nicht mal verstanden, dass Sie mit der Maske sich selbst schützen, sondern ANDERE davor, von Ihnen angesabbert, angenießt oder angehustet zu werden.

    Insofern hat das nichts, aber auch gar nichts, damit zu tun, dass Sie sich in der Lage fühlen, individuell über die Notwendigkeit entscheiden zu können (und NEIN, Sie merken NICHT rechtzeitig, ob Sie das Virus haben, denn Sie verbreiten es schon Tage vor Ihren ersten Symptomen weiter).

    Wer also aus Trotz oder Coolness auf Maske und/oder Abstand verzichtet, der verletzt damit seine Mitmenschen; es ist leider eben NICHT "sein" Risiko, das er eingehen zu dürfen glaubt.

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