"Gipfel der Unerträglichkeit" - Eltern üben massive Kritik an Steinbachs Corona-Äußerungen

Mi 13.05.20 | 16:54 Uhr
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Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach am 12.05.2020 beim rbb-Talk Wir müssen reden. (Quelle: rbb)
Video: rbb|24 | 13.05.2020 | Material: rbb Bürgertalk - Wir müssen reden! | Bild: rbb

"Noch kein Wahnsinns-Ausnahmezustand - gerade mal 14 Tage länger als die Sommerferien": Der Brandenburger Wirtschaftsminister Steinbach hat sich im rbb über Elternprobleme in der Corona-Krise geäußert - und damit geballte Kritik hervorgerufen.

Mit Äußerungen zu der Situation arbeitender Eltern in der Corona-Krise hat der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) in sozialen Medien empörte Reaktionen ausgelöst. Beim rbb-Bürgertalk "Wir müssen reden" am Dienstagabend hatte Steinbach durchblicken lassen, dass er die Betreuungsprobleme für nicht so groß halte und zudem finanzielle Unterstützung für Eltern abgelehnt.  

Angesichts der Sorgen vieler Eltern von Kita- und Schulkindern, die sich in der Corona-Krise mit der Kinderbetreuung im Homeoffice allein gelassen fühlen, hatte Steinbach gesagt: "Wir sind im Augenblick in einer Situation, die ist gerade mal 14 Tage länger als die Sommerferien." Das sei noch kein "Wahnsinns-Ausnahmezustand". Steinbach fügte hinzu: "Ich würde mich freuen, wenn zum Teil die Eltern auch mal wieder ihre Kinder richtig kennengelernt haben."  

Steinbach lehnt Corona-Kindergeld ab

Die Forderung nach einem sogenannten Corona-Kindergeld für jene Eltern, die finanzielle Einbußen oder Verdienstausfälle durch die Schließung von Kitas und Schulen erleiden, lehnte Steinbach ab. Es dürfe kein "Schmerzensgeld" gezahlt werden für die Anstrengungen zu Hause, sagte er im rbb. "Ein Kind ist kein Wirtschaftsgut, für das eine Kompensation gibt."

Man könne aber über angemessene Sachleistungen sprechen, etwa bei privaten Betreuungsmöglichkeiten. Die Zahlung eines freien Betrages zur freien Verfügung lehnte der Minister aber ab. "Wenn, dann muss es eine Zweckbindung sein, die ganz klar an der Stelle auch beim Kind landet und nicht die Haushaltskasse auffüllt", so Steinbach.

Auf die Sorgen von Katharina Mahrt, Mutter und Vertreterin der Initiative Kitakrise Berlin und ebenfalls Teilnehmerin des Bürgertalks, und Mahrts Argument, dass auch für im ersten Lebensjahr eines Kindes Elterngeld gezahlt werde, antwortete Steinbach: "Ich hoffe, dass Sie sich nicht ein Kind angeschafft haben, weil wir es als Vater Staat für sie attraktiv gemacht haben."

"Schlag ins Gesicht dieser Eltern"

Kritik an Steinbachs Äußerungen kommt von der Linksfraktion im Brandenburger Landtag. Deren Vorsitzende Kathrin Dannenberg sprach am Mittwoch mit Blick auf Steinbach von einem "Schlag ins Gesicht dieser Eltern". Sie forderte von der Landesregierung außerdem ein soziales Netz, das niemanden zurücklasse.

Vor allem auf Twitter wird Steinbach für seine Aussagen kritisiert. "Sie vergleichen den Lockdown ohne Kontakt zu Oma/Opa, Freunden, ohne wirkliche Bildungsförderung und das gewohnte Umfeld in Kita und Schule mit einer Feriensituation? Sie verhöhnen die berufliche und familiäre Leistung von Familien, dem Rückgrat der Gesellschaft!", schreibt Userin Helen Zeidler. Sei bezeichnet Steinbachs Aussagen als "Gipfel der Unerträglichkeit". Daneben kommentieren User: "Selten sowas Respektloses und Weltfremdes gelesen" oder " Hakt Es bei Ihnen? Wie zynisch und kalt kann man nur sein?".

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100 Kommentare

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  1. 100.

    Guten Tag und zwar finde ich das unfair dass die Väter genauso das Geld bekommen auch wenn es die Hälfte ist obwohl die gar nicht die Kinder hatten. Keiner weiß scheinbar wie es war fünf Wochen lang zu Hause bleiben mussten, die Kinder betreuen und nicht mehr arbeiten gehen durften sowie ich was für Verluste ich hatte.
    Dass die Väter die Hälfte von dem Geld kriegen obwohl sie gar keine Unterstützung gegeben haben find ich das total unfair und ich möchte auch dass es geändert wird dass die Väter z.b. wie bei mir der Fall is das ich gezwungen bin jetzt mein Unterhalt auch noch gekürzt wird . Das ja der Vater das Geld bekommt.

  2. 99.

    Ich möchte in dieser Diskussion mal auf den Kern der Sache hinweisen. Mir als Mutter wird durch die Kitaschließung seit knapp 4 Monaten die Möglichkeit verwährt, mir durch Arbeit meinen Lebensunterhalt für meine Familie zu verdieden. Und dafür muss die Gesellschaft einen Ausgleich schaffen.

    So einfach ist das. Danke

  3. 98.

    Eltern haben in der Regel zwischen 5 bis 6 Wochen Urlaub im Jahr, den sie gewöhnlicherweise getrennt nehmen mit wenigen Überschneidungen und den Rest der Ferien gehen die Kinder in die Betreuung oder zu Oma und Opa oder ins Ferienlager. Ich kenne niemanden außer Lehrern, der die gesamten Sommerferien (die ja noch anstehen) frei hat und seine Kinder in dieser Zeit allein betreut. Wer Miete zahlen muss, muss arbeiten und wer arbeitet, kann keine Kinder betreuen. Aber wenn Herr Steinbach der Meinung ist, dass das ohne weiteres zu machen ist, werde ich meine vier Kinder morgen bei ihm vor der Tür absetzen. Kann er mal zeigen, was er drauf hat und wehe er heult, weil das seinen Terminkalender durcheinanderhaut.

  4. 97.

    Wow, einfach wow. Eltern sind per se Sozialschmarotzer. Danke.
    Ich bin erschrocken, was hier in den Kommentaren über Eltern geschrieben wird. Zu schreiben früher ging es auch. Es ist nicht mehr früher, es ist Jetzt. Ich gehe nicht nur aus Spass arbeiten, sondern weil ich Miete zahlen muss und Essen und Kleidung kaufen. Wenn mein Kind nicht in die Betreuung geht, kann ich nicht arbeiten. Ich kann Hartz vier beantragen, das will ich aber nicht, denn ich bin kein Schmarotzer.

  5. 96.

    Ich nehme Mal an, sie müssen kein Kind zu Hause betreuen. Es geht doch gar nicht darum, dass ich nicht mit meinem Kind zu Hause sein will. Aber, wenn ich mein Kind zu Hause betreuen, heißt es, dass ich nicht arbeiten gehen kann. Das heißt, dass ich im Moment 6 Wochen mit 67% meines Lohnes da stehe. Und was ist nach den 6Wochen??? Mein Arbeitgeber ist auch nicht begeistert, wenn er mich nicht einplanen kann. Und diese Situation mit Ferien zu vergleichen ist ja wohl ein Hohn.

  6. 95.

    Ich kann die Argumentation von Herrn Steinbach komplett nachvollziehen und bewundere, dass er gegenüber seiner Gesprächspartnerin so sachlich geblieben ist. Frau Marth tat gerade so, als sei die Betreuung des eigenen Kindes die Höchststrafe, wofür man einen finanziellen Ausgleich fordern kann. Wenn es die Situation erfordert, müssen auch Eltern vorübergehend anders funktionieren. Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz hin oder her. Liebe Eltern, freut euch, dass ihr eure gesunden Kinder bei euch haben und beschützen könnt! Niemand hat gesagt, dass es jetzt einfach ist und natürlich kostet diese Ausnahmesituation Kraft, aber das ist doch alles zu schaffen. Generationen vor uns mussten auch zurecht kommen in ausgesprochen schweren Zeiten, die Jahre(!) dauerten. Das Auftreten von Frau Marth war aus meiner Sicht unangemessen und respektlos. Es fehlten Weitblick und die Einsicht, dass man mit Einschränkungen umgehen muss, damit diese Krise schadlos überstanden werden kann.

  7. 94.

    Unmöglich die Coronakrise mit den großen Ferien zu vergleichen. In den großen Ferien kann man viel unternehmen mit den Kindern, kein Heimunterricht und keine Homeoffice nebenbei. Möchte jedenfalls nicht in die Lage einer alleinerziehenden Person kommen. Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen,dass man vom Staat kein Coronakindergeld einfordern kann denn in erster Linie ist man ja wohl für seine Kinder selbst verantwortlich und es gibt schon viele Zuwendungen von denen man früher nur träumen konnte. Und ja,es ist so, sogenannte Nurhausfrauen die sich ganz bewusst Kinder angeschafft haben um sich auch um sie zu kümmern, haben in unserer Gesellschaft keinen Wert mehr und werden sogar dumm angemacht.

  8. 93.

    "Das Kind als Waffe missbraucht...."
    Haben Sie eigentlich selber gelesen was da ihrer anscheinenden Verwirrung entsprungen ist ?
    Den Rest meiner Gedanken dazu behalte ich lieber für mich......

  9. 92.

    Holger, ich hoffe du hast keine Kinder, diese Vorstellung wäre furchtbar....! Du hast doch irgendwie den Schuss nicht gehört....

  10. 91.

    Recht hat er !
    Wem Kinder zu viel sind, der sollte keine in die Welt setzen. Man bekommt Kinder doch nicht um sie in Aufbewahrungsstationen zwischen zu parken um die Zeit zu haben sich selbst zu verwirklichen.
    Rente bekommen wir trotz des Generationenvertrages sowieso nicht mehr (obwohl wir ihn erfüllt haben)und selbst wenn, dann weniger als man selber eingezahlt hat. Gerne kann man mir meine Einzahlungen mit der durchschnittlichen Verzinsung auszahlen. Da bin ich besser dran. Selbst unverzinst.

    Kinder werden immer öfter als Torschlagargument und Waffe für eigene, bessere Lebensverhältnissen missbraucht.
    Und wenn ich mal alles zusammenrechne... Kindergeld, Steuerklasse, diverse Freibeträge, kostenlose Versicherung - Krankenversicherung - komplette Ausbildung von Kita bis Uni, Rabatte und Ermäßigungen usw. da kommt schon ein eigenes ordentliches Einkommen zustande, das die Allgemeinheit zahlt. Die Allgemeinheit ohne Kinder.

  11. 90.

    Niemand wird für meine Rente arbeiten, ich werde ja keine mehr bekommen.

  12. 88.

    Lassen Sie sich bloß nicht verunsichern.
    Die frühzeitige Krippenbetreuung ist ja "im Osten" schon ewig Normalität. Die Mauer stand seit 1961, dh die Mütter, die seither dort ihre Kinder so aufgezogen haben, sind jetzt alt. Und die Kinder, die in Kitas großgeworden sind, kennen´s nicht anders und machen´s daher ebenso weiter.
    Ich bin West-Berlinerin, meine Eltern hatten zwar kaum Geld bei dem Mini-Einkommen meines Vaters, aber wir hatten trotzdem alles was wir brauchten. Denn was man VOR allem anderen braucht, kostet nichts. Liebe, Fürsorge, Geborgenheit. Nun betreue ich meine Mutter (90) :)
    Wenn *sowas* als veraltetes Modell abgetan wird und sogar Familien als asozial beäugt werden, bloß weil sie heute so leben, statt Geld und Karriere Vorrang zu geben, dann läuft einfach gewaltig was schief. Was sich jetzt in allseitigem "Aufschrei" äußert. Aber natürlich sind immer die anderen schuld, vor allem der Staat, der sich "nicht kümmert". Und umdenken kommt natürlich nicht in Frage.

  13. 87.

    Ich finde es erschreckend und Traurig, wie hier über Eltern geurteilt wird. Und die heutige Zeit mit früher vergleichen, da geht mir die Hutschnur hoch. Mal drüber nachgedacht, dass sie Eltern gerne Zeit mit Ihren Kindern verbringen und das auch schon vor Corona, es sich manchmal aber einfach schwierig gestaltet? Und wenn die Eltern alle zuhause bleiben, woher kommen denn dann die Steuern und Renten? Mit kleinen Kindern und arbeiten im Homeoffice, ich ziehe meinen Hut vor diesen Eltern! Und wenn ich meine vierjährige Enkelin traurig auf das Bild ihrer Kitakinder schauen sehe und sie erzählt, wie sehr sie das alles vermisst, dann habe ich dafür vollstes Verständnis für den Ruf nach Öffnung (zumindest teilweise) der Kitas.

  14. 86.

    Steinach ist ein weiser Mann. Man steht nicht immer selbst im Mittelpunkt.

  15. 85.

    Diese Widersprüche zwischen Elternstandpunkten sind doch ganz normal. Was meinen Sie wohl, wenn ich mich hier äußern würde, wie wir nach der Vertreibung nach 1945 mit unserer Mutter über die Runden gekommen sind ? Für viele heute nicht mehr vorstellbar. Es gab NICHTS. Der Staat gibt so viel Unterstützung, dass man davon leben kann. wenn auch nicht immer üppig. Leider gibt uns die Landesregierung auch sehr viel Widersprüche in der Coronakrise vor, die man nicht nachvollziehen kann . Und das verunsichert die Bürger zusätzlich.

  16. 84.

    Statt massiver Kritik am Minister ist massive Kritik an den Sozialschmarotzern jedweder Art angebracht.

  17. 83.

    Sind doch nur 2 Wochen länger als die Sommerferien. Warum gibt es denn dann Kurzarbeitergeld? Die können doch auch erstmal ihren Jahresurlaub nehmen. Nur diesmal halt 2 Wochen länger als die Sommerferien... Ich verbringe sehr gerne Zeit mit meinen Kindern, nicht nur in den Ferien. Aber wenn jahrelang Politik gemacht wird, dass Alleinverdiener keine Familie ernähren können und der gesetzliche Jahresurlaub von 20 Tagen zwei Wochen kürzer als die Sommerferien ist, ist diese Aussage genauso absurd, wie wenn man jetzt Kurzarbeitergeld und Unternehmenshilfen streicht. Und natürlich die Rente für Kinderlose.
    Und die mit Abstand meisten Ferientage im Jahr liegen noch vor uns. Schließt da doch aus Solidarität noch alle Betriebe, liebe SPD. Aber nicht mit zusätzlichen Urlaubstagen...

  18. 82.

    Ein Glück, das Neid ihnen scheinbar fremd ist.
    Wer wird mal für ihre Rente arbeiten, schon mal drüber nachgedacht ?

  19. 81.

    Komisch und ich gelte als asozial und werde von den anderen Eltern in der Schule komisch angeguckt weil ich Hausfrau bin, mich ums Kind kümmere und mein Mann arbeiten geht. Das ist auch nicht in Ordnung, jedenfalls hier im Osten gelte ich als rückständig oder Schlimmeres. Also was denn nun?

  20. 80.

    Dieses ganze Video ist ein Paradestück an sexistischer Herablassung und Paternalismus. Auch der Moderator ist sich nicht zu blöd ihr ständig über den Mund zu fahren, sie zu belehren und sich unkritisch mit dem Herrn Minister zu fraternisieren. Journalismus der untersten Klasse! Dieses Interview sollte im Journalismus Studium als Lehrmaterial genutzt werden. Ich hoffe RBB spendiert seinem Moderator bzw. dem Team das dafür verantwortlich ist eine Fortbildung

  21. 79.

    Ich bin auch sprachlos, ich habe sechs Kinder in verschiedene Altersklassen, zwei schon oder gerade volljährig, 2 gehen zur Schule und zwei kommen 2021 in die Schule, haben noch nie eine Kita besucht. Wir haben haben die viele gemeinsame Zeit genutzt, Homeschooling, Spirt und Spiel. Ja, auch beim Papa, der musste nebenbei auch im Homeoffice arbeiten! Ich habe mich für die Kinder entschieden, also möchte („muss“) ich mich auch in erster Linie um sie kümmern! Es ist eine Ausnahmesituation und ja, ich weiß, nicht bei allen Familien ist das immer möglich aber dafür jetzt eine Zahlung zu fordern, in einer Zeit, wo andere durchaus große finanzielle Hilfe brauchen, finde ich beschämend!

  22. 78.

    Ja - wenn dann die Kinder tatsächlich in der Fremdbetreuung besser aufgehoben sind als zuhause, das ist dann der schlimmste Fall.
    Sagen Sie dann dazu auch noch "na und" ?

    Bevor ich mich hier noch in Rage schreibe, hör ich jetzt besser auf.

  23. 77.

    Sehe ich auch so bin schockiert über Menschen die leider so sind und kann nicht verstehen das die überhaupt dann weitere Kinder bekommen . Ich genieße jeden Augenblick mit meinen Kindern. Und bin froh sie immer besser kennen zulernen seit dem sie zuhause sind. Genieße alles ob lernen spielen jede Unterhaltung mit ihnen.

  24. 76.

    Weil es eben *diese* Konstellationen sind, die ich nicht verstehen kann: 2 Eltern, kleine(s) Kind(er), beide arbeiten Vollzeit die ganze Zeit. Es gibt sicher immer auch Ausnahmen, Fälle, in denen ein Einkommen allein wirklich zu wenig ist - das gibt es und gab´s zu allen Zeiten. Aber ich rede von der Selbstverständlichkeit heutzutage, dass sogar Säuglinge schon und Kleinkinder sowieso für mehrere Stunden täglich von zuhause weggegeben werden, auch wenn es nicht in um wirtschaftliche Notlagen geht.
    Und ich bin sicher, dass es in solchen Familien auch später nicht leichter wird, wenn dann die Kinder mal längere Zeit zuhause sein müssen, auch wenn keine Ferien sind. Ich denke, da werden schon am Anfang Störungen im Beziehungsgefüge vorprogrammiert. Und das macht mir Sorgen. Nicht erst seit Corona.

  25. 75.

    Ich bin schockiert über Eltern wenn man das so nennen kann die in solcher Zeit rum jammern sie seien überfordert mit den Kindern. Wieso schafft man sich Kinder an , vor allen gleich 2 oder 3 ? Wenn man weiß man kommt schon nee mit 1 klar sollte man es doch gleich lassen. Ich genieße jeden Augenblick mit meinen Kindern. Sind wir arbeiten jammern wir rum wir hätten viel zu wenig Zeit für Familie. Jetzt haben wir die Zeit und können diese doch genießen es gibt soviel Möglichkeiten den oder die Tage zu genießen egal ob spielen lernen draußen sich bewegen. Dafür habe ich Kinder auf die Welt gesetzt mich mit ihnen zu beschäftigen zu lieben etwas bei zu bringen. Früher saßen Mütter zuhause und hüteten ihre Kinder alleine. Ich finde es erschreckend wir verwöhnt die Menschheit ist.

  26. 74.

    Die Probleme vieler Eltern rühren nicht auch daher, dass es inzwischen als herrschende Meinung gilt, Kinder müssten mindestens bis zu ihrem 18. Geburtstag rund um die Uhr beaufsichtigt werden?

    Früher, noch vor wenigen Jahrzehnten, lief das ja mal anders. Da hatten die lieben Kleinen deshalb auch viel Gelegenheit, die Welt eigenständig und ohne Anweisung durch irgendwelche (gern betagten, gern schnell angelernten) "Erzieher" kennenzulernen. Zur Beaufsichtigung, wenn sie denn als notwendig erschien, standen nicht selten auch ältere Kinder zur Verfügung.

    "Früher ist auch nicht so viel passiert." - Doch! Ich empfehle (wenn die Bibliotheken wieder geöffnet sind), sich mal durch einen x-beliebigen Jahrgang Berliner Tageszeitungen zu blättern.

    Neu ist die Hysterie und neu ist die Zwangsvorstellung, Kinder müssten rund um die Uhr lernen und ihre Zeit ständig "sinnvoll" verbringen, denn nur so könnten wir es den Chinesen zeigen.

  27. 73.

    Welche Familie, außer die Eltern sind Lehrer, sind in den Sommerferien sechs Wochen zu Hause und passen auf die Kinder auf, bei durchschnittlich 30 Tagen Urlaub im Jahr? Kein Kindergarten schließt 6 Wochen, Schulen bieten einen Ferienhort, Oma und Opa springen ein. Normal ist das also auch in den großen Ferien ganz und gar nicht, schon gar nicht 8 Wochen!

  28. 72.

    Dazu kommt.... Dazu kommt.... In der Zeit, in der Sie Aufzählungen machen was alles dazu kommt, könnten Sie sich Gedanken machen was wäre wenn der Staat den Eltern nicht schon genug Zucker in den Allerwertesten blasen täte.

  29. 71.

    Hallo Rita, ist das nicht ein bisschen viel ?? Es gibt ja nun wirklich reichlich Unterstützung vom Staat, aber ihre Forderungen sind einfach nur dreist! Wozu brauchen Sie denn gleich 2 Handys? Natürlich für jedes Kind eins. Nee, ich könnte ausrasten!

  30. 70.

    Ob mit oder ohne Corona: nicht jedem Elternteil ist die Rolle in die Wiege gelegt worden. Na und? Who's perfect? Und wenn die Eltern alle ach so böse, egoistisch, geldgeil, verantwortungslos, überfordert und lieblos sind, wie hier manche meinen, sind die Kinder dann nicht tatsächlich in Fremdbetreuung besser aufgehoben?

  31. 69.

    Wirtschaftsminister mit Nebenjob als Provokateur?

  32. 68.

    Noch mal danke. Man fühlt sich heutzutage als jemand, der gerne viel Zeit mit seinen Kindern verbringt, leider wie von einem anderen Planeten... Und auch Kinder, die älter sind als drei Jahre, brauchen dringend Eltern, die da sind. Und natürlich geht es anders, auch in finanzieller Hinsicht. Früher gäbe es kein Elterngeld und nur minimal Kindergeld und die Eltern haben es auch geschafft, dass einerzu Hause geblieben ist und für die Kinder da sein konnte. Die Ansprüche sind leider heute so hoch, dass die Kinder auf der Strecke bleiben. Und jetzt schreien sie nach corona Kindergeld.. Nicht zu fassen...

  33. 67.

    Nein, früher haben nicht beide Eltern Vollzeit gearbeitet, warum bloß? Vielleicht, weil sie gerne Zeit für ihre Kinder haben wollten? Heute kann man sich wirklich nur noch fragen, warum die Leute überhaupt Kinder bekommen...

  34. 66.

    Ist es normal, dass Kinder 24 Stunden pro Tag von ihren Eltern betreut werden? Nach ethnologischen Erkenntnissen nein. Kleine Kinder werden von nahen Verwandten (neben Eltern auch Großeltern, Tanten etc.) betreut, ältere Kinder schließen sich in Kinderverbänden zusammen. Daher kann man mutmaßen, dass es auch nicht gesund ist, weder für die Kinder noch für die Eltern.
    Dazu kommen dann noch die Arbeitsbelastung und Existenzsorgen vieler Eltern, die auch zur Belastung für die Kinder werden, da alle in einem Boot sitzen. So wollten Eltern und Kinder sich sicher nicht kennen lernen.
    Dazu kommen dann noch mangelnde Freizeit- und Bewegungsmöglichkeiten, v.a. wenn die Spielplätze etc. wieder geschlossen werden sollten.
    Dazu kommt für viele noch die fehlende Perspektive. Noch ein paar Monate? Noch ein Jahr?
    Dazu kommen dann noch das mangelnde Verständnis und die Vorwürfe vieler nicht oder anders Betroffener, wie Herrn Steinbach.
    Und damit ist die Aufzählung noch nicht mal abgeschlossen.

  35. 65.

    Und warum gehen Sie immer nur von 2 Elternteilen aus? Und warum reiten Sie auf Elterngeld rum? Elterngeld gibt es nicht unbegrenzt. Soll heißen: was machen Alleinerziehende, die schon lange keinen Anspruch mehr auf Elterngeld haben? Es gibt außerdem genügend Berufe, bei denen auch mit diversen Geldern der Groschen mehrmals umgedreht werden muss. Es geht dann nicht mehr um den Verzicht auf Luxusgüter, sondern um die Existenz einer Familie. Hier ist wohl kaum ein Manager drunter, der sich nur darüber ärgert, dass er sich seinen neuen Mercedes jetzt nicht leisten kann. Hier sind auch Eltern, die Angst haben, durch den Gehaltsverlust existenzielle Dinge nicht mehr zahlen zu können. Und dann müssen die auch noch die Arbeit von Lehrern machen, die ihren Beruf nunmal gelernt/studiert haben. Sind Lehrer/innen jetzt die besseren Eltern, nur weil sie sich einen Beruf mit Kindkontakt ausgesucht haben?

  36. 64.

    "Das sind keine Hilferufe sondern einfordern von geltendem Recht bzw. Pflicht. In Deutschland besteht Schulpflicht. Leider schafft der Staat es derzeit nicht diese Pflicht zu bedienen."

    Was ist mit dem Virus?
    Könnte Schutz von Leib und Leben gerade eine Einschränkung anderer Rechte und Pflichten gebieten?
    Können wir nicht froh sein, dass die Bildung der Kinder nicht völlig zum Erliegen kommt, sondern nur für eine gewisse Zeit eingeschränkt wird? Ich weiß, Vergleiche mit Kriegszeiten will immer keiner hören. Aber die alten Herrschaften meiner Familie konnten teilweise nur 5 Jahre lang zur Schule gehen, weil alles andere schlicht *wegfiel*. DAS nenne ich gravierend.
    Wenn ein halbes Jahr mal weniger geschult wird, dann wird das keine Katastrophe im Leben des Kindes sein. Auch das halte ich eher für ein vorgeschobenes Argument - ich denke, es geht auch in diesem Punkt eigentlich um die Gewährleistung der Betreuung für die Zeit, die die Kinder in der Schule sind.

  37. 63.

    Da bin ich aber mal gespannt, wovon die ganze „staatliche Unterstützung“ gezahlt wird...??? Genau, von den Steuern der arbeitenden Bevölkerung. Bitte erst nachdenken und dann schreiben. Vielen Dank!

  38. 62.

    @Geli: nein, Sie verstehen mich falsch. Der Staat ermutigt zur Berufstätigkeit und bietet die Fremdbetreuung als Unterstützung wie Warmbier an!!! Und das man jahrelange Elterngeld bekommt, stimmt ja so wohl nicht. Wäre dem so, würden jetzt viele Eltern Elterngeld beantragen und nicht über die Doppelbelastung klagen. Und Kindergeld allein reicht ja wohl nicht für Miete, Strom, Essen ...

  39. 61.

    Danke, ich dachte ich wäre der einzige Mensch der so denkt. Wenn ich mal 50 Jahre zurück denke als Frauen noch zuhause waren und die Kinder erzogen haben. Der Mann arbeiten war und das Geld verdiente. Damals brauchte niemand 20 paar Schuhe oder 30 Handtaschen. Genauso wenig brauchten Kinder immer das neuste Spielzeug. Heute wird leider nicht mehr so gedacht. Die Konsumgier lässt alle Arbeiten und somit auch Familien nebenher leben statt miteinnander.

  40. 60.

    Beim besten Willen kann ich mir keine tägliche effektiv genutzte Arbeitszeit von 16h vorstellen. Im richtigen Leben hat übrigens eine Stunde 60 und keine 45 Minuten als Schulstunde. Vielleicht sind mit 16 Lehrer Stunden auch nur 12h gemeint. Die Lehrer an unserer Schule haben es vor lauter Arbeit leider nicht geschafft, mehr als eingescante Aufgaben zu senden. Digitalisierung könnte anders gedacht sein...

  41. 59.

    Wir als Eltern sind zur Zeit Lehrer unserer Kinder. Ich bin sehr gerne Mutter, liebe meine Kinder und möchte ihnen die best mögliche Bildung zukommen lassen. Ich bin aber keine ausgebildete Lehrerin oder Professor. Ich kann die Aufgaben zwar überprüfen, hatte aber selbst nie Französisch. Auch in Mathe bin ich bei Klasse 8 raus. Mir tun meine drei Kinder leid, wenn sie verzweifelt versuchen ihre Aufgaben zu lösen. Geld wäre angedacht für evtl. Nachhilfe, Kinderbetreuung, Anschaffungskosten für unser Home Office einen Laptop, zwei Computer und Handys, damit alle ihrer Arbeit nachgehen können... Hinweise wofür das Geld notwendig ist, hinzu kommen Copiekosten ...
    Ich möchte Mama sein ,ich möchte wieder meiner Arbeit nachgehen und verweise darauf, dass viele Mütter vor Corona ihre Arbeitszeiten so abgestimmt haben, dass sie arbeiten gehen können und ihre Kinder danach gut betreuen können. Nur bei den Wenigsten klappt Beruf und Privat 24 Stunden zu Hause.

  42. 58.

    "Wenn es selbstverständlich ist, dass Eltern diese Funktion neben ihrer Vollzeit-Berufstätigkeit leisten sollen..."

    Warum scheint es eigentlich so eine Selbstverständlichkeit zu sein, dass Eltern grundsätzlich beide die ganze Zeit vollzeitbeschäftigt sein sollten, selbst wenn sie zur gleichen Zeit auch kleine Kinder haben?
    Und jetzt bitte nicht wieder das Argument, dass Familien heutzutage nicht mehr von einem einzigen Gehalt leben können. Die Beispiele vieler Eltern zeigen, dass es sehr wohl geht, auch wenn sie nicht zu den Besserverdienern gehören. Wie eben schon gesagt, es gibt doch staatliche Unterstützung. Dass das für wenigsten 3 Jahre so abwegig erscheint, verstehe ich nicht. Es als ein "veraltetes Lebensmodell" zu bezeichnen, wenn Mama (oder Papa !)mal eine Weile Heim und Herd und Kind hütet, hört sich für mich eher wie Ausrede an. Ich denke, viele sind schlicht nicht bereit, finanziell und/oder karrieretechnisch mal (zumindest für eine Weile) zurückzustecken.

  43. 57.

    Das sind keine Hilferufe sondern einfordern von geltendem Recht bzw. Pflicht. In Deutschland besteht Schulpflicht. Leider schafft der Staat es derzeit nicht diese Pflicht zu bedienen. Berlin und Brandenburg stehen schon unter normalen Bedingungen am Ende diverser Rankings und in der Krise geht es nochmal schlechter. Da darf man sich als Eltern schonmal Sorgen um die Zukunft der eigenen Kinder machen. Und an die Lehrerberufsehre adressiert. Ihr habt jahrelang dafür studiert unsere Kinder lehren zu dürfen und können, so wie ich jahrelang studiert habe um Ingenieur zu sein. Ich würde den wenigsten von euch zutrauen und zumuten meinen Job innerhalb von wenigen Tagen machen zu können. Danke das man uns zutraut nun auch noch Lehrer zu sein. Ehrlich ich kann es nicht und trotzdem lieb ich meine Kinder und versuche das beste, was aber sehr wahrscheinlich zu wenig ist in Bezug auf Bildung. Homeschooling haben wir doch im 19Jh. verlernt und im 20 Jh sogar verboten. Vor 10 Wochen hätte die Polizei oder Jugendamt geklingelt wenn die Kinder zu Hause unterrichtet werden.

  44. 56.

    Beschulung, Betreuung und gleichzeitig arbeiten ist mit keiner Feriensituation vergleichbar. Seit Wochen mache ich das alles gleichzeitig. Auf mein Gehalt können wir hier in Brandenburg nicht verzichten, mein Mann arbeitet normal in seinem Unternehmen und bekommt Urlaub, wenn es die Auftragslage zulässt. Das ist kein Wunschkonzert. Die Kinder leiden außerdem unter den fehlenden sozialen Kontakten. Sie brauchen die Gemeinschaft, das spüren wir jeden Tag mehr. Diesen Aspekt können wir nicht über so lange Zeit ersetzen. Ich kann auch keine Schule wirklich ersetzen. Wir bearbeiten die Aufgaben, es sind nur noch die Hauptfächer. Bildung ist zum großen Teil an den Schulbesuch geknüpft. Man kann als Eltern ergänzen und das auch schon vor Corona, aber wir sind keine Lehrer und können einfach nicht den kompletten Stoff vermitteln. Die Kinder sind die am stärksten benachteiligte Gruppe. Ich darf ab Freitag mit meinem Kind jeden Tag in die Dorfkneipe, es darf aber nicht in die Schule. Verrückt...

  45. 55.

    Vielleicht sollte man einfach einmal klar definieren, dass es Mütter und Väter gibt, die gerne selber ihre Kinder betreuen und ihnen Bildung vermitteln würden. Leider ist das finanziell in diesem Land nicht machbar. Die Familien benötigen das 2. Gehalt zum ( über-)leben.
    Man sollte nicht nur von gut situierten Eltern ausgehen, die ihre eigene Karriere leben und die Kinderbetreuung in andere Hände legen.
    Einfach mal alle den Fokus auf die Realität legen. Sie werden sich wundern, wie facettenreich die Situationen der Familien sind.
    Pauschalisieren führt in dieser Situation nicht zu brauchbaren Erebnissen.

  46. 54.

    Versteh ich Sie richtig: Sie denken, der Staat ermutigt Familien geradezu zur Fremdbetreuung kleiner Kinder - vorrangig vor der Betreuung zuhause? Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Was ist mit all den ausgeweiteten Unterstützungsleistungen für die Elternteile, die zur Kindesbetreuung zuhause bleiben usw.? Elternzeit und Elterngeld bieten doch zB die Möglichkeit, sich mehrere Jahre lang dem Kind zu widmen und danach wieder in den Beruf einzusteigen.

    Im Sozialgesetzbuch ist die Formulierung des allerersten Paragraphen meiner Ansicht nach eine klare Aussage darüber, wie der Staat es grunddsätzlich sieht:
    § 1 SGB VIII - Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe
    (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

  47. 53.

    Nicht unsere Kinder überfordern uns, sondern Berufstätigkeit, gleichzeitige Beschulung und Betreuung der Kinder. Sollen jetzt alle Eltern aufhören zu arbeiten? So einen 8-Stunden Arbeitstag mit Kind am Schreibtisch, dass beschult werden soll und muss (1. Klasse), dem nach den Aufgaben langweilig wird, das essen möchte, spielen ohne Freunde dafür mit arbeitender Mama, das müssen sie erstmal machen über 8 Wochen. Wir können nicht einfach aufhören zu arbeiten. Unseren Lebensunterhalt müssen und wollen wir selbst verdienen. Wenn Sie mir sagen, in 2 Wochen läuft die Schule wieder normal, lasse ich mich freistellen und halte noch durch. Aber ohne ein absehbares Ende über längere Zeit auf Gehalt verzichten, kann sich hier kaum einer leisten. Erst recht nicht mit Kindern.

  48. 52.

    Dieser Herr Steinbach ist einfach unerträglich. Mit seinen herablassenden Äußerungen zu den Belastungen, die arbeitende Eltern seit numehr 8 Wochen auf sich nehmen, zeigt er eine ungeahnte Respektlosigkeit, die selten ein gewählter Volksvertreter an den Tag gelegt hat. Die Leidtragenden sind unsere Kinder, die eine gefühlte Ewigkeit ohne soziale Kontakte und professioneller Bildungsvermittlung auskommen müssen. Wir Eltern versuchen unser Bestes zu geben für unsere Kinder, in unserem Job und im Haushalt. So ein Job des Lehrers ist ein gutbezahlter Vollzeitjob, den wir so nebenbei trotz fehlender pädagogischer Ausbildung auch noch mitübernehmen. An diesen Äußerungen dieses Herrn erkennt man, wie realitätsfern und lebensfremd Politik am Volk vorbei gemacht wird. Herr Steinbach sollte einmal eine Woche den Kob eines Elternteils mit zwei schulpflichtigen Kindern und einen Beruf im Homeoffice übernehmen. Aber bei den nächsten Wahlen werde ich mir die Partei und seine Vertreter genau ansehen.

  49. 51.

    Ich schreibe das, weil mein Kind eine Schule in Brandenburg besucht. In dieser Grundschule beschränkt sich die digitale Arbeit der Lehrkräfte auf das Versenden schief gescannter Arbeitsblätter. Telefonate oder andere digitale Unterstützung hat nicht stattgefunden. Auch keine Kontrolle der Leistung der Schüler noch irgendeine Initiative, Kontakt zu den Schülern zu halten. Ich weiß, für viele Lehrer ist es schwer, Kritik zu ertragen, geschweige denn, diese zu reflektieren. Schön, dass Sie sich da stärker engagieren.

  50. 50.

    Ich hätte von der Mutter erwartet, dass sie ihr Kind mit in die Sendung gebracht hätte und dem Minister bei Nichterfüllung ihrer Forderungen mitgegeben hätte. Geht’s noch? Ist den Eltern und den vielen kommentierenden Eltern nicht bewusst, dass es ihre Kinder und nicht die des Staates sind. Was sind das für Eltern, die nach wenigen Wochen so total überfordert sind? Was soll mal aus solch einem Kind werden, dessen Mutter schon bei einem Kleinkind an ihre Grenzen stößt. Welche Hilferufe nach dem Staat kommen dann erst in der Phase der Pubertät?

  51. 49.

    Haben Sie schon mal bedacht, dass es hier nicht um die Betreuung, sondern um die BILDUNG der Kinder (schulische, wie frühkindliche) geht??? Wenn es selbstverständlich ist, dass Eltern diese Funktion neben ihrer Vollzeit-Berufstätigkeit leisten sollen, dann lasst uns bitte sofort den Beruf der Erzieher*innen und (verbeamteten)Lehrer abschaffen. Das Geld können wir dann anderweitig besser verwenden. Ich und sehr viele andere benötigen keine Betreuung für Kinder, an denen sie kein Interesse haben. Nein, ganz im Gegenteil. Wir fordern das Recht auf eine gute Bildung unserer Kinder, die ohnehin bewiesenermaßen (Bildungsstudien) schon auf niedrigem Niveau stattfindet und nun im Schul- und Vorschulbereich völlig zum Erliegen kommt. Unser Schulsystem wäre schon längst zusammen gebrochen, würde engagierte Elternarbeit nicht seit Jahren die immensen Missstände kaschieren. Nun aber ist die Grenze erreicht, die Eltern hinnehmen können und werden.

  52. 48.

    Ich stimme Ihrer zugegeben heiklen Aussage zu. Damit werden Sie hier allerdings allenfalls als Rückständig gelten.

  53. 47.

    @Tietz und Viktoria: vielen Dank für Ihren Beitrag. Nichts anderes wollt ich damit sagen! Gleich zu meinen, dass es sich um Eltern handelt, die ihre Kinder eh immer nur abschieben und keine Zeit mit ihnen verbringen wollen, halte ich für ebenso ignorant wie die Worte von Steinbach. Und das ist traurig. Außerdem soll auch nochmal erwähnt sein: Kitaplätze werden Eltern hinterhergeschmissen, Hortbetreuung fast ebenso. Insbesondere den Müttern wird angeraten so schnell wie möglich wieder Vollzeit zu arbeiten, damit die Rente sicher ist. Nun ist die komplette Betreuung weg, aber der Vollzeitjob noch da. Und das hat nichts mit Abschieben zu zun. In unserer Gesellschaft steht die Frau eben nicht mehr nur vor dem Herd und ist bei Haus und Kind, sondern muss ihren Beitrag zum Haushalt und zur Gesellschaft beitragen. Der Staat hat die Fremdbetreuung ja geradezu schmackhaft gemacht, also soll er auch diese sicherstellen. Vom Bildungsrecht und sozialen Kontakten mal abgesehen. Und dass Kinder anstrengend sein können und auch waren, ist ja klar. Aber hier herrschen ja wohl anderen Bedingungen, wenn dauernd das Telefon klingelt, man einen eiligen Schriftsatz fertigen muss oder permanent Emails beantworten muss. Da kann bspw. ein 100stes "Kannst du mir mal helfen" eben schnell anstrengend sein, was in der Job-freien Zeit wie zB am WE und in den Ferien bei weitem nicht der Falk ist. Also, nur weil Eltern die Doppelbelastung beklagen, sind sie noch lange keine schlechteren, abschiebenden oder weniger liebende Eltern.
    Für das Wort "Extrageld" entschuldige ich mich; das war falsch gewählt. Ich meinte damit lediglich die Einführung bestimmter neuer Leistungen.

  54. 46.

    Die Behauptung, Eltern hätten nun mehr Zeit mit ihren Kindern, ist schlicht falsch. Denn sie arbeiten, während sie betreuen, Hausaufgaben korrigieren, einkaufen, kochen, den Haushalt am Laufen halten. Das ist nicht mehr Zeit mit den Kindern, sondern weniger. Warum bestreiten hier manche Leute, dass das eine kaum zu stemmende Belastung ist? Und keine schöne Ferienzeit? So ein Vergleich ist einfach völlig haltlos. Und daraus zu folgern, dass Eltern ihre Kinder in Kita und Hort geben, weil ihnen der Nachwuchs zu anstrengend ist, ist haltlos und ignorant.

  55. 45.

    Steinbach for Hartz IV! Yeah!

  56. 44.

    Bei den nächsten Wahlen werde ich mich daran erinnern!

  57. 43.

    Das Angebot des Staates ist leider für die Bildung Erziehung nicht ganz ausreichend und das würde man wissen, wenn man Kinder hat. Sie scheinen keine zu haben. Nur weil beide Eltern arbeiten heißt es übrigens auch nicht, dass die Kinder 11 Stunden fremdbetreut werden. Meine Güte... jetzt muss man sich rechtfertigen weil man sein Kind in die Schule schickt... manchmal erst denken und dann schreiben!

  58. 42.

    Vollkommen auf den Punkt gebracht.
    Um das Geld kann man sich sicher streiten, aber die Eltern in so einer Ausnahmesituation so abzuwerten finde ich eine absolute Frechheit und macht mich als Mutter eines Schulkindes und eines Kleinkindes einfach nur sprachlos.

  59. 41.

    Das beweist wieder die Ignoranz der Politiker. Die sind so abgehoben mit ihren dicken Diäten, dass sie die Sorgen ihrer Wähler überhaupt nicht ernst nehmen. Es ist eine Schande, was hier in Brandenburg den Menschen zugemutet wird und nicht nur bei der Kinderbetreuung.

  60. 40.

    Da haben Sie wirklich einen sehr guten Kommentar verfasst. Bin ganz bei Ihnen. Erziehern und Lehrern kann man nicht genug Respekt und Anerkennung entgegenbringen, und selbst das kommt gerade von den Eltern nicht, im Gegenteil.... Ich habe Kinder, weil ICH das so wollte. Nicht wegen Kindergeld, Steuern etc. Nein , weil ich Sie wollte und über alles liebe. Es gibt absolut keine Grundlage, sich irgendetwas erstatten oder anzurechnen lassen. Wenn unsere Eltern, Großeltern in diesen schrecklichen Kriegsjahren so gedacht hätten....Die haben alles auf sich genommen und für ihre Kinder alles gegeben ohne aufzurechnen.

  61. 39.

    Für alle die hier behaupten man schiebt seine Kinder immer nur in die Fremdbetreuung und will sie jetzt loswerden, weil sie nerven! Versucht mal zuhause zu telefonieren, Korrespondenzen zu bearbeiten, seine vorgegebenen Stunden zu arbeiten, immer für ein Kleinkind und Schulkind gleichzeitig ansprechbar zu sein und das sprengt schon den Rahmen, zu kochen, zu putzen und das dann als angenehme Zeit mit seinen Kindern wahrnehmen zu müssen und dafür dankbar sein zu müssen.
    Der Vergleich mit den Ferien hinkt komplett und ist für diejenigen die sich wirklich bemühen ihren Job behalten zu dürfen und sich einfach auch einen normalen Zustand für ihre Kinder wünschen eine Frechheit. Fragt mal die Schulkinder wie lustig sie es finden nicht mehr in die Schule gehen zu dürfen! Jeder hat Verständnis für diese Maßnahmen, aber wenn man die Prioritäten der Lockerungen sieht, verstehe ich als Mutter eines Schulkindes und als eine Mutter eines Kleinkindes, dass das Verständnis langsam sinkt.

  62. 38.

    Er hat leider mit allem recht was er sagt. Diese Kriese zeigt wie schlecht (oder gut) Familien funktionieren. Da wird sich bei Bildung und Erziehung voll auf die Angebote des Staates verlassen. Familien funktionieren nur deswegen weil Lehrer und Erzieher ihre Kinder 7 - 11 Stunden am Tag bilden, erziehen und betreuen. Das ist leider am ende sehr schade für die Kinder. Vll sollte man mal überdenken ob das problem vll nicht die wegfallende Betreuung ist sondern eine Gesellschaft die nur Kinder kriegt weil diese die meiste Zeit des Tages von anderen Personen „versorgt“ werden.

  63. 37.

    Mir fehlen die Worte! Es geht nicht darum, dass es lästig ist die Kinder selber zu betreuen. Das Problem ist, dass Kinderbetreuung, zw. noch Homescooling und Job unter einen Hut gebracht werden müssen! Ohne die Unterstützung der Großeltern, ohne die Möglichkeit mit anderen Kindern spielen zu können, ohne Freizeitaktivitäten wie Spielplatz, Tierpark, Kino, Schwimmbad, Turnverein oder sonst was... denn als das war im Lockdown tabu! Mit den Kindern ohne gleichaltrige soziale Kontakte nur zu Hause - trotz Hof und Garten - funktioniert kurzfristig, aber nicht Monate!
    In den Ferien nehme ich entweder Urlaub oder schicke die Kinder in den Hort oder zu Oma.... im Lockdown gab es nichts.
    Ihre Äuserungen sind ein Schlag ins Gesicht berufstätiger Eltern!

  64. 36.

    Die haben das kostenlose Schulessen nicht erwähnt, vielleicht wollen auch hier die Eltern einen finanziellen Ausgleich wegen der Mehrkosten der Verpflegung.

  65. 35.

    Es geht nicht um die Zeit, die man jetzt mit den Kindern verbringen "muss". Es geht um die Doppelbelastung Home Office/Präsenzdienst - Home Schooling. Man arbeitet, während man zu Hause seine Kinder betreut oder jongliert mit Schichtdiensten. Die jetzige Situation hat nichts mit Familienfreizeit oder Urlaub zu tun und dauert nun schon zu lange an. Durch die Kita-/Schulschließungen herrschen aktuell völlig neue Rahmenbedingungen für alle Familien und das sollte von den Politikern entsprechend gewürdigt werden (Alternative wäre unbezahlter Urlaub, was dann wieder ganz andere Folgen für die Familien hätte - finanziell -).

  66. 34.

    Hat man mal die Kinder interviewt, wie es ihnen geht. Wie anstrengend sie diese Zeit empfinden. Ohne Freunde oder soziale Kontakte zu Gleichaltrige. Es geht nicht um die Eltern. Die Kinder sind die doch die Leidtragenden. Mein Sohn vereinsamt langsam ohne andere Kinder. Natürlich spielen wir mit ihm und versuchen auf viel Gewünschtes von ihm einzugehen, aber wir können keine gleichaltrigen Kinder ersetzen und das merkt man nun seit ca. 3 Wochen sehr stark. Die ersten 4 Wochen waren wirklich schön, er und auch wir haben diese Zeit in Familie genossen, aber jetzt brauchen die Kinder wieder Kontakt zu anderen Kindern. Es ist wirklich traurig und völlig deplatziert, dies mit Sommerferien zu vergleichen.

  67. 33.

    Sie schreiben "Die SPD hat in Berlin und Brandenburg ........."
    Woher nehmen Sie die Information, dass Brandenburg so schlecht da steht? Schon mal eine Schule in NRW oder Bremen betreten? Das Land gibt eine große Summe für den Digitalpakt aus, saniert seit Jahren Schulen, stellt Lehrer, wie kein anderes Bundesland. Die meisten Schulen haben innerhalb kürzester Zeit digitalen Unterricht möglich gemacht und wir Lehrer kümmern uns 16 Stunden am Tag (auch in den Ferien, am Wochenende) um digitalen + Präsensunterricht und korrigieren dann auch noch Abi, MSA und andere Klausuren. Wir telefonieren, schreiben Mails und beruhigen aufgebrachte Eltern und helfen, wo wir können. Das nicht alles perfekt ist, ist doch klar. Besser geht immer. Aber finden Sie nicht auch, dass es nun mal eine einmalige Situation mit dem Virus ist? Bitte mehr Perspektivwechsel! Ich weiß, was Sie als Eltern leisten!

  68. 32.

    Und das auch noch bei Kindern im Alter unter 3. Wo sie noch sehr große Bindungs- und Sicherheitsbedürfnisse haben, die an den Hauptbezugspersonen hängen. Wird da wirklich geschaut, ob so ein kleines Kind die mehrstündige Trennung von Mama/Papa überhaupt schon verkraftet? Oder wird da einfach beschlossen: jetzt Kita! Das Bedürfnis nach anderen sozialen Kontakten ist in dem Alter noch gar nicht so vorrangig, wie gern behauptet wird. Das kommt erst später. Wichtig ist auch, ob eine Kita solche Bindungs-und Sicherheitsbedürfnisse der Kleinen überhaupt erfüllen kann. Und speziell jetzt, in dieser chaotischen Situation. Ist ja nicht so, dass ich die ungewohnte Last vieler Eltern nicht nachvollziehen kann. Doch ich sehe da eher ein grundsätzliches Problem, nämlich in der Selbstverständlichkeit, mit heutzutage schon kleinste Kinder in Kitas gesteckt werden. Es ist nicht die "Schuld" der jetzigen Situation. Die jetzige Situation deckt nur auf, was die ganze Zeit schiefgelaufen ist , denke ich.

  69. 31.

    Die Aussagen des Ministers und derer die sie vehement verteidigen, zeigen wie weit die Empathielosigkeit in Teilen der Gesellschaft vorangeschritten ist. Eltern werden als raffgierig dargestellt, die ihre Kinder vorrangig des Kindergeldes wegen haben und kein Interesse bzw. Lust an der Betreuung. Persönlich empfinde ich das als anmaßende Diffamierung. Vergleiche mit "früher" sind unangebracht, da "früher" nicht gleichzeitig Kita, Grundschule und Spielplätze geschlossenen waren, Kontaktverbot selbst im Familienkreis bestand, andere familiäre Strukturen bestanden... Es handelt sich beim Elterngeld auch nicht um "Extrageld" sondern um anteiligen Lohnersatz, um sich eben gerade der Kinderbetreuung angemessen widmen zu können, was unter den genannten Bedingungen und gleichzeitiger Arbeitstätigkeit nicht möglich ist.

  70. 30.

    Wie kann ein Minister eine solche Äußerung von sich geben. Die Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, gleichzeitig Homeoffice leisten, müssen Multitasking fähig sein. Ich bewundere diese Eltern. Der Herr Minister wird doch wohl nicht meinen wollen, die Eltern liegen nur auf der faulen Haut, haben keinen Bock ihre Kinder zu bespielen, zu bekochen......

  71. 29.

    Da sollte man sich, wenn man dazu nicht fähig ist, seine Firma, Chef oder Kollegen hinterfragen, dass in solcher Ausnahmesituation ein Vollzeit - Job eben nicht mehr möglich ist. Dann muss man kürzer treten, das ist man seinem Kind schuldig, man hat Verantwortung zu übernehmen und nicht der Staat. Dann muss halt mal mit weniger Geld vorlieb genommen werden. Wird gehen, glaubt es mir. Haben wir selber so gemacht und wir leben immer noch, auch ohne Eigenheim, Zweitwagen, Super Fahrrad, Fernreisen, sinnlos teure Kleidung, häufige Restaurantbesuche, überflüssige Apple-Handies etc. Die Kinder interessiert der ganze Konsumsc... ß nämlich nicht, die hätten lieber mehr Zeit mit ihren Eltern und nicht mit Erziehern und Nannies...

  72. 28.

    ...und echauffierten viele viele Eltern, die plötzlich Job, Kinder, Beschulung, Haushalt, usw. unter einen Hut bringen mussten.
    Ihr Kommentar ist nicht nur inhaltsleer sondern auch anmaßend.
    Über Sonderzahlungen für Eltern kann man gerne streiten, aber die Mehrbelastung ist nicht weg zu reden! Im Übrigen betrifft das nicht nur Mütter!

  73. 27.

    Schon als ich die Sendung gestern gesehen habe dachte ich, das kann doch nicht wahr sein, da sind Eltern noch nicht mal ein Paar Wochen in der Lage, ihr eigenen Kinder zu organisieren und zu erziehen und wollen dafür 1000,- € Corona-Elterngeld. Herr Minister, Sie haben völlig recht mit Ihrer doch eher persönlichen emotionalen Aussage.

  74. 26.

    Danke Geli und Jule ! Genauso ist es doch!

  75. 25.

    "Ja, Kinder sind auch anstrengend, aber das war schon immer so und früher konnten noch mehr Eltern damit umgehen." Und früher war es natürlich auch gang und gäbe, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten gingen, die Großeltern als Betreuungspersonen wegfielen, Spielplätze geschlossen waren, ein Kontaktverbot zu Freunden bestand und die Eltern im Homeoffice ihre Stunden vollmachen mussten. Habe ich richtig verstanden, oder?

  76. 24.

    So sind die Steinbachs. Wäre er nicht ein passender Gast bei Kurt Krömer? Ach nee, lieber nicht.

  77. 23.

    Nicht zu vergessen, dass Kinder in den Ferien auf den Spielplatz gehen und sich mit Freunden treffen können. Dies ist erst seit letztem Samstag, mit nur einem Freund (es sei denn, es sind Geschwister) möglich. Den Kindern fehlt auch erheblich der Austausch und das Spiel mit gleichaltrigen. Das können Erwachsene gar nicht ersetzen. So sehr sie sich auch bemühen. Das merke ich an meinen beiden gerade massiv.

  78. 22.

    Ich werde nicht nur traurig, ich bekomme Angst, von was wir da gerade regiert werden. Langsam beginne ich die Leute zu verstehen, die demonstrieren.Aber dass ist auch bei Herrn Müller und seiner Senatorin für Soziales und der Bildungssenatorin nicht anders.Ampel-system, was vom eigenen Gesundheitsdienst kritisiert wird, Schulen die von heute auf morgen "mal schnell" eine info bekommen, dass die Schüler wieder zurückkommen, aber nicht wie, eine Teststrategie,die es nicht gibt.gekrönt von einem regierenden der darüber grinsend in der abensschau lamentiert. Gute Nacht ihr Experten.wo sind die Profis????

  79. 21.

    Ja, es ist anstrengend. Ja, man kommt an seine Grenzen. Aber mit denen wächst man doch auch. Aber welcher Schaden entsteht denn, wenn der Job im Homeoffice weitergeht? Kinderbetreuung und Homeoffice verursachen keinen zu ersetzenden Schaden, auch wenn es anstrengend ist. Da geht es Eltern in Kurzarbeit oder mit Jobverlust finanziell wohl schlechter. Und die können auch keinen Schaden geltend machen. Wenn ein Einkommen wegen der fehlenden Betreuung weg fällt, kann man Schadenersatz beantragen. Der ausgefallene Unterricht in den Schulen ist der eigentliche Schaden, den unsere Kinder tragen müssen. Hoffen wir, dass Eltern und Lehrer den gemeinsam schnell wieder kompensieren können. Womit wir eine gemeinsame Aufgabe hätten ...

  80. 20.

    Danke, das sehe ich genauso!! Eltern, die ihre Kinder sonst fast rund um die Uhr fremdbetreuen lassen, sollten doch froh sein, endlich mal mehr Zeit mit den Kindern verbringen zu können. Ja, Kinder sind auch anstrengend, aber das war schon immer so und früher konnten noch mehr Eltern damit umgehen. Man hat heute das Gefühl, dass vielen Eltern ihre Kinder einfach nur lästig sind, sehr traurig....

  81. 18.

    Ich bedauere die Aussagen auch sehr.
    Eltern stehen seit Wochen vor der unlösbaren Aufgabe die volle Kinderbetreuung udn Berufstätigkeit unter einen Hut zu bekommen. Gelder, wie die Wirtschaft, haben sie auch nicht bekommen.

    Bemerkungen über Familien mit kleinen Kindern, die zynisch verstanden werden können, sind wirklich nicht geeignet, um die ohnehin schon problematische Situation in der Gesellschaft zu beruhigen.

  82. 17.

    Unglaublich... wenn Ferien sind und Eltern arbeiten müssen, dann geht das Kind in den Hort oder die Kita. JETZT NICHT. ES GIBT WEDER HORT NOCH KITA ... ausser man hat das "Glück" in einem relevanten Beruf zu arbeiten. Der Minister hat wohl keine Kinder ohne ein Kindermädchen, was sich um alles kümmert. Er
    sollte sich in der Abendschau öffentlich entschuldigen. Mal sehen, ob er dazu die Traute hat.

  83. 16.

    Chapeau und Dank, Herr Minister! … Sie brachten damit auch das Empfinden von Millionen Menschen sehr gut auf den Punkt, die diese viel zu frühzeitigen und permanenten Geld-, Kita- und Schul-Forderungen, aber vor allem auch diese Klagen über das Dasein und das Verhalten der EIGENEN Kinder nicht mehr ertragen. Ja, wofür man sich sogar fremd-schämt !

  84. 15.

    "Das einzige, was all die Eltern jetzt kennenlernen ist, dass das eigene Kind richtig nerven kann und dass man zurecht kein Lehramt studiert hat."

    :-((((((

    Sowas und ähnliches zu hören macht mich einfach unfassbar traurig.
    Und bestärkt mich in der Vermutung, dass leider allzu oft Kinder tatsächlich deswegen in die Fremdbetreuung abgeschoben werden, weil sie anstrengend sein können.
    (Und ich sage "allzu oft" - und nicht "immer". Das ist ein feiner Unterscheid.)

    Das einzig Positive was ich daraus ableiten kann, ist, dass Lehrern und Erziehern vielleicht zukünftig etwas mehr Respekt und Anerkennung entgegengebracht wird, wenn sie denn schon die schwierige Aufgabe übernehmen, sich um die (fremden!!) Kinder zu kümmern - auch und gerade dann, wenn sie anstrengend sind...

  85. 14.

    Ich bin nicht oft sprachlos, aber nun....

    Im übrigen erwarte ich keinen Cent, ich erwarte das mein Kind sein Bildungsrecht zusteht.
    Das dieses Schuljahr nichts mehr klappt ist mir klar, bei den jetzigen Ansagen der Politiker, aber das neue Schuljahr sollte regulär und normal starten.

    Kinder scheinen in Brandenburg nichts wert zu sein.

  86. 13.

    So falsch liegt der Mann doch gar nicht mit seiner Aussage. Eventuell sollte man diese mal richtig lesen und danach auch verstehen.

  87. 12.

    Es werden keine Kinder geschädigt, nur weil es mal ein paar Wochen keinen geregelten Unterricht gibt. Mindestens 10 Jahre Schulzeit halten und gleichen das aus. Dass Eltern keine Lobby hätten in Deutschland stimmt auch schon lange nicht mehr, ist doch die finanzielle Unterstützung in den letzten Jahren immer mehr gestiegen. Das hat mMn eher die Anspruchshaltung gefördert, ständig und immerzu die Hand aufzuhalten. Vorab sei gleich gesagt, mein Kind ist 89 geboren und ich war viele Jahre alleinerziehend.

  88. 11.

    Wenn sie zwei geringe Einkommen in einer Familie haben und nun eins davon wegen der Betreuung wegfällt. Warum soll das nicht durch die Allgemeinheit kompensiert werden?
    Warum sollen Eltern weil sie Kinder haben (und eigentlich einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz) in dieser Kiese schlechter gestellt werden als kinderlose Arbeiter ?

  89. 10.

    Der Minister liegt völlig daneben. Wenn zwei Eltern Vollzeit im Home Office sind und dann noch die Kinderbetreuung zu managen haben (Windeln, kochen, spielen, lernen, anziehen, ausziehen) und 24 Sunden zusammen sind, dann sind das keine Ferien!!!
    Wer im Home Office ist muss ganz normal arbeiten, wie jeder andere auch, das scheint aber nicht bei jedem angekommen zu sein :/.

  90. 9.

    "Nett" was der gute Herr da vom Stapel lässt.
    Natürlich sind Kita-Kinder im Sommer 6 Wochen am Stück Zuhause und natürlich habe ich dann als Arbeitnehmer auch nebenbei Homeoffice, weil ich den Jahresurlaub nicht nutze.
    Ubglaublicher Quatsch! Wenn ich nicht arbeiten gehen kann, weil der Staat die Betreuung streicht (auf die ich gesetzlichen Anspruch habe) und mein Arbeitsplatz kein Homeoffice zulässt, ist es falsch einen Ausgleich für mein fehlendes Gehalt zu verlangen???
    Bin gespannt wie lange sich der gute Herr nach diesem verbalen Dünn... im Amt halten kann....

  91. 8.

    Dieses Gespräch gestern war für mich nur ein weiterer Beleg dafür, dass die SPD nicht wählbar ist. Ich persönlich bin auch nicht für ein Coronaelterngeld, weil die derzeitige Situation unserer Schülerinnen und Schüler dadurch auch nicht besser wird, aber was der Minister gestern für ein weltfremdes, desinteressiertes und überhebliches Geschwätz von sich gegeben hat (Ich lasse hier mal außer Acht, dass die anwesende Elternvertreterin auch unglaublich schlecht vorbereitet war...), schlägt dem Fass den Boden aus. Die SPD hat in Berlin und Brandenburg für das deutschlandweit schlechteste Bildungssystem gesorgt und es ist ihnen völlig egal, dass unsere Kinder durch nicht stattfindenden digitalen Unterricht, keine Kontrolle der Lern- und Bildungsstandards sowie den miserabel gestalten Präsensunterricht gerade erheblich geschädigt werden. Schüler, Kitakinder und deren Eltern haben in Deutschland keine Lobby. Es ist unerträglich!

  92. 7.

    Natürlich hat er Recht.
    Eine allein erziehende ist übel dran.
    Aber ne Familie bekommt doch schon genug,jedenfalls sind die besser gestellt.
    Ja schreit auf und teert und federt mich-aber dies ist meine Meinung.

  93. 6.

    Wo liegt er denn bitte daneben? Er hat doch völlig recht - wenn man sich das Gejammere der Kindergeldempfänger und Nutzer kostenloser Kitabetreuung, deren Kinder eine BVG-Monatskarte ebenfalls kostenlos nutzen - allesamt Leistungen, die ich vor der Coronakrise vollumfänglich unterstützt habe -, so anhört, dann drängt sich einem zwangsläufig der Verdacht auf, dass es wohl eine Folter sein muss, mit den eigenen Kindern Zeit zu verbringen.

    Vor allem die Selbstverständlichkeit, mit der hier eine weitere von der Allgemeinheit finanzierte Geldleistung gefordert wird, ist in diesen schwierigen Zeiten m. M. n. "der Gipfel der Unerträglichkeit". Fangen wir jetzt an, jedem Menschen einen Score-Wert zuzuweisen, was seine Nützlichkeit, seinen Wert für "die Gesellschaft" anbelangt, und wer am lautesten schreit und sich obendrein gleich selbst zum "Rückgrat der Gesellschaft" auserkoren hat, bekommt den höchsten Wert und das meiste Geld? Ja, das ist wirklich an Zynismus kaum noch zu überbieten.

  94. 5.

    In den Sommerferien gibt es übrigens Hortbetreuung. Da gehen die Eltern weiter arbeiten. Diesen Sommer wohl nicht...

  95. 4.


    Sehr ich auch so. Immer nur fordern ist aber einfacher. Was für eine finanzielle "Entschädigung " will denn derjenige beanspruchen und wofür? Für seine ureigenste Pflicht als Elternteil sich um seine Kinder zu kümmern?

  96. 3.

    Über Extrageld kann man sich ja gerne streiten. Aber zu behaupten, dass HomeOffice inkl. Kinderbetreuung kein Ausnahmezustand ist, ist eine Frechheit. Ich möchte ihn mal sehen, Wochen für Wochen Zuhause am Telefon und PC sitzen, Schriftsätze verfassen während hinter ihm ein Baby schreit oder ein Kind dauernd angerannt kommt mit "Kannst du mal", "Ich brauch Hilfe" und nebenbei auch noch die Matheaufgaben nachzurechnen o.Ä.
    Als ob die alle die Zeit hätten, um Memory oder sonst was zu spielen. Die im HomeOffice haben keine Zeit ihre Kinder kennen zu lernen, weil sie arbeiten. Nicht umsonst spricht man von steigender Kindeswohlgefährdung. Manche Eltern flippen regelrecht aus, weil es eben kräftezerrend ist zu arbeiten und parallel zu betreuen. Bei bezahlter Freistellung wäre das was anderes. Da hätte er vielleicht recht.
    Das einzige, was all die Eltern jetzt kennenlernen ist, dass das eigene Kind richtig nerven kann und dass man zurecht kein Lehramt studiert hat. Ignoranter gehts ja wohl nicht, ey.

  97. 2.

    Na ja..wer sich nicht in der Lebenswelt derer aufhalten muss um die es dabei gehen soll kann natürlich auch weltfremdes Geschwätz zum Besten geben.. Und die Argumentation, dass es ja gerade mal 2 Wochen länger dauert als die Sommerferien dauert ist gelinde gesagt...........denn auf die kann man sich langfristig mittels Planung vorbereiten.. Und die fallen ja auch nicht aus sondern kommen noch hinzu...Also einfach beim nächsten Mal erst denken und dann klugscheißen.. Danke

  98. 1.

    So ganz daneben liegt der Minister mit seiner Äußerung nicht.

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