Sitzung in Potsdam - Kabinett berät über weitere Lockerungen in Brandenburg

Di 26.05.20 | 11:19 Uhr
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Archivbild: Ursula Nonnemacher (2.v.r.), Bündnis 90/Die Grünen),spricht am 08.05.2020 nach der Kabinettssitzung in der über die weiteren Lockerungen der Corona-Beschränkungen. Neben ihr stehen Britta Ernst (l-r, SPD), , Dietmar Woidke (SPD), und Michael Stübgen (CDU). Die Gebärden-Dolmetscherin (r) übersetzt. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 26.05.2020 | Mischa Frinke | Bild: dpa/Soeren Stache

Das rot-schwarz-grüne Brandenburger Kabinett berät am Dienstag in Potsdam über eine weitere Lockerung der Corona-Regeln. Unter Leitung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) geht es darum, ob die Corona-Verordnung über den 5. Juni hinaus verlängert wird.

Mehrere Lockerungen sind schon geplant: Fitnessstudios und Freibäder sollen ab Donnerstag öffnen, Hallen- und Thermalbäder ab 13. Juni. Wann Theater und Kinos wieder aufmachen, war noch offen. Für Schulen und Kitas gibt es einen Fahrplan zur weiteren Öffnung.

Die Ausbreitung des Coronavirus in Brandenburg hat zuletzt deutlich an Dynamik verloren. Von Montag bis Dienstagmorgen zählte das Gesundheitsministerium acht neue bestätigte Fälle, zuvor war es nur ein neuer Fall. Seit Anfang März sind 3.246 Covid-19-Patienten registriert worden, derzeit liegt die Zahl der aktiv Erkrankten bei rund 130.

Wie reagiert Brandenburg auf Ramelow?

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte am Wochenende angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine Beschränkungen zu verzichten und auf "lokale Ermächtigungen" sowie Eigenverantwortung zu setzen. Sachsen plant - wenn es bei einer stabilen Zahl neuer Infektionen bleibt - eine grundlegende Änderung bei Beschränkungen.

Brandenburgs Landesregierung hat bislang nicht auf diese Vorstöße reagiert. Der Chef der Linksfraktion im Brandenburger Landtag, Sebastian Walter, signalisierte allerdings schon Skepsis. Brandenburg sei bei der Pandemie-Bekämpfung noch nicht so weit wie Thüringen, sagte er am Montag dem rbb. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hält das Vorpreschen Thüringens für einen "gefährlichen und falschen Weg", wie er am Montagabend im rbb-Fernsehen kritisierte.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.05.2020, 8.00 Uhr 

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7 Kommentare

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  1. 7.

    Vielleicht ist es mal aufgefallen das die Kinder in Brandenburg seit Wochen vergessen werden..... Ich kann das in keinster Weise nachvollziehen.... Ich hoffe das kommt bei den nächsten Wahlen zum tragen....

  2. 6.

    1 - 4 haben alle recht. Nichts überstürzen ist richtig. Aber Schulen und Kitas dermaßen abzuhängen, ist nicht nachvollziehbar. Wenn die Kinder dort sind, weiß man mit wem sie Kontakt haben. Danach ein Runde mit Abstand übern Spielplatz und nach Hause. Bildung und Erziehung ist relevant, Spassbad kann-auch wenn es ärgerlich ist, noch warten, Kneipe auch. Leider wird geöffnet, was Geld bringen soll und Bildung kostet eben...zahlt sich erst später aus. Und für Kita- und Schulleitungen und die Kolleginnen ist es auch eine Zumutung. Die arbeiten vorwärts-seitwärts und zurück, weil immer unsinnigere Vorgaben kommen, mit denen weder Eltern noch Kindern noch Mitarbeitern gedient ist.
    Deutlicher: für Tattoos, Plastiknägel (Keimherd)und alle auf einem Dampfer gibts einen Rettungsschirm...Familien stehen im Regen.

  3. 5.

    Kommt doch eh nicht vernünftiges bei rum, sind doch viel zu ängstlich, sieht man ja an der schleppenden Öffnung der Kitas und Schulen.

  4. 4.

    Ja, besser und treffender hätte auch ich das nicht sagen können.
    Alles macht auf und unsere Kinder (2, 5 und 7) bleiben auf der Strecke!

  5. 3.

    Und immer noch geht es für Kinder nicht nach vorn.
    Alles öffnet Soassbäder, Spassparks, Restaurants, Fitnessstudios und und und.

    Bei uns in MOL 2 Infizierte.
    Aber Schule in die Schule darf mein Kind 1x die Woche.
    Die anderen 6 Tage werden wir dann in oben geöffnete Parks gehen. Ist das besser?
    Bildung in Deutschland nicht mehr erwünscht?

  6. 2.

    Immer mehr Lockerungen, aber unsere Kinder (1 1/2, 3 1/2) haben immer noch keinen Anspruch auf Betreuung (Landkreis PM), da wir als Ingenieure nicht systemrelevant sind und der Landrat PM sich dumm stellt (sorry, aber netter ist das nicht mehr zu sagen). Wir müssen auch arbeiten; und nein!, home office ist bei kleinen Kindern keine zumutbare Betreuung. Inzwischen haben Großeltern das Risiko auf sich genommen, um uns ein wenig Zeit für konzentriertes Arbeiten zu verschaffen.
    Ja, Hygienemaßnahmen in Kitas sind schwierig(er) umzusetzen. Mit etwas Konzept (10 Woche Zeit!) und Verantwortung der Eltern, lässt sich das Risiko aber gut minimieren und Infektionsketten gut nachvollziehen. Überspitzt: "Erwachsenen" dürfen jetzt vom Supermarkt ins Fitnessstudio ins Restaurant o.ä. Auch mit Hygienemaßnahmen lassen sich da die Infektionsketten viel schlechter nachverfolgen. Die Prioritätensetzung unserer Regierung ist eine Schande!
    Ich bin wütend, traurig und eigentlich nur noch fertig!

  7. 1.

    Man kann nur hoffen, dass sich unsere Landes- regierung nicht von den Voreiligen anstecken lässt. Wir mussten soviel entbehren und kehren nun langsam in die Normalität zurück.
    Das haben wir den vielen einsichtigen Bürgern unseres Landes zu verdanken.
    Also bitte weiter mit Vernunft und Augenmaß, sonst waren alle Entbehrungen umsonst. Das kann doch niemand wollen.

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